DE4243828A1 - Anordnung zum Abdichten eines Zwischenraumes - Google Patents
Anordnung zum Abdichten eines ZwischenraumesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Abdichten eines
Zwischenraumes mit einer Hochdruck- und Niederdruckseite,
zwischen zwei zueinander konzentrischen gegeneinander beweg
lichen Maschinenteilen, wobei ein erstes Maschinenteil einen
zu einem zweiten Maschinenteil hin offenen Nutraum aufweist,
in dem eine Dichtungsordnung anordenbar ist, die einen Dich
tungsring aus einem zähelastischen Material und einen Spannring
aus einem gummielastischen Material aufweist und wobei im druck
beaufschlagten Zustand der von der Dichtungsanordnung geteilte
Nutraum sowohl im Bereich des Dichtrings wie auch im Bereich
des Spannringes druckbeaufschlagbar ist.
Eine derartige Dichtungsanordnung ist durch die internationale
Patentanmeldung WO 87/06991 bekanntgeworden.
Bei der bekanntgewordenen Dichtungsanordnung handelt es sich
um eine Abdichtung bewegter Maschinenteile, die sich bevorzugt
in irgendeiner Form gegeneinander drehen. Die bekannte Dich
tungsanordnung setzt sich aus einem Dichtungsring, einem Spann
ring und einem Dorn zusammen, der sowohl den Dichtring wie
auch den Spannring rotationsfest in einem Nutraum hält. Der
Spannring stützt sich an einer Stirnfläche des Nutraumes in
einem Maschinenteil ab. Der Dichtring selbst umfaßt einen rohr
förmigen Teil, nahe dessen niederdruckseitigen Ende eine schmale
Dichtkante ausgebildet ist, und einen Stützteil, der sowohl
mit dem Spannring wie auch mit dem Dorn zusammenwirkt. Der auf
den Dichtungsring ausgeübte Axialschub wird im wesentlichen
von dem Stützteil über den Spannring auf die Stirnfläche des
Maschinenteils übertragen, so daß der Dichtungsring schwimmend
gegenüber radialen Bewegungen der Gegenlauffläche nachgeben
kann. Der abzudichtende Druck wirkt sowohl über den Spannring
von der einen Seite als auch von einem Ringspalt her auf die
andere Seite des Dichtungsrings, so daß die Dichtfläche weit
gehend entlastet ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Dichtungsanor
dnung der bekannten Art dahingehend weiterzubilden, daß deren
Aufbau vereinfacht wird, in dem kein Haltdorn bei Rotationsbe
wegungen der Maschinenteile benötigt wird und daß beim Einbau
eine definierte axiale Vorspannung von dem Dichtring und dem
Spannring mit einfachsten Mitteln möglich ist, die den Einbau
des Dichtringes und des Spannringes nicht behindern.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Dicht
ring und der Spannring über ein oder mehrere steife Haltemittel
schon außerhalb des Nutraumes zusammenhaltbar miteinander ver
bindbar ist oder sind, und daß die Haltemittel im eingebauten
Zustand der Dichtungsanordnung am Nutgrund des Nutraumes und
zumindest teilweise an einer der Niederdruckseite N zugewandten
Nutflanke drehfest anliegen, die als Anschlagefläche für den
Dichtring und den Spannring vorgesehen ist.
Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung hat damit den wesent
lichen Vorteil, daß beispielsweise bei einem zur Hochdruckseite
H hin offenen Nutraum, die Dichtungsanordnung, bestehend aus
dem Dichtring, dem Spannring und dem oder den Haltemitteln,
nur in den Nutraum eingepreßt werden muß und zwar soweit, bis
das oder die Haltemittel auf einen im Nutraum angeordneten
Anschlag auflaufen. Dieser Anschlag kann durch eine Nutflanke
vorgegeben sein. Dies ist aber nicht zwingend. Der Anschlag
kann auch schon vor der Nutflanke im Nutraum angebracht sein.
Erfindungsgemäß muß es aber gewährleistet sein, daß der gummi
elastische Spannring mit der Stirnseite seines freien Enden an
der Nutflanke mehr oder weniger stark axial vorgespannt dichtend
anliegt.
Die axiale Vorspannung ist deshalb möglich, weil die Haltmittel
über einen weiten Bereich den Dicht- und Spannring umgreifen
und somit stabilisieren. Wichtig ist auch, daß über eine Durch
gangsbohrung beziehungsweise Durchgangsbohrungen durch den
Dicht- und Spannring oder an Stellen des oder der Haltemittel
Durchgangsbohrungen durch das oder die Haltemittel und den
Dicht- und Spannring vorgesehen sind, die eine hydraulische
Verbindung zwischen getrennten Räumen im Nutraum zulassen. Die
hydraulische Verbindung kann auch über eine Bohrung im Maschi
nenteil bewerkstelligt werden und es ist auch möglich, sowohl
im Bereich der Haltemittel wie auch gleichzeitig im Bereich
des Dicht- und Spannringes, der keine Haltemittel aufweist,
Durchgangsbohrungen vorzusehen.
Je nachdem, wie weit sich die freien Enden über eine Ebene
rechtwinklig zur Achse des zweiten Maschinenteils erstrecken,
wobei die Ebene durch eine Stirnfläche der Haltemittel verläuft,
lassen sich axiale Vorspannungswerte des Dicht- und Spannringes
definiert vorgeben. Der Dichtring wie auch der Spannring können
aus einer Lochscheibe gefertigt sein, die über das oder die
Haltemittel im von der Dichtfläche abgewandten Bereich des
Nutraums zusammengehalten werden.
Der Außendurchmesser des oder der Haltemittel kann größer sein
als der Durchmesser von Nutgrund zu Nutgrund im Nutraum, so
daß beim Eindrücken der Haltemittel in den Nutraum ein Preßsitz
des oder der Haltemittel im Nutraum erreicht wird.
Werden das oder die Haltemittel in den Nutraum eingefügt, so
erhalten der Dicht- und Spannring eine axiale Vorspannung in
dem Maß, wie sie von der Nutflanke zurückgedrückt werden. Es
ist Bestandteil der Erfindung, daß auch erst beim Einbau des
Dicht- und Spannringes diese Elemente über einen Bereich pa
rallel zur Achse des zweiten Maschinenteils gebogen werden.
Der Dichtring und der Spannring werden besonders dann stabili
siert, wenn sie als Lochscheibe ausgebildet sind und mindestens
über die Hälfte der Scheibenbreite von dem oder den Haltemitteln
umgriffen sind und daß das oder die Haltemittel oder der Spann
ring und der Dichtring eine Durchgangsbohrung von einem ersten
Raum zu einem zweiten Raum aufweisen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind sowohl
der Dichtring wie auch der Spannring vorgebogen und schon außer
halb des Nutraumes stehen die freien stirnseitigen Enden dieser
Elemente über eine von den Haltemitteln begrenzte Ebene vor,
die parallel zur Nutflanke aufgespannt ist.
Dies hat den Vorteil, daß je nachdem, wie weit die freien Enden
des Dicht- und Spannringes über diese Ebene vorstehen, die
axiale Vorspannung im danach eingebauten Zustand schon durch die
Fertigung der Dichtungsanordnung exakt vorgebbar ist.
Bevorzugt können der Dichtring und der Spannring in einen
Phenolharzblock eingegossen sein, der dann das Haltemittel
bildet. Dabei sind auch andere Harze als Haltemittel einsetzbar,
die eine ausreichende Steifigkeit aufweisen, um einerseits den
Dichtring und den Spannring rotationsfest im Nutraum halten zu
können und andererseits eine Ummantelung des Dicht- und Spann
ringes ermöglichen, die es gewährleistet, unterschiedliche
axiale Vorspannungen im eingebauten Zustand des Dicht- und
Spannringes einzustellen. Weiterhin können die Haltemittel aus
zwei Metall oder Kunststoffteilen beziehungsweise Ringen ge
bildet sein, die den Dichtring und Spannring zusammengepreßt
halten.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
die Nutflanke im Bereich der Dichtfläche des zweiten Maschinen
teils erweitert oder abgestuft und zwar derart, daß der Dicht
ring in die Erweiterung oder Abstufung mit Spiel bis zu einem
Anschlag hineinragt und der Spannring vor der Erweiterung oder
der Abstufung an der Nutflanke anliegend endet.
