DE469611C

DE469611C - Aus zwei Wagen bestehender Strassenbahnwagenzug

Info

Publication number: DE469611C
Application number: DEH106596D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH HELMRICH DIPL ING
Current assignee: FRIEDRICH HELMRICH DIPL ING
Priority date: 1926-05-19
Filing date: 1926-05-19
Publication date: 1928-12-15

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen aus zwei Wagen bestehenden Straßenbahnwagenzug, bei dem zwei Drehgestelle an beiden Enden des Wagenzuges und ein drittes zur gemeinsamen Unterstützung beider Wagen dienendes Drehgestell vorhanden sind und bei dem der Fußboden beider Wagenkästen zwischen den Drehge"stellen in einer wagerechten, tiefer als die Oberkante des mittleren oder

ίο sämtlicher Drehgestelle liegenden Ebene angeordnet ist.

Es sind bereits Straßenbahnwagenzüge mit drei Drehgestellen bekannt, bei denen der Fußboden beider Wagen in einer oberhalb der Oberkante der Drehgestelle liegenden Ebene angeordnet ist. Weiterhin sind aus mehr als zwei Wagen bestehende Straßenbahnwagenzüge mit gemeinsamem Drehgestell zwischen je zwei benachbarten Wagen bekannt, bei

ao denen der Fußboden beider Wagen zwischen dem Drehgestell in einer unterhalb der Oberkante der Drehgestelle liegenden Ebene ange-

- ordnet ist. Die bekannten Einrichtungen haben aber durchweg den Xachteil, daß bei ihnen die Antriebsmotoren auf mehrere Drehgestelle verteilt sind.

Die Erfindung kennzeichnet sich besonders dadurch, daß sämtliche Antriebsmotoren auf dem gemeinsamen mittleren Drehgestell angeordnet sind, und ferner dadurch, daß der oder die Motoren ganz oder teilweise über dem Drehgestell zwischen den Stirnwänden der Wagen oder einem Teil der Stirnwände beider Wagen angeordnet sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Zwei Straßenbahnwagen A und B besitzen an ihrem einen Ende je ein Drehgestell C bzw. D und sind mittels eines gemeinsamen dritten Drehgestelles E mit Hilfe von zwei Zapfen miteinander gelenkig verbunden. Diese beiden Zapfen können entweder innerhalb oder auch außerhalb der Achsen des mittleren Drehgestelles liegen. Das gemeinsame Drehgesteir E trägt einen beiden Wagen A und B gemeinsamen Antriebsmotor/⁷ beliebiger Bauart, Form und Größe, der in an sich bekannter Weise durch Zahnräder oder durch Trieb- und Kuppelstange oder auf andere Art mit den Laufrädern des Drehgestelles E gekuppelt ist. Auch die Drehzapfen der Drehgestelle C und D können innerhalb oder außerhalb der Achsen der letzteren angeordnet sein.

Auch bei Verwendung mehrerer Antriebsvorrichtungen sind sämtliche Motoren auf dem gemeinsamen Drehgestell angebracht, und zwar in dem Räume zwischen den einander benachbarten Stirnwänden der Wagenkästen A und B. Durch die Anordnung der Motoren in dem freien Räume zwischen den Stirnwänden der Wagen wird eine besonders gute Zugänglichkeit der Motoren erreicht. Auch wird hierdurch der Vorteil erreicht, daß die Motoren viel weniger dem Verschmutzen

ausgesetzt sind, als dies bei den bisher üblichen, unterhalb der Drehgestelle angeordneten Motoren der Fall war. Es ist daher möglich, bei elektrischem Antriebe ventiliert gekapselte, also billigere und kleinere Motoren bei gleicher Leistung vorzusehen. Da fernerhin über dem Drehgestell ein genügend großer Raum zur Verwendung von Übersetzungsgetrieben vorhanden ist, so ist es

ίο fernerhin möglich, ein wesentlich größeres Übersetzungsverhältnis zu wählen, als dies bisher möglich war, so daß auch hierdurch die Motoren kleiner und billiger ausführbarsind als bisher.

Da auf dem mittleren Drehgestell sämtliche Antriebsmotoren vereinigt sind, so kann dieses Drehgestell bei Störungen leicht gegen ein anderes mit gleichartigen oder anders ausgebildeten Motoren versehenes Drehgestell ausgewechselt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Aus zwei Wagen bestehender Straßenbahnwagenzug, bei dem zwei Drehgestelle an beiden Enden des Wagenzuges und ein drittes zur gemeinsamen Unterstützung beider Wagen dienendes Drehgestell vorhanden sind und bei dem der Fußboden beider Wagen zwischen den Drehgestellen in einer wagerechten, tiefer als die Oberkante des mittleren oder samtlicher Drehgestelle liegenden Ebene angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Antriebsmotoren auf "dem mittleren Drehgestell angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Motoren ganz oder teilweise über dem Drehgestell zwischen den Stirnwänden der Wagen oder einem Teil der Stirnwände beider Wagen angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen