DE4430874A1 - Verfahren zur Gewinnung von Proben für Bodenuntersuchungen und Kleinbohrsystem zu dessen Durchführung - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Proben für Bodenuntersuchungen und Kleinbohrsystem zu dessen DurchführungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung
von Proben für Bodenuntersuchungen, insbesondere
Kleinbohrverfahren gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 und auf
ein Kleinbohrsystem zu dessen Durchführung, gemäß Oberbegriff
des Anspruches 7, wie sie z. B. zur Gewinnung von geologischen
Bodenproben, bei Baugrunduntersuchungen usw., Verwendung
finden.
Zur Erkundung von Böden werden sehr unterschiedliche
Bohrverfahren angewendet. DIN 4021, Aufschuß durch Schürfe
und Bohrung, faßt die Verfahren in den Tabellen 1-3 zusammen.
Das erfindungsgemäße Verfahren fällt unter Kleinbohrverfahren
DIN 4021, Tabelle 3, Zeile 2.
Kleinbohrverfahren arbeiten allgemein nach folgendem Prinzip:
Rammkernsonden von 1 m Länge und 30 mm-80 mm Durchmesser
werden in den Boden eingerammt. Nach jedem Meter werden die
Sonden gezogen, entleert und wieder in das Bohrloch
eingeführt, um einen weiteren Meter zu rammen. Der
wesentliche Nachteil der Kleinbohrverfahren besteht neben der
geringen Aufschlußtiefe hauptsächlich in der eingeschränkten
Einsatzmöglichkeit. Böden, die durch diese Verfahren
aufgeschlossen werden, müssen folgende Kriterien erfüllen:
Bindigkeit, geringen Grobkornanteil, kein Grundwasser,
geringe Lagerungsdichte. Das heißt, das Verfahren ist nur
unter vorher sehr genau bekannten Bodenverhältnissen und dort
nur in geringen Tiefen einsetzbar.
Bohrverfahren größeren Bohrlochdurchmessers (ab 80 mm
Durchmesser) verrohren das Bohrloch, das heißt, es wird um
das innere Gestänge ein Außenrohr konzentrisch eingetrieben,
um zu verhindern, daß das Bohrloch in sich zusammenfällt, nur
noch der Bodenprobenentnahme wieder an der Stelle weiter zu
bohren, an der abgesetzt wurde. Für das Einbringen einer
Verrohrung hat jedoch ein großer technischer Aufwand
notwendig. Man benötigt dafür Bohrgeräte, mit großen
Totlasten, deren Außenrohre, die meist stirnseitig eine
Bohrkrone aufweisen, hydraulisch unter langsamem Drehen
eingesetzt bzw. "eingeschraubt" werden.
Um Baugrundgutachten zu erstellen sind i.a. Aufschlußtiefen
von bis zu 20 m erforderlich. Um Eigenschaften der Böden in
Erfahrung zu bringen, werden sie u. a. durch Bohrungen
erkundet. Im Münchner Raum geht man davon aus, daß es vor
allem darauf ankommt, die Grenzlinie zwischen den quartären
Kiesen (grobkörniger Kies) und tertiären Bodenschichten
(Feinsanden, Tonen) hinreichend genau nachzuweisen und
darüberhinaus die tertiären Böden genügend genau einzustufen.
Aus dem Prospekt "Erkunden und Sondieren mit der
Rammkernsonde RKS" der Firma Nordmeyer GmbH und Co. KG, 31206
Peine, ist ein Verfahren um ein "Kleinbohrgerätesystem" zur
Gewinnung von Proben im weiten Bereich der
Bodenuntersuchungen bekannt. Bei diesem wird mit im
Durchmesser klein bemessenen Schlitzsonden (bis 32 mm) oder
Rammkernsonden (bis Durchmesser 80 mm) und einem
Antriebsaggregat (Brennkrafthammer oder Elektro-Schlaghammer)
gearbeitet. Dabei wird z. B. am oberen Ende einer
Rammkernsonde ein Einsteck-Schlagwerkzeug durch Schrauben
befestigt. Das obere Ende des Einsteck-Schlagwerkzeugs wird
seinerseits in einer entsprechenden Werkzeugaufnahme des
Schlaghammers festgesetzt. Danach wird die Rammkernsonde auf
eine Tiefe von ca. 1 m eingetrieben. Dann wird der
Schlaghammer entfernt und die Sonde mit Hilfe einer
mechanischen oder hydraulischen Zugeinrichtung aus dem Boden
gezogen. Anschließend wird aus der Raumkernsonde die Probe
entnommen, das Einsteck-Schlagwerkzeug abgeschraubt und
zwischen dieses und die Rammkernsonde ein Rammgestänge aus
Vollmaterial durch verschrauben eingesetzt. Dieses
verlängerte Gestänge wird in das vorhandene Bohrloch
eingesetzt, auf das Einstecken des Einsteck-Schlagwerkzeugs
der Schlaghammer fest aufgesetzt, d. h. fixiert, wonach um
einen weiteren Meter gerammt wird. Diese Arbeitsweise
wiederholt sich entsprechend der gewünschten Bohrtiefe
mehrere Male, wobei jedesmal zum Einfügen einer weiteren
Rammstange das Einsteck-Schlagwerkzeug abgeschraubt werden
muß. Zudem kann auch hier das Bohrloch in sich zusammenfallen
bzw. Bohrmaterial einrieseln oder durch Grundwasser Material
eingespült werden, so daß einerseits unpräzise Bodenproben
gezogen werden, durch die die Resultate verfälscht werden
können und andererseits die Bohrung abgebrochen werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Gewinnung von
Proben für Bodenuntersuchungen, insbesondere ein
Kleinbohrverfahren sowie ein Kleinbohrsystem zur Durchführung
des Verfahrens anzugeben, die ein schnelles und sicheres
Arbeiten bei der Probenentnahme in allen Böden sowie die
Bereitstellung optimaler Proben sicherstellen, insbesondere,
um zum einen in bindigen Bodenarten Bodenproben der
Güteklasse 2-5, Tabelle 4, DIN 4021 zu produzieren und zum
anderen grobkörnige nichtbindige Böden aufzuschließen.