Dies hat den Vorteil, daß der Dichtring den Spannring stützend
untergreift und zwar über sein freies Ende hinaus. Der Spannring
selbst kann sich an einer ersten Fläche der Nutflanke abstützen
und ist dort angepreßt und der Dichtring kann sich an einer
zweiten Fläche der Nutflanke abstützen und ist dort ebenfalls
angepreßt. In radialer Richtung ist die Erweiterung beziehungs
weise die Abstufung so ausgebildet, daß der Dichtring radiale
Auslenkungen vollziehen kann.
Eine besonders kostengünstige Ausführung der erfindungsgemäßen
Dichtungsanordnung besteht darin, daß der Spannring über die
gesamte radiale und axiale Erstreckung am Dichtring anliegt.
Über diese Ausgestaltung wird der Spannring nicht nur über das
oder die Haltemittel stabilisiert, sondern auch über den Dicht
ring, der aus einem zähelastischen Material, beispielsweise
auf PTFE-Basis, gefertigt ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist am freien
Ende des Dichtringes zur Dichtfläche hinweisend eine Dichtkante
vorgesehen, die aus der Schnittlinie zweier Kegelflächen ge
bildet ist.
Dies hat den Vorteil, daß mit der erfindungsgemäßen Dichtungs
anordnung nicht nur radiale Schwankungen einer sich drehenden
Welle kompensiert werden können, sondern auch translatorische
Bewegungen dieser Welle und zwar in einem Maße, daß auch ein
in den Niederdruckbereich ausgeschlepptes Druckmedium wieder
in den Hochdruckbereich zurückgeführt werden kann.
Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung entspricht damit allen
erweiterten Anforderungen, die insbesondere an Abdichtungen
gestellt werden, die von einander beabstandete Maschinenteile
gegeneinander abdichten, wobei sich eines oder beide Maschinen
teile drehen. Die Dichtungsanordnung ist in einem weiten Druck
bereich problemlos einsetzbar und über die Durchgangsbohrungen
wird sie bei steigendem Druck mehr und mehr entlastet. Ein
fachster Aufbau und Einbau der Dichtungsanordnung gewährleisten
ein Höchstmaß an Sicherheit, geringste Leckageraten und eine
besonders günstige Wartungsfreundlichkeit.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten
und die auch noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß
jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander
verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht
als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben viel
mehr beispielhaften Charakter.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und anhand von
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Dichtungsordnung im noch nicht
vollständig eingesetzten Zustand;
Fig. 2 die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung nach Fig. 1
im eingesetzten Zustand;
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung mit einem
Dichtring, der sich über das freie Ende des Spann
ringes hinaus erstreckt und in einer Abstufung einer
Nutflanke anliegend endet;
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung mit einem
blockförmigen Haltemittel, in das der Dichtring und
der Spannring haltend und unverrückbar eingefügt ist;
Fig. 5 eine ausschnittsweise Vergrößerung der erfindungs
gemäßen Dichtungsanordnung im Bereich der freien
Enden eines Dichtringes und eines Spannringes, mit
einer am Dichtring ausgeformten Dichtkante.
Die einzelnen Figuren der Zeichnung sind teilweise stark schema
tisiert und zeigen den erfindungsgemäßen Gegenstand nicht maß
stäblich. Die einzelnen Merkmale der erfindungsgemäßen Dich
tungsanordnung sind so dargestellt, daß der Aufbau der Dich
tungsanordnung gut gezeigt werden kann.
Fig. 1 zeigt ein erstes Maschinenteil 1 und ein zweites Maschi
nenteil 2, beispielsweise eine Welle, wobei die Maschinenteile
1, 2 über einen Zwischenraum 3 voneinander beabstandet sind.
Im Maschinenteil 1 ist ein Nutraum 4 ausgebildet, der zum
zweiten Maschinenteil 2 hin offen ist. In dem Nutraum 4 ist eine
Dichtungsanordnung 5 angeordnet, die in einer noch nicht end
gültigen Einbaulage gezeigt ist. Die endgültige Einbaulage
zeigt Fig. 2.
Die Dichtungsanordnung 5 setzt sich aus einer Ringscheibe 6,
aus einem gummielastischem Material, und aus einer Ringscheibe
7, aus einem zähelastischen Material, sowie aus einem ersten
Haltemittel 9 und einem zweiten Haltemittel 10 zusammen. Die
zähelastische Ringscheibe 7 liegt auf einer Dichtfläche 8 des
zweiten Maschinenteils 2 auf.
Über die Haltemittel 9, 10 sind die Ringscheibe 6 und die Ring
scheibe 7 in jedem Einbaustadium fest zusammengehalten und in
der Figur sind die Ringscheibe 6 (Spannring) und die Ringscheibe
7 (Dichtring) gleich lang ausgebildet. An den Haltemitteln 9,
10, sowie an der Ringscheibe 6, 7 ist ein Durchbruch 11 ausge
bildet, über den ein erster Raum 12 mit einem zweiten Raum 13
des Nutraumes 4 hydraulisch verbindbar ist.
Die Haltemittel 9, 10 liegen fest an einem Nutgrund 14 des
Nutraumes 4 an, so daß das Einfügen der Dichtungsanordnung 5
in den Nutraum 4 nur unter einem erhöhten Kraftaufwand erfolgen
kann. In der Fig. 1 ist die Dichtungsanordnung 5 noch von
einer Nutflanke 15 beabstandet, an der im eingebauten Zustand
eine Anlagefläche 16 des Haltemittels 9 und die freien Stirn
flächen der Ringscheiben 6, 7 anliegen. Die Ringscheiben 6, 7
werden in Pfeilrichtungen 17, 18 gedrückt, wenn die Anlage
fläche 16 an der Nutflanke 15 bündig anliegt.
In der Figur ist eine Ebene 19 gezeigt, die sich rechtwinklig
zur Achse 20 des zweiten Maschinenteils 2 aufspannt und durch
die Anlagefläche 16 lagefixiert ist. Die freien Enden der Ring
scheiben 6, 7 erstrecken sich über die Ebene 19 hinaus, so daß
dieses Maß ein Maß für die axiale Vorspannung der Dichtungs
anordnung 5 ist, sobald die Dichtungsanordnung 5 in der Endlage
angeordnet ist.
Die Dichtungsanordnung 5 wird beispielsweise derart eingebaut,
daß die Dichtungsanordnung 5 zuerst in Pfeilrichtung 21 in den
Nutraum 4 eingeschoben wird. Dabei ist das zweite Maschinenteil
2 noch nicht in das erste Maschinenteil 1 eingeschoben. Die
Dichtungsanordnung 5 wird bis zur Nutflanke 15 in den Nutraum
4 eingepreßt. Danach wird beispielsweise das zweite Maschinen
teil 2, die Welle, in Pfeilrichtung 22 in den Zwischenraum 3
eingeschoben und die Ringscheibe 7 kommt auf der Dichtfläche 8
dichtend zur Anlage.
In der Fig. 1 ist mit H die Hochdruckseite und mit N die Nie
derdruckseite der abzudichtenden Maschinenteile 1, 2 einge
zeichnet.
Fig. 2 zeigt die Dichtungsanordnung 5 der Fig. 1 in der End
einbaulage. Die Haltemittel 9, 10 sind bis an die Nutflanke 15
angrenzend in den Nutraum 4 eingeschoben und die freien Enden
der Ringscheiben 6, 7 sind in Pfeilrichtungen 17, 18 zurückge
drückt und liegen mit der Anlagefläche 16 in einer Ebene. In
einer Einbaulage der Fig. 2 weist die Dichtungsanordnung 5
eine axiale Vorspannung auch im drucklosen Zustand der Dich
tungsanordnung auf. Strömt nun beispielsweise ein Medium unter
Druck beispielsweise unter P = 10 bar, beziehungsweise P = 120
bar, in den Nutraum 4 ein, so strömt dieses Medium durch den
Durchbruch 11 (Durchgangsbohrung) und das unter Druck stehende
Medium steht gleichzeitig im ersten Raum 12 und in dem zweiten
Raum 13 an.
