DE4244343C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Bildung eines Schuppenstroms von gefalzten Druckexemplaren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bildung eines Schuppenstroms von gefalzten DruckexemplarenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Bildung eines Schuppenstroms
von gefalzten Druckexemplaren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
Üblicherweise werden gefalzte Druckexemplare von
einem Falzklappenzylinder an ein Schaufelrad überge
ben, bevor sie nach weiteren Übergabeschritten zu ei
nem Schuppenstrom ausgelegt und abtransportiert wer
den. Nach dem Öffnen der Falzklappen des Falzklap
penzylinders werden die Druckexemplare vor der
Übergabe an das Schaufelrad durch eine Bandleitung
am Falzklappenzylinder gehalten. Anschließend fallen
die Druckexemplare im freien Fall in die Schaufeln des
Schaufelrads. Bei der sogenannten Doppelproduktion,
bei der in jedem Falzklappenpaar des Falzklappenzylin
ders ein Druckexemplar zu liegen kommt, genügt der
vom Falzklappenzylinder dem Druckexemplar mitgege
bene Schwung oft nicht, um das Druckexemplar bis in
den Schaufelgrund hineinzuschleudern, während die
Druckexemplare bei der sogenannten Sammelproduk
tion, bei der nur jedes zweite Falzklappenpaar mit ei
nem Druckexemplar belegt ist, mit einem unerwünscht
starken Schwung in die Schaufeln geschleudert und da
bei gestaucht werden. Dies ist daraufzurückzuführen,
daß das Schaufelrad bei der Sammelproduktion mit ge
ringerer Geschwindigkeit als bei der Doppelproduktion
angetrieben wird, während die Geschwindigkeit des
Falzklappenzylinders in beiden Fällen die gleiche ist.
Die Länge der Schaufeln kann nur auf eine Produktions
art optimiert werden, oder sie stellt einen nie ganz be
friedigenden Kompromiß zwischen beiden Produk
tionsarten dar. Neben diesem Problem der Geschwin
digkeitsdifferenz ist bei der Übergabe der Druckexem
plare an ein Schaufelrad die ungenügende Führung der
Druckexemplare bis zur Aufnahme in den Schaufeln des
Schaufelrads zu bemängeln. Die Druckexemplare wer
den im Verlauf der Übergabe nämlich lediglich mit
Schwung und einzig aufgrund ihrer Trägheit geführt frei
fallend von dem Falzklappenzylinder in die Schaufeln
bewegt. Desweiteren ist zum Auslegen im Schuppen
strom mindestens eine weitere Übergabe an einen nach
geordneten Transporteur notwendig.
Eine schaufelradlose Anordnung zur Übernahme von
Druckexemplaren von einem Falzklappenzylinder und
zur Auslage dieser Druckexemplare in Form eines
Schuppenstroms ist aus der EP 0 429 884 A1 bekannt.
Bei dieser Anordnung werden die Druckexemplare von
einem Abstreifer vom Falzklappenzylinder abgenom
men. Hinter dem Falzklappenzylinder ist eine erste
Transporteinheit angeordnet durch die die abgenomme
nen Druckexemplare mit der Fördergeschwindigkeit
der vorgelagerten Druckmaschine weitertransportiert
werden. In dieser ersten Transporteinheit folgen die
Druckexemplare in einem Abstand aufeinander, der ih
rem Abstand auf dem Falzklappenzylinder entspricht.
Von der ersten Transporteinheit werden die Druck
exemplare an eine zweite Transporteinheit übergeben,
die mit einer geringeren Geschwindigkeit angetrieben
ist, so daß die Druckexemplare durch die zweite Trans
porteinheit sich gegenseitig überlappend in Form eines
Schuppenstroms abtransportiert werden. In den beiden
Transporteinheiten werden die Druckexemplare jeweils
zwischen zwei übereinander angeordneten, parallel be
abstandeten Transportbändern befördert. Problema
tisch ist die Übergabe der Druckexemplare von der er
sten Transport- auf die zweite Transporteinheit. Wäh
rend der Übergabe sind die Druckexemplare nicht in
definierter Weise geführt. Gleichzeitig müssen sie gera
de in dieser Phase von der hohen Geschwindigkeit des
Falzklappenzylinders auf die niedrigere Geschwindig
keit des abzufördernden Schuppenstroms abgebremst
werden. Das Abbremsen kann erst nach der Übergabe,
d. h. nachdem das gerade übergebene Druckexemplar
auf dem vorangegangenen Druckexemplar zu liegen
kommt, erfolgen. Desweiteren werden zum Führen der
Druckexemplare in jeder Transporteinheit jeweils zwei
mit gleicher Geschwindigkeit anzutreibende Horizon
talförderer benötigt, was an sich bereits einen hohen
Synchronisationsaufwand erfordert.
Aus der DE 36 03 781 C2 ist eine Vorrichtung zur Übernahme und zum Weitertransport von
gefalzten Druckprodukten bekannt, bei der die Druckprodukte von Greifern vom
Falzzylinder übernommen werden. Die Greifer werden durch Auslegerarme gebildet, die
von einer umlaufenden Kette abstehen. Dem Falzzylinder gegenüberliegend ist eines der
Kettenräder für die umlaufende Kette angeordnet. Die Schließbewegung zum Greifen und
Festhalten der Druckexemplare wird mittels eines in jedem der Auslegerarme integrierten
Federmechanismus bewerkstelligt, der hierzu über eine Kulissenführung angesteuert wird.
Bei einer aus der DE 37 35 303 C2 bekannten Übergabevorrichtung werden die Druck
produkte auf einen mit Greifern bestückten Übergabezylinder und von dort auf eine ebenfalls
mit Greifern versehene Greiferkette zum weiteren Abtransport der Produkte übergeben. Über
die Anlenkung der Greifer an die Greiferkette läßt sich dieser Druckschrift nichts
entnehmen. Die DE 28 11 467 C2 betrifft ebenfalls eine Greiferkette, an der mehrere Paare
von gegeneinander schließenden Greiferbacken befestigt sind. Diese Greiferkette dient der
Übernahme von Druckprodukten von einem Schaufelrad. Die beiden Greiferbacken jedes
dieser Greiferbackenpaare sind mittels eines Drehgelenks miteinander verbunden und werden
bei ihrem Umlauf um das dem Schaufelrad zugewandte Kettenrad für die Greiferkette mittels
Kulissenführung gegen die Rückstellkraft einer Feder geöffnet und beim Ablauf von dem
Kettenrad durch die rückstellende Federkraft geschlossen, so daß die Druckexemplare
zwischen den beiden Backen des Greiferbackenpaares halten werden.
Die CH 580 531 A5 lehrt hinsichtlich des Auslegens von Druckexemplaren auf einen
Schuppenstrom die Verwendung von umlaufenden Anschlägen zum Ausrichten von bereits
abgelegten Druckexemplaren.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, die mit den aus
dem Stand der Technik bekannten Lösungen verbundenen Nach
teile zu vermeiden bzw. zu vermindern. Insbesondere sollen
gefalzte Druckexemplare von der Übernahme von einem Falz
klappenzylinder an bis zum Auslegen in Form eines Schup
penstroms in definierter Weise geführt werden. Dabei sol
len der hierfür erforderliche konstruktive Aufwand und der
Platzbedarf möglichst niedrig sein.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrich
tung gemäß den Ansprüchen 1 und 6 gelöst.
Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte, nicht glatt
selbstverständliche Ausgestaltungen der Erfindung gerich
tet.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem die Druck
exemplare von einem Falzklappenzylinder direkt an Greifer
übergeben und klemmend durch die Greifer gehalten abtrans
portiert werden, kann auf den Einsatz eines Schaufelrads
verzichtet werden. Der Vorteil gegenüber der schaufelrad
losen Anordnung gemäß der E 0 429 884 A1 liegt in der
Verwendung von Greifern, von denen die Druckexemplare
direkt vom Falzklappenzylinder abgenommen und während des
weiteren Transports ständig klemmend gehalten werden.
Diese individuelle Übernahme durch Greifer direkt vom
Falzklappenzylinder ermöglicht eine sofortige Reduzierung
der Transportgeschwindigkeit der Druckexemplare, da die
Druckexemplare nicht mehr platzraubend hintereinander auf
einem Horizontalförderer transportiert werden müssen, mit
der Folge, daß solch ein Horizontalförderer im wesentli
chen die gleiche Geschwindigkeit wie der Falzklappenzylin
der aufweisen müßte. Ein undefiniertes Freifallen der
Druckexemplare wie bei der bekannten Übergabe an ein
Schaufelrad kann ebenfalls nicht eintreten. Die vorlaufen
den Enden der Druckexemplare können sofort nach der Frei
gabe von den Falzklappen des Falzklappenzylinders durch die
Greifer hintergriffen werden, wodurch eine Übergabe/Über
nahme sozusagen im "Hand-Shake"-Verfahren erfolgt.
Vorteilhafterweise werden die Druckexemplare bereits bei
der Übernahme vom Falzklappenzylinder um 20 bis 40%,
insbesondere um etwa 30 bis 35%, abgebremst.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt der Transport
der Druckexemplare durch die Greifer bis zum Auslegen im
Schuppenstrom, wozu die vorzugsweise noch von den Greifern an ihren
vorlaufenden Enden gehaltenen, zumindest jedoch noch ge
führten Druckexemplare durch eine auf ihre nachlaufenden
Enden wirkende Bremskraft lediglich aus den vorauslaufen
den Greifern herauszugleiten und auf den in gleicher Rich
tung geförderten Schuppenstrom ausgelegt zu werden brau
chen.
Zusätzlich werden die Druckexemplare in einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung im Verlauf der Freigabe von
den Greifern zum definierten Ausrichten im Schuppenstrom
gegen Anschläge geführt, die in etwa mit der gleichen
Geschwindigkeit wie der Förderer für den abzutransportie
renden Schuppenstrom angetrieben werden.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bildung eines
Schuppenstroms von gefalzten Druckexemplaren werden die
Druckexemplare von dem Falzklappenzylinder durch ein Trak
tionsmittel, nämlich eine Kette oder einen Riemen, besonders
bevorzugt einen Zahnriemen, abtransportiert. Dabei liegen
die Druckexemplare nicht auf dem Traktionsmittel auf und
müssen auch nicht zwischen zwei zu synchronisierenden
Transportbändern abgefördert werden. Das Traktionsmittel
ist erfindungsgemäß mit Greifern versehen, mittels derer
die Druckexemplare im Verlauf der Übernahme vom Falzklap
penzylinder aufgenommen und während des sich daran an
schließenden Transports klemmend gehalten werden. Dadurch
wird eine individuelle und gleichzeitig kontinuierliche
Übernahme von Druckexemplaren gewährleistet.
Die mit dem Traktionsmittel verbundenen Greifer sind erfin
dungsgemäß so angeordnet, daß zwischen den einzelnen Grei
fern und dem Traktionsmittel jeweils eine spaltförmige
Aufnahme für die Druckexemplare ausgebildet ist. Die
Druckexemplare
werden durch die bevorzugt klauenartigen Greifer ge
gen das Traktionsmittel gedrückt. Dieses erfindungsge
mäße Zusammenwirken von Traktionsmittel und Grei
fern stellt eine besonders einfache konstruktive Lösung
dar. Vorzugsweise sind die Greifer an dem Traktions
mittel starr befestigt. Als vorteilhaft erweist es sich wei
terhin, die Greifer einstückig auszubilden und die auf die
Druckexemplare ausgeübte Klemmkraft allein durch
die sich zwischen dem Traktionsmittel und den Greifern
einstellenden elastischen Rückstellkräfte zu erzeugen.
Besonders vorteilhaft ist es, das Traktionsmittel ela
stisch, insbesondere in Form eines Zahnriemens, auszu
bilden und für die Greifer ein hartes Material, bevorzug
terweise ein metallisches Material, zu verwenden. Als
Traktionsmittel eignet sich insbesondere ein Riemen mit
Glasfaser-Zugeinlage oder ein Riemen mit Stahlcord-
Zugträgern und abriebfester Polyurethanbeschichtung.
Gemäß der Erfindung wird das Traktionsmittel im
Verlauf der Übernahme der Druckexemplare gegen
über dem Falzklappenzylinder auf einen konvex ge
krümmten Bogen geführt, dessen Krümmungsradius
sich nach der Aufnahme des Druckexemplars vergrö
ßert. Durch diese Führung des Traktionsmittels werden
die nachlaufenden Enden der Greifer zum Aufnehmen
der Druckexemplare vom Traktionsmittel abgespreizt
und infolge des sich anschließend vergrößernden Krüm
mungsradius nach dem Aufnehmen eines Druckexem
plars wieder an das Traktionsmittel und damit an das
Druckexemplar angelegt, so daß das Druckexemplar si
cher eingeklemmt wird. Obwohl es grundsätzlich mög
lich wäre, das Traktionsmittel zur Erzielung dieser Kur
venführung über mehrere Umlenkrollen zu führen, hat
es sich als vollkommen ausreichend und besonders vor
teilhaft erwiesen, das Traktionsmittel auf einem einfa
chen Kreisbogenabschnitt um eine Umlenkscheibe zu
führen. Dementsprechend ist der Krümmungsradius im
Verlauf der Übernahme der Druckexemplare konstant
und vergrößert sich am Ende der Umlenkung beim
Übergang in eine gerade Förderstrecke schlagartig.
Die Umlenkscheibe kann durch eine Walze oder meh
rere auf einer Welle starr miteinander verbundene Um
lenkscheiben gebildet werden, wobei die Lage der
Drehachse für die Umlenkscheibe in Umfangsrichtung
zur Drehachse des Falzklappenzylinders frei wählbar
ist. Entsprechend werden im letzteren Falle mehrere
parallel verlaufende Zahnriemen verwendet. Die Einzel
riemen werden besonders zweckmäßig durch starre
Querstege miteinander verbunden. Auf den Querstegen
sitzen mehrere Greifer parallel nebeneinander, wo
durch kammartige Greiferleisten gebildet werden. Es
erweist sich weiterhin als vorteilhaft, die Greiferleiste
selbst über einen speziell ausgebildeten Zahn in direk
ten Eingriff mit den Zahnscheiben zu bringen, um die
Greifer im Bereich der Übernahme der Druckexempla
re zusätzlich formschlüssig zu führen und zu stabilisie
ren.
Nach der Erfindung ist in Anpassung an unterschiedli
che Dicken der zu übernehmenden Druckexemplare der
Verlauf des Krümmungsradius der Kurvenführung für
das Traktionsmittel veränderbar. Indem das Schließen
der Greifer beispielsweise durch Verkürzen der bogen
förmigen Führung des Traktionsmittels zu einem frühe
ren Zeitpunkt erfolgt, können auch dünnere Druck
exemplare sicher ergriffen werden.
Unterhalb des Traktionsmittels ist zur Führung der
vom Traktionsmittel bzw. den Greifern nach unten hän
genden, nachlaufenden Enden der Druckexemplare ein
Leitmittel bzw. eine Leitzunge angeordnet, die sich bis
in den Bereich der Übernahme der Druckexemplare
hinein, der bogenförmigen Führung des Traktionsmit
tels folgend erstreckt.
Am Ende der Transportstrecke werden die noch von
den Greifern gehaltenen Druckexemplare abgebremst
und auf einen weiteren, unterhalb des Traktionsmittels
für die Greifer angeordneten Förderer in Form eines
Schuppenstroms ausgelegt. Zum Freigeben der Druck
exemplare wird das Traktionsmittel wieder in einem
Bogen von dem Förderer für die ausgelegten Druck
exemplare weggelenkt, so daß sich die nachlaufenden
Enden der Greifer beim Eintritt in die Kurve vom Trak
tionsmittel erfindungsgemäß wegspreizen. Gleichzeitig
werden die Druckexemplare durch eine auf ihre nach
laufenden Enden wirkende Exemplarbremse verzögert,
wodurch das vorlaufende Ende des abgebremsten
Druckexemplars aus den kontinuierlich weiterbewegten
Greifern herausgezogen und auf dem Schuppenstrom
ausgelegt wird. Durch das erfindungsgemäße Auslegen,
bei dem die vorlaufenden Enden der Druckexemplare
noch von den Greifern aufgenommen sind, während auf
die nachlaufenden Enden bereits eine Bremskraft aus
geübt wird, kann jeglicher Stauchung von Druckexem
plaren vorgebeugt werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
wird im folgenden anhand der Figuren erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Bil
dung eines Schuppenstroms von gefalzten Druckexem
plaren;
Fig. 2 einen Greifer mit einem geklemmten Druck
exemplar;
Fig. 3 einen Greifer mit einer verlängerten Vorder
kante;
Fig. 4 eine abgeschwenkte Vorrichtung;
Fig. 5 eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1
und
Fig. 6 eine Darstellung der drehenden Komponenten
der Vorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2.
In Fig. 1 wird ein Druckexemplar 2 von einem Falz
klappenzylinder 1, der im Gegenuhrzeigersinn rotiert,
an ein mit Greifern 5 bestücktes Traktionsmittel 6 über
geben und auf einem Auslegerband 13 in Form eines
Schuppenstroms 30 ausgelegt. Als Traktionsmittel 6
dient ein handelsüblicher Zahnriemen aus einem elasti
schen Material mit einer geeigneten Zugeinlage, bei
spielweise ein Riemen mit Glasfaser- oder ähnlichen
Zugeinlagen, der um eine erste, dem Falzklappenzylin
der 7 gegenüberliegende Zahnscheibe 7 und um eine
zweite Zahnscheibe 8 im Uhrzeigersinn endlos umläuft.
Der Falzklappenzylinder 1 und die ihm gegenüberlie
gende Zahnscheibe 7 rotieren daher gegenläufig, so daß
sie im Verlauf der Übergabe/Übernahme eines Druck
exemplars 2 vom Falzklappenzylinder 1 an einen Grei
fer 5 im wesentlichen die gleiche Geschwindigkeitsrich
tung aufweisen.
Vor der Übergabe und während deren Verlauf wird
das an seinem vorlaufenden Ende zwischen Falzklap
pen 3 eingeklemmte Druckexemplar 2 durch eine Band
leitung 4 gegen die Oberfläche des Falzklappenzylin
ders 1 gedrückt und dadurch sicher geführt. Die über die
erste Zahnscheibe 7 geführten Greifer 5 greifen im Ver
lauf der Übergabe bzw. Übernahme der Druckexempla
re 2 in entsprechende Ausnehmungen an der Oberfläche
des Falzklappenzylinders 1, die im Ausführungsbeispiel
als umlaufende Rillen ausgebildet sind, ein. Die Trans
portgeschwindigkeit des Zahnriemens 6 ist etwa 30 bis
35% niedriger als die Umfangsgeschwindigkeit des
Falzklappenzylinders 1. Daher werden die Greifer 5 im
Verlauf der Übernahme von den noch am Falzklappen
zylinder 1 anliegenden Druckexemplaren 2 überholt
und hintergreifen im Verlauf der Übernahme das vor
laufende Ende eines gerade zu übergebenden Druck
exemplars. Von dem Moment der Freigabe des Druck
exemplars 2 durch die Falzklappen 3 bis zum Einklem
men des vorlaufenden Endes des Druckexemplars 2
durch einen Greifer 5 wird das Druckexemplar 2 in
erster Linie durch die Bandleitung 4 geführt und kommt
dabei wegen seiner höheren Geschwindigkeit mit sei
nem vorlaufenden Ende in dem Grund des Greifers 5 zu
liegen.
Durch die Konvexität der Umlenkung des Zahnrie
mens 6 gegenüber dem Falzklappenzylinder 1 ergibt
sich ein harmonischer zyklischer Verlauf für die Über
gabe bzw. Übernahme der Druckexemplare 2. Die erste
Zahnscheibe 7 ist gegenüber dem Falzklappenzylinder 1
so angeordnet, daß ihre Drehachse versetzt von der
Drehachse des Falzklappenzylinders 1 liegt. Der Winkel
γ ist so gewählt, daß er einerseits eine ausreichend lange
Eingriffszeit der Greifer 5 in die Ausnehmungen am
Falzklappenzylinder 1 sicherstellt, andererseits aber ei
ne möglichst geringe Umlenkung der Druckexemplare 2
erzeugt. Auf dieser Verbindungslinie liegt auch etwa die
vorderste Umlenkrolle der Bandleitung 4. Kurz vor
oder beim Durchgang dieser Linie werden ferner die
Falzklappen 3 geöffnet.
Beim Übergang des Zahnriemens 6 von der ersten
Zahnscheibe 7 in die sich anschließende geradlinige För
derstrecke bis zur zweiten Zahnscheibe 8 wird das im
Greifergrund liegende vorlaufende Ende des Druck
exemplars 2 durch das nachlaufende Ende des Greifers 5
kontinuierlich immer stärker gegen den Zahnriemen 6
gepreßt und dabei zwischen dem Zahnriemen 6 und
dem nachlaufenden Ende des Greifers 5 eingeklemmt.
Der Greifer 5 bildet zu diesem Zweck mit dem Zahn
riemen 6 eine am nachlaufenden Ende des Greifers 5
offene, spaltförmige Aufnahme 53 für die Druckexem
plare 2. In seinem vorlaufenden Bereich ist der Greifer 5
starr an dem Zahnriemen 6 befestigt. Der nachlaufende
Bereich des Greifers 5 besitzt eine gegen den Zahnrie
men 6 konkav gekrümmte Profilform, so daß der Grei
fer 5 klauenartig gegen den Riemen 6 klemmt. Die ge
krümmte Profilform kommt insbesondere auch der Füh
rung der Druckexemplare 2 bei deren Übernahme
durch die Greifer 5 zugute. Grundsätzlich ist jedoch
auch ein Greifer 5 verwendbar, dessen nachlaufender
Bereich beispielsweise geradlinig, parallel beabstandet
zum Zahnriemen 6 verläuft und der eine wulstartige
Verdickung zum Klemmen von Druckexemplaren be
sitzt. Die Greifer 5 sind einstückig aus einem härteren
Material als der Zahnriemen, insbesondere einem me
tallischen Werkstoff, gefertigt. Die zum Klemmen eines
Druckexemplares notwendige Kraft wird daher in er
ster Linie durch die elastische Rückstellkraft des Zahn
riemens 6 bewirkt.
Wie aus dem Vergleich der beiden in den Fig. 2 und 3
dargestellten Ausführungsbeispiele von Greifern 5 zu
erkennen ist, wird diese elastische Klemmkraft wesent
lich durch den Abstand a der vorlaufenden Kante des
Greifers 5 zu dessen Drehachse bestimmt. Der Greifer 5
von Fig. 3 besitzt eine verlängerte vorlaufende Kante
mit einem entsprechend größeren Abstand bzw. Hebel
a zu seiner Drehachse. Durch den Greifer 5 nach Fig. 3
kann eine größere Klemmkraft als durch den Greifer 5
gemäß Fig. 2 ausgeübt werden. Während des Klem
mens des Druckexemplares 2 wird das durch das Pro
dukt aus der Gewichtskraft des Druckexemplares 2 mit
dem Hebel b um die Drehachse wirkende Drehmoment
durch die über den Hebel a wirkende elastische Rück
stellkraft des Zahnriemens 6 ausgeglichen. Durch ent
sprechende Verlängerung des Hebels a kann somit das
Rückstellmoment der Anordnung aus Zahnriemen 6
und Greifer 5 und somit die Klemmkraft zum Klemmen
des Druckexemplares 2 eingestellt, insbesondere auch
bei geringerer elastischer Dehnung bzw. Auslenkung
des Zahnriemens 6 gehalten werden.
Nachdem der Zahnriemen 6 gemäß Fig. 1 aus der
geraden oberen Förderstrecke auf die angetriebene
Zahnscheibe 7 gelaufen ist, vergrößert sich bei weiterer
Umlenkung des Zahnriemens 6 der Abstand zwischen
dem nachlaufenden Ende des Greifers 5 und dem Zahn
riemen 6 kontinuierlich bis zu dem Zeitpunkt, zu dem
das nachlaufende Ende dieses Greifers 5 die Umlenk
stelle des Zahnriemens 6 passiert hat. Danach bleibt der
Abstand zwischen dem nachlaufenden Ende des Grei
fers 5 und dem Zahnriemen 6 konstant bis der Zahnrie
men 6 wieder aus dem Umlenkbereich dieser Zahn
scheibe 7 in die gerade untere Förderstrecke bewegt
wird. Die angetriebene Zahnscheibe 7 ist so eng zu dem
Falzklappenzylinder 1 angeordnet, daß der Greifer 5
mit seinem nachlaufenden freien Ende im Verlauf der
Übernahme eines Druckexemplares 2 in eine entspre
chend ausgebildete Ausnehmung am Falzklappenzylin
der 1 eingreift. Zur Übernahme des Druckexemplars 2
hintergreift der Greifer 5 mit seinem nachlaufenden En
de das vorlaufende Ende dieses Druckexemplars. Auf
grund der Gegenläufigkeit der angetriebenen Zahn
scheibe 7 und des Falzklappenzylinders 1 bewegen sich
das Druckexemplar 2 und der Greifer 5 im Verlauf der
Übergabe bzw. Übernahme in etwa in die gleiche Rich
tung, wobei das Druckexemplar 2 mit einer um 30 bis
35% höheren Geschwindigkeit als der Greifer 5 beför
dert wird. Das Druckexemplar 2 wird daher mit diesem
Geschwindigkeitsüberschuß in den Grund des Greifers
geschoben. Bereits während dieses Überschiebens oder
auch erst ab dem Zeitpunkt, zu dem das vorlaufende
Ende des jeweiligen Druckexemplars 2 im Grund des
Greifers 5 zu liegen kommt, wird der Greifer 5 aus dem
Umlenkbereich in die gerade Förderstrecke bewegt. Bei
diesem Übergang verkleinert sich automatisch wieder
der Abstand zwischen dem Zahnriemen 6 und dem
nachlaufenden Ende des Greifers 5 und das übernom
mene Druckexemplar 2 wird zwischen dem Zahnriemen
6 und dem Greifer 5 eingeklemmt. Vom Herauslaufen
der Drehachse des Greifers 5 bis zum Herauslaufen des
nachlaufenden Endes des gleichen Greifers erfolgt ein
kontinuierlicher Schließ- und Klemmvorgang.
Um der Übergabe bzw. Übernahme von Druckexem
plaren 2 mit unterschiedlichen Dicken begegnen zu kön
nen, ist die Lage der zweiten Zahnscheibe 8 gegenüber
der ersten Zahnscheibe 7 verstellbar. Zu diesem Zweck
kann die zweite Zahnscheibe 8 zusammen mit der ge
samten zum Auslegen der Druckexemplare 2 benötig
ten Anordnung um die Drehachse der ersten Zahnschei
be 7 verschwenkt werden.
In Fig. 4 ist ein Abschwenken um einen Verstellwin
kel β schematisch dargestellt. Diese Verstellung bewirkt,
daß der Greifer 5 nach erfolgter Übernahme eines
Druckexemplars 2 gegenüber der horizontalen Anord
nung der beiden Zahnscheiben 7 und 8 bereits um den
Verstellwinkel β versetzt eher aus dem Umlenkbereich
der ersten Zahnscheibe 7 herausläuft und dabei vorzei
tig das aufgenommene Druckexemplar 2 einklemmt.
Durch diese Verstellung der zweiten Zahnscheibe 8 ge
genüber der ersten Zahnscheibe 7 läßt sich das Klem
men der Greifer 6 stufenlos auf jede gängige Druck
exemplardicke einstellen. In Anpassung an dünne
Druckexemplare 2 erfolgt die Verstellung, wie in Fig. 4
gezeigt, gegenüber der Horizontallage für große
Druckexemplardicken nach unten. Eine Verstellung für
dicke und dünne Druckexemplare 2 um eine horizontale
Mittellage nach oben und unten wäre grundsätzlich
auch möglich.
Unterhalb des Zahnriemens 6 ist eine Leitzunge 9
angeordnet, die sich zur einen Seite bis in den Verlauf
der Übernahme der Druckexemplare 2 hineinerstreckt
und mit ihrem vorderen Ende in Ausnehmungen am
Falzklappenzylinder 1 eingreift, und die unterhalb der
geraden Abförderstrecke des Zahnriemens 6 bis in den
Bereich des unterhalb des Zahnriemens 6 angeordneten
Auslegerbandes 13 ragt. Die Leitzunge 9 ist gegenüber
dem Zahnriemen 6 in einem solchen Abstand angeord
net, daß ständig eine sichere Führung der freien, nach
laufenden Enden der Druckexemplare 2 gewährleistet
ist.
Zum Auslegen auf den Schuppenstrom 30 werden die
Druckexemplare 2 zwischen einer Bremsscheibe 11 und
einem gegen die Bremsscheibe 11 wirkenden Nocken 10
hindurchgeführt und an ihrem nachlaufenden Ende zwi
schen dem Nocken 10 und der Bremsscheibe 11 kurzzei
tig eingeklemmt und dabei abgebremst. Der Transport
durch den Greifer 5 und das Abbremsen durch diese
Exemplarbremse sind so synchronisiert, daß der Greifer
5 sich bereits im Krümmungsbereich der zweiten Zahn
scheibe 8 befindet und deshalb bereits keine Klemm
kraft mehr auf das Druckexemplar 2 ausübt, jedoch die
ses Druckexemplar noch sicher an seinem vorlaufenden
Ende führt, wenn der Nocken 10 das nachlaufende Ende
des gleichen Druckexemplars 2 gegen die untere Brems
scheibe 11 andrückt. Das Druckexemplar 2 wird dabei
auf die Geschwindigkeit des Auslegerbandes 13 abge
bremst und fällt nachdem sein nachlaufendes Ende die
Exemplarbremse passiert hat, aus dem um die zweite
Zahnscheibe 8 weiter umlaufenden Greifer 5 auf den
Schuppenstrom 30 heraus.
Zur weiteren Verbesserung der Ausrichtung der aus
zulegenden Druckexemplare 2 ist oberhalb des sich bil
denden Schuppenstroms 30 ein Nockenband mit abste
henden Nocken 14 angeordnet. Die Nocken 14 dienen
als Anschläge für die bereits freigegebenen, jedoch noch
in den Greifern 5 aufgenommenen Druckexemplare 2.
Der Bremsnocken 10 und die Anschlagnocken 14 wer
den durch die Zahnscheibe 15 über einen Zahnriemen
16 bzw. einen Zahnriemen 17 angetrieben. Die jeweili
gen Antriebsgeschwindigkeiten und die Abstände der
Anschlagnocken 14 auf dem Nockenband sind so einge
stellt, daß die Druckexemplare 2 bis zur Bremsung unter
dem Bremsnocken 10 hindurchgezogen werden können.
Die Drehzahl, mit der die Zahnscheibe 15 angetrieben
wird, ist einstellbar, um beispielsweise eine Umstellung
von einer Doppel- auf eine Sammelproduktion für die
Druckexemplare 2 zu ermöglichen.
Die Umfangsoberfläche der Bremsscheibe 11 ist ela
stisch, während der Bremsnocken 10 aus einem demge
genüber härteren Werkstoff, beispielsweise aus einem
metallischen Material, gefertigt ist. Die Bremsscheibe 11
kann durch ein schaumgummiartiges Material gebildet
oder mit solch einem Material beschichtet sein, so daß
sich die Exemplarbremse bereits ohne mechanische
Verstellung zu erfordern, von selbst an unterschiedliche
Dicken der Druckexemplare 2 anpaßt.
Wegen der gegenüber dem Falzklappenzylinder um
30 bis 35% geringeren Transportgeschwindigkeit des
Zahnriemens 6, besitzen die Greifer 5 einen ebenfalls
um etwa 30 bis 35% kleineren gegenseitigen Abstand
als die Falzklappen 3 auf dem Falzklappenzylinder 1.
Der Umfang der Zahnscheibe 7 ergibt sich aus dem
ganzzahligen Mehrfachen des Greiferabstandes. Im
Ausführungsbeispiel entspricht der Umfang der Zahn
scheibe 7 dem dreifachen Wert des Greiferabstandes,
was eine um 120° Teilung versetzte Anordnung der
Greifer 5 über deren Oberfläche erlauben würde. Wei
ter besitzen die im Ausführungsbeispiel benutzten
Zahnscheiben 7, 8 den gleichen Durchmesser. Der Ab
stand der Drehachsen der beiden Zahnscheiben 7, 8 ent
spricht der halben Differenz zwischen der Zahnriemen
länge und dem Umfang einer Zahnscheibe, während
sich die Zahnriemenlänge aus dem Produkt zwischen
zwei benachbarten Greiferleisten 51 und der Anzahl der
gewählten Greiferleisten ergibt.
In der Draufsicht von Fig. 5 ist die Lagerung der ge
samten Anordnung, bestehend aus dem Falzklappenzy
linder 1, den beiden Zahnscheiben 7 und 8, dem Ausle
gerband 13, der Exemplarbremse und dem Anschlag
nockenband, in einem im wesentlichen aus zwei Seiten
wänden I und II bestehenden Rahmen 20 dargestellt.
Die beiden Zahnscheiben 7 und 8 werden durch zwei
jeweils auf einer gemeinsamen Welle sitzende Einzel
scheiben 7 bzw. 8 gebildet Zwei Zahnriemen 6 werden
um die Doppelscheibenpaare 7 und 8 geführt.
Mehrere Greifer 5 bilden eine kammartige Greiferlei
ste 51, die beidseitig auf den beiden Zahnriemen 6 starr
befestigt ist. Die kammartig angeordneten Greifer 5
greifen im Bereich der Übergabe bzw. Übernahme der
Druckexemplare 2 in entsprechende umlaufende Rillen
31 des Falzklappenzylinders 1 ein. Der Abstand zwi
schen den beiden parallel verlaufenden Zahnriemen 6 ist
geringer als die Breite der Druckexemplare 2, so daß die
zu beiden Seiten überstehenden Ränder der Druck
exemplare 2 durch die beidseitig an den Außenseiten
der Zahnriemen 6 angeordneten Bremsscheiben 10 und
Bremsnocken 11 abgebremst werden können. Ebenso
laufen die Anschlagnocken 14 zu beiden Seiten der
zweiten Zahnscheibe 8 auf jeweils einem entsprechen
den Anschlagnockenband um.
Die zweite Zahnscheibe 8 ist zusammen mit der
Bremse und dem Anschlagnockenband sowie dem Aus
legerband 13 in einem Schwenkarm 18, der um die Dreh
achse der ersten Zahnscheibe 7 verschwenkt werden
kann, gelagert. Das Verschwenken erfolgt über eine
Motorverstellung 19, kann grundsätzlich jedoch auch
durch eine manuelle Verstellung erreicht werden.
Über ein Zahnrad 21 wird der Falzklappenzylinder 1
angetrieben. Über ein weiteres, auf der Welle des Falz
klappenzylinders 1 sitzendes Zahnrad wird die erste
Zahnscheibe 7 über ein Zahnrad 22 vom gleichen An
trieb mit der beschriebenen Untersetzung der Ge
schwindigkeit für den Zahnriemen 6 angetrieben. Das
Zahnrad 22 für den Antrieb der ersten Zahnscheibe 7
treibt seinerseits eine aus mehreren Zahnrädern mit un
terschiedlichen Zähnezahlen bestehende Anordnung 23
an. Mit dem innersten Zahnrad dieser Anordnung 23
kämmt wiederum das Antriebszahnrad 27 für die An
triebswalze 12 des Auslegerbandes 13. Das mittlere und
das äußere Zahnrad der Anordnung 23 kämmen wahl
weise mit einem von zwei parallelverschiebbaren Zahn
rädern 24. Diese Doppelanordnung von Zahnrädern 24
ist auf einer Welle drehsteif befestigt, jedoch geradlinig
verschiebbar gelagert. Mit der gleichen Welle ist ein
weiteres Zahnrad 25 vollkommen starr verbunden, das
zum Abtrieb auf das Antriebszahnrad 26 der unteren
Bremsscheibe 11 und auf das Antriebszahnrad 29 der
Zahnscheibe 15 für den Antrieb des Bremsnockens 10
und des Anschlagnockenbandes dient. Durch die Ver
schiebung des Doppelzahnrades 24 kann somit zwi
schen zwei Drehzahlen für die untere Bremsscheibe 11
und die Zahnscheibe 15 gewählt werden, um so die
Exemplarbremse und das Anschlagnockenband auf die
beiden Produktionsarten Sammel- und Doppelproduk
tion einstellen zu können. Der Antrieb der über die
beiden Schwenkarme 18 verstellbaren Komponenten
erfolgt jeweils über Kardanwellen 15.
Fig. 6 zeigt den beschriebenen Antriebsmechanismus
schematisch in Seitenansicht. Es gilt die im Zusammen
hang mit der Fig. 2 gegebenen Beschreibung unter Hin
weis auf die in Fig. 3 eingetragenen Drehrichtungspfeile
der einzelnen Antriebs- und Wirkkomponenten.
Claims (24)
1. Verfahren zur Bildung eines Schuppenstroms von gefalzten Druckexemplaren, bei
dem die Druckexemplare (2) von einem Falzklappenzylinder (1) direkt an Greifer
(5), die an einem als Kette oder Riemen ausgebildeten, umlaufenden Traktionsmittel
(6) vorgesehen sind, übergeben und klemmend durch die Greifer (5) gehalten ab
transportiert werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckexemplare (2) bei dem Übergeben von dem Falzklappenzylinder (1) in
Aufnahmen (53) zu liegen kommen, die zwischen den Greifern (5) und dem Trak
tionsmittel (6) selbst gebildet werden und bei dem Abtransportieren durch die
Greifer (5) gegen das Traktionsmittel (6) gedrückt und derart zwischen den Greifern
(5) und dem Traktionsmittel (6) eingeklemmt werden, und daß
die Druckexemplare (2) bis zum Auslegen auf dem Schuppenstrom zwischen den
Greifern (5) und dem Traktionsmittel (6) geklemmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (5)
kontinuierlich mit einer Transportgeschwindigkeit angetrieben werden, die 20 bis
40%, insbesondere etwa 30 bis etwa 35%, geringer als die Umfangsgeschwindigkeit
des Falzklappenzylinders (1) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckexemplare (2) bis zum Auslegen auf dem Schuppenstrom durch ein unterhalb
des Traktionsmittels (6) angeordnetes Leitmittel (9) geführt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
auf die nachlaufenden Enden der zwischen den Greifern (5) und dem Traktionsmittel
(6) mit ihren vorlaufenden Enden noch aufgenommenen, aber nicht mehr
geklemmten Druckexemplare (2) vor dem Auslegen auf dem Schuppenstrom eine
Reibkraft ausgeübt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit ihren vorlaufenden Enden zwischen den Greifern (5) und dem Traktions
mittel (6) noch aufgenommenen, aber nicht mehr geklemmten Druckexemplare (2)
zum Auslegen auf dem Schuppenstrom gegen Anschläge (14) geführt ausgerichtet
werden.
6. Vorrichtung zur Bildung eines Schuppenstroms von gefalzten Druckexemplaren mit
einem als Kette oder Riemen ausgebildeten, umlaufenden Traktionsmittel (6), das
mit Greifern (5) für die Übernahme der Druckexemplare (2) von einem
Falzklappenzylinder (1) und zum Halten der Druckexemplare (2) während des
Transports versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Greifer (5) und das Traktionsmittel (6) selbst jeweils Paare von Greiferbacken
bilden, zwischen denen die Druckexemplare eingeklemmt werden, und daß
die Greifer (5) in ihren vorlaufenden Bereichen mit dem Traktionsmittel (6) starr
verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (5) im
Bereich der Aufnahme (53) gegenüber dem Traktionsmittel (6) konkav gebogen
sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Greifer (5) einstückig ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckexemplare (2) elastisch zwischen dem Traktionsmittel (6) und den Greifern (5)
eingeklemmt werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Traktionsmittel (6)
materialelastisch ist und die Greifer (5) demgegenüber aus einem härteren Material,
insbesondere aus einem metallischen Material, gefertigt, sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Traktionsmittel (6) im Verlauf der Übernahme eines Druckexemplars (2) mittels
eines Umlenkmittels (7) gegenüber dem Falzklappenzylinder (1) auf einem konvex
gekrümmten Bogen, insbesondere kreisbogenförmig, geführt wird, dessen
Krümmungsradius sich nach dem Aufnehmen des Druckexemplars (2) vergrößert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer im direkten
Eingriff mit dem Umlenkmittel (7) stehen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Umlenkmittel (7) einen Umfang aufweist, der etwa dem dreifachen Wert des
Greiferabstandes entspricht.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehachse des Umlenkmittels (7) höher als die Drehachse des gegenläufig rotieren
den Falzklappenzylinders (1) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Greifer (5) in solcher Teilung auf dem Traktionsmittel (6) angeordnet sind, daß der
Abstand zweier aufeinander folgender Greifer (5) etwa 70% des
Falzklappenabstands des äußeren Falzklappenzylinderumfangs beträgt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verlauf des Krümmungsradius in Anpassung an unterschiedliche Dicken der zu
übernehmenden Druckexemplare (2) veränderbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das
Traktionsmittel (6) durch einen endlos umlaufenden Zahnriemen gebildet wird.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Greifer (5) im Verlauf der Übernahme eines Druckexemplars (2) zumindest mit ihren
nachlaufenden Enden in sich in Umfangsrichtung erstreckende Ausnehmungen, ins
besondere umlaufende Rillen, des Falzklappenzylinders (1) eingreifen.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Traktionsmittel (6) zur Freigabe der auszulegenden Druckexemplare (2) von einem
Geradförderer (13) für die ausgelegten Druckexemplare (2) weggelenkt wird.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auslegen der
Druckexemplare (2) auf den Geradförderer (13) eine Bremse (10, 11) vorgesehen
ist, die auf die nachlaufenden Enden der zwischen den Greifern (5) und dem
Traktionsmittel (6) mit ihren vorlaufenden Enden noch aufgenommenen, nicht mehr
geklemmten Druckexemplare (2) wirkt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse eine
Bremsscheibe (11) aus elastischem Material und einen von oben gegen die über die
Bremsscheibe (11) geführten Druckexemplare (2) wirkenden Bremsnocken (10)
aufweist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb des Geradförderers (13) ein endlos umlaufendes Nockenband angeordnet
ist, dessen abstehende Nocken (14) als Anschläge für die zwischen den Greifern (5)
und dem Traktionsmittel (6) mit ihren vorlaufenden Enden noch aufgenommenen,
nicht mehr geklemmten Druckexemplare (2) dienen.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß un
terhalb des Traktionsmittels (6) ein Leitmittel (9) für die Führung der
Druckexemplare (2) angeordnet ist, das sich bis in den Verlauf der Übernahme der
Druckexemplare (2) und bis in den Bereich des Geradförderers (13) hinein erstreckt.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Leitriemen (4) für die Führung der von den Greifern (5) zu übernehmenden
Druckexemplare (2) vorgesehen ist.
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