DE4304604C2 - Aus Schließzylindern und Schlüsseln bestehendes Schließanlagen-System - Google Patents
Aus Schließzylindern und Schlüsseln bestehendes Schließanlagen-SystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein aus Schließzylindern und
Schlüsseln bestehendes Schließanlagen-System, mit über
dreieckförmige Freiraumbereiche aufweisenden Profilnu
ten des Schlüssels und zugehörigen, Dreieckabschnitte
ausbildenden Rippen des Schließzylinder-Schlüsselkanals
gebildeter Rangordnung der Schlüssel in Einzelschlüssel
und übergeordnete Schlüssel, wie Gruppenschlüssel,
General-Hauptschlüssel oder solche mit Zentralschloß
funktion, wobei der übergeordnete Schlüssel zufolge
abweichender Querschnittsform seiner Profilnuten vom
Einschubprofil des Schlüsselkanals eines untergeordne
ten Schließzylinders im eingeschobenen Zustand die
Freiraumbereiche beläßt.
Ein Schließanlagen-System der vorgenannten Art ist
bekannt aus der AT-PS 340 802, wobei sich jedes Grund
profil einer Profilnut bzw. Rippe aus zwei dreieckförmi
gen Teilbereichen zusammensetzt. Je nach Profilva
riation können auch zwei einander benachbarte Dreieck
querschnitte sich zu einem größeren Dreieckquerschnitt
ergänzen. Der Schlüsselkanal für einen untergeordneten
Schlüssel wird nur mit einer geringen Anzahl von drei
eckförmigen Rippen ausgestattet. Er besitzt daher den
größten lichten Querschnitt. Einerseits erhalten da
durch die in den Schlüsselkanal hineinragenden Enden
der Kernstifte eine verringerte Führung. Führungstech
nische Nachteile ergeben sich andererseits, wenn der
übergeordnete Schlüssel in diesen Schlüsselkanal einge
steckt wird, und zwar wegen der dann vorliegenden Frei
räume. Wird eine Profilierung des Schlüsselkanals
gemäß Fig. 4 dieser Schrift gewählt, so erhält der
Kernstift ausschließlich durch die Rippe C noch eine
Abstützung, und zwar in Schlüsselkanal-Längsrichtung
gesehen. Ferner erhält auch der übergeordnete, in die
sen Schlüsselkanal gemäß Fig. 4 eingesteckte Schlüssel
eine verringerte Führung.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
ein Schließanlagen-System der in Rede stehenden Art
anzugeben, welches neben einer großen Variabilität eine
optimale Führung sowohl für die in den Schlüsselkanal
hineinragenden Enden der Kernstifte als auch für den
übergeordneten Schlüssel bringt.
Diese Aufgabe ist bei einem gattungsgemäßen Schließanla
gen-System dadurch gelöst, daß sich das Grundprofil
jeder Profilnut bzw. Rippe aus einem mittleren stegför
migen Nut-Teilbereich bzw. mittleren Stegrippe und
beiderseits angeordneten dreieckförmigen Freiraumberei
chen bzw. Dreieckabschnitten zusammensetzt derart, daß
die Stegrippe ungeachtet der Profilvariation erhalten
bleibt.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungs
gemäßes Schließanlagen-System von erhöhtem Gebrauchs
wert geschaffen. Den dreieckförmigen Teilbereichen des
Grundprofils jeder Profilnut bzw. Rippe ist nun ein
dazwischenliegender stegförmiger Bereich zugeordnet.
Wird der übergeordnete Schlüssel, bspw. Gruppenschlüs
sel oder Generalhauptschlüssel, in den Schlüsselkanal
eines untergeordneten Schließzylinders eingeschoben, so
erhält dennoch der übergeordnete Schlüssel eine optima
le Führung durch stegförmige Rippen des Schlüsselka
nals, und zwar auch dann, wenn zufolge abweichender
Querschnittsform der Profilnuten vom Einschubprofil des
Schlüsselkanals im eingeschobenen Zustand Freiräume
verbleiben. Die Führung durch die stegförmigen Rippen
resultiert daraus, daß sie bis zum Grund der Profilnu
ten reichen und dort in Führungsanlage treten. Ferner
bringen die stegförmigen Rippen auch bei einem unterge
ordneten Schließzylinder eine Führung der in den Schlüs
selkanal ragenden Kernstiftenden. Ebenfalls ergeben
sich bei einem Zentralschloß Vorteile. Der Zentral
schloß-Schließzylinder bildet die stegförmigen Rippen
aus, welche den jeweiligen eingeschobenen Schlüssel
optimal führen. Es läßt sich auf der erfindungsgemäßen
Basis eine hohe Anzahl von Schließvariationen errei
chen, da sie nicht durch die stegförmigen Rippen gemin
dert ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung zeichnet sich dadurch
aus, daß jede Seitenflanke des stegförmigen Teilbe
reichs zur Längsmittelebene einen Winkel von ca. 3°
einschließt, was sich einerseits fertigungstechnisch
und andererseits führungstechnisch von Vorteil erweist.