In den Fig. 1 und 2 wurden für dieselben gegenständlichen
Merkmale auch dieselben Bezugszeichen verwendet.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausbildung der erfindungsgemäßen
Anordnung zum Abdichten eines ersten Maschinenteils 31 gegenüber
einem zweiten Maschinenteil 32. Zwischen dem ersten Maschinen
teil 31 und dem zweiten Maschinenteil 32 ist ein Zwischenraum
33 ausgebildet. In dem ersten Maschinenteil 31 ist ein Nutraum
34 vorgesehen, der zum zweiten Maschinenteil 32 hin geöffnet
ist.
In dem Nutraum 34 ist eine Dichtungsanordnung 35 angeordnet,
die sich aus einem gummielastischen Spannring 36 und aus einem
zähelastischen Dichtring 37 und aus einem ersten Haltemittel 39
und aus einem zweiten Haltemittel 40 zusammensetzt. Der Dicht
ring 37 liegt auf einer Dichtfläche 38 des zweiten Maschinen
teils 32 auf. Eine Durchgangsbohrung 41 ist im Bereich der
Haltemittel 39, 40 vorgesehen. Die Durchgangsbohrung 41 durch
dringt die Haltemittel 39, 40 und den Dichtring 37 sowie den
Spannring 36.
Durch die im eingebauten Zustand gezeigte Dichtungsanordnung
35 ist der Nutraum 34 in einen ersten Raum 42 und einen zweiten
Raum 43 unterteilt. Über die Durchgangsbohrung 41 sind die
beiden Räume 42, 43 des Nutraumes 34 hydraulisch verbindbar.
Die Dichtungsanordnung 35 liegt drehfest über das erste Halte
mittel 39 am Nutgrund 44 an und liegt über eine Anlagefläche
46 an einer Nutflanke 45 des ersten Maschinenteils 31. Die
Nutflanke 45 ist im Bereich zum zweiten Maschinenteil 32 hin
abgestuft. Der Spannring 36 ist gegenüber dem Dichtring 37
verkürzt. Der Spannring 37 dringt in eine Abstufung 47 ein und
liegt mit der Stirnfläche an einem Anschlag 48 der Nutflanke
45 an. Die Abstufung 47 ist derart ausgebildet, daß sich der
Dichtring 37 in radialer Richtung unter Last bewegen kann.
Erfährt das zweite Maschinenteil 32, beispielsweise eine Welle,
eine Auslenkung radial zu einer Achse 49, so kann der Dichtring
37 in den Freiraum der Abstufung 47 ausweichen. Das zweite
Maschinenteil 32 kann sich beispielsweise in Pfeilrichtungen
50 drehen.
Das unter Druck stehende Medium strömt von der Hochdruckseite
H über die Durchgangsbohrung 41 in den zweiten Raum 43, so daß
das unter Druck stehende Medium sowohl ganzflächig an der Außen
kontur des Dichtringes 37 wie auch an dem Spannring 36 anliegen
kann.
Die Haltemittel 39, 40 sind in der Figur steife Metallteile,
die form- und kraftschlüssig zusammengefügt sind und über einen
weiten Bereich sowohl den Spannring 36, wie auch den Dichtring
37 zusammenhalten. Die Haltemittel 39, 40 können auch aus einem
steifen und harten Kunststoff gefertigt sein oder aus einem ver
gleichbaren Material (z. B. Keramik).
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Anordnung zum Abdichten eines zwischen eines ersten
Maschinenteil 61 und einem zweiten Maschinenteil 62 angeor
dneten Zwischenraum 63. In dem ersten Maschinenteil 61 ist ein
Nutraum 64 ausgebildet, der zum zweiten Maschinenteil 62 hin
offen ist. In den Nutraum 64 ist eine Dichtungsanordnung 65
eingefügt, die einen Spannring 66 und einen Dichtring 67 auf
weist. Der Dichtring 67, aus einem zähelastischen Material,
liegt auf einer Dichtfläche 68 des zweiten Maschinenteils 62,
beispielsweise einer Welle, dichtend auf.
Die Dichtungsanordnung selbst ist aus dem Spannring 66, dem
Dichtring 67 und dem Haltemittel 69 gebildet. Bei dem Haltemit
tel 69 handelt es sich um einen Harzblock, beispielsweise einen
Phenolharzblock, der den Spannring 66 und den Dichtring 67
über einen weiten Bereich fest umgreift und diese Elemente
stabilisiert.
