DE1505970C - Drehgestell fur Fahrzeuge von Einsehe nenbahn Zügen - Google Patents
Drehgestell fur Fahrzeuge von Einsehe nenbahn ZügenInfo
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Description
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2
Die Erfindung betrifft ein Drehgestell für Fahr- gestellrahmen an seitlich auskragenden Armen ab,
zeuge von Einschienenbahn-Zügen, das einen Fahr- und sie sind in Fahrtrichtung vor bzw. hinter den
bahnbalken sattelartig umfaßt, zur Abstützung eines Tragfedern angeordnet. Dies bewirkt einen günstigen
der Enden eines Fahrzeugs oder der benachbarten Übergang der Kräfte zwischen Wagenkasten und
Enden zweier aufeinanderfolgender Fahrzeuge ver- 5 Drehgestell, wie sich auch ein günstiger Kraftfluß dawendbar
ist und einen Drehgestellrahmen aufweist, durch ergibt, daß die Führungsräder, wie bekannt,
mit zwei in Fahrtrichtung hintereinander ange- an den nach unten gebogenen Enden der über die
ordneten Paaren von auf der Oberseite des Fahr- Verbindungsstellen mit den Längsträgern hinaus verbahnbalkens
laufenden spurkranzlosen, luftbereiften längerten Kopfträger des Drehgestellrahmens ge-Tragrädern
und mit spurkranzlosen Führungs- und io lagert sind. Nach einem weiteren Merkmal der Er-Stützrädern,
von denen auf den beiden Seiten des findung sind auch die Führungs- und Stützräder in
Fahrbahnbalkens jeweils zwei Führungsräder in bekannter Weise luftbereift, und für sämtliche Lauf-Fahrtrichtung
hintereinander angeordnet sind und im räder, wie ebenfalls bekannt, sind Notlaufrollen vorgeoberen
Bereich auf dessen Seitenflächen laufen und sehen, deren Laufflächen mit Vollgummi belegt sind,
ein Stützrad mittig zwischen den Führungsrädern i5 Bei Kurvenfahrten federn die belasteten Luftreifen
jeweils im unteren Bereich der Seitenfläche auf dieser der Führungsräder ein, so daß der Schräglaufwinkel
läuft, wobei sämtliche Laufräder fest am Drehgestell- an den Tragrädern auch bei engen Kurven in den hinrahmen
gelagert sind. sichtlich der Abnutzung zulässigen Grenzen bleibt. Drehgestelle für Fahrzeuge von Einschienenbahn- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Zügen sind in verschiedenen Ausführungsformen mit 20 Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt
Stahlrädern mit Spurkränzen und ohne Spurkränze, F i g. 1 ein Drehgestell in Seitenansicht,
mit luftbereiften Rädern wie auch mit Rädern, deren Fig. 2 das Drehgestell im Schnitt nach der Linie
Laufflächen mit Vollgummi belegt sind, bekannt. Es II-II in Fig. 3 und
hat sich nun gezeigt, daß im Betrieb, insbesondere F i g. 3 das Drehgestell in Draufsicht,
bei Kurvenfahrt, auf den Wagenkasten Kräfte ein- 25 Der Drehgestellrahmen ist als geschweißte Hohlwirken,
die zu für die Fahrgäste unangenehmen Er- kastenkonstruktion ausgebildet. Er besteht im wesentschütterungen
führen können. liehen aus zwei Längsträgern 1, zwei Kopfträgern 2,
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Drehgestell zwei weiteren, zv/ischen den Kopfträgern 2 angeder
eingangs genannten Art mit besseren Lauf- ordneten und die Längsträger 1 miteinander vereigenschaften
als die, die bekannte Drehgestelle auf- 30 bindenden Querträgern 3 und zwei nach unten
weisen, zu schaffen. . weisenden, den Fahrbahnbalken seitlich umgreifen-Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- den Armen 4.
