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Lochkartenkopiermaschine. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen
an Kartenlochmaschinen. In der Tabelliermaschinentechnik ist es üblich, Karten mit
Löchern zu versehen, welche verschiedene Arten von ' statistischen Angaben
darstellen. Diese Karten werden benutzt, um durch Verarbeitung in Sortier- und Tabelliermaschinen
das durch die Karten dargeboiene statistische Material zu klassifizieren. Bei diesen
statistischen Arbeiten wird es bisweilen notwendig, verhältnismäßig umfangreiche
Kartengruppen zu kopieren.
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Ein solches Kopieren von Lochkarten ist bisher durch Handlochung bewirkt
worden und war demgemäß zeitraubend, kostspielig und schwierig. Außerdem sind derartige
Kartenkopien, deren Herstellung von der Genauigkeit des Arbeiters abhängt, nicht
unbedingt fehlerfrei.
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Bei der Herstellung solcher Kartenduplikate ist es bisweilen wünschenswert,
einen Teil der statistischen Angaben, welche sich auf den Kartenoriginalen befinden,
fortzulassen; in anderen Fällen ist es wünschenswert, die zu übertragenden-Lochsymbole
auf der Kartenkopie in abweichender Art anzuordnen und auf anderen Kartenfeldein
und in anderen Reiben unterzubringen als auf den 'gelochten Kartenoriginalen.
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Es ist ferner wünschenswert, Vorsorge zu treffen, daß gewisse.Löcher
oder Lochgruppen, welche auf den Kartenkopien wiederholt werden sollen, selbsttätig
zur Lochung gelangen und daß solche wiederkehrenden Kartenlöcher in beliebigen Kartenfeldern
oder Gruppen untergebracht werd(n können.
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Vorliegende Erfindung hat nun eine Maschine zum Gegenstande, in welche
Gruppen von gelochten Karten und außerdem Kartenblanketts eingelegt werden können
und weiche, wenn sie in Betrieb gesetzt wird, selbsttätig sourohl die gelochten
Karten als auch die Kartenblankütts durch dieMaschine hindurcbbefördert und clal-ei
die Lochungen in den gelochten Karten abgreift und eine entsprechende Lochung in
den Kartenblanketts bewirkt.
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Die Maschine ist zugleich so eingerichtet, daß die Reproduktion bestimmter
Löcher der gelochten Musterkarten auf den Kartenkopien unterdrückt werden kann und
daß eine Umgruppierung der von den Musterlochkarten auf die Blanketts zu übertragenden
Löcher in der Art vorgenommen werden kann, daß die Löcher auf den Kartenkopien in
anderen Feldern oder Reihen als auf den Musterkarten erscheinen.
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Die neue Kartenlochmaschine gestattet auch, auf den Kartenkopien selbsttätig
wiederkehrende Lochungen in bestimmten, dafür vorgesehenen Feldern vorzunehmen und
die Übertragung gewisser, auf den gelochten Musterkarten vorkommender Lochungen
auf die Kartenkopien nach Wunsch zu verhindern, während weitere Lochungen unter
Benutzung einer Einstellvorrichtung der Maschine nach Wa hl erzeugt werden können.
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Eine bevorzugte Ausführungsform einer Maschine gemäß der Erfindung
ist auf den Zeich nungen dargestellt.
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Abb. i ist eine Seitenansicht der neuen Lochkartenkopiermaschine.
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Abb. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 2-2 der Abb. 4.
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Abb. 3 ist ein ähnlicher Schnitt wie Abb. durch die Linie
3-3 der Abb. 4.
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Abb. 4 ist eine Seitenansicht der Maschine, gesehen von rechts im
Sinne der Abb. i. Abb. 5 ist eine Seitenansicht, gesehen von links der Abb.
i.
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Abb. 6 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie
6-6 der Abb. 4.
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Abb. 7 ist eine Teilansicht von gewissen in Abb. ?. erscheinenden
Maschinenteilen in größerem '%laßstabe.
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Abb. 8 zeigt eitie der Xontaktvorrichtungen in einem Schnitt
nach der Linie 8-8 der Abb. 4. Abb. 9 ist eine Ansicht einer Lochkarte.
Abb. io zeigt in größerem Maßstabe gewisse, in Abb.3 dargestellteTeileinderBewegungsstellung.
Die
Abb. ii und 12 sind Einzelansichten von Kontaktvorrichtungen in Schnitten nach den
Linien ii-ii bzw. 12-12 der Abb. 4-Abb. 13 ist ein Stromscherna.
