DE4321144A1 - Selbstverriegelnde Schaltereinheit - Google Patents

Description

Kompakte elektrische Schalter, wie z. B. Tastenschalter, die an großen elektrischen Geräten, wie beispielsweise Klima­ geräte, Elektroherden und ähnlichem, ohne Schrauben oder Nieten befestigt werden können, sind gewöhnlich durch Preß­ passung in einer Öffnung in der Gerätesteuertafel ange­ bracht. Diese Anordnung könnte während einer Hochgeschwin­ digkeitsfertigung und -montage ein Problem darstellen, wenn die Schalter für eine Auswechselung oder Reparatur entfernt werden müssen.

Die US-PS 4 715 569 beschreibt einen Schalter, der an einer Tafel oder Platte durch Vorsprünge befestigt ist, die von der Basisplatte des Schalters durch eine Öffnung in der Ta­ fel ragen und in ihrer Lage in der Öffnung durch die engen Toleranzen, die den Vorsprüngen gegeben sind, und auch durch das elastische Kunststoffmaterial festgehalten wer­ den, das zur Bildung der Vorsprünge verwendet ist. Ein fe­ derbelasteter Nockenkörper, der von der Basisplatte aus­ geht, ist in einer getrennten Öffnung in der Tafel aufge­ nommen, um den Schalter weiterhin an der Tafel zu sichern.

Andere Schalter, die ohne Verwendung von Befestigungs­ schrauben oder -nieten in Tafeln bzw. Platten gehaltert sind, sind gewöhnlich entweder durch eine Preßpassung von einem Teil des Schalters in der Tafelöffnung oder durch De­ formation von einem Teil des Schaltermaterials angebracht, um die Halterung des Schalters in der Tafelöffnung zu un­ terstützen. Es wäre wirtschaftlich vorteilhaft, derartige Schalter mit Mitteln zu schaffen, um den Schalter in einer Tafelöffnung zu haltern, während trotzdem der Schalter sowohl während des Montageprozesses als auch im Feld auf einfache Weise herausgenommen werden kann.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Schalter zu schaf­ fen, der für eine Hochgeschwindigkeitsmontage an einer Ta­ fel geeignet ist, ohne daß irgendwelche Befestigungsmittel erforderlich sind, und trotzdem der Schalter sowohl während der Fertigungsarbeiten als auch im Feld herausgenommen wer­ den kann.

Erfindungsgemäß enthält eine Schaltereinheit eine Basis­ platte, die für eine Halterung in einer Trägerplatte ge­ eignet ist durch zwei integral geformte hochstehende An­ satzstücke auf jeder Seite des Schalterschaftes, der den Schalterknopf aufnimmt. Ein auf der Basisplatte ausgebilde­ ter Arm weist ein verriegelndes Ansatzstück auf, das von dem einen Ende vorsteht. Die Trägerplatte, die den Schalter trägt, hat eine erste Öffnung, die einen großen und einen kleinen Schlitz bildet. Das eine der Ansatzstücke ist so bemessen, daß es in den einen Schlitz paßt, während das an­ dere Ansatzstück in den anderen Schlitz paßt, um das Ein­ setzen und Herausnehmen des Schalters zu polarisieren. Eine Drehung des Schalters in Uhrzeigerrichtung innerhalb der Öffnung hält den Schalter verriegelt fest, während eine Drehung in Gegenuhrzeigerrichtung erlaubt, daß der Schalter herausgenommen wird. Eine zweite Öffnung, die von der er­ sten Öffnung versetzt ist, nimmt den hochstehenden Verrie­ gelungsansatz an dem Ende von einem verlängerten Arm auf, um eine Drehung in beiden Richtungen zu verhindern, bis das Ansatzstück aus der zweiten Öffnung entfernt wird.

Die Erfindung wird nun mit weiteren Merkmalen und Vorteilen anhand der Beschreibung und Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 ist eine perspektivische Vorderansicht von einer Ge­ rätesteuertafel, die die Schaltereinheit gemäß der Erfin­ dung enthält.

Fig. 2 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Schaltereinheit gemäß Fig. 1 vor einer Montage in der Tafel gemäß Fig. 1.

Fig. 3 ist eine Vorderansicht von zwei Ausführungsbeispie­ len der Schaltereinheit gemäß der Erfindung vor der Montage in der Tafel gemäß Fig. 1.

Fig. 4 ist eine Vorderansicht von einer der Schaltereinhei­ ten gemäß Fig. 3 nach der Montage.

Fig. 5 ist eine Vorderansicht von der anderen Schalterein­ heit gemäß Fig. 3 nach der Montage.

In Fig. 1 ist eine Steuertafel 10 für elektrische Geräte, wie beispielsweise Klimageräte, Elektroherde und ähnliches, gezeigt. Die Tafel ist in der Form von einem Metallgehäuse 11, das eine Front- bzw. Vorderwand 12 aufweist, an dem mehrere elektrische Steuergeräte und elektrische Schalter 13 befestigt sind, die einen Knopf 15 aufweisen, der in ei­ ner kreisförmigen Anzeigeplatte 14 mittig angeordnet ist.

Der Schalter 13 wird an der Tafel dadurch befestigt, daß der Schalterschaft oder -stab 22 und hochstehende Ansatz­ stücke 23A, 23B durch eine Öffnung 21 eingesetzt werden, die in der Vorderwand 12 ausgebildet ist, wie es am besten aus Fig. 2 zu ersehen ist. Die Ansatzstücke sind integral bzw. einstückig aus einer metallischen Befestigungs- oder Halterungsbasis 18 geschnitten, an der der Schalterkörper 16, der die elektrischen Schalterkomponenten enthält, durch Arme 19, die entlang beiden Seiten des Körpers verlaufen, und durch Ansatzstücke 20 befestigt ist, die an dem Ende der Arme ausgebildet sind. Eine elektrische Verbindung mit den elektrischen Komponenten, die in dem Körper 16 enthal­ ten sind, wird durch vorstehende Stiftverbinder 19 herge­ stellt. Nachdem die Halterungsbasis 18 an der Frontwand 12 befestigt ist, wird der Schaltknopf 15 an dem Ende des Schaftes 22 befestigt.

Ein Teil der Schaltertafel 10 ist in Fig. 3 vor dem Befe­ stigen eines Schalters 13 mit Standardgröße oder eines übergroßen Schalters 13′ an der Frontwand 12 gezeigt. Wie zuvor bereits beschrieben wurde, hat die Halterungsbasis 18 zwei hochstehende Ansatzstücke 23A, 23B, die aus dieser ausgeschnitten sind, und läßt entsprechende rechteckige Schlitze 24A, 24B auf gegenüberliegenden Seiten von einer Kreisöffnung 25 frei, durch die der Schalterschaft 22 hin­ durchführt. Um eine freie Drehung des Schalters in der Öff­ nung 21 in der Frontwand 12 zu verhindern, ist ein Arm 27 aus der Halterungsbasis 18 herausgeschnitten, der ein vor­ stehendes Ansatzstück 28 an seinem einen Ende aufweist, wo­ bei ein langgestreckter rechteckiger Schlitz 26 in der Hal­ terungsbasis 18 verbleibt.

Die Öffnung 21, die in der Vorderwand 12 ausgebildet ist, hat eine doppelseitige Schlüsselloch-Konfiguration, wobei ein kleinerer Radius R1 und ein größerer Radius R2 nur eine Drehung des Schalters in der einen Richtung, um den Schal­ ter zu befestigen, und in der entgegengesetzten Richtung gestattet, um den Schalter herauszunehmen. Das kleinere vorstehende Ansatzstück 23A ist in dem entsprechenden klei­ neren Schlitz 30A aufgenommen, während das größere vorste­ hende Ansatzstück 23B in dem größeren Schlitz 30B aufgenom­ men wird. Der rechteckige Schlitz 31, der in der Vorderwand nahe der Öffnung 21 ausgebildet ist, umschließt das vorste­ hende Ansatzstück 28 auf dem Ende des Arms 27, wenn der Schalter gedreht wird, und verhindert dadurch eine weitere Drehung des Schalters. Die Ausbildung der in ihrer Größe bemessenen Ansatzstücke und Schlitze, um die Drehrichtung des Schalters innerhalb der Öffnung zu polarisieren bzw. richtungsmäßig festzulegen, ist ein wichtiges Merkmal der Erfindung. Der Arm 27 sorgt für eine Federbelastung des An­ satzstückes 28 innerhalb des Schlitzes 31 in einer noc­ kenähnlichen Art und Weise und verhindert eine Drehung des Schalters in jeder Richtung, bis ein Werkzeug, wie bei­ spielsweise die Spitze eines Schraubendrehers, verwendet wird, um das Ansatzstück 28 aus dem Schlitz 31 zu entfer­ nen. Der größere Schalter 13′ enthält ebenfalls hochste­ hende Ansatzstücke 23A, 23B auf jeder Seite der kreisförmi­ gen Öffnung 25. Dort erstreckt sich jedoch der Arm 34 über das Ende der Halterungsbasis 18 hinaus. Ein rechteckiger Schlitz 33 ist in der Halterungsbasis ausgebildet, und das vorstehende Ansatzstück 35, das auf dem Ende des Arms aus­ gebildet ist, wird in einem rechteckigen Schlitz 32, der entfernt von der Öffnung ist, aufgenommen, wenn der Schal­ ter in der Uhrzeigerrichtung gedreht wird, wie es zuvor be­ schrieben wurde.

Die Vorderwand 12 ist in Fig. 4 gestrichelt gezeigt, um die Drehverschiebung der Schalterbasis 18 und die Anordnung der Ansatzstücke 23A, 23B innerhalb der Öffnung 21 zu zeigen. Das Ansatzstück 28, das an dem Ende des Arms 27 ausgebildet ist, wird in dem rechteckigen Schlitz 31 in der Vorderwand 12 aufgenommen, und der Schalterschaft 22 bleibt mittig in der Öffnung 21 angeordnet. Wie bereits beschrieben wurde, wird der Schalter herausgenommen, indem das Ansatzstück 28 weggedrückt und die Schalterplatte 18 in der entgegenge­ setzten Richtung gedreht wird. Die Abmessungen der Ansatz­ stücke 23A, 23B stellen sicher, daß die Schalterplatte nur in der einen Richtung zum Einsetzen und in der entgegenge­ setzten Richtung zum Herausnehmen gedreht werden kann, was ein wichtiges Merkmal der Erfindung ist.