Diese Aufgabe wird durch ein gattungsgemäßes Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den Unteransprüchen 2
bis 6 beschrieben.
Demgemäß ist erfindungswesentlich, daß um das Rammkernsonden-
Rammgestänge eine Außenverrohrung in jeweils abwechselnden
Schritten mit deren Einbringung, eingetrieben wird. Es wird
somit jedesmal nach Einrammen des Innengestänges die
Außenverrohrung um eine weitere Rohrlänge eingetrieben.
Hierfür wird statt des herkömmlichen Einsteck-Schlagwerkzeugs
eine Rammkernsonde verwendet, deren unteres Ende eine
haubenförmige Aufweitung aufweist. Diese Rammhaube bleibt
während der ganzen Ramm- bzw. Eintriebs- bzw.
Probenentnahmezeit im Schlaghammer festgesetzt, wird also
nicht, wie beim Stand der Technik, bei jeder
Stangenverlängerung immer wieder entnommen und wieder
eingesetzt, um eine Zwischenstange einzuschrauben. Bei jedem
neuen Eintreibvorgang wird der Schlaghammer über die an ihm
befestigte Rammhaube auf das jeweilige obere Außenrohr- oder
Innenstangen-Ende hauben- bzw. deckelartig aufgesetzt bzw.
übergestülpt und danach das entsprechende Teil eingeschlagen,
wonach der Hammer mit Rammhaube einfach von dem
eingeschlagenen Teil abgehoben und weggelegt werden kann, um
das Ziehwerkzeug anzulegen. Es wird folglich jeweils der
Vorgang des Ab- und Anschraubens des Einsteck-Schlagwerkzeugs
eingespart.
Um ein genaues Einschlagen sicherzustellen, insbesondere um
sicherzustellen, daß der Schlaghammer über die Rammhaube auch
möglichst zentrisch auf das Innengestänge oder die
Außenverrohrung einschlägt, ist von Vorteil, wenn zwischen
Rammhaube und jeweiligem Eintreibteil, das heißt
Innengestänge oder Außenverrohrung ein der Form des
entsprechenden, oberen Eintriebendes angepaßter Adapter auf
dieses aufgesetzt wird. Dieser Adapter könnte dabei
unterschiedlich ausgebildet sein, je nach Abmessungen und
nach Ausbildung der oberen Rohr- bzw. Stangenenden. So kann
der Adapter die Form einer Hülse aufweisen, deren Wandstärke
des Zylinderteils so ausgelegt wird, daß die jeweils
verbleibende lichte Zylinderweite den Außendurchmesser des
einzutreibenden Teiles so entspricht, so daß er leicht auf
diese aufsetz- bzw. aufziehbar ist.
Der Adapter kann, insbesondere für dickere Stangen und Rohre
als Hauben-Adapter ausgebildet sein, das heißt sein unterer
Teil kann, ähnlich wie bei der im Schlaghammer befestigten
Rammhaube, zur Aufnahme weiterer Hülsen-Adapter ausgelegt
sein. Hierfür weist er an seinem oberen Ende einen Aufnahme-
Führungs-Zapfen auf, über den die Rammhaube beim
Eintriebvorgang einfach übergeschoben wird. Diese diversen
Adapter können dabei lose Teile sein oder bereits zum
Einschlagen des Innengestänges oder Außenrohres im
entsprechenden Set fest zusammengesetzt sein.
Beim Eintreiben des Außengestänges muß besonders vorsichtig
vorgegangen werden, da dieses bekanntlich an der beim
Eintrieb oberen Seite jeweils ein Gewinde aufweist. Dieses
kann nämlich durch stirnseitiges Aufschlagen zumindest am
Gewindeanfang so zerstört werden, daß das nächste Außenrohr
nicht mehr ordnungsgemäß aufgeschraubt werden kann. Hierfür
ist von Vorteil, wenn vor Eintreiben des Außenrohres auf
dessen oberes Ende ein Hülsen-Adapter aufgesetzt bzw.
aufgeschraubt wird, dessen inneres Sackloch ein
entsprechendes Gewinde aufweist. Durch Aufschrauben dieses
Gewinde-Hülsen-Adapters bis auf sattes Aufliegen des
Sacklochbodens auf dem Stirnring des Außenrohres, wird das
Stirnende des Außenrohres vor Schlag-Quetschungen bewahrt, so
daß das Gewinde in optimalem Schraubzustand verbleibt, auch
nach einer Vielzahl von Eintreibvorgängen.