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Bei der neuen Maschine sind zunächst Vorrats-und Ablee-ebehälter sowohl
für gelochte Karten als auch für ungelochte Karten vorgesehen. Die Maschine besitzt
zweitens Einrichtun ' gen, um die gelochten und die ungelochten Karten aus
ihren Vorratsbehältcrn in die Ablegebehält(-r zu befördern. Ferner sind ge(-ignete
Abigreiforgane vorgesehen, um die Löcher in den bereits gelochten Karten abzugreifen
und den Antrieb von Lochstempeln, welche auf die ungelochten Karten wirken, züi
überwachen.
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Zusätzlich zu den obigen Einrichtungen sind Vorrichtungen vorgesehen,
wie z. B. eine Kontaktstöpselplatte, um eine Umgruppierung der von der gelochten
Karte auf da5 Kartendtiplikat zu übertragenden Löcher voriunehmen.
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Die Maschine ist ferner mit Einrichtungen versehen, um die Übertragung
von Löchern, die sich in einem Teil einer Reihe der Loch-],zarte befinden, auf die
neu zu lochende Karte zu verhindern und gewünschtenfalls in der gleichen Reihe des
Kartenduplikats eine Nenlochung vorzunehmen.
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Die Maschine ist ferner mit Einrichtungen versehen, um die Übertragung
sämtlicher Löch(r eines bestimmten Feldes des Lochkartenorig,-ina!s auf das Duplilat
zu verhindern und gewünschtenfalls auf den Kartenduplikaten ein neues Loch oder
eine Gruppe von Löchern zu stanzen, welche eine Zahl darstellen, die bei jeder neuen
Karte wiederkehrt.
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Nach der Darstellung der Zeichnung besitzt die neue Lochmaschine die
üblichen Gestellplatten, worin die Hauptantr-Lebswelle io gelagert ist, die in irgendeiner
geeigneten Weise, z. B. durch einen auf der Zeichnung nicht ersichtlichen Motor,
angetrieben wird. Das aus Abb. i ersichtliche Getriebe vermag einen hin und her
gehenden Kurbel.greiferarm ii sowie obere Transportwalzen 12 und untere Transportwalzen
13 sowie die Ablegewalze 14 (Abb. 2) anzutreiben. Es mag bemerkt werden. daß die
Transportw-alzen, der Greifermechanismus und der Ablegemechanismus in der MaSchine
doppelt vorhanden sind, und zwar ein Satz für die gelochten Karten oder die Kartenoriginale
und ein zweiter Satz für die ungelochten Karten oder Kartenblanketts. Dicse Teile
arbeiten im Einklang miteinander.
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Gemäß Abb. 3 werden die Kartenoriginale aus dem Vorratsbehälter
15 durch den Gieifer entnommen und den Transportwalzen 12 zugeführt, von denen sie
durch einen weiteren Mechanismus zu den Transportwalzen 13 gelangen, welche sie
ihrerseits dem Ablegemechanismus zuführen, durch den sie in den Ablegebehälter 16
gelangen. In Abb. 2 ist eine ähnliche Anordnung für die l#artenblanketts veranschaulicht,
um diese aus ihrem Vorratsbehälter 17 zu entnehmen und in gelochtem Zustande in
ihren Ablegebehälter 18 zu befördern.
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Sowohl dieKartenoriginale als auch die zu lochenden Karten werden
auf dem Wege von den oberen Transportwalzen 12 zu den unteren Transportwalzen
13 schrittweise vorgeschoben, damit die Lochun- der neuen Karten erfolgen
kann, während sie sich in Ruhe befinden. Ein Abgreifen der gelochten Karten kann
erfolgen, während sich die Karten in Bewegung befinden, und dieses Abgreifen der
Karten überwacht die Arbeit der Lochstempel, welche in einem späteren Zeitpunkt
der Kartenbewegung erfolgt.
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Wie aus Abb. 3 ersichtlich ist, trägt die Welle io eine Kurvennutscheibe
ig, welche einen Hebel 2o steueit, der an einer vertikal verschiebbaren Zahnstapge
21 angreift, die in Zahneingriff mit einem Trieb 22 steht, welcher auf einer ##l'elle
2V" sitzt, die Triebräder 23
trägt, welche in vertikale Zahnstangen 24 eingreifen.
Die stufenförrnige Begrenzung der Nut ig bewirkt eine schrittweise Abwärtsbewegung
der Zabnstangen 24, während eine geeignete Ausbildung eines bestimmten
Ab-
schnitts der Nutbegrenzung eine rasche Rückführung der Zahnstangen bewirkt.
jede Zahnstange 24 ist in geeigneter Weise für vertikale Bewegung in dem Maschinengcstell,
geführt und trägt einen rückwärts vorstehenden Teil, welcher einen Greifmechanismus
trägt, der die Karten zu empfangen und zu erfassen vermag.
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Der Greifmechanismus besteht aus einem Klotz 25 (Abb.
7 u. 1:0) und aus unter Federzug stehenden Greiferarmen 26, denen
ein Sperrarm 27 zugeordnet ist, welcher unter dem Einfluß einer stuf enförmig
abgesetzten Klinke 28 steht. Abb. 7 zeigt die Greifvorrichtung in
ihrer Arbeitsstellung, wo sie die Karte gegen den Klotz ?,5 drückt. jeder Greifmechanismus
besitzt einen vorspringenden Ansatz, mit dem er unter die Kante der Registrierkarte
zu greifen vermag, um diese in der richtigen Lage auf dem Greiferschlitten festzustellen.
Die Freigahe der Karte und die Offnung der Greiforgane wird durch einen Nocken 29
bewirl-,t, welcher einen Stift 30 zu erfassen vermag, der am Sperrarm
27 sitzt und in Wirksamkeit tritt, wenn der Greiferschlitten seine äußerste
Tiefstellung erreicht hat (Abb. io). Die Greifer 26 gehen nach ihrer Auslösung
in der tiefsten Stellung mit dem Schlitten in die Höhe außerhalb der Bahn, auf welcher
sich die Karte bewegt, wie aus Abb. io ersichtlich ist, da sie in die-,er Lage durch
die Klinke 28 gehalten werden. Unmittelbar bevor der Greiferschlitten seine
äußerste Hochstellung erreicht und unmittelbar bevor eine neue Karte erfaßt wird,
werden
die Greifer durch einen festen Zapfen 31 ausgelöst, welcher
am Maschinengestell sitzt. Dieser Zapfen drückt das hintere Ende der Klinke
28
nieder, so daß deren vorderes Ende die Greiferarme 26 freigibt.
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Damit die Karten in richtiger Lage von dem Greifmechanismus erfaßt
und auch in richtiger Lage den unteren Transportwalzen 13 übergeben werden, sind
obere und untere Justierfinger 32, 33 (Abb. 2, 3) vorgesehen, welche
durch ein Gesfänge 34, 35 vErmittels der Nocken 36, 37 auf der Welle
38 gesteuert werden.
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Diese Welle wird durch das in Abb. i dargestellte Getriebe in Umdrehung
versetzt. Die Anordnung des Gestänges ist so, daß die Justierfinger 32, 33
über die hintere Kante der beiden Karten gehoben und dann gesenkt werden, so daß
sie in Berührung mit den Kartenrändern kommen und die Karten in die gehörige Lage
bringen. Beider-Aufwärtsbewegungderjustierfinger, welche erfolgt, während die scb.rittweise
Bewegung des Kartenschlittens nach abwärts vor sich geht, werden die Finger rückwärts
aus der Bewegungsbahn der abwärts bewegten Karten herausgezogen. Darauf werden die
Justierfinger hochgehoben bis über die Oberkante des nächsten Kartenpaares und wieder
vorgeschoben, so daß sie den Karten die richtige Lage zu geben vermögen.
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Quer über dem Teil der Maschine, durch welchen die gelochten Karten
transportiert werden, ist ein Balken 4o angeordnet, welcher Kontaktbürsten 41 trägt,
die durch die Löcher der durch die Maschine geschickten Karten mit Xontaktblöcken
42 zusammenwirken. Diese Kontaktbürstenanordnung ist die bei Tabelliermaschinen
allgemein übliche und bedarf keiner näheren Beschreibung.
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Die KontaktblÖcke 42 sind durch eine Kontaktstöpselplatte 43 (Abb.
4 und 13), welche später beschrieben werden wird, mit Wählermagneten 45 verbunden.
Jeder Wählermagnet vermag einen besonderen Lochstempel zu steuern, wie jetzt beschrieben
werden soll. Die Lochstempel 46 (Abb. 2, 6, 7), von denen je
einer
für jede Lochreihe der herzustellenden Karte vorgesehen ist, sind verschiebbar in
einem Rahmen 4-7 gelagert und 'können vermittels eines gemeinschaftlichen Antriebsbalkens
48 durch die Karte hindurchgeschlagen werden. Der Antriebsbalken 48 ist gleitend
im Maschinengestell gelagert und wird durch einen Nocken 49, der auf Zapfen 5o am
Balken 49 wirkt, hin und her geschwungen. Der Nocken 49 sitzt fest auf einer Welle
51, welcher durch die Welle io vermittels eines Triebes 52 in Umdrehung versetzt
wird (vgl. Abb. 2).
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Um einen oder mehrere Lochstempel je nach der Erregung der
Wählermagnete 45 in Wirksamkeit züi setzen, sind Kupplungsorgane 53
vorgesehen,
welche gewöhnlich die aus Abb. 2 ersichtliche Lage einnehmen. Bei Erregung eines
bestimmten Magneten 45 erfolgt eine Anziehung von dessen Anker, was zur Folge hat,
daß ein Draht 55 nach rechts gezogen wird, wodurch eine entsprechende Schwingung
der Klinke 56 entgegen der Bewegungsrichtung des Uhrzeigers veranlaßt wird.
Dadurch wird ein T-föriniger Hebel 57 von der Klinke 56
freigegeben,
so daß eine Feder 58 diesen Hebel zu drehen vermag, wodurch der Kuppler
53
in die Lücke zwischen dem LochstemPel 46 und dem Lochstempelantriebshalken
48 eingerückt wird. Wenn darauf der Balken 48 gegen die zu lochende Karte hin vorgeschoben
wird, dann werden die Lochstempel 46, deren zugehörige Kuppler 53 in die
Lücke zwischen dem Balken 48 und dem Lochstempel eingerückt sind, gegen die zu lochende
Karte vorgetrieben und durchlochen sie. Die Lochung erfolgt, während sich die Karte
in Ruhe be-
findet. Um die Lochstempel zurückzuziehen, sind gelenkig angeordnete
Finger 6o vorgesehen, welche hinter die Lochstempelköpfe greifen. Diese Finger 6o
empfangen ihren Antrieb durch eine Schiene 61, welche in unmittelbarer Verbindung
mit dem Lochstempelantriebsbalken 48 steht, so daß sie durch letzteren bewegt wird
(Abb. 7). Um die T-förmigen Hebel 5-7 wieder in die Ausgangsstellung
zurückzuführen und durch die Klinken 56 festzustellen und um die Kuppler
53 aus der Lücke zwischen den Balken 48 und den-Lochstempeln 46 herauszuheben,
ist ein Winkelhebel 63 vorgesehen, welcher drehbar auf der Welle 64 sitzt
und eine Querstange 65 trägt, welche unter die T-förmigen Hebel
57 greift. Der Winkelhebel 63 wird im passenden Zeitpunkt jedes Arbeitsganges
durch einen Stift 66 auf einer Scheibe 67
ausgeschwungen, welche auf
der Nockenwelle 51: sitzt. Auf diese Weise werden die verschiedenen Teile in die
Vorbereitungsstellung für die nächste Lochung gebracht. Eine geeignete Rückführfeder
68 dient dazu, die an dem Winkelhebel 63 sitzende Querstange 65* wieder
zu senken, nachdem die Rückführung der Teile beendigt ist.
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Aus dem Schaltschema der Abb. 13 ist ersichtlich, daß zwei Hauptleitungen
70, 71 für die Stromversorgung vorgesehen sind. Der Balken 40 ist mit der
Leitung 7o verbunden. Die verschiedenen Kontakte 42, von denen nur drei auf der
Zeichnung angedeutet sind, sind durch geeignete Drähte 72 mit Stöpsellöchern
73 auf der Kontaktstöpselplatte 43 verbunden. Die Wälilermagnete 45 sind
mit den verschiedenen Kontaktstöpsellöcherrl 74 der Stöpselplatte verbunden. Die
Stromrückleitung für die Wählerrnagnete enthält einen Draht 75,
welcher zu
den Nockenkontakten 76, 76a und von diesen durch einen Draht 77 zu
dem
Hauptleiter 71 führt. Der Zweck der Nockenkontakte
76, 7611 besteht darin, den Strom zu den Wählermagneten 45 zu solcher Zeit
zu schließen, wenn sich Karten unter den Kontaktbürsten 41 befinden, und ihn zu
unterbrechen, wenn dies nicht der Fall ist, z. B. während die Kontaktbürsten sich
in dem Zwischenraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Karten befinden. Diese Nockenkontakte
sind denjenigen. ähnlich, welche man bei Tabelliermaschinen für den gleichen Zweck
allgemein benutzt.