Mit Pfeilen 70 ist das strömen eines unter Druck stehenden
Mediums von der Hochdruckseite H in und durch eine Durchgangs
bohrung 71 hindurch in der Figur eingezeichnet. Die Durchgangs
bohrung 71 ist in einem Bereich der Dichtungsanordnung 65 aus
gebildet, der nicht von dem Haltemittel 69 umgriffen ist. Die
Durchgangsbohrungen 71 können mehrfach an der Dichtungsanordnung
vorgesehen sein. Durch die Dichtungsanordnung 65 ist der Nutraum
64 in ein ersten Raum 72 und einen zweiten Raum 73 unterteilt.
Die Dichtungsanordnung 65 liegt über das Haltemittel 69 drehfest
am Nutgrund 74 des ersten Maschinenteils 61 an und das Haltemit
tel 69 stützt sich an der Nutflanke 75 über eine Anlagefläche
76 ab. Um eine Achse 77 kann sich das zweite Maschinenteil 62
drehen. Es ist aber auch möglich, daß das zweite Maschinenteil
62 still steht und sich das erste Maschinenteil 61 um die Achse
77 dreht.
Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt eines ersten Maschinenteils 81
und eines zweiten Maschinenteils 82 im vergrößerten Maßstab,
die über einen Zwischenraum 83 voneinander beabstandet sind. Ein
Nutraum 84 ist angedeutet, in dem ein Spannring 86 und ein
Dichtring 87 angeordnet ist. Von dem Spannring 86 und dem Dicht
ring 87 sind nur die freien Enden gezeigt, die an einer abge
stuften Nutflanke 85 dichtend anliegen. Der Dichtring 87 greift
mit Spiel in die Abstufung ein und liegt an einer Dichtfläche
88 an dem zweiten Maschinenteil 82 an. Stirnseitig liegt der
Dichtring 87 an einem Anschlag 89 an. An dem Dichtring 87 ist
eine Dichtkante 90 ausgebildet, die sich aus der Schnittlinie
zweier Kegelflächen 91, 92 ergibt. Translatorische Bewegungen
des Maschinenteils 82 können von einem derart ausgebildeten
Dichtring besonders vorteilhaft aufgenommen werden und aus dem
Hochdruckbereich ausgeschlepptes Medium kann in den Hochdruck
bereich zurückgeführt werden.
Anordnung zum Abdichten eines Zwischenraums 3 zwischen zwei
Maschinenteilen 1, 2, die über einen Zwischenraum 3 voneinander
beabstandet sind. Eine Dichtungsanordnung 5, die in einem Nutraum
4 vorgesehen ist, dichtet den Zwischenraum 3 von einer Hoch
druckseite H zu einer Niederdruckseite N hin ab. Die Dichtungs
anordnung 5 setzt sich aus einem Spannring 6 und einem Dichtring
7 sowie aus Haltemitteln 9, 10 zusammen. Der Spannring 6, wie
auch der Dichtring 7 sind lochscheibenförmig ausgebildet und
werden von Haltemitteln 9, 10 zusammengehalten. Eine Durchgangs
bohrung 11 verbindet einen ersten Raum 12 mit einem zweiten
Raum 13 des Nutraumes 4. Über die Durchgangsbohrung 11 ist
eine hydraulische Verbindung in dem Nutraum 4 geschaffen. Die
Dichtungsanordnung 5 erlaubt eine exakte vorbestimmbare axiale
Vorspannung und kann in einem weiten Druckbereich eingesetzt
werden, sowohl als Rotationsdichtung, wie auch als Dichtungs
element, das translatorische Bewegungen einer Welle ausgleichen
und aufnehmen kann (Fig. 2).
