DE429694C - Mehrteiliger Fahrzeugrahmen, insbesondere fuer elektrische Lokomotiven - Google Patents

Description

Es ist bekannt. Lokomotiven mit geteilten Rahmen auszurüsten, die an den einander zugekehrten Enden der Rahmenteile eine mehr oder weniger ausgeprägte gelenkartige Ausbildung zeigen (z. B. Mallet-Dampflokomotiven). Durch diese Maßnahme soll erreicht werden, daß Klemmungen (Zwängungen) beim Durchfahren von Gleiskrümmungen auch dann klein gehalten werden können, wenn aus ίο irgendwelchen Gründen seitenverschiebliche Achsen oder Achsengruppen nicht verwendet werden sollen. Es handelt sich also um Gelenke, die eine Bewegung der Rahmenteile gegeneinander um eine senkrechte Achse gestatten.

Die vorliegende Erfindung soll einem anderen Zweck dienen. Neuzeitliche Lokomotiven, insbesondere elektrische Lokomotiven für große Leistungen, erhalten eine so ao große Länge, daß besondere Einrichtungen oder Maßnahmen nötig werden, um scharfe Gefällbrüche, wie sie beispielsweise auf den Ablaufbergen der Rängierbahnhöfe vorkommen, ohne Gefahr des Entgleisens oder der I Überbeanspruchung des Rahmens und seiner 1 Verbindungen befahren zu können. Eine I Unterteilung des Rahmens, etwa in dem zuerst \ angegebenen Sinne, die außer einer Bewegung j um eine senkrechte Achse auch noch eine | solche um eine wagerechte Achse gestatten ! würde, ist oft nicht erwünscht. Beispiels- j weise haben derart ausgerüstete Lokomotiven 1 den Nachteil, daß sie bei größeren Geschwin- i digkeiten nicht mehr ruhig laufen. |

Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß der Rahmen in zwei oder mehrere Teile unterteilt und diese Teile

derart gelenkig miteinander verbunden werden, daß Bewegungen nur um eine wagerechte Achse, dagegen nicht um eine senkrechte Achse möglich sind. Die neue Anordnung ergibt einen Rahmen, der wie ein von Pufferbohle zu Pufferbohle durchgehender Rahmen gegen seitliche Beanspruchungen praktisch steif ist. Er besitzt aber die Eigenschaft, daß mit ihm auch starke Gefällbrüche befahren werden können, ohne daß eine Entgleisungsgefahr oder Überbeanspruchungen auftreten.

In der Zeichnung ist ein Äusführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

«, α und b, b sind die beiden Wangen eines Rahmens. Die Enden der Wangenö sind bei c gabelförmig ausgebildet. Die entsprechenden Enden der Wangen α tauchen ohne Spiel in die Gabel hinein und mit Hilfe einer durchgeführten Achsen? ist eine gelenkige Verbindung erhalten, die nur Bewegungen um die Achsel zuläßt.

Selbstverständlich kann ein derartiger Rahmen auch an mehreren Stellen durch derartige Gelenke unterteilt sein. Sie lassen sich ohne weiteres so kräftig ausführen, daß die Steifigkeit des Rahmens als Ganzes in bezug auf seitliche Beanspruchungen nicht beeinträchtigt wird. "

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Mehrteiliger Fahrzeugrahmen, insbesondere für elektrische Lokomotiven, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile miteinander derartig gelenkig verbunden sind, daß Bewegungen um eine wagerechte Achse möglich, dagegen solche um eine senkrechte Achse unmöglich sind.