DE4229311C1

DE4229311C1 - Vorrichtung zum Reinigen des Feuchtwassers

Info

Publication number: DE4229311C1
Application number: DE4229311A
Authority: DE
Inventors: Rudi Junghans
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1992-09-02
Filing date: 1992-09-02
Publication date: 1994-03-10
Anticipated expiration: 2012-09-03
Also published as: DE59304273D1; EP0586958A2; EP0586958B1; JP2956816B2; EP0586958A3; ATE144461T1; JPH06155701A; US5415091A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen des Feuchtwassers in einer Offsetdruckmaschine mit mehreren Druckwerken nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine solche Vorrichtung ist aus der US 45 74 695 bekannt. Ein Feuchtwasserkasten, aus dem die Tauchwalze das Feuchtwasser fördert, ist mit einem Überlauf versehen, von wo das Feuchtwasser durch eine Filtereinrichtung in eine Ablaufleitung gelangt.

Die Filtereinrichtung, die jedem Druckwerk einer Druckmaschine zugeordnet ist, ist vorgesehen, um das Feuchtwasser von Verunreinigungen, wie Farbpartikeln und Papierfasern, zu reinigen. Die Filtereinrichtung wird auch üblicherweise in einem separaten Gehäuse angeordnet, das außerhalb der Druckmaschine angeordnet ist. Derartige separate Apparaturen hinterlassen nicht nur optisch einen negativen Eindruck, sondern behindern darüber hinaus auch das Arbeiten an der Druckmaschine.

Aus der DE-U1 91 01 888 ist ein im Feuchtwasserkreislauf angeordnetes Hauptfilter bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorzuschlagen, die zweckmäßig angeordnet und integriert ist.

Die Aufgabe wird durch den Gegenstand mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst.

Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung sieht vor, daß zumindest ein Teil einer Gehäusewand der Filterkammer als Tür ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung, daß diese Tür gleichzeitig die Tür an der Bedienungsseite des Druckwerks ist. Durch diese Konstruktion wird erreicht, daß der Vorfilter von beispielsweise der Bedienungsseite her problemlos zugänglich ist. Ein Wechseln der Filtermatten ist leicht möglich.

Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird vorgeschlagen, daß der Rahmen der Vorfilterkammer mit elastischem Dichtungsmaterial versehen ist. Beispielsweise handelt es sich bei diesem Dichtungsmaterial um Schaumstoff.

Zusätzlich sind gemäß einer Weiterbildung in dem Rahmen der Tür Stege eingeschweißt, die sich beim Schließen der Tür in das Dichtungsmaterial eindrücken. Durch diese Maßnahmen wird eine Isolation der wasserführenden Bereiche sichergestellt; Korrosion infolge von Verdampfen von Feuchtmittel oder von Verdunsten von Feuchtmittelzusätzen wird verhindert.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß sich unter dem Filtergehäuse, in dem der Vorfilter angeordnet ist, ein Auffangbehälter für das Feuchtwasser befindet. Dieser Auffangbehälter ist so dimensioniert, daß sich bei Abstellen der Druckmaschine das Feuchtwasser hier sammelt.

Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung sieht Kanäle vor, in denen die Schläuche zur Rückleitung des Feuchtwassers von einem Feuchtwerk zum Vorfiltergehäuse verlaufen. Durch die Führung der Schläuche in den Kanälen behindern die Schläuche keine weiteren Stellelemente des Druckwerkes. Weiterhin sind die Kanäle so konstruiert, daß bei der Schlauchführung keine kurzen Bögen oder Knicke auftreten. Da es bevorzugt an Knickstellen zu Ablagerungen kommt, läßt sich durch die glatte Schlauchführung eine Verschmutzung - und im Extremfall ein Zusetzen der Schläuche - weitgehend vermeiden.