Die Frontplatte 12 ist auch in Fig. 5 gestrichelt darge­ stellt, um die Drehverschiebung der Halterungsbasis 18 und die Aufnahme des Ansatzstückes 35 an dem Ende des Arms 34 in dem rechteckigen Schlitz 32 zu zeigen, wobei der Schal­ terschaft 22 in der Öffnung 21 mittig angeordnet ist. Das Ansatzstück 35 an dem Ende des Arms 34 verhindert, wenn es in dem rechteckigen Schlitz 32 eingeschlossen ist, eine Drehung der Halterungsbasis 18 in einer der beiden Richtun­ gen.

Zusammenfassend wurde eine Schaltereinheit beschrieben, die in eine Geräteschaltertafel lösbar eingesetzt wird, ohne daß irgendwelche Befestigungsmittel erforderlich sind.

Claims (10)

1. Elektrische Schalteranordnung mit einem Schalterkörper und einer selbständigen Befestigungsstruktur, gekennzeich­ net durch
eine einheitliche Befestigungsbasis (18) mit einer mittig angeordneten, kreisförmigen Öffnung (25), in der eine Welle (22) des elektrischen Schalters aufnehmbar ist,
eine Befestigungseinrichtung (19), die von der einen Ober­ fläche der Befestigungsbasis (18) vorsteht, zum Befestigen der Befestigungsbasis (18) an dem Schalterkörper (16),
ein erstes vorstehendes Ansatzstück (23A), das entlang ei­ nem Umfang der Öffnung (25) ausgeschnitten ist und eine er­ ste vorbestimmte Strecke von der Befestigungsbasis (18) ausgeht, und
ein zweites vorstehendes Ansatzstück (23B), das entlang dem Umfang ausgeschnitten ist und auf der ersten vorbestimmten Strecke von der Befestigungsbasis (18) ausgeht, wobei die ersten und zweiten vorstehenden Ansatzstücke (23) den Schalterkörper (16) an einer Trägerplatte (10, 12) befesti­ gen.

2. Schalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß ein langgestreckter Hebel (27) sich auf einer zweiten vorbestimmten Strecke von der Befestigungsbasis (18) erstreckt, wobei der Hebel (27) einen abgewinkelten Halterungsansatz (28) an seinem einen Ende aufweist.

3. Schalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das erste Ansatzstück (23A) ein erstes Rechteck mit einer ersten vorbestimmten Abmessung aufweist und das zweite Ansatzstück (23B) ein zweites Rechteck mit einer zweiten vorbestimmten Abmessung aufweist, wobei die erste Abmessung größer als die zweite Abmessung ist.

4. Schalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Befestigungseinrichtung (19) zwei vorstehende Arme (19) mit abgewinkelten Ansatzstücken (20) aufweist, die an einem Ende gegenüber der einen Oberfläche angeordnet sind.

5. Schalteranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Schalterwelle (22) auf der einen Seite der Trägerplatte (10, 12) aufnehmbar ist und die Schalterbasis (18) auf ihrer gegenüberliegenden Seite.

6. Schalteranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die Trägerplatte (10, 12) einen darin ausgebilde­ ten doppelseitigen Schlüssellochschlitz (21) aufweist, der in zwei rechteckigen Schlitzen (30A, 30B) mit ersten und zweiten Breiten endet.

7. Schalteranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die erste Breite größer als die zweite Breite ist und die erste Breite die erste Abmessung des ersten Ansatz­ stückes (23A) aufnimmt und ein Einsetzen des zweiten An­ satzstückes (23B) verhindert.

8. Schalteranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß der Schlitz (21) einen ersten Radius (R1) auf­ weist, der einen ersten Teilumfang definiert, der mittig zu dem die Schalterwelle (22) aufnehmenden Schlitz ausgebildet ist.

9. Schalteranordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, daß der Schlitz (21) einen zweiten Radius (R2) auf­ weist, der größer als der erste Radius ist und einen zwei­ ten Teilumfang neben jedem der rechteckigen Schlitze (30A, 30B) definiert, wobei der zweite Umfang eine Drehung der Befestigungsbasis (18) in einer bevorzugten Uhrzeiger- oder Gegenuhrzeigerrichtung begrenzt.

10. Schalteranordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß die Trägerplatte (10, 12) eine zweite Öffnung (31; 35) im Abstand von der kreisförmigen Öffnung aufweist, wo­ bei die zweite Öffnung das nach oben gebogene Ansatzstück (28) umschließt, wenn die Befestigungsbasis (18) in der be­ vorzugten Uhrzeiger- oder Gegenuhrzeigerrichtung gedreht ist.