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Der Zweck der Stöpsellöcher 73, 74 besteht darin, zu ermöglichen,
eine Kreuzverbindung herzustellen, wodurch eine elektrische Verbindung zwischen
beliebigen Reihen auf den Lochkarten zugeordneten Bürstenkontakten und beliebigen
Wählerrnagneten 45 hergestellt werden kann, so daß Lochungen auf den Kartenkopien
unter Steuerung durch die Bürstenkontakte sowohl an den gleichen Stellen wie auf
den gelochten Musterkarten erzeugt werden können als auch an einer verschiedenen
Stelle.
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Die Nockenkontakte 76, 76a sind auf der Hauptantriebswelle
io vorgesehen. Diese Welle trägt auch eine Buchse 79, auf welcher zwei Gruppen
geschlitzter Scheiben sitzen. Eine Gruppe umfaßt 7 Scheiben, welche mit 8o
bezeichnet sind, und die andere Gruppe umfaßt nach der Darstellung der Zeichnung
eine einzige Scheibe 81 (Abb. 4 und 6). Eine Scheibe 82 ist an ihrem
Umfange mit Einschnitten versehen, in welche sich eine Klinke 83 einzulegen
vermag, welche fest an einer Buchse 84 angeordnet ist, die verschiebbar auf einer
Welle 85 sitzt. An der Buchse 84 sitzt auch fest eine Gabel 86, welche
in einen Kupplungsteil 87 eingreift, der undrehbar, aber verschiebbar auf
der Welle io sitzt. An der Gabel 86 sitzt ein Zangenhebel 88, welcher
in jede der drei Aussparungen 89, go, gi eingelegt werden kann, die in einer
passend angeordneten festen Platte 92 vorgesehen sind (Abb. 4). Wenn die Teile die
in Abb. 4 dargestellte Lage einnehmen, dann ist die Kupplung 87 ausgerückt,
und die Sperrklinke 83 greift in die Aussparung am Umfange der Scheibe
82 ein, so daß die Scheibe 82, die Buchse 79 und die Schlitzscheiben
So und 81 gegen Drehung gesichert sind. Wenn der Zangenhebel 88 eLus der
Aussparung 89 ausgehoben und die Buchse 84 so verschoben wird, daß der Zangenhebel
in die Aussparung go eingelegt werden kann, dann ist die Kupplung 87 ebenfalls
noch außer Eingriff mit der Scheibe 82, aber die Klinke 83 ist von
der Scheibe 82
entkuppelt. Bei dieser Lage der Teile kann die Anzeigescheibe
82 von Hand in irgende*ne gewünschte Lage gedreht werden, so daß Zapfen
93 in die Schlitze der Scheiben 8o oder 81 eingesetzt werden können. Diese
Zapfen wirken als Nocken, welche die Öffnung oder Schließung von Kontakten herbeiführen,
die jeder Scheibe So oder 81 zugeordnet sind. Die Kontaktc- r4 sind diejenigen,
welche durch die Zapfen 93
der mit Schlitzen verschenen Scheiben So geschlossen
werden können, während der Einzelkontakt 95 durch einen Zapfen
93 in -einem Schlitz der Scheibe 8r geöffnet werden kann. Die Lage der Schlitze
in den Scheiben ist so, daß die Kontakte 94 oder 95 geöffnet bzw. geschloszen
werden in denienigen Augenblicken, in denen Löcher in der gelochten Musterkarte
unter den Kontaktbürsten 41: vorbeigehen. Um eine derartige Kontaktüberwachung während
des normalen Ganges der Maschine herbeizuführen, wird der Zangenhebel
88 in die Aussparung gi eingelegt, wodurch die Kupplungsscheibe
87 in Eingriff mit der Scheibe 82 gelangt. Bei dieser Kupplungsstellung
rotieren die Scheiben So und 81 zusammen mit der Welle :[o.
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Der Zweck der Kontakte 95, 94 wird am besten an Hand des Schaltschemas
der Abb. 13 verständlich. Man bemerkt, daß die Kontakte 94, von denen nur ein Paar
in Abb. 13
ersichtlich ist, in einem Stromleiter 96 liegen, welcher
sich zwischen dem Hauptleiter 7o und einer Gruppe von Stöpsellöchern 97 auf
dem Stöpselbrett 43 erstreckt. Diese Stöpsellöcher können wahlweise mit einzelnen
Stöpsellöchern 74 leitend verbunden werden, welche ihrerseits wiederum mit den Wählermagneten
45 verbunden sind.
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Durch Einsetzen von Zapfen 93 in die Aussparungen der Scheiben
So kann man also bei passender Verbindung zwischen Stöpsellöchem 97 und '74
bei jedesmaligem Vorbeigarg des Zapfens 93 an dem Kontakt 94 eine Erregung
eines Wählermagneten 45 und damit eine Lochung herbeiführen. Das gibt die Möglichkeit,
wiederkehrende Lochungen in den Kartenduplikaten vorzusehen, deren Lage davon abhängt,
in welchen der Schlitze auf dem Umfange der Scheiben So ein Zapfen 93 eingesetzt
ist. Dabei ist zu beachten, daß die Zapfenlöcher 97 mit beliebigen Zapfenlöchern
74 verbunden werden können, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, die in den Kartenkopien
sich wiederholenden Löcher an jeder beliebigen Stelle der neuen Karten vorzusehen.
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Zu der in Abb. 9 dargestellten Registrierkarte ist zu bemerken,
daß am äußersten rechten Ende derselben eine Registriermarkenreihe ioo dargestellt
ist, in welcher sich besondere kennzeichnende Marken befinden. In einzelnen Fällen
kann es wünschenswert sein, ein bestinimtes Loch des Kartenoriginals auf dem Duplikat
fortzulassen. In anderen Fällen ist es wünschenswert, daß nicht nur cin bestirrmtes
Loch des Kartenoriginals auf der Kopie fortgelassen wird, sondern daß eine abweichende
Lochung auf der Kartenkopie erscbeint, je nach der Einstellung der Maschine.
Die
Kontakte 95 dienen nun dazu, diese Kartenreihen zu überwachen. Es können
natürlich auch noch weitere Kartenreihen auf diese Weise überwacht werden, in welchem
Falle zusätzliche Scheiben 81 vorzusehen wären. Die Kontakte 95 sind gewöhnlich
geschlossen, können aber durch Zapfen 93 geöffnet werden. Die Kontakte
95 liegen in einer Stromleitung ioi, welche von dem Kaktaktblock 42a, welcher
in der Reihe der Kontaktblöcke am weitesten nach rechts liegt, ausgeht und zum Stöpsel-Joch
73a fül-lit. Man bemerkt, daß unabhän-gig davon, ob der den Leitungsabschnitt
ioi enthaltende Stromkreis durch die zugehörige Kontaktbürste geschlossen ist oder
nicht, der Stromkreis in jedem Falle gänzlich unwirksam ist, wenn die Kontakte
95 geöffnet sind, während der Kartenstromkreis hergestellt wird, so daß in
diesem Falle der zagehörige Wählermagnet 45 nicht erregt wird. Dies ermöglicht die
Verhinderung der Lochung der neuen Karte unabhängig davon, ob in dem Kartenoriginal
ein Loch vorhanden ist. Ein oder mehrere Zapfen 93 werden in die Scheiben
81 eingesetzt, je nach der Zahl der Löcher, welche in der Duplikatkarte nicht
erscheinen sollen. Wenn. man nicht nur wünscht, eine Lochung im Kartenoriginal in
dem Kartenduplikat nicht erscheinen zu lassen, sondern auch eine auf dem Kartenoriginal
nicht vorhandene Lochung herzustellen, dann kann man zu diesem Zweck einen der Zapfen
93 auf einer Scheibe 8o in Verbindung mit dem dadurch gesteuerten Kontakt
94 benutzen. Ein Zapfen 93 wird in einen der Schlitze in einer Scheibe 8o
eingesetzt, und der zugehörige Stromkreisabschnitt 96, welcher zu einem der
Stöpsellöcher 97
führt, wird mit einem Hilfsstöpselloch io2 im Stromkreisabschnitt
ioia verstöpselt, welcher zu dem Wählermagneten 45 führt. Bei dieser Einstellung
der Teile empfängt der Wählermagnet 45 keinen Stromimpuls in dem Augenblick,- in
welchem ein Loch in der Reihe ioo unter der Bürste hinweggeht, aber er wird erregt
in dem Augenblick, in welchem der besondere Kontakt 94 geschlossen wird. Auf diese
Weise wird es möglich, beim Kopieren eines Lochkartenoriginals eine Lochung im Original
auf der Kopie fortfallen zu lassen und sie durch eine andere Lochung zu ersetzen.