DE4301906C2 - Airbagvorrichtung für die Knie eines Fahrzeuginsassen - Google Patents
Airbagvorrichtung für die Knie eines FahrzeuginsassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Airbagvorrichtung für die Knie ei
nes Insassen, umfassend ein Gehäuse, einen Gaserzeuger und ei
nen am Gehäuse angebrachten Gassack, der im aufgeblasenen Zu
stand eine langgestreckte Form besitzt, wobei das Gehäuse ge
genüber der Mitte eines Sitzes versetzt ist, und wobei der
Gassack unsymmetrisch zum Gehäuse angeordnet ist, so daß sich
ein längeres und ein kürzeres Längsende ergibt.
Eine Airbagvorrichtung, bei welcher der Gassack vor den Knien
eines Insassen aufgeblasen und ausgebreitet wird, ist in der
japanischen Gebrauchsmusterveröffentlichung Nr. 24110/1972 und
der japanischen offengelegten Patentveröffentlichung Nr.
28050/1991 offenbart. Dieser Gassack kann so ausgebreitet wer
den, daß er die untere Hälfte des Insassen schützt, indem er
die Abtauchbewegung des Insassen, d. h. die Bewegung des Kör
pers des Insassen in den vorderen unteren Abschnitt des Sitzes
hinein, verhindert.
Die Airbagvorrichtungen, die aus den vorgenannten Veröffentli
chungen bekannt sind, sind vor der Mitte des Sitzes angeord
net. Als Ergebnis dieser Anordnung ist die Airbagvorrichtung
nahe den Knien der Insassen angeordnet, so daß das Problem be
steht, daß die Bequemlichkeit in der Fahrzeugkabine signifi
kant verschlechtert ist. Andererseits ist am Fahrersitz in der
Nähe der Vorderseite der Sitzmitte die Lenksäule angeordnet,
wodurch es dort noch schwieriger ist, eine Airbagvorrichtung
für die Knie vorzusehen.
Weiterhin ist aus der US 4 262 931 eine Airbagvorrichtung der
eingangs genannten Art mit einem bezüglich des Gehäuses unsym
metrischen Gassack bekannt ist, welcher sich im Einsatzfall
von dem Gehäuse aus, das die Gasquelle enthält, sowohl in
Richtung der gegenüberliegenden Sitzposition als auch seit
wärts vor die benachbarte Sitzposition erstreckt, wobei der
Gassack dieser Airbagvorrichtung einen speziell zur Abstützung
der Knie der Insassen bestimmten Unterabschnitt umfaßt.
Im einzelnen umfaßt der in dem Gehäuse untergebrachte Gassack
gemäß der US 4 262 931 drei Abteilungen, wobei die eine Abtei
lung, wenn sie aufgeblasen ist, die volle laterale Länge des
Gassacks hat, um die Knie der Insassen zu schützen. Jedoch er
strecken sich das Gehäuse und eine andere der Abteilungen di
rekt vor dem auf der rechten Seite des Fahrzeugs sitzenden In
sassen, während sich die dritte Abteilung über die Mittellinie
des Fahrzeugs erstreckt und mit der mittigen Sitzposition
fluchtet.
Daher offenbart die US 4 262 931 weder einen Airbag für den
speziellen Schutz der Knie eines Fahrers oder Beifahrers noch
einen Airbag, der sich seitlich von dem Fahrer oder Beifahrer,
zu dessen Schutz er jeweils allein vorgesehen ist, erstreckt.
Insbesondere besteht das der US 4 262 931 zugrundeliegende
Problem gerade nicht darin, die Anbringung einer Airbagvor
richtung direkt vor einem Insassen zum Zwecke, eine größere
Beinfreiheit zu schaffen, zu verhindern, sondern vielmehr dar
in, einen Insassen zu schützen, vor dessen Sitz es unmöglich
ist, eine Airbagvorrichtung anzubringen, weil dort kein Raum
dafür ist. Der Grundgedanke der US 4 262 931 besteht darin, an
einen üblichen, direkt vor dem Sitz des Insassen angebrachten
Airbag einen seitlichen Airbag "anzuhängen", was auch durch
die Aufteilung des Airbags in einzelne Abteilungen zum Aus
druck kommt. Diese Aufteilung ist verhältnismäßig herstel
lungsaufwendig, da die Gassackherstellung relativ komplizierte
Zuschneide- und Zusammennäharbeiten erfordert.
Aus der DE 41 11 059 A1 ist eine Airbagvorrichtung bekannt,
bei welcher die Gaszuführungsöffnung in dem mittigen Teil ei
nes kreisförmigen Airbags ausgebildet und der Airbag von dem
oberen und unteren Bereich aus gefaltet und dann von der rech
ten und linken Seite her weitergefaltet ist. Insbesondere
stellt sich hier nicht das Problem eines nach der Seite hin
unsymmetrisch aufgeblasenen Airbags, und dem Fachmann, welcher
einen solchen, nach der Seite hin verlängerten Airbag vorsehen
will, wie er in der US 4 262 931 beschrieben ist, bietet sich
als Lösung die Kompartimentierung an, also das Ansetzen einer
oder mehrerer Airbagabteilungen.
Aus der WO 92/00208 A1 ist ein Airbag bekannt, der einen konkaven
Bereich im mittigen Teil und seitliche Bereiche, die nach dem
Aufblasen des Airbags auf beiden Seiten vorstehen, aufweist.
Dieser Airbag ist jedoch, abgesehen davon, daß er für den obe
ren Teil des Körpers eines Insassen und nicht für dessen Knie
vorgesehen ist, nicht mit einer außermittigen Öffnung verse
hen.
Schließlich ist in der DE 39 08 713 A1 zwar ein bei einem
Fahrzeugunfall ausfahrbares Kniepolster bekannt, jedoch werden
in dieser Druckschrift nicht die speziellen Probleme angespro
chen oder gelöst, welche in Verbindung mit der Gestaltung und
dem Entfalten eines außermittig aufzublasenden Airbags auftre
ten, wie sie oben dargelegt sind. Insbesondere ist, was die
Aktivierung dieser Vorrichtung anbelangt, eine mittelsymmetri
sche Ausfahrvorrichtung für das Kniepolster vorgesehen.
Endlich ist es bei vielen Airbags, die für den Schutz der Knie
eines Insassen vorgesehen sind, insbesondere bei den Airbags
gemäß den weiter oben genannten japanischen Druckschriften so,
daß der Querschnitt des Airbags, wenn er ausgebreitet ist, ei
ne insgesamt identische Gestalt über die Richtung der Breite
des Sitzes hinweg hat. Bei dieser Gestalt können die Beine des
Insassen unerwünschterweise geöffnet werden, wenn seine Beine
gegen den ausgebreiteten Airbag vorwärtsbewegt werden, indem
das rechte Bein zur rechten Seite des Airbags verrutschen
kann, während das linke Bein zur linken Seite des Airbags ver
rutschen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Airbagvorrichtung der ein
gangs genannten Art für die Knie eines Insassen zur Verfügung
zu stellen, bei der die Beinfreiheit erhalten bleibt und die
bei einfachem Aufbau des Gassacks ein möglichst schnelles Ent
falten desselben gewährleistet, d. h. bei welcher der Entfal
tungsvorgang möglichst glatt verläuft, so daß durch einen sol
chen möglichst glatten Verlauf eine schnellstmögliche Entfal
tung des Gassacks erreicht wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Airbagvorrichtung für die
Knie eines Insassen, umfassend ein Gehäuse, einen Gaserzeuger
und einen am Gehäuse angebrachten Gassack, der im aufgeblase
nen Zustand eine langgestreckte Form besitzt, wobei das Gehäu
se gegenüber der Mitte eines Sitzes versetzt ist, so daß die
Beinfreiheit erhalten bleibt, und wobei der Gassack unsymme
trisch zum Gehäuse angeordnet ist, so daß sich ein längeres
und ein kürzeres Längsende ergibt, und wobei die Faltung des
Gassacks so ausgebildet ist, daß ausgehend vom flach ausge
breiteten Gassack zunächst die beiden Längsseiten zickzack
förmig zur Mittelachse hin gefaltet werden und dann das kür
zere Längsende auf die dem Insassen zugewandte Seite mehrfach
eingeschlagen und das längere Längsende zunächst in Richtung
auf das kürzere Längsende umgeschlagen wird, um dann in glei
cher Weise wie das kürzere Längsende mehrfach eingeschlagen zu
werden, ohne daß sich dabei beide Längsenden überlappen.
Da die Airbagvorrichtung gemäß der Erfindung an einer Stelle
angeordnet ist, die gegenüber der Mitte des Sitzes nach rechts
oder links versetzt ist, bleibt die Beinfreiheit des Insassen
erhalten, und aufgrund der besonderen Faltung kann sich der
Gassack bei einfachem Aufbau sehr rasch vor die Mitte des Sit
zes entfalten.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeich
net sich dadurch aus, daß der Gassack im Bereich der Knie eine
Aussparung besitzt bzw. an den Längsenden zum Insassen hin
vorsteht, so daß sich eine Zentrierwirkung auf die Beine des
Insassen ergibt.
Aufgrund dieser Ausbildung nimmt der Gassack, wenn er ausge
breitet ist, eine Gestalt an, in der sein Abschnitt, der der
Mitte des Sitzes zugewandt ist, so ausgespart ist, daß er die
Knie eines gegen ihn geworfenen Insassen aufnimmt. Als Ergeb
nis davon wird verhindert, daß die Beine des Insassen geöffnet
bzw. auseinandergerissen werden.
Die Erfindung wird anhand von bevorzugten Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die Figuren der beigefügten schematischen
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht des Inneren eines Fahrzeugs, wo
bei eine Ausführungsform einer Airbagvorrichtung gemäß der Er
findung gezeigt ist;
Fig. 2 eine Perspektivansicht, die die Rückseite der Airbag
vorrichtung der Fig. 1 zeigt;
Fig. 3 ein Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2;
Fig. 4 eine Perspektivansicht zum Erläutern der besonderen Art
der Faltung des Gassacks in einer Airbagvorrichtung nach der
Erfindung;
Fig. 5 eine Frontansicht zum Erläutern der Faltung des Gas
sacks;
Fig. 6 eine weitere Frontansicht zum Erläutern der Faltung des
Gassacks;
Fig. 7 eine noch weitere Frontansicht zum Erläutern der Fal
tung des Gassacks;
Fig. 8 eine Perspektivansicht zum Erläutern der Faltung des
Gassacks;
Fig. 9 eine weitere Perspektivansicht zum Erläutern der Fal
tung des Gassacks;
Fig. 10 eine Perspektivansicht, die einen gefalteten Gassack
zeigt;
Fig. 11 einen vergrößerten Schnitt, der einen wesentlichen Ab
schnitt der Fig. 3 zeigt;
Fig. 12 eine Perspektivansicht, die das Innere eines Fahrzeugs
zeigt, das mit einer Airbagvorrichtung gemäß einem anderen
Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgestattet ist;
Fig. 13 eine Perspektivansicht, die den ausgebreiteten Gassack
der Airbagvorrichtung der Fig. 12 zeigt; und
Fig. 14 eine Draufsicht, die ein Beispiel der Wirkungsweise
der Airbagvorrichtung des Ausführungsbeispiels der Fig. 12
zeigt.
Gemäß Fig. 1 ist ein Fahrzeug mit einer Airbagvorrichtung 12
an der unteren Fläche seines Armaturenbretts 10 ausgestattet.
Ein Lenkrad 14, eine Abdeckung 16 für die Lenksäule, eine
Windschutzscheibe 18 und ein Fahrersitz 20 sind vom Fahrzeu
ginnern her zu sehen. Das Lenkrad 14 und die Abdeckung 16 sind
vor der Mitte des Fahrersitzes 20 angeordnet. Die Airbagvor
richtung 12 ist aus der Stelle vor der Sitzmitte nach rechts
(im vorliegenden Ausführungsbeispiel) oder nach links (nicht
gezeigt) versetzt.
Wie in den Fig. 2, 3 und 11 gezeigt ist, weist die Airbagvor
richtung 12 ein Gehäuse auf, das aus einem Halter 22 und einer
Modulabdeckung 24 besteht. Ein Gassack 26 ist in gefaltetem
Zustand im Gehäuse angeordnet. Der Halter 22 ist mit einem Ga
serzeuger 28 zum Aufblasen und Ausbreiten des Gassacks 26 ver
sehen. Der Gaserzeuger 28 weist einen Flansch 30 auf, durch
welchen der Gaserzeuger 28 am Halter 22 über Schrauben 32 be
festigt ist. Der Gassack 26 ist am Halter 22 dadurch befe
stigt, daß sein Einblasmund 34 an seinem Umfangsrand zwischen
dem Flansch 30 und dem Halter 22 eingeklemmt ist. Ein Verstär
kungstuch 36 ist auf den Umfangsrand des Einblasmunds 34 des
Gassacks 26 aufgenäht. Der Gaserzeuger 28 weist Gas-Injektor
löcher 38 auf.
Der Gassack 26 weist, wenn er aufgeblasen und ausgebreitet
ist, eine querverlaufende längliche Form auf, wie in Fig. 4
gezeigt ist, und der Einblasmund 34 ist in der Rückseite von
einem der querverlaufenden Enden des voll ausgebreiteten Gas
sacks angeordnet.
Es wird nun unter Bezugnahme auf die Fig. 4 bis 10 die Faltung
des Gassacks 26 im einzelnen erläutert:
Zunächst werden die Längsenden 26a des Gassacks 26 leicht nach
innen gefaltet, wie in Fig. 5 gezeigt ist. Als nächstes wird
der Gassack 26 mit seiner einen Längsseite auf seine Oberflä
che umgeschlagen, wie in Fig. 6 gezeigt ist. Dann wird die an
dere Längsseite zur Oberflächenseite des Gassacks 26 umge
schlagen, wie in Fig. 7 gezeigt ist. Als Ergebnis nimmt der
Gassack 26 insgesamt eine längliche querverlaufende Form ein.
Als nächstes wird, wie in Fig. 8 gezeigt ist, die Seite, die
entgegengesetzt jener ist, die mit dem Einblasmund 34 ausge
bildet ist, nach hinten auf die Oberflächenseite des Gassacks
26 umgeschlagen, und das vordere Ende in der Umschlagrichtung
wird so mehrmals umgefaltet, daß es in derselben Richtung auf
gewickelt ist. Als Ergebnis wird der Zustand der Fig. 9 er
reicht. Somit wird dann der, in Querrichtung gesehen, andere
Endabschnitt des Gassacks 26 nach hinten zur Oberflächenseite
des Gassacks 26 umgeschlagen. Als Ergebnis nimmt der Gassack
26 einen kompakt gefalteten Zustand ein, wie er in Fig. 10 ge
zeigt ist.
Wenn der so gefaltete Gassack 26 in das Gehäuse eingeschlossen
wird, wie in Fig. 3 gezeigt ist, wird er rasch in Querrichtung
ausgebreitet, wenn der Gaserzeuger 28 Gas erzeugt. Als Ergeb
nis wird, selbst wenn die Airbagvorrichtung 12 an der Stelle
angeordnet ist, die gegenüber der Mitte versetzt ist, der Gas
sack 26 rasch über den gesamten Bereich vor den Knien des In
sassen aufgeblasen und ausgebreitet, wenn eine Fahrzeugkolli
sion stattfindet. Da die Airbagvorrichtung 12 somit an einer
Stelle angeordnet ist, die gegenüber der Sitzmitte versetzt
ist, ist der Raum vor der Mitte des Sitzes 20 breit und groß,
so daß die Beinfreiheit erhalten bleibt und die Bequemlichkeit
in der Fahrzeugkabine sehr gut ist.
Im übrigen kann der Gassack 26 bevorzugt in seinem Inneren mit
Riemen so ausgestattet sein, daß er in der in Fig. 4 gezeigten
querverlaufenden länglichen Form schnell und in einem glatten
Aufblasverlauf ausgebreitet werden kann.
Obwohl die Airbagvorrichtung 12 beim vorstehenden Ausführungs
beispiel auf der rechten Seite des Bereiches vor dem Sitz 20
angeordnet ist, kann sie auch auf der linken Seite des Berei
ches vor dem Sitz 20 angeordnet sein. In dem Ausführungsbei
spiel ist die Airbagvorrichtung 12 an der unteren Fläche des
Armaturenbretts 10 angeordnet, sie kann aber auch an einer In
strumententafel oder einem Spritzblech oder einer Spritzplatte
40 angeordnet sein.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun unter
Bezugnahme auf die Fig. 12 bis 14 beschrieben.
In Fig. 12 sind ein Armaturenbrett 50, ein Lenkrad 52, ein
Konsolenkasten 54, ein Sitz 56 und eine Windschutzscheibe 58
vom Fahrzeuginneren her zu sehen. An der unteren Fläche des
Armaturenbretts 50 ist eine Airbagvorrichtung 60 gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung angebracht. Die Airbagvorrich
tung 60 ist so aufgebaut, daß sie einen zusammengefalteten
Gassack 62 in einem Gehäuse und eine am Gehäuse angebrachte,
gaserzeugende Aufblaseinrichtung aufweist. Wenn die Aufblas
einrichtung ausgelöst wird, dann wird der Gassack 62 aufgebla
sen und ausgebreitet, so daß er die Frontseite des Gehäuses
durchbricht, bis er im Bereich vor dem Sitz 56 aufgeblasen und
ausgebreitet ist.
Die Airbagvorrichtung 60 ist an einer Stelle angeordnet, die
gegenüber dem Mittelabschnitt des Sitzes 56 nach rechts ver
setzt ist, um hierdurch einen weiten Raum rund um die Knie des
Insassen freizulassen, der auf dem Sitz 56 sitzt. Die Airbag
vorrichtung 60 kann wahlweise auch so angeordnet sein, daß sie
gegenüber der Mitte des Sitzes 56 nach links versetzt ist.
Wie aus den Fig. 13 und 14 ersichtlich ist, ist der Gassack 62
an seinen beiden Längsenden 62A und 62C mit Vorsprüngen ausge
bildet, die zum Sitz 56 hin vorstehen. Das heißt, der Gassack
62 ist vor dem Mittelabschnitt des Sitzes 56 mit einer Ausspa
rung 62B ausgebildet, die gegenüber dem Sitz 56 ausgespart und
zurückgesetzt ist.
Bei dieser Ausbreitungsform des Gassacks 62 werden, wie aus
Fig. 14 ersichtlich ist, dann, wenn die Knie 66 und 68 des In
sassen 64 zum Zeitpunkt einer Fahrzeugkollision gegen den Gas
sack 62 geschleudert werden, von der Aussparung 62B aufgenom
men, so daß sie daran gehindert werden, nach rechts und links
auseinandergerissen zu werden. Da außerdem die Knie 66 und 68
des Insassen 64 vom Gassack 62 störungslos gehalten werden,
werden sie daran gehindert, so herumgeschleudert zu werden,
daß sie gegen die Tür oder den Konsolenkasten 54 des Kraft
fahrzeuges schlagen. Der Körper des Insassen wird daher ohne
jede Versetzung vom Mittelabschnitt des Gassacks 62 gehalten
und geschützt.
Das Ausmaß der auf das linke Knie 66 und das rechte Knie 68
des Insassen 64 einwirkenden Haltewirkung kann dadurch ange
glichen werden, daß man das Volumen des Gassacks in der Fahr
zeugmitte (d. h. den Vorsprung am Längsende 62C) erhöht, worin
innerhalb der Fahrzeugkabine ein größerer Raum vorgesehen ist.
Obwohl die vorstehenden Ausführungsformen nur Beispiele für
eine Airbagvorrichtung für einen Fahrersitz sind, kann die Er
findung ersichtlicherweise auch auf eine Airbagvorrichtung für
einen Fahrgastsitz angewandt werden.
Mit der Airbagvorrichtung für die Knie eines Insassen nach der
Erfindung, wie sie oben beschrieben ist, werden die Knie eines
Insassen wirksam geschützt. Da die Airbagvorrichtung der Er
findung in einer Lage angeordnet ist, die gegenüber der Sitz
mitte nach rechts oder links versetzt ist, ist der Raum rund
um die Knie des Insassen des Sitzes gegenüber einer unversetz
ten Anordnung verbreitert, so daß die Bequemlichkeit der Fahr
zeugkabine verbessert wird.
Bei der Airbagvorrichtung der Erfindung weist der Gassack eine
so hohe querverlaufende Ausbreitungsgeschwindigkeit auf, daß
er in einem Notfall, wie etwa einer Fahrzeugkollision, rasch
zum Bereich vor den Knien des Insassen aufgeblasen und ausge
breitet werden kann, obwohl die Airbagvorrichtung in einer La
ge angeordnet ist, die gegenüber der Sitzmitte versetzt ist.
Mit der besonders bevorzugten Ausführungsform der Airbagvor
richtung der Erfindung wird verhindert, daß die Beine des ge
schützten Insassen auseinandergerissen werden, wenn sie gegen
den aufgeblasenen und ausgebreiteten Gassack geschleudert wer
den. Außerdem wird der Körper des Insassen vor der Mitte der
Gassacks gehalten.
Die Airbagvorrichtung 60 für die Knie 66, 68 eines Insassen 64
weist einen Gassack 62 auf, der dazu eingerichtet ist, vor ei
nem Sitz eines Fahrzeugs in einer Zone in Höhe des Sitzes aus
gebreitet zu werden, ein Gehäuse, das den Airbag in seinem In
neren in zusammengefaltetem Zustand aufnimmt, und einen Gaser
zeuger, der am Gehäuse angebracht ist, wobei das Gehäuse in
einer Lage angeordnet ist, die gegenüber der Stelle vor der
Mitte des Sitzes zur rechten oder linken Seite versetzt ist,
und wobei der Airbag ein solches Volumen aufweist, daß er zur
entsprechend anderen Seite hin vom Gaserzeuger ausgebreitet
werden kann. Der Gassack 62 weist eine solche Form auf, daß,
wenn er voll ausgebreitet ist, seine beiden Endseiten, in
Richtung der Breite des Sitzes gesehen, Vorsprünge haben, die
sich zum Sitz hin erstrecken.
Claims (2)
1. Airbagvorrichtung für die Knie eines Insassen, umfassend
ein Gehäuse (22, 24), einen Gaserzeuger (28) und einen am Ge
häuse (22, 24) angebrachten Gassack (26, 62), der im aufgebla
senen Zustand eine langgestreckte Form besitzt, wobei das Ge
häuse (22, 24) gegenüber der Mitte eines Sitzes (56) versetzt
ist, so daß die Beinfreiheit erhalten bleibt, und wobei der
Gassack (26, 62) unsymmetrisch zum Gehäuse (22, 24) angeordnet
ist, so daß sich ein längeres und ein kürzeres Längsende (26a)
ergibt und wobei die Faltung des Gassacks (26, 62) so ausge
bildet ist, daß ausgehend vom flach ausgebreiteten Gassack
(26, 62) zunächst die beiden Längsseiten zick-zack-förmig zur
Mittelachse hin gefaltet werden und dann das kürzere Längsen
de (26a) auf die dem Insassen zugewandte Seite mehrfach einge
schlagen und das längere Längsende (26a) zunächst in Richtung
auf das kürzere Längsende (26a) umgeschlagen wird, um dann in
gleicher Weise wie das kürzere Längsende (26a) mehrfach einge
schlagen zu werden, ohne daß sich dabei beide Längsenden (26a)
überlappen.
2. Airbagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Gassack (62) im Bereich
der Knie (66, 68) eine Aussparung (62B) besitzt bzw. an den
Längsenden (62A, C) zum Insassen hin vorsteht, so daß sich ei
ne Zentrierwirkung auf die Beine des Insassen ergibt.
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