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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kombination aus einem Zuhaltungsscheibenschloss
und einem Schlüssel
dafür,
wobei die Kombination dem Oberbegriff des nachfolgenden Anspruchs
1 entspricht. Eine aus Schloss und Schlüssel bestehende Kombination,
die dem Oberbegriff von Anspruch 1 ähnelt, wird in der DE-PS 1159306
offenbart. Des Weiteren betrifft die Erfindung den Schlüssel der Kombination
und einen Schlüsselrohling,
aus dem ein Schlüssel
hergestellt wird.
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Zuhaltungsscheibenschlösser werden
oftmals als Sicherheitsschlösser
in Türen
verwendet. Mit wachsendem Markt besteht Bedarf an einer großen Anzahl
möglicher
verschiedener Schlüsselalternativen
zur Betätigung
solcher Schlösser.
Im Prinzip kann dies zum Beispiel durch Erhöhen der Anzahl von Zuhaltungsscheiben
im Schloss, durch Erhöhen der
Abstufungsalternativen für
Kombinationsoberflächenfräsungen oder
durch Erhöhen
der Anzahl von Kombinationsmöglichkeiten
erreicht werden. Sowohl die Größe des Schlüssels als
auch die des Schlosses müssen
jedoch in einem vernünftigen
Ausmaß gehalten
werden. Des Weiteren kann das Verringern der Fräsabstufungen seinerseits zu
Fehlfunktionen und Fehlöffnungen
führen.
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Des
Weiteren ist es wünschenswert,
das Knacken solcher Schlösser
so schwierig wie möglich zu
machen. Herkömmlicherweise
weist der Verriegelungskanal der in diesen Schlössern verwendeten Zuhaltungsscheiben
Verriegelungsabzweigungen und eine gerade Verbindungsabzweigung,
die sich in Richtung von Transferbewegungen des Schlossriegels erstreckt,
auf. In solchen Fällen
reicht es aus, so in dem Schloss herumzustochern, dass die Zuhaltungsscheiben
so angeordnet werden, dass sich die Verbindungsabzweigungen in ihren
Verriegelungskanälen
in der Position des Verriegelungsstiftes befinden. Dann kann der
Schlossriegel in seine Öffnungsposition gedrückt werden,
während
sich der Verriegelungsstift direkt durch die Abzweigung des betreffenden
Verriegelungskanals bewegt. Um ein Knacken zu verhindern, werden
die Verriegelungsabzweigungen des Verriegelungskanals bekanntermaßen mit verschiedenen
Aussparungen versehen, in denen der Verriegelungsstift aufgenommen
werden kann, während
die korrekten Positionen der Zuhaltungsscheiben gefunden werden.
Somit wird ein Erforschen der Position der Zuhaltungsscheiben schwieriger.
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Ein
Ziel der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer neuen Kombination
aus einem Zuhaltungsscheibenschloss und einem Schlüssel dafür, die die
Verwendung einer größeren Anzahl
neuer Schlüsselalternativen
gestattet und das Knacken des Schlosses leichter verhindert oder
davor abschreckt.
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Gemäß einem
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird eine Kombination aus
einem Zuhaltungsscheibenschloss und einem Schlüssel dafür bereitgestellt, wobei die
Kombination dem nachfolgenden Anspruch 1 entspricht.
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Das
Schlüsselbartmittel
enthält
Führungsmittel,
die den Schlossriegel so beeinflussen, dass er den Verriegelungsstift
in der Endstufe der Wählbewegung
der Zuhaltungsscheibe in die dritte Abzweigung des Verriegelungskanals
führt.
Die dritte Abzweigung des Verriegelungskanals weist mindestens ein
Führungsmittel
zum Führen
des Verriegelungsstifts zur gleichen Zeit, zu der die Transferbewegung
des Schlossriegels und die Wählbewegung
der Zuhaltungsscheiben erreicht werden, auf. Die Bewegung des Verriegelungsstifts
in die Abzweigung, die die Verriegelungsabzweigungen des Verriegelungskanals
miteinander verbindet, erfordert, und zwer zumindest in dieser Abzweigung
in einer frühen
Stufe der Bewegung des Verriegelungsstifts eine gleichzeitige Bewegung
der Zuhaltungsscheibe. In diesem Fall funktioniert somit die herkömmliche
Art und Weise des Knackens eines Schlosses durch abwechselnde Anordnung
einzelner Zuhaltungsscheiben im Schloss nicht. Bei der vorliegenden
Erfindung ist es auch möglich,
die Schlüssel
entsprechender alter Schlosssysteme funktionell inkompatibel zu
machen, da diese Schlüssel
zunächst
durch Wählen
der Bewegung der Zuhaltungsscheiben und erst danach durch die Transferbewegung
des Schlossriegels und seines Verriegelungsstifts funktionieren.