Weiterhin wird vorgeschlagen, daß das Oberteil der Filterkammer mit einer Wanne ausgebildet ist. Diese Wanne dient zum Auffangen von Öl. Diese Kombination von Auffangwanne und Vorfiltergehäuse ist besonders einfach und kostengünstig.

Es ist vorgesehen, daß eine Leitung das Feuchtwasser von den Vorfiltern in den Druckweken zu einem Hauptfilter führt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung ist vorgesehen, daß in dem Vorfilter eine Vorrichtung zur Anzeige des Feuchtmittelpegels angeordnet ist. Beispielsweise wird der Feuchtmittelpegel mittels eines Schwimmschalters kontrolliert. Üblicherweise ist ein Ansteigen des Feuchtmittelpegels ein Anzeichen dafür, daß der Filter infolge von Verunreinigungen zugesetzt ist und daß es im Bereich des Vorfilters zu einem Feuchtmittelstau kommt. Da überströmendes Feuchtmittel kurzzeitig auch vom Hauptfilter gereinigt werden kann, genügt es, wenn der Schwimmschalter eine Warnanzeige aktiviert. Da der Hauptfilter kurzzeitig die Aufgabe des Vorfilters übernehmen kann, kann das Austauschen der Filtermatten während des Betriebes der Druckmaschine erfolgen.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch ein Druckwert mit der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Vorfiltern,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Einrichtung zum Vorfiltern und

Fig. 3 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Vorfiltern.

In Fig. 1 ist ein Schnitt durch ein Druckwerk 1 einer nicht gesondert dargestellten Rollenrotationsdruckmaschine dargestellt. In dieses Druckwerk 1 ist die erfindungsgemäße Einrichtung zum Vorfiltern des Feuchtwassers integriert.

Den Druckzylindern 17 ist ein oberes Feuchtwerk 2 bzw. ein unteres Feuchtwerk 3 zugeordnet. Der Rücklauf des Feuchtwassers von dem oberen bzw. unteren Feuchtwerk 2, 3 erfolgt über Schläuche 4, die in Kanälen 5 geführt werden. Über die Schläuche 4 gelangt das zu reinigende Feuchtwasser in einen Vorfilter 6, in dem Filtermatten 8 angeordnet sind. Der Vorfilter 6 ist in der Filterkammer 7 angeordnet. Diese Filterkammer wird durch eine Tür 12 an der Bedienungsseite des Druckwerkes 1 abgeschlossen.

Unterhalb des Vorfilters 6 befindet sich ein Auffangbehälter 9, der zumindest so dimensioniert ist, daß er das aus den Feuchtwerken 2, 3 und dem Vorfilter 6 abfließende Feuchtwasser bei Maschinenstop aufnehmen kann. Über eine Sammelleitung 10 steht der Auffangbehälter 9 mit dem Hauptfilter 19 in Verbindung.

In dem Vorfilter 6 ist ein Pegelanzeiger 20, beispielsweise ein Schwimmschalter, angeordnet, der bei Überschreiten eines gewissen Pegelstandes eine Warnanzeige aktiviert.

Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäß Vorrichtung zum Vorfiltern des Feuchtwasser. Sie ist im unteren Bereich des Druckwerkes 1 angeordnet.

Die Filterkammer 7 wird durch eine Tür 12 abgeschlossen. Diese Tür 12 ist gleichzeitig die Tür an der Bedienungsseite des Druckwerkes 1. Der Rahmen der Filterkammer 7, der zur Aufnahme der Tür 12 dient, ist mit elastischem Dichtungsmaterial 13 versehen. Bei diesem elastischen Dichtungsmaterial 13 handelt es sich beispielsweise um Schaumstoff. Um einen Abschluß der feuchtmittelführenden Bereiche zu erzielen, sind zusätzlich am Rahmen der Tür Stege vorgesehen, die sich beim Schließen der Tür in das Dichtungsmaterial eindrücken. Hierdurch wird eine wirkungsvolle Abdichtung der feuchtmittelführenden Bereiche erzielt. Durch Öffnen der Tür 12 von der Bedienerseite her wird der Vorfilter 6 problemlos zugänglich, was beispielsweise das Wechseln der Filtermatten 8 wesentlich erleichtern.

Vorteilhafterweise ist im Oberteil 15 der Filterkammer 7 eine Wanne 18 ausgebildet. Damit ist das Oberteil 15 der Filterkammer 7 gleichzeitig dazu geeignet, aus Lagerungen austretendes Öl der Zentralschmierung aufzufangen. Da das Oberteil 15 der Filterkammer 7 somit eine Doppelfunktion erfüllt, ist diese Ausbildung besonders kostengünstig. Über einen Ablaufstutzen 16 wird das Öl von der Wanne 17 abgeführt.

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Vorfiltern des Feuchtwassers. Im oberen Bereich der Filterkammer 7 ist der Vorfilter 6 angeordnet; im unteren Bereich befindet sich der Auffangbehälter 9. Über Dichtungsmaterial 13 und in dieses Dichtungsmaterial eingreifende Stege 14, die sich an der Innenseite der Tür 12 befinden, wird eine Abschottung der feuchtmittelführenden Bereiche erzielt.

Die feuchtmittelführenden Schläuche 4 sind durch die Seitenwand 11 des Druckwerkes 1 und danach durch Kanäle 5 geführt, so daß sie keine Stellelemente des Druckwerkes 1 behindern.

Bei der Konstruktion der Kanäle 5 ist darauf geachtet, daß die Schlauchführung möglichst ohne kurze Bögen und Knicke erfolgt, wodurch eine Verschmutzung - und eventuell einer Verstopfung der Schläuche 4 - vorgebeugt wird.

Bezugszeichenliste

1 Druckwerk
2 oberes Feuchtwerk
3 unteres Feuchtwerk
4 Verbindungsschlauch
5 Kanal
6 Vorfilter
7 Filterkammer
8 Filtermatten
9 Auffangbehälter
10 Sammelleitung
11 Seitenwand
12 Tür
13 Dichtungsmaterial
14 Steg
15 Oberteil der Filterkammer
16 Ablaufstutzen
17 Druckzylinder
18 Wanne
19 Hauptfilter
20 Pegelanzeiger
21 Tür an der Bedienungsseite

Claims

1. Vorrichtung zum Reinigen des Feuchtwassers in einer Druckmaschine mit mehreren Druckwerken, wobei in jedem Druckwerk ein Feuchtwerk mit mindestens einer zugeordneten Filtereinrichtung besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Filtereinrichtung (6) innerhalb einer Kammer (7) angeordnet ist,
und daß eine Seitenfläche der Kammer (7) von zumindest einem Teil einer Tür (12) auf der Bedienungsseite des entsprechenden Druckwerkes (1) gebildet ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen der Kammer (7) zur Aufnahme der Tür (12) mit elastischem Dichtungsmaterial (13) versehen ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Rahmen der Tür (12) Stege (14) angebracht sind, die sich beim Schließen der Tür (12) in das elastische Dichtungsmaterial (13) eindrücken.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Unterteil der Kammer (7) mit der Filtereinrichtung (6) ein Auffangbehälter (9) für das Feuchtwasser befindet.

5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kanäle (5) vorgesehen sind, in denen Schläuche (4) zur Leitung des Feuchtwassers von dem Feuchtwerk (2, 3) zur Kammer (7) verlaufen.

6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schläuche (4) durch die Seitenwand (11) des Druckwerkes (1) geführt sind.

7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite (15) der Filtereinrichtung (6) als Wanne (18) zum Auffangen von Öl ausgebildet ist.

8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sammelleitung (10) vorgesehen ist, über die das Feuchtwasser von der Filtereinrichtung (6) zu einem weiteren Filter (19) geleitet wird.

9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtereinrichtung (7) einen Pegelanzeiger (20) aufweist.