löst, daß im Drehgestellrahmen eine Wiege in an Auf den Längsträgern 1 sind Lager 5 für die
sich bekannter Weise über Tragfedern und Feder- Wellen von zwischen den Längsträgern 1 laufenden
auflagen an Pendeln waagerecht beweglich aufge- 35 Tragrädern 6 befestigt. Auf jeder Welle sind zwei
hängt und mit dem Wagenkasten mindestens eines Tragräder 6 angeordnet. Die Tragradwellen ragen
Fahrzeugs über ein waagerechte und lotrechte Kräfte durch die Lager 5 hindurch. Jeweils eines ihrer
übertragendes Drehgelenk mit lotrechter Achse ver- Enden ist über je ein Getriebe 7 mit je einem Elektrobunden
ist und daß die jeweils auf einer Seite des motor 8 verbunden. Diese sind an den Seiten des
Fahrbahnbalkens befindlichen Führungsräder, wie an 40 Drehgestellrahmens gelagert. Ihre Wellen verlaufen
sich bekannt, einen größeren Achsstand als die Trag- parallel zu den Tragradwellen und liegen näher der
radpaare haben. lotrechten Quermittelebene und tiefer als die Trag-
Die sonach durch die Erfindung bewirkte kon- radwelleri. Quer zur Fahrtrichtung gesehen, schließen
sequente Aufteilung der relativen Bewegungsmöglich- die Verbindungslinien der Mitten der Tragrad- und
keiten bringt den Fortschritt, daß einerseits bei einer 45 Motorwellen mit der Waagerechten einen Winkel
straffen Führung der Drehgestelle am Fahrbahn- von etwa 30° ein. Die Getriebe 7 und die Elektrobalken
oder Wagenkasten auch bei hohen Ge- motoren 8 befinden sich auf verschiedenen Seiten der
schwindigkeiten nicht infolge von Ungleichmäßig- lotrechten Längs- und der lotrechten Quermittelkeiten
der Abmessungen des Fahrbahnbalkens das ebene des Drehgestells. An den anderen Enden der
Fahrzeug Stößen ausgesetzt wird und so optimale 50 Tragradwellen ist jeweils eine Bremsscheibe 9 beVoraussetzungen
für das Wohlbefinden der Fahrgäste festigt, an der die Backen einer Scheibenbremse 10
geschaffen sind. Dieses Ziel wird durch die be- angreifen können.
kannten Bauarten von Drehgestellen für Einschienen- An Armen 11, die Verlängerungen der Querbahn-Wagen
nicht erreicht. Das gilt insbesondere für träger 3 über die Längsträger 1 hinaus darstellen,
die Bauart nach der österreichischen Patentschrift 55 stützen sich über jeweils zwei hintereinander-026,
die an sich eine Wiege zeigt, auf welcher geschaltete Schneiden nach unten weisende, in ihrer
der Wagenkasten mit Hilfe von Luftfederbälgen ruht Höhenlage einstellbare Pendel 12 ab, die jeweils in
und die am Drehgestellrahmen waagerecht beweglich einer Bohrung an ihren unteren Enden eine quer zur
aufgehängt ist. Hierbei erfolgt aber keine konse- Fahrtrichtung verlaufende Achse 13 aufnehmen. An
quente Unterteilung der relativen Bewegungsmöglich- 60 den Enden der Achsen 13 sind in entsprechend gekeiten
und der Federung, da die seitlichen Führungs- formten Nuten kcttengliedartige Bügel 14 angehängt,
räder an Schwenkhebeln mit horizontalen Schwenk- in denen weitere Achsen 15 mit ihren genuteten
achsen gelagert sind und daher ein wesentlicher Teil Enden ruhen. Auf jeder Drehgestellseite sind die
der auf das Fahrzeug wirkenden horizontalen Kräfte Achsen 15 mit einer sich in Fahrtrichtung erin
Horizontalbewegungen des Wagenkastens mit dem 65 streckenden Federauflage 16 verbunden. Über Druck-Drehgestell
umgesetzt wird. federn 17 stützt sich auf den Federauflagen 16 eine
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung stützen sich im wesentlichen unterhalb der Längsträger 1,
sich die die Wiege tragenden Pendel an dem Dreh- quer zur Fahrtrichtung erstreckende Wiege 18 ab.
In ihrer Mitte trägt die Wiege 18 einen Aufsatz 19, auf dem eine Drehpfanne 20 ruht. In diese hinein
ragt ein zapfenartiger Ansatz 21 des nicht weiter dargestellten Wagenkastens. Das Gewicht des Wagenkastens
wird über die Drehpfanne 20 in die Wiege 18
und von dieser über die Federn 17, die Federauflagen 16 und die Gehänge 12,13,14,15 in den Drehgestellrahmen
und weiter über die Tragräder 6 in den Fahrbahnbalken geleitet. Um ein Kippen des Wagenkastens
zur Seite zu vermeiden, sind an den Enden der Wiege 18 nach oben weisende Träger 22 vorgesehen,
die an ihren oberen Enden in der Höhe einstellbare Kugelkuppen 23 aufweisen. Auf diesen
stützt sich der Wagenkasten über Gleitstücke 24 ab.
Außerdem sind an der Wiege 18 nach unten weisende Arme 25 befestigt. An deren unteren Enden
sind Zug- und Druckstangen 26 jeweils mit einem ihrer Enden angelenkt. Die anderen Enden der
Stangen 26 sind gelenkig mit den Federauflagen 16 verbunden. Diese Einrichtungen dienen zum Übertragen
von quer zur Fahrtrichtung wirkenden Kräften, wie sie sich beispielsweise bei Kurvenfahrten
ergeben, vom Drehgestell auf den Wagenkasten, und umgekehrt. Unliebsame Schwingungen werden durch
Dämpfer 27, die zwischen der Wiege 18 und dem Drehgestellrahmen vorgesehen sind, gedämpft. Ein
zu starkes seitliches Ausschwingen der Wiege 18 wird durch Gummipuffer 28 verhindert, die an den
Längsträgern 1 befestigt sind und gegen die sich der Aufsatz 19 der Wiege 18 legen kann. Weitere Gummipuffer
29 begrenzen ein Auswandern der Wiege 18 in Fahrtrichtung aus der vorgesehenen Mittellage
und ein Drehen derselben um die lotrechte Achse.
Die Kopfträger 2 des Drehgestellrahmens sind über ihre Verbindungsstellen mit den Längsträgern 1
hinaus verlängert. An ihren nach unten gebogenen Enden sind die Drehlager von luftbereiften Führungsrädern 30 befestigt. Die Führungsräder 30 sind nicht
angetrieben, sie rollen während der Fahrt an den Seitenflächen des Fahrbahnbalkens ab. Ihr Achsstand
in Fahrtrichtung ist etwa um 50 °/o größer als der Achsstand der Tragräder 6. Die Drehlager 31 von
Stützrädern 32, die ebenfalls luftbereift und nicht angetrieben sind, sind an den unteren Enden der nach
unten weisenden Arme 4 des Drehgestellrahmens befestigt. Die Stützräder 32 rollen während des Betriebes
im unteren Bereich der Seitenfläche des Fahrbahnbalkens auf dieser ab. Oberhalb jedes Führungsrades 30 und Stützrades 32 ist an diesem ein Notlaufrad
33 befestigt, dessen Lauffläche mit einer Gummischicht belegt ist. Weitere Notlaufräder 34
sind an den Kopfträgern 2 des Drehgestellrahmens gelagert. Die Notlaufräder 33,34 garantieren einen
sicheren Halt des Drehgestells am Fahrbahnbalken auch dann, wenn die luftbereiften Räder ausfallen.
Um das Massenträgheitsmoment des Drehgestells um die lotrechte Mittelachse klein zu halten, sind
unter anderem die Tragräder 6 möglichst dicht aneinandergerückt angeordnet. Ferner ist dadurch, daß
das Gewicht des Wagenkastens hauptsächlich über die Drehpfanne 20 mit ihrem verhältnismäßig geringen
Durchmesser aufgenommen wird — nur bei außermittiger Beladung oder quer zur Fahrtrichtung
wirkender Beschleunigung werden lotrechte Kräfte auch über die Träger 22 der Wiege geleistet —, bei
einem Verdrehen des Drehgestells gegenüber dem Wagenkasten um die lotrechte Mittelachse das sich
aus der Reibung ergebende Drehmoment gering, so daß einer solchen Bewegung ein nur geringer Widerstand
entgegengebracht wird. Auf das Drehgestell werden somit nur geringe Kräfte ausgeübt, die es aus
der durch den Fahrbahnbalken vorgegebenen Bahn zu bewegen versuchen, so daß die Belastung der
Führungsräder und damit auch deren Einfederung klein bleibt. Außerdem ergibt sich durch den kleinen
Achsstand der Tragräder 6 vorteilhaft ein nur kleiner Schräglaufwinkel der Tragräder bei Kurvenfahrten,
wodurch ein nur geringer Abrieb an den Tragrädem 6 entsteht.
Durch den großen Abstand der Führungsräder in Fahrtrichtung voneinander wird die Führung des
Drehgestells noch weiter verbessert. Weiter kann dadurch, daß in den Luftreifen der Führungsräder ein
hoher Druck gehalten wird, eine straffe Führung des Drehgestells am Fahrbahnbalken erreicht werden.
Ferner bewirkt die zwischen Drehgestellrahmen und Wagenkasten geschaltete Wiege in günstiger
Weise eine Übertragung sowohl der lotrechten als auch der waagerechten Kräfte, so daß von dem straff
an dem Fahrbahnbalken geführten Drehgestell keine das Fahrgefühl der Fahrgäste beeinträchtigenden
Stöße auf den Wagenkasten einwirken können.
Claims (3)
1. Drehgestell für Fahrzeuge von Einschienenbahn-Zügen, das einen Fahrbahnbalken sattelartig
umfaßt, zur Abstützung eines der Enden eines Fahrzeugs oder der benachbarten Enden
zweier aufeinanderfolgender Fahrzeuge verwendbar ist und einen Drehgestellrahmen aufweist,
mit zwei in Fahrtrichtung hintereinander angeordneten Paaren von auf der Oberseite des Fahrbahnbalkens
laufenden spurkranzlosen, luftbereiften Tragrädern und mit spurkranzlosen Führungs- und Stützrädern, von denen auf den
beiden Seiten des Fahrbahnbalkens jeweils zwei Führungsräder in Fahrtrichtung hintereinander
angeordnet sind und im oberen Bereich auf dessen Seitenflächen laufen und ein Stützrad
mittig zwischen den Führungsrädern jeweils im unteren Bereich der Seitenfläche auf dieser läuft,
wobei sämtliche Laufräder fest am Drehgestellrahmen gelagert sind, dadurch gekennzeichnet,
daß im Drehgestellrahmen eine Wiege (18) in an sich bekannter Weise über Tragfedern
(17) und Federauflagen (16) an Pendeln (12, 14) waagerecht beweglich aufgehängt und
mit dem Wagenkasten mindestens eines Fahrzeugs über ein waagerechte und lotrechte Kräfte
übertragendes Drehgelenk (20, 21) mit lotrechter Achse verbunden ist und daß die jeweils auf einer
Seite des Fahrbahnbalkens befindlichen Führungsräder (30), wie an sich bekannt, einen größeren
Achsstand als die Tragradpaare (6) haben. _
2. Drehgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die die Wiege (18) tragenden
Pendel (12,14) an dem Drehgestellrahmen an seitlich auskragenden Armen (11) abstützen
und in Fahrtrichtung vor bzw. hinter den Tragfedern (17) angeordnet sind.
3. Drehgestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsräder
(30), wie bekannt, an den nach unten gebogenen Enden der über die Verbindungsstellen mit den
Längsträgern (1) hinaus verlängerten Kopfträger (2) des Drehgestellrahmens gelagert sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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