Um sicherzustellen, daß beim Eintreiben zwischen den beiden
im wesentlichen konzentrischen Eintreibteilen, das heißt
zwischen Innengestänge und Außenverrohrung diese Konstanz
bzw. Konzentrizität zumindest am oberen Ende des jeweils
stillstehenden Teiles gewahrt wird, wird jeweils vor Ein
bzw. Aufsetzten des jeweils einzurammenden Teiles in das bei
dem Vorgang stillstehende Teil-Oberende ein Einführungs- oder
Distanzteil ein- bzw. aufgesetzt. Diese Führungs- oder
Distanzteile können aus Metall oder festeren, quetsch- und
rißfestem Kunststoff gefertigt sein. Sie weisen jedoch alle
einen zylindrischen Teil (Buchse) auf, der in den
Zwischenraum zwischen den auf Abstand zu haltenden Teilen
eingeschoben wird, während sie an ihren jeweiligen
Arbeitsstellung oberen Ende entweder einen Außenflansch zum
Einlegen und außen Abstützen am Außenrohr oder einen
Innenflansch oder gar einen geschlossenen Bodenteil
aufweisen, zum Aufschieben auf die Innenverrohrung. Da auf
die in Arbeitsstellung im wesentlichen horizontalen Teile,
also den Flansch- bzw. Bodenteil hier kräftemäßig so gut wie
nicht eingewirkt wird, können diese Teile einfach ausgelegt
werden, wobei beispielsweise auch statt einem vollen, im
wesentlichen ringförmigen Flansch auch jeweils nur zwei bis
drei nach außen weisende Stege oder ein Querverbindungs-
Bodensteg für das Innengestänge stehenbleiben können, wodurch
z. B. Material und dadurch auch Gewicht eingespart wird.
Erfindungsgemäß wird beim Durchdringen der grobkörnigen
Bodenschichten statt der vorderen Rammkernsonde eine
Rammspitze mit vorderer konischer Eintriebspitze aus vollem
Material eingesetzt. Ist diese Bodenschicht, die in der
Münchner Gegend bis zu 10 m Dicke aufweisen kann, durchrammt,
dann wird statt der Rammspitze erneut eine Rammkernsonde
zuunterst eingesetzt, um Bodenproben aus den darunter
anstehenden Böden zu entnehmen.
Bei Schichten- bzw. Grundwasservorkommen ist in herkömmlichen
Kleinbohrverfahren die Bohrendtiefe erreicht, da das Wasser
Bodenmaterial einspült und das Bohrloch immer wieder
verstopft. Dies wird durch das erfindungsgemäße Verfahren und
hierfür eingesetzte erfindungsgemäße Kleinbohrsystem
verhindert. Denn durch die Außenverrohrung, die weiterfort
eingetrieben wird, solange das Innengestänge sich
eingetrieben befindet, ist die Eintriebtiefe beider Teile vor
Hochziehen des Innengestänges immer ungefähr gleich, also die
Bohrlochtiefe ist ca. gleich der Eintriebstiefe des
Außenrohres, wenn das Innengestänge gezogen also das Bohrloch
offensteht. Somit kann durch die Außenverrohrung kein Wasser
in das Bohrloch, nach Ziehen des Innengestänges, einfließen.
Die Aufgabe wird auch durch ein Kleinbohrsystem genannter
Gattung gemäß kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 7
gelöst. Vorteilhafte Ausgestalten dieses Systems sind in
Ansprüchen 8 bis 16 beschrieben.
Demgemäß weist das erfindungsgemäße Kleinbohrsystem, das in
der Funktions-Reihenfolge von oben nach unten gesehen, wie
beim Stand der Technik, einen Schlaghammer, ein Einsteck-
Schlagwerkzeug, eine Rammkernsonde und diese verlängende
Rammstangen aufweist, erfindungswesentlich statt dem
Einsteck-Schlagwerkzeug eine Rammhaube auf, wie vorhergehend
beschreibend. Zudem ist eine zum aus Rammkernsonde und
Rammstange gebildeten Innen-Gestänge im wesentlichen
konzentrische Außenverrohrung vorgesehen, die aus mehreren,
jeweils stirnseitig miteinander verschraubbaren Außenrohren
besteht.
Von Vorteil ist, wenn der Schlaghammer ein Hydraulikhammer
ist, der eine stärkere Schlagkraft aufbringt. Dies ist
insbesondere zum Eintreiben der Außenrohre wichtig, da die
herkömmlichen Brennkraft- oder Elektro-Schlaghämmer eine
geringere Schlagkraft erzeugen und somit uneffizienter sind.
Zum erfindungsgemäßen Kleinbohrsystem können, wie weiter oben
beschrieben, die je nach einzutreibendem Teil auswechselbaren
Adapter, die als Hülsen-Adapter, Gewindehülsen-Adapter oder
Hauben-Adapter und schließlich als Seitadapter ausgebildet
und/oder einsetzbar sind, gehören.
Wie weiter oben beim erfindungsgemäßen Verfahren geschrieben,
ist von Vorteil, wenn das Kleinbohrsystem auch Führungs- und
Distanzteile aufweist, die zur genauen, wechselseitigen
Führung der beiden einzutreibenden Teile, das heißt
Innengestänge und Außenverrohrung, auf das jeweils bereits
vorher eingetriebene Teil ein- bzw. aufgesetzt werden. Das
jeweilige erfindungsgemäße Distanzteil wird somit mit seinem
zylindrischen Einführende über das Oberende des
Innengestänges oder in das obere Ende der Außenverrohrung
über- oder eingeschoben, um sich über Radialstege,
Diagonalstege, ringförmige Flanschen oder Flanschabschnitte
an der jeweiligen Stirnseite gegen Nachuntenrutschen
abzustützen.
Zu dem erfindungsgemäßen System gehört auch in vorteilhafter
Weise neben Rammhaube, diversen Adaptern und Distanzteilen
bzw. -ringen entsprechende Vortriebspitzen und zwar eine
Spitze für die Außenverrohrung und eine Rammspitze für das
Innengestänge, wobei letztere statt der Rammkernsonde zum
Durchrammen grobkörniger Schichten dient.
Die Verrohrungs-Spitze weist an ihrem unteren Ende eine
vorbohrende Spitze auf, die an ihrem untersten Ende eine
doppelte Konizität aufweist, so daß die untere, verbleibende
Stirnfläche nur noch ein ganz schmaler Ring ist, der
messerförmig in das Material eingreift. Die vordere
Vortriebsschräge ist über den Außenmanteldurchmesser
herausreichend ausgelegt und wird in die zylindrische
Mantelfläche mit entgegengesetzter Konezität zurückgeführt,
so daß durch diese Spitze eine etwas stärkere Bodenaufweitung
vorgenommen wird, wodurch der nachfolgende Teil der
Außenverrohrung nahezu reibungslos mit eindringt.
Selbstverständlich sind diese Verdrängungsspitze wie auch die
Rammspitze aus sehr hochwertigem Material hergestellt. Wegen
ihrer extrem hohen Beanspruchung sind sie jedoch als
Verschleiß-, also als Wechselteile anzusehen.
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß selbstverständlich bei
Auftreffen auf Grobkornschichten, die, wie vorher
beschrieben, in der Münchner Gegend bis zu 10 m Dicke
aufweisen können, beim Durchrammen der Grobkornschicht mit
der Rammspitze, also ohne Rammkernsonde, nach Eintreiben des
jeweiligen Außenrohrabschnittes keine Probe gezogen werden,
so daß das Innengestänge nach Eintreiben der Außenverrohrung
nicht gezogen bzw. gehoben wird. Es wird direkt immer
abwechselnd Innengestänge-Außenverrohrung-Innengestänge-
Außenverrohrung- usw., vorzugsweise meterweise, eingetrieben,
indem jeweils immer auf das einzutreibende Teil die
Eintriebsverlängerung aufgesetzt wird und selbstverständlich
erfindungsgemäß auf die oberen Teile immer das entsprechende
Distanzteil auf das stillstehende und die entsprechenden
Adapterteile auf das einzutreibende Teil aufgesetzt wird.
Dies selbstverständlich so lang, bis die Grobkornschicht
durchdrungen ist und aus den darunterliegenden Böden Proben
entnommen werden müssen. Es muß somit wieder das
Innengestänge jeweils nach eintreiben des Außenrohres gezogen
und dann wieder eingeführt und weiter eingetrieben werden,
wie vorhergehend für die Probeentnahmen beschrieben.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung
näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines
erfindungsgemäßen Kleinbohrsystems während des
Eintreibens des ersten Außenrohres,
Fig. 2 eine Ansicht mit teilweisem Schnitt auf eine
Rammhaube des Systems,
Fig. 3 eine Ansicht mit teilweisem Axialschnitt eines
Haubenadapters für die Rammhaube,
Fig. 4 einen Axialschnitt durch einen Hülsen-Adapter
für das Rammgestänge, auch für dasjenige des
Standes der Technik,
Fig. 5 einen Axialschnitt durch einen Hülsen-Adapter für
die Rammkernsonde,
Fig. 6 eine Draufsicht mit teilweisem Axialschnitt
eines Gewinde-Adapter für die Rohre der Außenver
rohrung,
Fig. 7 einen axialen Schnitt durch einen Führungs- und
Distanzring für das Innengestänge,
Fig. 8 einen axialen Schnitt durch einen Führungs- und
Distanzring für das Außengestänge,
Fig. 9 eine Ansicht mit teilweisem Schnitt eines
Rammstabes, an dessen oberem Ende die Rammstangen
befestigt werden,
Fig. 10 eine Ansicht mit teilweisem Schnitt einer
Rammwechselspitze,
Fig. 11 einen axialen Schnitt einer Verrohrungsspitze,
Fig. 12 eine schematische Darstellung der Eintreib-
Arbeitsschritte beim Rammen in Böden mit geringem
Grobkornanteil, und
Fig. 13 die wichtigsten Eintreibschritte beim Rammen in
Böden mit hohem Grobkornanteil (Münchner Kies).
Das in Fig. 1 in Eintreibaktion schematisch dargestellte
Kleinbohr-Gerätesystem besteht aus einem Schlaghammer 1,
einer Rammhaube 2, einem Hauben-Adapter 3 und/oder einem
Hülsen-Adapter 4, einem Außenrohr 5, das eingetrieben wird
und einer Rammkernsonde 6, die bereits in den Boden
eingetrieben ist und über dessen Oberkante 7 noch geringfügig
herausragt. Die Rammhaube 2 ist im Schlaghammer entnehmbar,
jedoch für die gesamte Arbeitszeit fest aufgenommen, während
vor Beginn des Eintreibens von Hand der Adapter 4 auf das
obere Ende des Außenrohres aufgesetzt wird. Danach wird auf
den Hülsen-Adapter 4 der Hauben-Adapter 3 von Hand aufgesetzt
wird, wonach schließlich der Schlaghammer über seine
Rammhaube 2 auf den Hauben-Adapter 3 aufgesetzt bzw. teilweise
übergestülpt wird. Wie zu erkennen ist, handelt es sich um
ein richtiges "Baukastensystem", das je nach einzutreibenden
Teilen in bezug auf Adapter und Distanzteile zusammengesetzt
bzw. aufgebaut wird.
Die in Fig. 2 dargestellte Rammhaube 3 weist ein an der
Werkzeugaufnahme des Schlaghammers 1 angepaßtes Einsteckende
8 auf, an dessen Unterseite eine Anschlag- oder
Fixierschulter 9 vorgesehen ist. Unterhalb der Schulter 9 ist
über ein Zwischenstück 11 eine nach unten offene topfförmige
Haube 10 angeordnet. In der Haubenöffnung 12 ist ein
austauschbarer Hülsen-Adapter 13, für kleine Bohrdurchmesser-
Teile angeordnet. Über dessen Aufsetzöffnung 14 wird die mit
dem Adapter 13 versehene Rammhaube 2 direkt auf das Außenrohr
5 aufgestülpt, ohne daß noch die in Fig. 1 eingezeichneten
Adapter 3 und 4 zum Einsatz kommen. Der Hülsen-Adapter 13
entspricht dem Hülsen-Adapter 4, jedoch in Auslegung für
kleinere Durchmesser.
Der in Fig. 3 dargestellte Hauben-Adapter 3, weist an seinem
oberen Ende einen Einsteckzapfen 4 zum Einstecken in die
Haubenöffnung 12 der Rammhaube 2 auf, während an seinem
unteren Teil eine Haube 15 größeren Durchmessers vorgesehen
ist. In der Haubenöffnung 16 des Haubenadapters 3 werden z. B.
die in Fig. 4 bis 6 dargestellten Adapter eingeführt, bzw.
der Hauben-Adapter über diese Hülsen-Adapter übergesetzt.
Der in Fig. 4 dargestellte Hülsen-Adapter 4 weist eine
abgestufte Aufsatzöffnung, z. B. auch für Rammstangen gemäß
Stand der Technik, auf.
Der in Fig. 5 dargestellte Hülsen-Adapter 4 besitzt eine
ungestufte, glatte Aufsetzöffnung 17, 18.
Der Hülsen-Adapter 4 nach Fig. 6 weist eine Gewinde-
Aufsetzöffnung 19 auf, ist somit ein Gewinde-Adapter zum
einschraubenden Aufsetzen auf das obere Verschraubungsende
des einzutreibenden Außenrohres.
Die in Fig. 7 und 8 dargestellten Führungs-Distanzteile 20,
21, also das Distanzteil 20 zum Aufsetzen auf das Gestänge
und 21 für das Außenrohr, weisen beide als Hauptbestandteil
eine Führungsbuchse 22 auf, die zudem für beide Teile,
selbstverständlich in bezug auf das gleiche
Bohrungsdurchmesser-System, im wesentlichen identische
Abmessungen aufweisen. Unterschiedlich ist, daß beim
Distanzteil 20 für das Innengestänge an der Oberseite ein
Boden 23 angeordnet ist, während das Distanzteil 21 für die
Außenverrohrung 5 einen Flansch 24 besitzt, die jeweils als
axiale Auflage bzw. Anschlag dienen. Es ist sinnvoll, wenn
diese Teile aus hochriebfestem Material gefertigt sind.
In Fig. 9 und 10 sind in Funktion zusammengehörig ein
Rammstab 25 und eine Rammwechselspitze 26 dargestellt, die
miteinander über einen nicht dargestellten Gewindenippel
verbindbar sind. Für diese Nippel-Verbindung weisen beide
Teile jeweils stirnseitig Gewindebohrungen 27 auf. Der
Rammstab 25 weist an seinem oberen Abschnitt einen
Stangenteil 28 auf, der einen geringeren Durchmesser aufweist
als der übrige Stabteil 29. Das Stangenteil 28 stimmt
durchmessermäßig mit den darüber über nicht dargestellte
Nippel während dem Rammen stückweise befestigten, nicht
dargestellten Rammstangen überein, die nachfolgend in
Verbindung mit in Fig. 13 erwähnt werden.
Die Rammwechselspitze 26 weist an ihrem unteren Ende eine
Spitze 30 auf, die einen Konuswinkel von z. B. 65% oder auch
60% aufweisen kann, je nach Material. Rammwechselspitze 26
und Rammstab 25 bilden zusammen in Funktion eine Einheit
(Rammspitze), wobei der Durchmesser des jeweiligen Stabteiles
29 dem Durchmesser der Rammkernsonde 6 entspricht, die nach
dem Durchrammen durch das Bohrloch hindurchgeführt werden
muß. Das Stangenteil 28 besitzt, wie bereits vorerwähnt, im
wesentlichen identische Außendurchmesserdimensionen wie die
verlängerden Rammstangen, die so durch das durchgerammte Loch
im wesentlichen reibungslos hindurchgeführt werden.
Die in Fig. 11 dargestellte Verrohrungsspitze 31 weist in
axialer Richtung gesehen verschiedene Abschnitte auf. Im
oberen Abschnitt besitzt sie einen Gewindeabschnitt 32 zum
Anschrauben eines Außenrohres 5 über dessen Innen-
Gewindeteil. Einen solchen oberen Gewindeabschnitt 32 weist
zudem ein jedes der Außenrohre 5 auf. Auf diesem
Gewindeabschnitt 32 wird beim Eintreiben der Rohre z. B. der
in Fig. 6 dargestellte Hülsen-Adapter 4 über seine Gewinde-
Aufsatzöffnung 19 aufgeschraubt. Auf den Gewindeabschnitt 32
folgt ein glatter Rohrabschnitt 33, der in radialem Schnitt
im wesentlichen die gleichen Abmessungen aufweist wie die
darüber anzubringenden Außenrohre 5. Als letzter Abschnitt
folgt ein Schneidabschnitt 34, der aus zwei gegenkonischen
Abschnitten besteht, und zwar aus einem Spitzenkonus 35 und
einem Gegenkonus 36, die sich zu einer ringförmigen
Durchmessererweiterung 37 treffen. Der Spitzenkonus 35 ist im
Verhältnis zum unteren, etwas geringeren Durchmesser des
inneren Führungsabschnittes 38 für die Rammkernsonde bzw. den
Rammstab, so angeordnet, daß stirnseitig ein schmaler
Schneidring 39 stehenbleibt. Es ist aus Fig. 11 ersichtlich,
daß die Verrohrungsspitze 31, insbesondere durch die
Erweiterung 37, das Erdreich etwas weiter auseinanderdrückt,
so daß der Rohrabschnitt 33 und die nachfolgenden Rohre ohne
großen Reibungswiderstand vorgetrieben werden können.
Fig. 12 zeigt die Situationszustände a bis h bzw. die
Anordnung der einzutreibenden bzw. eingetriebenen Systemteile
beim Rammen in Böden mit geringem Grobkornanteil nach
wesentlichen, aufeinander folgenden Schritten.
So ist in a) der Zustand bei Beginn des ersten
Verfahrensschrittes dargestellt, nämlich das Ansetzen einer
Rammkernsonde 6 auf die Bodenoberfläche 7, während als
Kraftübertragungseinrichtungen lediglich ein Hauben-Adapter 3
dargestellt ist, ersatzweise für sämtliche Adapter und den
Schlaghammer, um die Zeichnungen nicht zu komplizieren.
In b) ist die Rammkernsonden in fertig eingerammtem Zustand
dargestellt, bis in ca. 1 m Tiefe in den Boden reichend.
Bei c) ist der Anfangszustand beim "Überrammen" der
Rammkernsonde 6 mit einem Außenrohr 5 ersichtlich, während in
d) der Zustand nach erfolgtem Überrammen festgehalten ist.
Der in e) dargestellte, nächste Verfahrensschritt stellt das
Ziehen bzw. Heben der Rammkernsonde 6 dar. Nach Entfernen der
Probe aus der Sonde wird auf deren oberem Ende eine
Rammstange 40 aus vollem Material aufgesetzt, wonach das
kombinierte Gestänge in das verrohrte Bohrloch eingeführt und
die Rammsonde um einen weiteren Meter eingetrieben wird.
Dieser Endzustand ist in f) zu sehen. Daraufhin wird an der
Oberseite des Außenrohres 5 ein weiteres Außenrohr
angeschraubt, wonach diese Verrohrung ebenfalls um einen
weiteren Ein-Meter-Schritt eingetrieben wird. Dieser Zustand
ist in g) dargestellt. Anschließend wird das Innengestänge
mit der Rammkernsonde erneut gezogen, die Probe entfernt, an
der Oberseite der Rammstange 40 eine weitere Rammstange, 40
aufgesetzt, wonach die Stadien f bis h bis zum Erreichen der
gewünschten Tiefe des Bohrlochs wiederholt werden.
In Fig. 13 sind Situationen bzw. Zustände nach bestimmten
Verfahrensschritten beim Rammen in Böden mit hohem
Grobkornanteil (Münchner Kies) dargestellt. Es erfolgt hier
folglich lediglich ein Durchrammen der Grobkornschichten mit
Hilfe des Rammstabes 25, ohne daß eine Probenentnahme
stattfindet. Erst nach erfolgtem Durchrammen der in der
Münchner Umgebung bis zu 10 m betragenden Grobschicht wird auf
die in Fig. 12 unter f bis h dargestellten
Probenentnahmeschritte unter Verwendung der Rammkernsonde 6
übergegangen.
So ist in Fig. 13, a) ein Rammstab 25 dargestellt, mit einem
Haubenadapter 3 und zwar vor Beginn des Einrammens. Im
Zustand b) befindet sich der Rammstab 25 bereits im Erdreich
eingerammt, während im Zustand c) der Beginn des Überrammens
des Rammstabes mit einem Außenrohr 5 dargestellt ist, während
in d) das Überrammen des Rammstabes beendet ist.
Zustand e) zeigt den Rammstab 25, an dem eine Rammstange 40
befestigt ist, um einen Schritt weiter eingetrieben, während
Zustand f) den abgeschlossenen Überrammvorgang mit einem
weiteren Außenrohr zeigt. Nachfolgend wiederholen sich die
letzten Verfahrensschritte mit den Zuständen e) und f), also
es wird, selbstverständlich immer nach Oben-Anfügen einer
weiteren Rammstange 40, der Rammstab 25 eingetrieben, wonach,
auch hier selbstverständlich nach Aufschrauben eines weiteren
Außenrohres 5, die Außenverrohrung eingetrieben wird. Beim
Durchrammen werden keine Teile gezogen, so daß diese
Arbeitsweise unter Verwendung des erfindungsgemäßen Systems
recht zügig vorangeht, zumal immer nur Anschraubvorgänge
stattfinden und keine Abschraubvorgänge durchgeführt werden
müssen, da der Schlaghammer über seine Rammhaube nicht, mehr
angeschraubt, sondern nur übergestülpt wird.
Bezugszeichenliste
1. Schlaghammer
2. Rammhaube
3. Hauben-Adapter
4. Hülsen-Adapter
5. Außenrohr
6. Rammkernsonde (RKS)
7. Grundoberkante (GOK)
8. Einsteckende
9. Schulter
10. Haube
11. Zwischenstück
12. Haubenöffnung
13. Hülsen-Adapter
14. Aufsetzöffnung
15. Haube
16. Haubenöffnung
17. Aufsatzöffnung, gestuft
18. Aufsatzöffnung, glatt
19. Gewinde-Aufsatzöffnung
20. Distanzteil, Stange
21. Distanzteil, Rohr
22. Führungsbuchse
23. Boden
24. Flansch
25. Rammstab
26. Rammwechselspitze
27. Gewindebohrung
28. Stangenteil
29. Stabteil
30. Spitze
31. Verrohrungsspitze
32. Gewindeabschnitt
33. Rohrabschnitt, glatt
34. Schneidabschnitt
35. Spitzenkonus
36. Gegenkonus
37. Durchmessererweiterung
38. Führungsabschnitt
39. Schneidring
40. Rammstange
2. Rammhaube
3. Hauben-Adapter
4. Hülsen-Adapter
5. Außenrohr
6. Rammkernsonde (RKS)
7. Grundoberkante (GOK)
8. Einsteckende
9. Schulter
10. Haube
11. Zwischenstück
12. Haubenöffnung
13. Hülsen-Adapter
14. Aufsetzöffnung
15. Haube
16. Haubenöffnung
17. Aufsatzöffnung, gestuft
18. Aufsatzöffnung, glatt
19. Gewinde-Aufsatzöffnung
20. Distanzteil, Stange
21. Distanzteil, Rohr
22. Führungsbuchse
23. Boden
24. Flansch
25. Rammstab
26. Rammwechselspitze
27. Gewindebohrung
28. Stangenteil
29. Stabteil
30. Spitze
31. Verrohrungsspitze
32. Gewindeabschnitt
33. Rohrabschnitt, glatt
34. Schneidabschnitt
35. Spitzenkonus
36. Gegenkonus
37. Durchmessererweiterung
38. Führungsabschnitt
39. Schneidring
40. Rammstange
Claims (19)
1. Verfahren zur Gewinnung von Proben für
Bodenuntersuchungen, insbesondere Kleinbohrverfahren (unter
80 mm Bohr-Durchmesser), mit Hilfe eines "Kleinbohr-
Gerätesystems", mit folgenden Schritten:
- a) Eintreiben/-rammen einer nach unten offenen, hohlen Rammkernsonde in den Boden mit Hilfe eines Schlaghammers, wobei zwischen oberem Ende der Rammkernsonde und Hammer ein Einsteckwerkzeug angeordnet ist, dessen oberes Einsteckende in der Werkzeugaufnahme des Hammers festgehalten wird,
- b) Ziehen/Heben der Rammkernsonde, nach Entfernen des Hammers, mit Hilfe einer mechanischen oder hydraulischen Hebe- oder Zugeinrichtung und Entnahme der Bodenprobe aus der Rammkernsonde,
- c) Befestigen einer Rammstange aus Vollmaterial am oberen Ende der Rammkernsonde,
- d) Einführen der mit einer Rammstange verlängerten Rammkernsonde in das Bohrloch und Eintreiben des verlängerten Gestänges,
- e) Bedarfsweise mehrfaches Wiederholen des vorhergehenden Schritte-Zyklus′, wobei jedesmal am oberen Ende der oberen Rammstange eine zusätzliche Rammstange befestigt wird,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- f) Eintreiben eines Außenrohres (5), in konzentrischem, engen Abstand zum Innengestänge (6, 40), jeweils nach dem Eintreiben und vor dem Ziehen des Innengestänges, wobei im nachfolgenden Zyklus vor Eintreiben des nächsten Außenrohres (5), dieses auf das im Boden/Bohrloch befindliche obere Außenrohr (5) stirnseitig aufgeschraubt wird,
- g) Befestigen des als Rammhaube (2), mit einer haubenförmigen Aufweitung am unteren Ende, ausgebildeten Einsteck- Schlagwerkzeugs im Hammer (1), in dem es bis zum Arbeitsende verbleibt,
- h) Aufsetzen des Hammers (1) mit der Rammhaube (2) auf das jeweilige obere Rohr- oder Stangenende vor dem jeweiligen Eintreiben, wobei bei abwechselndem Eintreiben von Innengestänge (6, 40, 25) und Außenverrohrung (5) jeweils ein der Form des jeweiligen oberen Endes angepaßter Adapter (3, 4) auf das jeweilige obere Ende des einzutreibenden Teiles aufgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
am ersten, unteren Außenrohr (5) eine Verrohrungsspitze (31)
mit einer Vortriebsspitzen-Ausbildung, mit einer
außenkonischen Schneidspitze, die über eine äußere,
gegenkonische Durchmesseraufweitung in einen oberen
Außenrohr-Durchmesser übergeht, wobei der winkelige
Aufweitungs-Übergangsdurchmesser größer als der Außenrohr-
Durchmesser ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Einführen des Innengestänges in das im Bohrloch
befindliche Außengestänge bzw. vor Aufsetzen des nächsten
Außenrohres (5) auf das darunterliegende Außenrohr, auf das
jeweils obere Ende des jeweils stillstehenden Teiles
(Außenverrohrung bzw. Innengestänge) ein Führungs- und
Distanzteil (20, 21) ein- bzw. aufgesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Einführen und Eintreiben des vorhergehenden
Innengestänges in das obere Außenrohrende ein mit einem
Außenflansch (24) einseitig versehener Distanzring (21)
eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Anschraub-Aufsetzen eines Außenrohres (5) auf das
vorhergehend bereits Eingetriebene, über das obere Ende des
eingetriebenen Innengestänges ein hülsenförmiger Distanzring
(20) oder ein zylindrischer Distanzring mit Innenflansch,
aufgesetzt bzw. aufgestülpt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Durchdringen grobkörniger Bodenschichten statt der
vorderen Rammkernsonde eine Rammspitze (25, 26) aus
Vollmaterial mit konischer Spitze eingesetzt wird, wonach
nach erfolgtem Durchschlagen der Grobkorn-Schicht wieder eine
Rammkernsonde zum Entnehmen von Bodenproben aus darunter
anstehenden Böden eingesetzt wird.
7. Kleinbohr-Gerätesystem zum Durchführen des Verfahrens
nach den Ansprüchen 1 bis 6, das in Arbeitsstellung gesehen,
in Reihenfolge von oben nach unten, besteht aus:
- - einem Schlaghammer,
- - einer mit seinem Einsteckende im Hammer befestigbaren Einsteck- Schlagwerkzeug,
- - einer Rammkernsonde,
- - und gegebenenfalls einer oder mehreren zwischen Einsteckwerkzeug und Rammkernsonde einfügbaren Raumstangen,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Einsteck-Schlagwerkzeug eine Rammhaube (2) ist, mit einem topfförmigen, nach unten offenen Haubenende (10),
und das eine das Rammkernsonden-Rammstangen-Gestänge (6, 25,
40) konzentrisch umgebende Außenverrohrung (5) vorgesehen
ist, die je nach Bohrtiefe aus einem Rohr (5) oder mehreren,
etappenweise aneinanderschraubbaren Rohren besteht.
8. Kleinbohrsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlaghammer (1) ein Hydraulikhammer ist.
9. Kleinbohrsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Rammhaube (2) und einzutreibenden Teilen (5, 6,
25) ein je nach Eintreibteil-Durchmesser auswechselbarer
Adapter (3, 4, 13) vorgesehen ist.
10. Kleinbohrsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Adapter ein Hülsen-Adapter (4) ist, der in die
Haubenausnehmung (12) der Rammhaube einsetzbar ist.
11. Kleinbohrsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Adapter ein Hauben-Adapter (3) ist, der mit seinem
oberen Einsteckzapfen (4) in die Haubenausnehmung (12) der
Rammhaube (2) einsteckbar ist, während in sein topfförmig
ausgeweitetes Haubenende (16) ein hülsenförmiger Zweit-
Adapter (4) einsetzbar ist.
12. Kleinbohrsystem nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zweit-Adapter (4) für das Außenrohr
(5) in seiner Aufnahmeöffnung als Gewindeschutz ein
Innengewinde (19) für das Außengewinde (32) des Außenrohres
(5) aufweist.
13. Kleinbohrsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß je ein den oberen Zwischenraum zwischen Innengestänge und
Außenverrohrung ausfüllendes, im wesentlichen zylindrisches
Führungs-Distanzteil (20, 21) vorgesehen ist, das auf bzw. in
das jeweils beim Einführ- oder Eintreibvorgang nicht bewegte
Teil auf- bzw. einsetzbar ausgebildet ist.
14. Kleinbohrsystem nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das auf das Innengestänge aufsetzbare
Distanzteil (20) eine Distanzhülse ist, die über ihre
Innenöffnung auf das Gestängeoberende stülpbar ist.
15. Kleinbohrsystem nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das auf das Innengestänge aufsetzbare
Distanzteil (20) eine Buchse (22) ist, mit einem Innenflansch
an ihrem oberen Ende.
16. Kleinbohrsystem nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das in bzw. auf die Außenverrohrung (5)
einsetzbare Distanzteil (21) eine Buchse (22) ist, die an
ihrem oberen Ende einen Außenflansch (24) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944430874 DE4430874C2 (de) | 1994-08-31 | 1994-08-31 | Verfahren zur Gewinnung von Proben für Bodenuntersuchungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944430874 DE4430874C2 (de) | 1994-08-31 | 1994-08-31 | Verfahren zur Gewinnung von Proben für Bodenuntersuchungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4430874A1 true DE4430874A1 (de) | 1996-03-07 |
DE4430874C2 DE4430874C2 (de) | 1996-07-25 |
Family
ID=6526993
Family Applications (1)
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DE19944430874 Expired - Fee Related DE4430874C2 (de) | 1994-08-31 | 1994-08-31 | Verfahren zur Gewinnung von Proben für Bodenuntersuchungen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4430874C2 (de) |
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CN116398043A (zh) * | 2023-06-05 | 2023-07-07 | 临沂市政集团有限公司 | 一种低碳排放的建筑施工地基钻孔设备 |
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