Somit können
vollkommen neue Schlüsselkombinationsalternativen
verwendet werden.
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In
der Praxis weist die dritte Abzweigung des Verriegelungskanals vorteilhafterweise
eine Führungsfläche auf,
die bezüglich
der Transferbewegung des Schlossriegels abgewinkelt oder abgeschrägt und zum
Zusammenwirken mit dem Verriegelungsstift angeordnet ist. Darüber hinaus
ist die dritte Abzweigung des Verriegelungskanals mit einem Vorsprung
versehen, der die Breite des Kanals begrenzt oder teilweise blockiert
und der auf der gegenüberliegenden
Seite des Kanals bezüglich
der abgewinkelten oder abgeschrägten
Führungsfläche angeordnet ist
und der zusammen mit dieser Führungsfläche den Verriegelungsstift
beeinflusst und ihn in Richtung der Wählbewegung der Zuhaltungsscheibe
führt.
Obgleich der Verriegelungsstift auch zur dritten Abzweigung der
Verriegelungskanäle
aller Zuhaltungsscheiben transferiert werden könnte, verhindert der Vorsprung
den Transfer des Verriegelungsstifts nach vorne in der betreffenden
Abzweigung, es sein denn, auch alle Zuhaltungsscheiben werden gleichzeitig ordnungsgemäß bewegt.
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Verschiedene
Schlüsselkombinationen
können
vorteilhafterweise durch Verändern
der Form und/oder Größe des Führungsmittels
der dritten Abzweigung des Verriegelungskanals der Zuhaltungsscheibe
erreicht werden. In diesem Fall können die verschiedenen Formen der
Kombinationsflächen
des Schlüssels
entsprechend geändert
werden, so dass Kombinationsflächen
mit einer bestimmten Form die Funktionskompatibilität des Verriegelungsstifts
nur mit einem mit einem Führungsmittel
mit einer bestimmten Form und/oder Größe versehenen Verriegelungskanal
erreichen.
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Der
Verriegelungskanal kann auf bekannte Weise mit einer vierten Abzweigung,
die sich quer zur Transferbewegung des Schlossriegels erstreckt,
und einer fünften
Abzweigung, die die zweite und die vierte Abzweigung verbindet,
versehen sein. In diesem Fall ist die fünfte Abzweigung auch zweckmäßigerweise
mit einem Führungsmittel
zum Führen
des Verriegelungsstifts versehen. Zum Öffnen des Schlosses sind infolgedessen
zwei aufeinander folgende Wählbewegungen,
die durch Drehen des Schlüssels
bewirkt werden, erforderlich, wodurch die Anzahl von alternativen
Kombinationen erhöht
und die Möglichkeiten
zur Verhinderung eines Knackens des Schlosses verbessert werden.
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In
der Praxis kann vorteilhafterweise ein mit den oben erwähnten Beschränkungsgliedern
und Führungsflächen kompatibler
Verriegelungsstift erhalten werden, wenn der Querschnitt des Verriegelungsstifts
in Richtung der Wählbewegung
der Zuhaltungsscheibe dreieckig ist.
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Zweckmäßigerweise
weist der Schlüssel
einen länglichen
Schaft auf, und die Schlüsselbartmittel
erstrecken sich in einer die Längsachse
des Schafts enthaltenden axialen Ebene und sind mit den Kombinationsflächen ausgebildet,
wobei sich die Führungsmittel
senkrecht zur axialen Ebene weiter als die Schlüsselbartmittel nach außen erstrecken und
so angeordnet sind, dass sie den Schlossriegel und somit den Verriegelungsstift
bewegen, bevor die Wählbewegung
der Zuhaltungsscheiben des Schlosses beendet wird. Die die Wählbewegung
der Zuhaltungsscheiben realisierenden Kombinationsflächen sind
am Schlüsselblatt
auf beiden Seiten des Führungsglieds
in Axialrichtung des Schlüsselschafts
angeordnet. Wenn die Anzahl der Kombinationsflächen auf beiden Seiten des
Führungsmittels
gleich ist, dann kann der Schlüssel
vorteilhafterweise von beiden Seiten des Schlosses betätigt werden.
