DE4300694A1

DE4300694A1 - Wäschetrockner mit einer Kondensationseinrichtung

Info

Publication number: DE4300694A1
Application number: DE4300694A
Authority: DE
Inventors: Manfred Dipl Ing Krueger
Original assignee: Individual
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 1993-01-13
Filing date: 1993-01-13
Publication date: 1994-07-14
Anticipated expiration: 2013-01-14
Also published as: DE4300694C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Wäschetrockner mit einer Kondensationseinrichtung und einem Kondensat-Sammelbehälter, aus dem das Kondensat mit Hilfe einer Pumpe über eine Lei tung einem herausnehmbaren Auffanggefäß bzw. einer dieses umgebenden Wanne zugeführt wird, wobei das Auffanggefäß bzw. die Wanne über eine Ablaufleitung mit dem Kondensat-Sammel behälter verbunden ist.

Ein Wäschetrockner mit den zuvor erwähnten Merkmalen ist aus der DE-OS 29 33 513 bekannt. Sollte in einem solchen System in der Kondensatführung eine Störung vorliegen, z. B. ein De fekt der Pumpe, eine Verstopfung in den Kondensat-Führungs leitungen oder auch einfach nur ein gefülltes Auffanggefäß, so ist für den Benutzer eines solchen Wäschetrockners nicht erkennbar, welcher Art die vorliegende Störung ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Wä schetrockner mit den eingangs beschriebenen Merkmalen zu schaffen, dem die zuvor angegebenen Nachteile nicht anhaf ten. Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vor geschlagen, daß in der Ablaufleitung eine Abflußverzöge rungs-Einrichtung vorgesehen ist. Mit Hilfe einer solchen Verzögerungseinrichtung wird erreicht, daß für die Steuerung des Kondensat-Führungssystems erkennbar wird, welche Störung vorliegt, so daß eine entsprechende Information am Bedien pult des Wäschetrockners angezeigt werden kann. Wenn z. B. ein Einschalten der das Kondensat in das Auffanggefäß för dernden Pumpe nicht zu einer Entleerung des Kondensat-Sam melbehälters führt, ist die Pumpe selbst defekt, während bei arbeitender Pumpe dann ein Überlauf erfolgt, wenn das peri odisch zu entleerende Auffanggefäß nicht rechtzeitig ent leert wurde. Dem Benutzer kann so die Art der Störung am Be dienpult des Wäschetrockners angezeigt werden.

In Ausgestaltung des Erfindungsgedankens kann die Abflußver zögerungs-Einrichtung als einfache Drosselstelle im Zuge der Ablaufleitung ausgebildet werden. Die Abflußverzögerung kann aber auch mit Hilfe eines Hebers besorgt werden, der am Ein lauf der Abflußleitung angeordnet ist und erst bei einem be stimmen Kondensatniveau den Abfluß in Gang setzt. Dabei wird man den Heber vorzugsweise in einem topfartig ausgebildeten Teil der Wanne vorsehen. Die Abflußverzögerungs-Einrichtung kann auch aus einem Ventil im Zuge der Ablaufleitung beste hen. Besonders vorteilhaft ist dabei eine Ausführungsform, bei der das Ventil als Rückschlagventil ausgebildet ist.

Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele im ein zelnen erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 schematisch einen Wäschetrockner mit Kondensa tionsvorrichtung,

Fig. 2 eine Variante des Wäschetrockners nach Fig. 1. und

Fig. 3 ein Detail der Kondensatwanne gemäß Fig. 2 mit einer weiteren Variante als Abflußverzögerungs- Einrichtung.

Bei dem in Fig. 1 schematisiert dargestellten Wäschetrockner 10 sind nur die für die Führung und Sammlung des Kondensats 11 wichtigen Teile dargestellt. Das in dem nicht dargestell ten Kondensator anfallende Kondensat 11 tropft in den Kon densat-Sammelbehälter 12 Und wird über die Leitung 14 durch die oberhalb des Niveaus N₁ vom Trocknungsprozeß im Betrieb gehaltene Pumpe 15 in das herausnehmbare Auffanggefäß 20 ge fördert. Ist dieses Auffanggefäß voll oder nicht eingesetzt, wird das weiter zulaufende Kondensat von der unterhalb des Auffanggefäßes vorgesehenen Wanne 21 aufgefangen und über die Leitung 22 in den Kondensat-Sammelbehälter 12 zurückge führt, der sich bei fortlaufendem Trocknungsbetrieb allmäh lich füllt.

Um einen Kondensatstau zu vermeiden, sorgt ein nicht darge stellter Niveauregler bei Erreichen einer Obergrenze N₂ (Ni veau 2) für eine Unterbrechung des Trocknungsprozesses, in dem über den Niveauschalter 13 die Trocknerheizung abge schaltet wird. Ein Kondensatstau kann

a) bei nicht entleertem oder nicht eingesetztem Auf fanggefäß 20 oder
b) bei einem Defekt im Pumpenkreislauf entstehen, also entweder bei einem Defekt der Pumpe 15 oder bei ei ner Verstopfung der Leitung 14.

Für den Benutzer des Wäschetrockners ist nicht erkennbar, welche Störungsursache gegeben ist. Erfindungsgemäß ist in der Kondensat-Ablaufleitung 22 eine Drosselstelle 23 vorge sehen, so daß nach Erreichen des oberen Niveaus N₂ (Pumpe ein) bei ordnungsgemäßem Betrieb das Rückschaltniveau N₁ (Pumpe aus) bald wieder erreicht wird, weil sogar bei vol lem oder nicht eingesetztem Auffanggefäß 20 der verzögerte Rücklauf über die Leitung 22 der Sammelbehälter 12 nicht rechtzeitig wieder aufgefüllt werden kann. Die Drosselstelle 23 ist im Beispiel als einfache Querschnittsverengung ausge führt. Sie ist so bemessen, daß die Pumpe 15 mehr Kondensat je Zeiteinheit fördern kann, als durch die Drosselstelle 23 zurückfließen kann.

Um einen Überlauf im Wäschetrockner bei einer Verstopfung der Drosselstelle zu verhindern, ist eine zur Leitung 22 pa rallele Überlaufleitung 24 vorgesehen. Ist der Wäschetrock ner zur Ableitung des anfallenden Kondensats direkt an einen Abfluß (z. B. über einen Schlauch 18) angeschlossen und ist dieser Schlauch abgeknickt oder verstopft, so wird das Kon densat in das Auffanggefäß 20 gefördert. Nach vollständiger Füllung des Auffanggefäßes liegt folglich eine Störung wie bei Fall a) vor.

Von der Steuerung kann also erkannt werden, welche Art von Störfall gegeben ist. Liegt der Defekt im Pumpenkreislauf, wenn also nach Erreichen des oberen Niveaus N₂ (Unterbre chung des Trocknungsprozesses) kein Kondensat mehr gefördert wird, so wird das Rückschaltniveau N₁ (Pumpe aus) während einer maximal vorgegebenen Zeit für den Pumpenbetrieb nicht mehr erreicht und der Trocknungsprozeß vollständig abge schaltet, während im Falle des Überlaufs oder des Fehlens des Auffanggefäßes 20 die Kondensatmenge im Kondensat-Sam melbehälter 12 zwischen den beiden Niveaus N₂ und N₁ pen delt. Die Steuerung ist damit in der Lage, den Trocknungs prozeß ebenfalls vollständig zu beenden und in beiden Fällen entsprechende Informationen am Bedienpult des Wäschetrock ners sichtbar zu machen, z. B. durch die Anzeige: "Auffangge fäß entleeren!" oder "Defekt im Pumpenkreislauf". Wenn das Auffanggefäß aber vor Ende des Trocknungsprozesses entleert wird, wird das obere Niveau N₂ nicht mehr erreicht und der Wäschetrockner kann den ordnungsgemäßen Trocknungsbetrieb fortsetzen.

Im Beispiel der Fig. 2 ist an den Abfluß der Wanne 21 ein Rückschlagventil 33 angeschlossen, das über die Leitung 34 mit der Pumpenleitung 14 verbunden ist. Während der Pumppha se ist dieses Rückschlagventil durch den entstehenden Pump druck geschlossen, während in der Pumppause das in der Wanne 21 angesammelte Kondensat 11 über das nun offene Rückschlag ventil 33 und über die Leitungen 34 und 14 und über die Pum pe 15 in den Kondensat-Sammelbehälter 12 zurücklaufen kann.

Eine weitere Variante für die Abflußverzögerungs-Einrichtung gibt Fig. 3 an. Dort ist in einer topfartigen Vertiefung 36 der Wanne 21 ein Heber 35 vorgesehen, an den die Kondensat- Ablaufleitung 22 angeschlossen ist. Sobald der Topf 36 mit Kondensat angefüllt ist, läuft der Heber 35 über und saugt den Topf leer. Bis dahin wird der Abfluß des aus dem Auf fanggefäß 20 überlaufenden Kondensats verzögert.

Claims

1. Wäschetrockner mit einer Kondensationseinrichtung und ei nem Kondensat-Sammelbehälter, aus dem das Kondensat mit Hilfe einer Pumpe über eine Leitung einem herausnehmbaren Auffanggefäß bzw. einer dieses umgebenden Wanne zugeführt wird, wobei das Auffänggefäß bzw. die Wanne über eine Ab laufleitung mit dem Kondensat-Sammelbehälter verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ablaufleitung (22) eine Abflußverzögerungs-Ein richtung (23, 33) vorgesehen ist.

2. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflußverzögerungs-Einrichtung aus einer Drossel stelle (23) im Zuge der Ablaufleitung (22) besteht.

3. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Zuge der Ablaufleitung (22) als Abflußverzöge rungs-Einrichtung ein Heber (35) vorgesehen ist.

4. Wäschetrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Hebers (35) die Ablaufleitung (22) und/oder mindestens ein Teil der Wanne (21) topfartig ausgebildet ist.

5. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflußverzögerungs-Einrichtung als ein Ventil (33) im Zuge der Ablaufleitung (34) ausgebildet ist.

6. Wäschetrockner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil als Rückschlagventil (33) ausgebildet ist.