Sodann ist es noch von Vorteil, daß sowohl der Nutgrund
des Teilbereichs als auch der Scheitel der Stegrippe
gerundet verlaufen. Auch hierdurch entstehen ferti
gungstechnische Vorteile sowie auch solche hinsichtlich
der Führung.
Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfin
dung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch den Schlüsselschaft
eines Einzelschlüssels,
Fig. 2 einen ausschnittsweisen Querschnitt durch
einen Zylinderkern im Bereich des Schlüsselka
nals, welcher Zylinderkern Bestandteil eines
untergeordneten Schließzylinders einer Haupt
schlüsselanlage ist,
Fig. 3 einen Querschnitt wie Fig. 2, wobei abwei
chend der Einzelschlüssel eingesteckt ist,
Fig. 4 einen der Fig. 3 ähnlichen Querschnitt, je
doch bei in den Schlüsselkanal eingeführtem
Hauptschlüssel,
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Schlüsselschaft
eines zu einer Zentralschloßanlage gehörenden
Schlüssels,
Fig. 6 einen Querschnitt durch den zum Zentralschloß
gehörenden Zylinderkern bei eingestecktem
Schlüssel gemäß Fig. 5,
Fig. 7 den Querschnitt durch den Schlüsselschaft
eines anderen zur Zentralschloßanlage gehören
den Schlüssels und
Fig. 8 eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung,
wobei abweichend von dieser der Schlüssel
gemäß Fig. 7 eingesteckt ist.
Mit der Ziffer 1 ist ein Einzelschlüssel und mit der
Ziffer 2 der teilweise dargestellte Zylinderkern eines
untergeordneten Schließzylinders bezeichnet. Der Zylin
derkern 2 enthält einen dem Querschnitt des Einzelschlüs
sels 1 angepaßten Schlüsselkanal 3. Sowohl der Einzel
schlüssel als auch der Zylinderkern sind stark vergrö
ßert veranschaulicht.
Aus dem Querschnitt gemäß Fig. 1 geht hervor, daß der
Einzelschlüssel 1 sich aus einem Führungsbereich I und
einem Profilvariationsbereich II zusammensetzt. Der
Führungsbereich I bildet eine Führungsnut 4 etwa dreieck
förmigen Querschnitts aus. In dem sich anschließenden
Profilvariationsbereich II befinden sich die von den
Schlüsselbreitseiten ausgehenden Profilnuten 5, 6, 7, 8,
9 und 10. Dabei sind die Profilnuten 8, 9 und 10 der
einen Schlüsselbreitseite versetzt angeordnet zu den auf
der anderen Schlüsselbreitseite befindlichen Profilnuten
5, 6, 7. Bezüglich der Profilnut 10 handelt es sich um
die querschnittsgrößte Nut. Ihr Grundriß setzt sich
zusammen aus einem strichpunktiert veranschaulichten
stegförmigen Teilbereich 11 mit gerundetem Grund 12.
Beiderseits des stegförmigen Teilbereichs 11 sind Frei
räume F dreieckförmigen Querschnitts vorhanden. Deren
Basislinien tangieren den Grund 12. Aus Fig. 1 ist zu
erkennen, daß sich der stegförmige Teilbereich 11, ausge
hend vom Grund 12, leicht konisch erweitert. Jede Seiten
flanke des stegförmigen Teilbereichs 11 schließt zur
Längsmittelebene einen Winkel von ca. 3° ein.
Die unterhalb der Profilnut 10 angeordnete Profilnut 9
setzt sich ausschließlich aus einem stegförmigen Teilbe
reich 11 zusammen. Freiräume sind seitlich des stegförmi
gen Teilbereichs 11 nicht vorhanden, könnten jedoch, wie
mit strichpunktierten Linien angedeutet ist, vorgesehen
werden.
Die zuunterst liegende Profilnut 8 dieser Schlüsselbreit
seite besitzt ebenfalls einen stegförmigen Teilbereich
11', dessen untere Wandung jedoch teilweise weggeschnit
ten ist. Oberhalb des stegförmigen Teilbereiches 11'
könnte jedoch auch ein Freiraum vorgesehen sein. Dies
ist mit strichpunktierten Linien veranschaulicht.
Die auf der gegenüberliegenden Schlüsselbreitseite ange
ordnete, sich zwischen den Profilnuten 8, 9 erstreckende
Profilnut 7 entspricht in ihrer Gestalt der Profilnut 9.
Das bedeutet, daß auch ausschließlich ein stegförmiger
Teilbereich 11 vorhanden ist. Gleiches gilt für die
darüber angeordnete Profilnut 6. Die obere Profilnut 5
dieser Schlüsselbreitseite setzt sich zusammen aus einem
stegförmigen Teilbereich 11 und einem oberen, dreieckför
migen Teilbereich F. Es liegt eine parazentrische Anord
nung der sich gegenüberliegenden Profillängsnuten vor,
derart, daß der Grund 12 die Längsmittelebene A-A schnei
det.
Das Einschubprofil des Schlüsselkanals 3 ist dem Quer
schnittsprofil des Schlüsselschafts angepaßt. Ebenso wie
der Schlüsselschaft setzt sich der Schlüsselkanal 3 aus
einem Führungsbereich und einem Profilvariationsbereich
zusammen. Demgemäß enthält der dortige Führungsbereich
eine dem Verlauf der Führungsnut des Schlüssels 1 ange
paßte Führungsrippe 13. Von den Kanalbreitflächen gehen
in Gegenüberlage Rippen 14, 15, 16, 17, 18 und 19 aus.
Die Rippen 15, 16 und 18 sind dabei als stegförmige
Rippen 20 mit gerundetem Scheitel 21 gestaltet. Sie
entsprechen in ihrer Querschnittsform den stegförmigen
Teilbereichen 6, 7, 9, des Schlüssels 1. Es wäre mög
lich, den Rippen 15, 16, 18 auch die in Fig. 2 strich
punktiert veranschaulichte Figuration zu geben. Die
Rippe 14 auf der linken Seite des Schlüsselkanals 3
setzt sich zusammen aus der stegförmigen Rippe 20 und
einem oberhalb davon liegenden Dreieckabschnitt 22,
dessen Basis den Scheitel 21 tangiert.
Die Querschnittsform der Rippe 19 ist gebildet durch
eine mittlere stegförmige Rippe 20, beiderseits welcher
Dreieckabschnitte 22, wie mit strichpunktierten Linien
angedeutet, vorhanden sind.
Bezüglich der Rippe 17 handelt es sich ebenfalls um eine
stegförmige Rippe 20. Mit strichpunktierten Linien ist
angedeutet, daß auch diese eine andere Figuration aufwei
sen könnte.
Fig. 3 veranschaulicht die eingesteckte Lage des Schlüs
sels 1 in den Schlüsselkanal 3 des Zylinderkerns 2. Es
ist ersichtlich, daß die Rippen 14, 15, 16, 17, 18, 19
sowie die Führungsrippe 13 formschlüssig in die ihnen
zugeordneten Profilnuten des Einzelschlüssels 1 eingrei
fen. Den Führungsanlagen-Bereichen liegen auf der ande
ren Schlüsselbreitseite angeordnete Gleitflächen G gegen
über.
Fig. 4 veranschaulicht, daß ein übergeordneter Schlüs
sel 23 - Hauptschlüssel - in den Schlüsselkanal 3 des
Zylinderkerns 2 eingesteckt ist. Dieser übergeordnete
Schlüssel 23 unterscheidet sich vom Einzelschlüssel 1 in
der abweichenden Gestaltung der Profilnuten 5', 6', 7',
8' und 9'. Die Profilnut 10' entspricht in ihrer Größe
und Form der Profilnut 10 des Einzelschlüssels 1. Ferner
ist die Führungsnut 4 des übergeordneten Schlüssels 23
der Führungsrippe 13 angepaßt.
Wie aus dieser Fig. 4 ersichtlich ist, verbleiben im
Bereich der Profilvariations-Nuten und Rippen 15, 16, 18
beiderseits Freiräume F. Ferner sind den Rippen 14, 17
einseitige Freiräume F benachbart. Die stegförmigen
Rippen 15, 16, 17, 18 bringen trotz der Freiräume auf
grund der vorliegenden Führungsanlage-Bereiche - Grund
12 und Scheitel 21 - eine stabile Lage des Schlüssel
schaftes im Schlüsselkanal 3. Anstatt wie in Fig. 4
dargestellt ist, könnte auch die Rippe 19 als stegförmi
ge Rippe gestaltet sein, so daß dann im Bereich aller
Profilvariations-Nuten beiderseits des Bereiches der
Führungsanlage Freiräume vorhanden sind. Ein solcher
Schlüssel könnte dann als Generalhauptschlüssel dienen.
Gemäß der Ausführungsform nach den Fig. 5 bis 8 ist
der Zylinderkern 24 Bestandteil eines Schließzylinders
mit Zentralschloßfunktion. Der Schlüsselkanal trägt die
Bezugsziffer 25. In ihn ragen Rippen 14', 15', 16', 17',
18', 19' hinein. Dabei sind die Rippen 15', 16', 17',
18' und 19' als stegförmige Rippen gestaltet. In den
derartig profilierten Schlüsselkanal ist beispielsweise
der Schlüssel 26 einschiebbar. Dieser besitzt an seinen
Schlüsselbreitseiten eingeschnittene Profilnuten 27, 28,
29, 30, 31 und 32. Bei eingestecktem Schlüssel 26 sind
ebenfalls Freiräume F seitlich der stegförmigen Rippen
vorhanden. In Fig. 8 ist in den Schlüsselkanal 25 des
Zylinderkerns 24 ein weiterer, zur Zentralschloßanlage
gehöriger Schlüssel 33 eingeschoben. Dessen Schlüssel
schaft-Querschnittsprofil unterscheidet sich von demjeni
gen des Schlüssels 26. Der Schlüssel 33 kann auch in den
Schlüsselkanal 25 eingesteckt werden, wobei sich entspre
chende Freiräume F ergeben. Die Profilnuten 34 bis 39
unterscheiden sich von denen des Schlüssels 26. Der
Schlüssel 26 kann neben dem Schließzylinder einer Woh
nungsabschließtür den Zentralschließzylinder betätigen.
Er ist aber nicht einsteckbar in den Schließzylinder der
Wohnungsabschließtür, dessen Betätigung nur mittels des
Schlüssels 33 vornehmbar ist. Auch bei dieser Version
ist erreicht, daß bei größtmöglicher Ausbildung der
Profilnuten durch die stegförmigen Rippen 20 eine optima
le Führung geschaffen ist. Weitere Profilvariationen
sind verwirklichbar, worauf jedoch nicht näher eingegan
gen wird.
In den Fig. 2, 6 und 8 sind strichpunktiert Kernstif
te 40 dargestellt. Durch die stegförmigen Rippen erhal
ten sie eine verbesserte Führung.
Claims (3)
1. Aus Schließzylindern und Schlüsseln bestehendes
Schließanlagen-System, mit über dreieckför
mige Freiraumbereiche aufweisenden Profilnuten des
Schlüssels und zugehörigen, Dreieckabschnitte ausbilden
den Rippen des Schließzylinder-Schlüsselkanals gebilde
ter Rangordnung der Schlüssel in Einzelschlüssel und
übergeordnete Schlüssel, wie Gruppenschlüssel, General-
Hauptschlüssel oder solche mit Zentralschloßfunktion,
wobei der übergeordnete Schlüssel zufolge abweichender
Querschnittsform seiner Profilnuten vom Einschubprofil
des Schlüsselkanals eines untergeordneten Schließzylin
ders im eingeschobenen Zustand die Freiraumbereiche
beläßt, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Grundpro
fil jeder Profilnut bzw. Rippe aus einem mittleren
stegförmigen Nut-Teilbereich (11) bzw. mittleren Steg
rippe (20) und beiderseits angeordneten dreieckförmigen
Freiraumbereichen (F) bzw. Dreieckabschnitten (22)
zusammensetzt derart, daß die Stegrippe (20) ungeachtet
der Profilvariation erhalten bleibt.
2. Schließanlagen-System nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Seitenflanke des stegförmigen
Teilbereichs (11) zur Längsmittelebene einen Winkel von
ca. 3° einschließt.
3. Schließanlagen-System nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl der Nutgrund (12) des Teilbereichs (11) als auch
der Scheitel (21) der Stegrippe (20) gerundet verlaufen.
Priority Applications (2)
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ID=6480550
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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