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Des
Weiteren kann das Schlüsselbartmittel eine
von dem Führungsmittel
unabhängige
Führungsfläche enthalten,
um die Transferbewegungen des Schlossriegels nach der Wählbewegung
der Verriegelungskombination bereitzustellen. Die Führungsfläche und
das Führungsmittel
sind in der gleichen Querschnittsebene bezüglich des Schafts des Schlüssels angeordnet.
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Die
zur Verfügung
stehende Anzahl von Verriegelungskombinationen kann wesentlich erhöht werden,
indem mindestens zwei verschiedene Kombinationsflächenarten
vorgesehen werden, die verwendet werden können. Diese Kombinationsflächenalterantiven
können
so angeordnet werden, dass sie funktional mit der Zuhaltungsscheibe
der anderen Alternative(n) inkompatibel sind, da die Kompatibilität mit der
Zuhaltungsscheibe nur erfordert, dass bestimmte, von jeder Kombinationsflächenart
erforderliche Änderungen
am Verriegelungskanal der Zuhaltungsscheibe durchgeführt werden.
Dann können
die Kombinationsflächen
des Schlüssels
so gewählt
werden, dass sie eine der Kombinationsflächenarten oder eine beliebige
Kombination davon enthalten.
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Die
Kombinationsflächenarten
können
vorteilhafterweise eine Planoberflächenfräsung und eine gefräste Oberfläche enthalten,
die zwei konisch zum Spitzenteil des Blatts zulaufende oder konvergierende
abgeschrägte
oder abgewinkelte Flächen
umfasst. In der Praxis weist das Blatt des Schlüssels besonders bevorzugt mindestens
eine solche Kombinationsfläche
auf, die eine durch gegenüberliegende Abschrägungsflächen in
senkrechter Querschnittsebene des Schlüsselschafts gebildete Spitze enthält. Durch
gemischte Verwendung verschiedener Kombinationsarten wird das Erinnern
an die Kombinationsmöglichkeiten
des Schlüssels
und somit unzulässige Herstellung
des Schlüssels
wesentlich komplizierter gemacht.
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Ferner
ist die Anzahl von Kombinationsalternativen erhöht, da der Schlüssel zwei
Blattteile aufweist, die mit Kombinationsflächen versehen und symmetrisch
auf beiden Seiten des Schafts des Schlüsselrohlings vorgesehen sind.
Die Kombinationsflächen
der Blattteile können
bezüglich
einander zumindest teilweise verschieden sein, entweder was das
Fräsausmaß oder was
die Art der Kombinationsfläche
anbetrifft.
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Gemäß einem
anderen Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Schlüsselrohling nach
dem nachfolgenden Anspruch 13 vorgesehen. Das Führungsmittel ist so angeordnet,
dass es den Schlossriegel des Schlosses und somit auch den Verriegelungsstift
bewegt, bevor die Wählbewegung der
Zuhaltungsscheiben des Schlosses beendet wird.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Schlüssel nach
dem nachfolgenden Anspruch 17 bereitgestellt.
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Im
Folgenden werden Ausführungsformen der
Erfindung rein beispielhaft unter besonderer Bezugnahme auf die
beigefügten
Zeichnungen beschrieben; darin zeigen:
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1 – 6 ein
Schloss einer aus Schloss und Schlüssel bestehenden Kombination
gemäß der Erfindung,
wobei das Schloss in verschiedenen Betätigungspositionen mit Blickrichtung
von einer Seite und mit einer geöffneten
Abdeckung des Schlosskastens gezeigt wird;
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7a eine
vergrößerte Ansicht
einer Zuhaltungsscheibe des Schlosses mit ihren Verriegelungskanälen;
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7b schematisch
die Bewegung eines Verriegelungsstifts im Verriegelungskanal der
Zuhaltungsscheibe von 7a in verschiedenen Betätigungspositionen
des Schlosses;
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8 verschiedene
Kombinationsfräsungsalternativen
für den
Schlüssel
des Schlosses; und
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9 eine
Schnittansicht entlang Linie IX-IX von 8.
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In
den Zeichnungen bezeichnet die Bezugszahl 1 einen Schlosskasten
eines Schlosses zur Installation an einer Tür oder dergleichen und enthält eine
Frontplatte 2 und einen Schlossriegel 3, der bei Betätigung eines
Schlüssels 8 des
Schlosses zwischen einer vorragenden Verriegelungsposition und einer
zurückgezogenen
Freigabeposition hin- und herbewegbar ist. Der Schlosskasten 1 weist
vorzugsweise auf jeder seiner beiden Seiten ein Schlüsselloch 1b auf.
Der Schlüssel 8 (siehe 8)
enthält
einen Schaft 8a mit zwei Schlüsselbärten in Form von Blattteilen 8b1 und 8b2.
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Im
Schlosskasten 1 ist ein Satz von Zuhaltungsscheiben 5 untergebracht,
die durch Abstandsplatten 7 voneinander getrennt sind und
jeweils einen mehrzweigigen Verriegelungskanal für einen Verriegelungsstift 4 des
Schlossriegels 3 aufweisen. Zur Steuerung der Bewegungen
des Verriegelungsstifts 4 und somit des Schlossriegels 3 weist
das Schloss eine Führungsnut 1a auf.
Wie aus 7a deutlicher hervorgeht, ist
der Verriegelungskanal bei der gezeigten Ausführungsform mit Verriegelungsabzweigungen 5a, 5b und 5d versehen,
die durch Abzweigungen 5c und 5e miteinander verbunden
sind. Wenn sich der Verriegelungsstift 4 durch die Abzweigungen 5c oder 5e bewegt,
bewegt sich der Schlossriegel 3 gleichzeitig von einer
Position in die andere. Die Abzweigung 5c weist eine geneigte
Führungsfläche 5f und
einen Führungsvorsprung 5g auf.
Dementsprechend weist die Abzweigung 5e eine geneigte Führungsfläche 5i und
einen Führungsvorsprung 5h auf.
Diese Führungsflächen und
Führungsvorsprünge führen die
Relativbewegung des Verriegelungsstifts 4 entlang dem Verriegelungskanal,
wie in 7b gezeigt. Aufgrund der Führungsnut 1a ist
die Bewegung des Schlossriegels 3 und des Verriegelungsstifts 4 in
der Praxis linear, so dass der Transfer des Schlossriegels 3 entsprechende
Bewegungen der Zuhaltungsscheibe 5 erfordert. Der Verriegelungskanal
kann weiterhin mit Aussparungen 5j versehen sein, die es
zusammen mit einer Aussparung 4a des Verriegelungsstifts 4 erschweren,
die Position der Zuhaltungsscheiben zu erforschen und somit das Schloss
zu knacken.
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Wie
aus den 8 und 9 deutlicher
hervorgeht sind am Schlüssel 8 Kombinationsflächen 8c (8c1, 8c2 usw.)
für jede
Zuhaltungsscheibe 5 vorgesehen, und dementsprechend weisen
die Zuhaltungsscheiben 5 Gegenflächen 5k für die Kombinationsflächen des
Schlüssels
auf. Wenn der Schlüssel 8 im
Schloss gedreht wird, um die Verriegelungskombination auszuwählen, bewegen
sich die Zuhaltungsscheiben 5 unter Führung durch die Stifte 9a und 9b des
Schlosskastens gegen die Kraft von Federn 6 nach oben (mit
Blickrichtung der 1 bis 6). Die
Kombinationsflächen
werden durch Fräsen
der Schlüsselbärte des
Schlüssel
gebildet. Bei der gezeigten Ausführungsform
weist der Schlüssel 8 zwei Schlüsselbärte oder
Blattteile 8b1 und 8b2 auf. Diese stellen zusammen
mit den drei Verriegelungsabzweigungen 5a, 5b und 5d des
Verriegelungskanals zwei vorragende Positionen verschiedener Länge für den Schlossriegel 3 bereit,
die mit zwei aufeinander folgenden Wählbewegungen der Zuhaltungsscheiben 5,
die durch Drehen des Schlüssels 8 bewirkt
werden, erreicht werden.
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Auf
die 1, 8 und 9 Bezug
nehmend, sind die Blattteile 8b1 und 8b2 des Schlüssels darüber hinaus
mit Führungsgliedern 8d (8d11 usw.) versehen,
die auf die Führungsflächen 3a1, 3a2, 3b1 und 3b2 des
Schlossriegels 3 einwirken, um den Schlossriegel 3 in
der Endstufe jeder Wählbewegung der
Zuhaltungsscheiben 5 so zu transferieren, dass der Verriegelungsstift 4 zur
Abzweigung 5c des Verriegelungskanals oder entsprechend
zur Abzweigung 5e geführt
wird. Des Weiteren weisen die Blattteile des Schlüssels Führungsflächen 8e1 und
Set auf, um die eigentlichen Transferbewegungen des Schlossriegels 3 nach
der Wählbewegung
der Verriegelungskombination bereitzustellen. Dazu sind Führungsflächen 3a3 und 3b3 im
Schlossriegel 3 vorgesehen.
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Das
Schloss wird wie folgt betätigt.
In der Startsituation von 1 befindet
sich der Schlossriegel 3 in seiner äußeren vorragenden Position,
wodurch sich der Verriegelungsstift 4 in der Verriegelungsabzweigung 5a des
Verriegelungskanals der Zuhaltungsscheiben 5 befindet.
Wenn der Schlüssel 8 im
Schloss gedreht wird, trifft die Kombinationsflächenreihe 8c1 auf
die Anschlagfläche 5k der
Zuhaltungsscheiben, woraufhin sich die Zuhaltungsscheiben 5 gegen
die Kraft der Federn 6 nach oben bewegen (mit Blickrichtung
der 1 – 6).
Gleichzeitig ändert
sich die relative Position des Verriegelungsstifts 4 in
der Verriegelungsabzweigung 5a. Danach trifft der Führungsvorsprung 8d12 im
Schlüssel in
der Endstufe der Wählbewegung
der Zuhaltungsscheiben 5 auf die Führungsfläche 3a1 des Schlossriegels
und beginnt, den Schlossriegel 3 nach rechts zu bewegen
(mit Blickrichtung von 2), während gleichzeitig die Zuhaltungsscheiben 5 infolge
der Verschiebung durch die Kombinationsflächen des Schlüssels bewegt
werden.
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Infolge
der Kombination dieser Bewegungen wird zunächst der Verriegelungsstift 4 zur
Abzweigung 5c des Verriegelungskanals und von dort weiter geführt, bis
die Wählbewegung
der Zuhaltungsscheiben beendet ist, wobei angenommen wird, dass
die analogen Kombinationsflächen
des Schlüssels
korrekt sind. Dann wirkt die Führungsfläche 8e1 des Schlüssels in
der Situation von 3 auf die Anschlagfläche 3a3 des
Schlossriegels und bewegt diesen nach vorne, während sich der Verriegelungsstift 4 gleichzeitig
in der Abzweigung 5c unter dem Führungsvorsprung 5g bewegt.
Der Transfer des Verriegelungsstifts 4 durch die Abzweigung 5c erfolgt
jedoch nur mit Hilfe der korrekten Kombination der oben erwähnten Bewegungen.
Wenn die Wählbewegung
der Zuhaltungsscheiben zum Beispiel bereits beendet gewesen wäre, würde der
Führungsvorsprung 5g das
Bewegen des Verriegelungsstifts 4 in der Abzweigung 5c des
Verriegelungskanals verhindern. Dementsprechend verhindert die Führungsfläche 5f den
Transfer des Verriegelungsstifts 4 in der Abzweigung 5c des
Verriegelungskanals, falls die entsprechende Kombinationsfläche der
Zuhaltungsscheibe 5 entweder hinsichtlich ihrer Kombinationsmöglichkeit
oder ihrer Kombinationsflächenart
unkorrekt ist.