Claims (8)
1. Anordnung zum Abdichten eines Zwischenraums (3; 33; 63;
83) mit einer Hochdruckseite H und einer Niederdruckseite
N, zwischen zwei zueinander konzentrischen gegeneinander
beweglichen Maschinenteilen (1, 2; 31, 32; 61, 62; 81,
82), wobei ein erstes Maschinenteil (1; 31; 61; 81) einen
zu einem zweiten Maschinenteil (2; 32; 62; 82) hin offenen
Nutraum (4; 34; 64; 84) aufweist, in dem eine Dichtungs
anordnung (5; 35; 65) anordenbar ist, die einen Dichtring
(7; 37; 67; 87) aus einem zähelastischen Material und
einem Spannring (6; 36; 66, 86) aus einem gummielastischen
Material aufweist, und wobei im druckbeaufschlagten Zustand
der von der Dichtungsanordnung (5; 35; 65; 85) geteilte
Nutraum (4; 34; 64; 84) sowohl im Bereich des Dichtrings
(7; 37; 67; 87) wie auch im Bereich des Spannrings (6;
36; 66; 86) druckbeaufschlagbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß der Dichtring (7; 37; 67; 87) und der Spannring
(6; 36; 66; 86) über ein oder mehrere steife Haltemittel
(9; 10; 39, 40; 69) schon außerhalb des Nutraums (4; 34;
64; 84) zusammenhaltbar miteinander verbindbar ist oder
sind, und daß die Haltemittel (9, 10; 39, 40; 69) im ein
gebauten Zustand der Dichtungsanordnung (5; 35; 65) am
Nutgrund (14; 44; 74) des Nutraums (4; 34; 64; 84) und
zumindest teilweise an einer der Niederdruckseite N zuge
wandten Nutflanke (15; 45; 75; 85) drehfest anliegen, die
als Anschlagfläche für den Dichtring (7; 37; 67; 87) und
den Spannring (6; 36; 66; 86) vorgesehen ist.
2. Anordnung zum Abdichten eines Zwischenraums nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannring (6; 36; 66;
86) wie auch der Dichtring (7; 37; 67; 87) als Lochscheibe
ausgebildet ist und mindestens über die Hälfte der Schei
benbreite von dem oder den Haltemittel (9, 10; 39, 40;
69) umgriffen ist oder sind und daß das oder die Halte
mittel (9, 10; 39, 40; 69) und/oder der Spannring (6; 36;
66; 86) und der Dichtring (7; 37; 67; 87) eine oder mehrere
Durchgangsbohrungen (11; 41; 71) von einem ersten Raum
(12; 42; 72) zu einem zweiten Raum (13; 43; 73) aufweisen.
3. Anordnung zum Abdichten eines Zwischenraums nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannring (6)
und der Dichtring (7) vorgebogen ist und schon außerhalb
des Nutraums (4) mit den freien stirnseitigen Enden über
eine von den Haltemitteln (9, 10) begrenzte Ebene (19)
vorsteht, die parallel zur Nutflanke (15) aufgespannt ist.
4. Anordnung zum Abdichten eines Zwischenraums nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
oder die Haltemittel (9, 10; 39, 40; 69) aus einem steifen
und harten Harzblock und/oder aus zusammenfügbaren Metall- oder
Kunststoffteilen bestehen.
5. Anordnung zum Abdichten eines Zwischenraumes nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nutflanke (45) im Bereich einer Dichtfläche (38) des zwei
ten Maschinenteils (32) erweitert oder abgestuft ist,
derart, daß der Dichtring (37) in die Erweiterung oder
Abstufung mit Radialspiel bis zu einem Axialanschlag (48)
hineinragt und daß der Spannring (36) vor der Erweiterung
oder der Abstufung an der Nutflanke (45) anliegend endet.
6. Anordnung zum Abdichten eines Zwischenraumes nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spannring (6) über die gesamte radiale und axiale
Erstreckung am Dichtring (7) anliegt.
7. Anordnung zum Abdichten eines Zwischenraums nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am
freien Ende des Dichtringes (87) zur Dichtfläche (88)
hinweisend eine Dichtkante (90) vorgesehen ist, die aus
der Schnittlinie zweier Kegelflächen (91, 92) gebildet ist.
8. Anordnung zum Abdichten eines Zwischenraumes nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (37) weiter
über eine Ebene, die der Ebene (19) entspricht, als der
Spannring (36) vorsteht.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BUSAK + SHAMBAN GMBH & CO., 70565 STUTTGART, DE |
|
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |