DE433529C - Laufradlagerung bei Haengeschnellbahnfahrzeugen - Google Patents
Laufradlagerung bei HaengeschnellbahnfahrzeugenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61B—RAILWAY SYSTEMS; EQUIPMENT THEREFOR NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61B12/00—Component parts, details or accessories not provided for in groups B61B7/00 - B61B11/00
- B61B12/02—Suspension of the load; Guiding means, e.g. wheels; Attaching traction cables
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- Platform Screen Doors And Railroad Systems (AREA)
Description
Die Laufräder von Hängeschnellbahnfahrzeugen, die mit sehr hohen Geschwindigkeiten
(bis zu 100 ni in der Sekunde) betrieben
werden, müssen in senkrechter Richtung gegen den Wagenkörper leicht nachgiebig gelagert sein, da schon sehr geringfügige Unebenheiten
der Fahrbahn außerordentlich hohe Stoßdrücke auf die Räder ausüben. Die Einwirkung von Unebenheiten der Fahrbahn
auf die Laufräder wächst mit dem Quadrat der Fahrgeschwindigkeit. Infolgedessen muß
bei Bahnen mit derart hohen Geschwindigkeiten die Aufhängung und Lagerung der Laufräder in anderer Weise durchgeführt
sein als in der bisher bei Eisenbahnwagen üblichen Art, bei denen die Achsbüchsen in
einer Gleitführung gehalten sind.
Die Zeichnung zeigt die Durchführung einer derartigen für Hängeschnellbahnen beao
stimmten Lagerung der Laufräder.
Abb. ι zeigt die Seitenansicht der Laufräder mit den Gegenrädern und der Aufhängevorrichtung,
Abb. 2 einen Querschnitt nach der Linie I-I der Abb. 1,
Abb. 3 einen lotrechten wSchnitt durch die
Halterung.
Die Abb. 4 und 5 zeigen eine abweichende Ausführungsform der Aufhängung der gelagerten
Laufräder an dem Aufhängearm in Seitenansicht und lotrechtem Querschnitt.
Wie die Zeichnung erkennen läßt, sind die Laufräder 1 mit ihren Achsen 2 in gabelförmigen
Drehlenkern 3 gelagert, welche ihrerseits um Gelenkbolzen 4 schwenkbar sind. Diese Bolzen sitzen an den Tragarmen
5, welche oben am Fahrzeugrumpf angreifen. Auf die Unterseite der Schiene pressen dauernd Gegenräder 6, welche durch
zwischen ihnen und den Laufrädern eingeschaltete Federn 7 dauernd gegen die Schiene angepreßt werden und somit das
dauernde. Mitlaufen der Gegenräder herbeiführen. Die Gegenräder sind mit ihren
Achsen 8 in gleicher Weise wie die Laufräder in gegabelten Drehlenkerarmen 9 gelagert,
derart, daß die Drehlenker 3 und 9 mit den Federn 7 ein Parallelogramm bilden. So
liefern die Federn 7 einen gleichbleibenden Anpressungsdruck der Räder gegen die
Schiene auch bei starken Schwingungen des Fahrzeuges in den Tragfedern 10 und 14.
Das Gewicht des eigentlichen Wagenkörpers ist durch die Tragarme 5 über
zweiseitig angeordnete langausladende Blattfedersystemeio-13-14
an den Gelenkstellen 11 und 12 außerordentlich leichtfedernd auf die
Radlenkerarme 3 übertragen, so daß Unebenheiten der Schiene zwar Auslenkbewegungen
des Rades 1, aber kaum noch solche des eigentlichen Wagenkörpers samt den Insassen
hervorrufen. Diesem Vorteil der
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-lng. Curt Stedefeld in Heidelberg.
außerordentlich weich gefederten Wagenaufhängung würde aber als Nachteil gegenüberstehen,
daß beim Überfahren von Gleisunebenheiten das leichte Radsystem 1-2-3
durch den senkrechten Stoß verhältnismäßig hoch über die Schienenoberfläche emporgeworfen
würde, da die sehr weiche Tragfederung 10-13-14 keine nennenswert steigende
Widerstandskraft entgegensetzt. Erfindungsgemäß ist dies indes durch das
zweite Federsystem J zwischen Laufrad 1 und Gegenrad 6 wirksam verhindert. Diese
Federn 7 haben nur wenige und kleine Windungen aus sehr starkem Draht und zwängen
beim Auseinanderwandern von Rad und Gegenrad mit sehr stark steigender Kraft das Laufrad auf die Schiene zurück, so daß
beim Überfahren von Gleisunebenheiten trotz der beabsichtigten hohen Fahrgeschwindigkeit
das Hochspringen des Laufrades nicht entgleisungsgefährlich wird. Natürlich können
statt der Schraubenfedern 7 auch andere Federsysteme, z. B. Blattfedern, angewendet
und mit bekannten Dämpfungseinrichtungen a5 versehen werden, sofern nur die rückholende
Federkraft beim Auseinandergehen von Lauf- und Gegenrad sehr stark zunimmt.
Um auf alle Fälle ein Entgleisen des Laufwerks zu verhindern, kann noch gemäß der
Erfindung neben den Federn 7 je eine Stange 15, möglichst aus zähem, dehnungsfähigem
Baustoff, angeordnet sein, welche die Drehlenker 3 und 9 miteinander im Parallelogramm
gelenkig verbindet, aber durch An-Ordnung eines Schlitzes an dem einen Ende ein gewisses Spiel der Laufräder und Gegenräder
gestattet bis zu einem Maße, daß ein Abrutschen der Laufradflanschen über den Schienenkopf auf alle Fälle wirksam verhindert
wird. In diesem Falle hält die Sicherheitsstange 15 die Lauf- und Gegenräder gewaltsam
zusammen. Ist ihr Baustoff sehr zäh, so kann sie den letzten Arbeitsteil eines gefährlich starken Einzelstoßes noch durch
bleibende Längung aufnehmen und die Entgleisung verhindern.
Ein ähnliches Verbindungsglied wie 15 läßt sich als Führungsmechanismus für einen
Schienenräumer 19 ausbilden (s. Abb. 1, linke Seite). Die Freihaltung der Schiene auch von
sehr kleinen Fahrthindernissen wird natürlich mit steigender Fahrtgeschwindigkeit
immer wichtiger, dazu muß aber der Schienenräumer in sehr geringem und gleichbleibendem
Abstand über der Schienenoberfläche vorbeistreichen. Würde man ihn einfach an dem Lenkerarm 3 anbringen, so
würde er beim Nieder- und Aufschwingen des Wagenkörpers in den Tragfedern 10-13-14 ebenfalls auf und ab schwingen.
Sein Abstand von der Schiene bleibt erst unabhängig von den Wagenschwingungen, wenn
man den Schienenräumer 19 erfindungsgemäß an einem auch als Sicherheitsstange benutzbaren
Parallelogrammglied 20 befestigt, dessen Gelenkachse oben mit der Drehachse des Laufrades r, unten mit derjenigen des
Gegenrades 6 zusammenfällt. Natürlich muß dabei die Beweglichkeit des Gegenrades 6
gegenüber dem Tragrad 1 durch Schlitzführung 21 am unteren Gelenkpunkt gewahrt
sein. Will man auch allerkleinste Fremdkörper forträumen, so kann man den Räumer
19 wie einen Dynamobürstenhailer mit einem
durch ganz schwache Feder 22 an die Schiene gedrückten Schleifkörper 23 ausrüsten, der
S aus einem Stoff geringer Reibung und Abnutzbarkeit, etwa sehr grafitreichem Gußeisen
oder ähnlichem, besteht.
Die neuartigen Drehlenkerführungen bieten beim Überfahren von Gleisunebenheiten
weiter den Vorteil verhältnismäßig geringer Massenträgheitswirkung, d. h. geringer Stoßdrücke
zwischen Rad und Schiene. Denn bei der Drehlenkerlagerung erhalten nur die Räder mit ihren Wellen und Lagern
die volle Geschwindigkeit der senkrechten Stoßbewegung, während die hauptsächlichsten
Trägheitsmassen der Führungsarme 5 und Federn 10 und 14 näher oder unmittelbar
am Drehlenkerlager 4 liegen, also kleinere Stoßwege zurücklegen als das Rad, und so
bekanntlich nur geringe Trägheitswirkung (umgekehrt mit dem Quadrat ihrer Geschwindigkeit)
ausüben. S5
Ferner sind die für die Lagerung der Drehlenker bestimmten Teile durch Zylindrischdrehen,
-bohren und -schleifen auf das genaueste herstellbar, so daß bei dieser Art der Lagerung totes Spiel der Lagerteile so- i°"
wie Klemmen vermieden werden kann, im Gegensatz zur Gleitführung der normalen
Eisenbahnachsbüchsen. Bei Vorhandensein von totem Spiel würden die Massen des Räderwerks immer wieder mit sehr großer
Wucht auf die Führungsteile aufstoßen, und die so arbeitenden Teile würden in kurzer
Zeit bis zur Unbrauchbarkeit abgenutzt sein. Wie die in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele erkennen lassen, sind zwei Lauf- und Gegenräder zu einem Laufgestell
vereinigt, indem die Lagerbolzen der Drehlenker nach der Mitte zu nebeneinanderliegen
und die Räder nach beiden Seiten auseinandergestellt sind. Die Lagerbolzen für die Drehlenkergabeln 3 und 9 sitzen, wie gesagt,
an einem; Tragarm 5, welcher mit dem Fahrzeugkörper verbunden ist. Es ist klar, daß die Laufgestelle sich bei Krümmungen
des Gleises in diese Krümmung einstellen müssen. Da bei Schnellbahnen die Gleise nur
Krümmungen von außerordentlich großem
Halbmesser aufweisen dürfen, so ist die Winkeleinstellung der Laufgestelle nach den
Gleiskrütnmungen verhältnismäßig gering. Vielfach reicht es aus, wenn die Tragarme
in ihrem Profil derart gestaltet sind, daß sie gegen senkrecht und wagerecht wirkende
Kräfte verhältnismäßig starr sind, hingegen schwache Verdrehungen um ihre Längsachse
ohne Baustoffüberanstrengung zulassen. Zu
ίο diesem Zweck erhält der Tragarm einen Querschnitt in Form eines Kreuzes oder
eines Doppel-T nach den Abb. 2 und 3. Ein derart gebautes Drehgestell kann sich niemals
schräg oder quer zur Fahrtrichtung stellen, denn die elastischen Kräfte des Tragarmes
5 führen es immer wieder in die Längsrichtung des Fahrzeuges zurück.
Bei der in Abb. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform, etwa für sehr lange Wagen,
ao ist eine drehbare Lagerung des Laufgestells vorgesehen; hier sind die Teile des Laufgestells
an einem hohlen Tragbolzen 16 befestigt, Welcher in einer Lagerbuchse 17 des
Tragarmes 18 ruht. Der Tragbolzen 16 kann sich frei in seiner Lagerbüchse 17 um die lotrechte
Achse verdrehen, und das Laufgestell kann sich somit beliebig nach der Gleiskrümmung
einstellen. Es sind jedoch noch besondere Federn empfehlenswert, welche das Laufgestell nach der Verdrehung wiederum
in die normale Längsrichtung zum Fahrzeug zurückführen. Wie die Abb. 5 erkennen läßt, ist der Querschnitt des Tragarmes 18
der eines hohlen Vierecks. Dieser braucht keine achsiale Verdrehung zu erleiden.
Claims (10)
1. Laufradlagerung bei Hängeschnellbahnfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufräder mit ihren Achsen in den freien Enden von zweckmäßig gegabelten
Drehlenkern gelagert sind, welche in lotrechter Ebene an dem Tragarm des Fahrzeugkörpers schwenkbar angelenkt
sind.
2. Laufradlagerung nach Anspruch 1 mit von unten gegen die Fahrschiene
dauernd angepreßten Gegenrädern, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenräder in gleicher Weise in lotrecht
schwingbaren Drehlenkern wie die Laufräder gelagert sind.
3. Laufradlagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehlenker der Lauf- und Gegenräder paarweise durch derartige Federsysteme gegeneinandergezogen werden, daß unabhängig
vom Tragfedernspiel dauernd • gleiches Anpressen der Gegenräder gegen die Schiene erzielt wird und daß beim
Auseinanderwandern von Lauf- und Gegenrad die Rückholkraft stark anwächst.
4. Laufradlagerung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehlenker der Lauf- und Gegenräder durch Sicherheitsstangen miteinander gekuppelt
sind, welche nur ein gewisses Spiel zum Auseinanderspreizen der Lauf- und Gegenräder zulassen, ein Entgleisen
durch Abrutschen des Laufradflansches von der Schiene jedoch wirksam ver-.
hindern.
5. Laufradlagerung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Verbindungsstange zwischen den Drehlenkern der Trag- und Gegenräder angeordnet ist, deren obere und untere Gelenkachse
mit der Drehachse des Tragbzw. Gegenrades zusammenfällt.
6. Laufradlagerung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß je
zwei Lauf- und Gegenräder mit den Drehlenkern entgegengesetzt zueinander in einem gemeinsamen Tragarm zu einem
Laufgestell vereinigt sind.
7. Laufradlagerung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tragarme ein gegen lot- und wagerechte Kräfte verhältnismäßig starres Profil besitzen,
welches hingegen um die lotrechte Längsachse elastisch verdreht werden kann.
8. Laufradlagerung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Profil der Tragarme kreuz- oder T-förmig ist.
9. Laufradlagerung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Angriffspunkte der Tragfedern des Fahrzeuges an den Drehlenkern in einiger Entfernung von den freien Enden der
Drehlenker angeordnet sind.
10. Laufradlagerung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Tragen der Fahrzeuglast kürzere Tragfedern in Blattform mit ihrer Mitte an den Drehlenkern gelagert sind, während
das eine Ende am Tragarm des Fahrzeuges und das andere an den Enden größerer Tragfedern angreift, welche mit
ihrer Mitte am Tragarm befestigt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK91491D DE433529C (de) | 1924-10-31 | 1924-10-31 | Laufradlagerung bei Haengeschnellbahnfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK91491D DE433529C (de) | 1924-10-31 | 1924-10-31 | Laufradlagerung bei Haengeschnellbahnfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE433529C true DE433529C (de) | 1926-09-04 |
Family
ID=7237124
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK91491D Expired DE433529C (de) | 1924-10-31 | 1924-10-31 | Laufradlagerung bei Haengeschnellbahnfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE433529C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE821954C (de) * | 1948-10-02 | 1951-11-22 | Esslingen Maschf | Schienenfahrzeug mit an zweiachsigen, einspurigen Drehgestellen federnd aufgehaengtem Wagenkasten, insbesondere Haengebahnwagen |
DE1189578B (de) * | 1954-05-13 | 1965-03-25 | Erich Schaar | Einschienenflugbahn |
FR2654053A1 (fr) * | 1989-11-09 | 1991-05-10 | Reel Sa | Installations de transport a cable(s) aerien(s) comportant des moyens d'equilibrage des efforts exerces reciproquement entre le (ou les) cable(s) et les galets de roulement que comportent de telles installations. |
-
1924
- 1924-10-31 DE DEK91491D patent/DE433529C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE821954C (de) * | 1948-10-02 | 1951-11-22 | Esslingen Maschf | Schienenfahrzeug mit an zweiachsigen, einspurigen Drehgestellen federnd aufgehaengtem Wagenkasten, insbesondere Haengebahnwagen |
DE1189578B (de) * | 1954-05-13 | 1965-03-25 | Erich Schaar | Einschienenflugbahn |
FR2654053A1 (fr) * | 1989-11-09 | 1991-05-10 | Reel Sa | Installations de transport a cable(s) aerien(s) comportant des moyens d'equilibrage des efforts exerces reciproquement entre le (ou les) cable(s) et les galets de roulement que comportent de telles installations. |
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