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In
der Situation von 4 hat sich der Verriegelungsstift 4 bereits
in die Position der Verriegelungsabzweigung 5b des Verriegelungskanals
bewegt. In diesem Fall werden die Zuhaltungsscheiben 5 nach
unten bewegt (mit Blickrichtung von 4), wobei
sie gleichzeitig von der Feder 6 gepresst werden, während ihre
Führungsflächen 5k und
Kombinationsflächen 8c1 noch
miteinander in Kontakt bleiben. In diesem Stadium wirkt das Führungsglied 8d11 auf
der anderen Seite des Blatts 8b1 des Schlüssels auf
die Führungsfläche 3a2 des
Schlossriegels, und die Führungsfläche 8e1 des
Schlüssels wirkt
dementsprechend auf die Führungsfläche 3a1 des
Schlossriegels, so dass sie zusammen den Verriegelungsstift 4 an
der sich in der Verriegelungsabzweigung 5b des Verriegelungskanals
befindenden Sicherungsaussparung 5j vorbei führen. Infolgedessen
kann sich der Verriegelungsstift 4 bei weiterem Drehen
des Schlüssels 8 zum
Ende der Verriegelungsabzweigung 5b bewegen, wie aus 5 hervorgeht.
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Der
Transfer des Schlossriegels 3 und des Verriegelungsstifts 4 aus
der Position von 5 in die Position von 6,
in der der Schlossriegel vollständig
zurückgezogen
und der Schlüssel
vom Schloss entfernt ist, erfolgt auf vollkommen analoge Weise wie
oben beschrieben, indem der Schlüssel 8 in
der gleichen Richtung weitergedreht wird. Wenn der Schlossriegel 3 in
die vorragende Position zurück transferiert
wird, erfolgen die oben beschriebenen Maßnahmen dementsprechend in
umgekehrter Reihenfolge.
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Wie
insbesondere aus den 7a und 7b hervorgeht,
unterscheiden sich die Führungsflächen 5f und 5i des
Verriegelungskanals und die Führungsvorsprünge 5g und 5h etwas
voneinander. Dementsprechend unterscheiden sich die Kombinationsmöglichkeiten
der Kombinationsflächen 8c121 und 8c232 der
gegenüberliegenden
Blattteile des Schlüssels
nach den 1 – 5 voneinander, aber
zusätzlich
insbesondere sich die Formen der Flächen (vgl. 9).
Auf diese Weise können
zwei verschiedene Formen von Kombinationsflächen als Kombinationsflächen des
Schlüssels
für jede
Kombinationsmöglichkeit
verwendet werden, deren Kompatibilität mit dem Verriegelungskanal
der Zuhaltungsscheibe ausdrücklich
durch die Form und Position der oben erwähnten Führungsflächen und Führungsvorsprünge und,
falls erforderlich, darüber
hinaus durch die genaue Position der Querabzweigung 5c oder 5e bestimmt
wird, so dass eine besondere Form der Kombinationsfläche nur
mit einer bestimmten Art von Führungsflächenform
und Führungsvorsprung
kompatibel ist. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die offenbarten,
sich voneinander unterscheidenden Kombinationsflächenarten Bewegungen in der
Endstufe der Wählbewegung
bereitstellen, die sich leicht voneinander unterscheiden. In den 8 und 9 werden
schematisch andere Kombinationsflächenalternativen dargestellt.
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Da
bei der offenbarten Ausführungsform zwei
verschiedene Auswahlen von Zuhaltungsscheiben mittels zweier Blätter 8b1 und 8b2 des
Schlüssels,
eines für
jede Vorragungslänge
des Schlossriegels, realisiert werden, kann hierdurch eine extrem hohe
Anzahl verschiedener Verriegelungskombinationen zur Verwendung erhalten
werden. Wenn zum Beispiel angenommen wird, dass es sich bei dem Schloss
um ein symmetrisches Schloss handelt, wodurch der Schlüssel von
beiden Seiten ins Schloss eingeführt
werden kann, und dass zwei Schlüsselblattteile
im Schlüssel
vorhanden sind, die sich einander gegenüber befinden und Kombinationsflächen für acht Zuhaltungsscheiben
aufweisen, wodurch vier verschiedene Kombinationsmöglichkeiten
für jede Kombinationsfläche bereitgestellt
werden können, die
wiederum mit zwei verschiedenen Formen der Kombinationsfläche versehen
sein können,
erhält man
theoretisch 16777216 verschiedene Verriegelungskombinationen. Von
diesen können
in der Praxis mindestens 1005480 Kombinationen angewandt werden.
Im Falle eines asymmetrischen Schlosses erhält man dementsprechend wesentlich
höhere
Anzahlen.
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Die
Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt, sondern
es sind im durch die angehängten
Ansprüche
definierten Schutzbereich der Erfindung mehrere Modifikationen machbar.