DE4239976A1 - Golfball - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Golf
bälle, insbesondere auf einen Golfball, der Vertie
fungen aufweist, welche in der Weise auf der Ober
fläche des Balles angeordnet sind, daß die
Leistungsfähigkeit des Golfballes maximiert wird,
wenn er unter vielfältigen Umgebungs- und atmosphä
rischen Bedingungen gespielt wird, welche beim
Golf-Spiel zusammentreffen.
Seit vielen Jahren haben die Hersteller von Golf
bällen versucht, die erreichbare Distanz zu maxi
mieren, wenn ein Golfball von einem Golfschläger
getroffen wird, und insbesondere dann, wenn der
Golfball mit einem Holz 1 oder Eisen abgeschlagen
wird. Viele Patente sind bereits aufgrund von
Erfindungen erteilt worden, welche die aerodynami
sche Leistungsfähigkeit oder die Flug-Distanz des
Golfballes verbessern. Die Verwendung einer Viel
zahl von Abmessungen, Tiefen und Gestalten von
Vertiefungen und das Vermeiden von parallelen Viel
fachreihen von Vertiefungen hat wesentlich die
Distanz erhöht, welche durch Golfbälle erreichbar
ist.
Die Anordnung der Vertiefungen auf der sphärischen
Oberfläche des Golfballes hat zur Folge, daß die
sphärische Oberfläche der Kugel in kleinere
Bereiche unterteilt wird und die Vertiefungen nach
Maßgabe des resultierenden Zwangs-Musters angeord
net werden. Weitgehend sind platonische Figuren wie
Oktaeder, Dodekaeder und Ikosaeder verwendet wor
den, welche in üblicher Weise in kleinere Bereiche
unterteilt worden sind, um den Deformations- oder
Verzerrungseffekt aufgrund der Umwandlung einer
Ebene in eine kugelförmige Fläche zu minimieren.
Zusätzlich zu den platonischen Figuren ist eine
Anzahl von geometrischen Prismen und anderen geodä
tischen Gestaltungen benutzt worden, um Zwangs-
Muster für Vertiefungen zu entwickeln.
Viele Patente sind für verbesserte Golfbälle er
teilt worden, welche besondere Muster oder räumli
che Beziehungen verwenden, um die verbesserte
Leistungsfähigkeit zu erzielen. Die US-PS No.
4 141 559 beschreibt die Verwendung eines Ikosa
eders als ein Zwangs-Muster, um parallele Vielfach
reihen von Vertiefungen sowie über die Oberfläche
des Balles umfangsmäßig verlaufende Wege oder Be
reiche zu vermeiden, welche nicht durch Vertiefun
gen durchkreuzt werden. Die US-PS No. 4 729 861
wiederum beschäftigt sich mit der Verwendung eines
Ikosaeders als ein Zwangs-Muster, gibt jedoch im
einzelnen die räumlichen Beziehungen zwischen den
Vertiefungen an.
Während die Verwendung von solchen Mustern die
Distanz-Leistungsfähigkeit des bekannten Balles
gemäß der US-PS 878 254 (Taylor) verbesserte, wurde
darauf folgend festgestellt, daß diese Produkte
nicht der USGA-Norm hinsichtlich des symmetrischen
Fluges des Golfballes entsprechen, welche fordert,
daß ein Golfball in aerodynamischer Hinsicht die
gleiche Leistungsfähigkeit besitzt, wenn er auf dem
Äquator getroffen wird und sich schnell um eine
Achse durch den Äquator dreht.
Wegen fehlender Symmetrie-Vorschrift ergaben sich
viele neue Muster und Patente. Eine der am meisten
populären Entwicklungen bestand in der Verwendung
von Vielfachtrenn-Linien/-Fugen oder von vertie
fungsfreien, großen Kreisen auf der Oberfläche des
Balles. Die US-Patentschriften No. 4 147 727,
4 560 168 und 4 948 143 sind Beispiele dieser Art.
Während diese Muster in der Verbesserung der aero
dynamischen Symmetrie des Balles resultierten,
führten die glatten Bänder oder umfangsmäßigen Wege
oder Bereiche, welche nicht durch Vertiefungen
durchsetzt sind, zu einem höheren aerodynamischen
Rücktrieb und infolge dessen zu einer verkürzten
Distanz, wie in der US-PS No. 4 141 559 erläutert.
In der US-PS No. 4 744 564 wurde bezüglich der
Mittel zur Erreichung der aerodynamischen Symmetrie
ein unterschiedlicher, neuer Weg aufgezeigt. Durch
Abflachen der Tiefen und damit durch Reduzieren des
Volumens der Vertiefungen in der polaren Region des
Balles konnte ein Flug des Balles in einer symme
trischen Art und Weise erreicht werden, und zwar
ohne bedeutenden Aufprall oder Aufschlag bei er
reichter Distanz. Bis dahin wiesen alle Golfbälle
Vertiefungen auf, welche alle dieselbe Größe auf
dem Ball sowie die gleiche Tiefe besaßen. Falls der
Ball eine Vielzahl von Größen von Vertiefungen
aufwies, dann besaß eine jede Vertiefung von der
gleichen Größe die gleiche Tiefe über die gesamte
Oberfläche der Kugel. Weiterhin war es dem Durch
schnittsfachmann wohl bekannt, daß eine Vergröße
rung der Tiefe der Vertiefungen auf einem Golfball
dazu führt, daß der Ball tiefer fliegt, während
eine Verminderung der Tiefe der Vertiefungen seine
Flugbahn anhebt, so daß es vorweggenommen war, daß
eine Abflachung der Tiefe der Vertiefungen auf
einem Abschnitt des Balles verursachen würde, daß
der Ball höher fliegt. Dies war jedoch bei dem
Ball gemäß der US-PS 4 744 564 nicht der Fall, da
die Flugbahn bei Horizontal-Ausrichtung der Pole
verhältnismäßig unverändert blieb und die Flugbahn
im Falle einer Pol-über-Pol-Orientierung tatsäch
lich niedriger gemacht wurde, um eine Anpassung an
den Horizontal-Ausrichtungs-Modus der Pole zu er
zielen.
Unter Anwendung der neuen Muster für die Vertiefun
gen und des herkömmlichen Wissens wurde eine Viel
zahl von neuen Produkten eingeführt, welche Ver
besserungen gegenüber dem Stand der Technik dar
stellten. Spezialisierte Produkte wie z. B. Bälle
mit niedriger Flugbahn bzw. Bälle mit hoher Flug
bahn wurden eingeführt, welche bessere Leistungen
gegen den Wind bzw. mit Rückenwind erbrachten.
Ausführungen dieser Art erlaubten es einem Spieler,
den Bedingungen entsprechend die Golfbälle zu wech
seln und infolgedessen die gegenüber einem vorgege
benen Loch erreichbare Distanz zu verbessern und
gegenüber demjenigen Spieler einen Vorteil zu ge
winnen, welcher in Anpassung an die gegebenen Loch-
Bedingungen nicht die Golfbälle wechselte. Um die
sen unfairen Vorteil zu beseitigen, stellte die
USGA die Ein-Ball-Vorschrift auf, welche erfordert,
daß der Spieler die gleiche Ballart für die gesamte
Runde von 18 Löchern eines Turnierspieles benutzt.
Dies hat die Hersteller von Golfbällen dazu veran
laßt, ihre Forschungsbemühungen auf eine Entwick
lung eines Golfballes zu richten, welcher eine
optimale Flug-Leistung bei einem weiten Bereich von
Bedingungen hergibt, unter welchen das Golfspiel
gespielt wird.
Bevor die vorliegende Erfindung in allen Einzelhei
ten beschrieben wird, erscheint es nützlich, ver
schiedene der Überlegungen oder auf Erfahrung ge
gründeten Richtlinien zum Zwecke der Erläuterung
des Entwerfens und Ausgestaltens eines Golfballes
aufzulisten und zu erklären, wie nach Ermessen
oder Gutdünken des Konstrukteurs ein Golfball dazu
gebracht werden kann, daß er niedriger oder höher
fliegt. Dies wird im folgenden zusammenfassend
näher erläutert:
- A) Bei einem Golfball von einer gegebenen Kon struktion verursachen tiefere Vertiefungen, daß der Ball niedriger fliegt, während abge flachte Vertiefungen verursachen, daß der Ball höher fliegt.
- B) Breite, flache Vertiefungen führen zu einem höheren Ballflug als enge, tiefe Vertiefungen, wenn auch die breiten, abgeflachten Vertiefun gen ein größeres Volumen als die schmäleren, tieferen Vertiefungen aufweisen.
- C) Über den Umfang der Balloberfläche herum ver laufende Bereiche oder Wege, seien dies entwe der große Kreise oder parallel zueinander verlaufende Wege, welche nicht durch Vertie fungen durchschnitten werden und infolgedessen glatt oder eben sind, verursachen einen zu sätzlichen Rücktrieb und vermindern die mit dem Ball erreichbare Weite. Fig. 1 gibt ein gutes Beispiel zur Veranschaulichung und Er läuterung dieses Problems. Viele Linien können um den Ball herumgezogen werden, ohne Vertie fungen zu durchschneiden. Einige dieser Linien sind große Kreise oder "Äquatoren" und die anderen Linien sind konzentrisch mit diesen großen Kreisen und sind daher Parallelen.
- D) In großen Höhen ist die Dichte der Luft und ihre kinematische Viskosität gering. Zwischen diesen Verhältnissen und der aerodynamischen Leistungsfähigkeit besteht eine unmittelbare Beziehung, welche uns lehrt, daß ein Golfball, welcher bei Meeresspiegel ein gutes Leistungs vermögen hat, bei großen Höhen eben kein gutes Leistungsvermögen aufweist. Umgekehrt wird ein Golfball, welcher für eine hohe Leistungsfä higkeit beim Spiel in großen Höhen ausgestal tet ist, bei Meeresspiegel eben keine gute Leistung vollbringen.
- E) Kalte Temperaturen vergrößern die Dichte der Luft ebenso wie deren kinematische Viskosität, wodurch die aerodynamische Leistungsfähigkeit des Balles beeinträchtigt wird.
- F) Im Falle der Verwendung von Vertiefungen mit verschiedensten Größen auf dem Ball läßt sich eine positive Auswirkung bezüglich der er reichbaren Distanz erzielen, falls die Tiefe dieser Vertiefungen optimal gestaltet wird.
Im allgemeinen sind die aerodynamischen Flug
leistungen eines fliegenden Objekts wie z. B. eines
Golfballes dynamisch und hängen von den Umgebungs
bedingungen ab. Darüber hinaus gibt es noch viele
anderen Faktoren, welche hinsichtlich der Entwick
lung eines Golfballes zu berücksichtigen sind.
Die vorliegende Erfindung gibt ein Verfahren zur
Optimierung der Leistungsfähigkeit eines Golfballes
unter vielfältigen Bedingungen an, unter welchen
das Golfballspiel gespielt wird. Dadurch, daß ge
wisse Bereiche des Balles in der Weise ausgebildet
werden, daß sie eine hohe Flugbahn besitzen,
weiterhin gewisse Bereiche so ausgebildet werden,
daß sie eine geringe Flugbahn besitzen und ferner
gewisse Bereiche so ausgebildet werden, daß sie
eine dazwischenliegende Flugbahn besitzen, und
außerdem dadurch, daß eine Vielfalt von Größen und
Tiefen für die Vertiefungen benutzt wird, um eine
maximale Weite zu erzielen, wird ein Golfball ge
schaffen, welcher verbesserte aerodynamische
Leistungseigenschaften besitzt und zwar ohne Rück
sicht darauf, ob er unter Gegenwind- oder Rücken
windbedingungen gespielt wird, oder unter Bedingun
gen der Windstille, oder aber in großer Höhe, in
geringer Höhe, bei hoher Temperatur, bei niedriger
Temperatur oder bei irgendeiner beliebigen Kombina
tion von diesen Bedingungen.
Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die Ausbildung eines verbesserten Golf
balles anzugeben.
Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung
durch die Kombination folgender Merkmale gelöst:
Ein kugelförmiger Körper mit einer Trenn-Linie/-Fuge, durch welche dieser Körper in eine obere Halbkugel und eine untere Halbkugel unterteilt ist;
eine Achse, welche durch den Mittelpunkt einer Ebene verläuft, welche durch die Trenn-Linie/-Fuge definiert ist, wobei diese Achse zwei Pole an ihren Schnittpunkten mit einer jeden der beiden Halbku geln definiert, und wobei diese Achse ferner senk recht zu dieser Ebene verläuft;
eine Vielzahl von ersten, sphärischen Polygonen, welche über die Oberfläche der oberen Halbkugel verteilt sind und als ein Zwangsmuster für eine Verteilung von Vertiefungen dienen;
eine Vielzahl von zweiten, sphärischen Polygonen, welche über die Oberfläche der unteren Halbkugel verteilt sind und als ein Zwangsmuster für eine Verteilung von Vertiefungen dienen, wobei diese zweiten sphärischen Polygone symmetrisch zu den ersten sphärischen Polygonen angeordnet sind, und zwar in Bezug auf die Trenn-Linie/-Fuge, wenn die obere Halbkugel des Balles um einige Grade gedreht wird; und
eine Reihe von Vertiefungen, deren Konfigurationen in der Weise vorbestimmt sind, daß sie in das Zwangsmuster hineinpassen, wobei zumindest eine dieser Konfigurationen so vorbestimmt ist, daß sie zur höchsten Leistungsfähigkeit bei Rückenwind führt, eine der Konfigurationen in der Weise vorbe stimmt ist, daß sie zur höchsten Leistungsfähigkeit bei Gegenwind führt, und wobei ferner eine der Konfigurationen in der Weise vorbestimmt ist, daß sie höchste Leistungsfähigkeit unter Bedingungen der Windstille hervorbringt, und andere Konfigura tionen in der Weise vorbestimmt sind, daß sie eine höchste Leistungsfähigkeit unter Bedingungen einer geringen Höhe, einer großen Höhe, einer geringen Temperatur und einer hohen Temperatur ergeben.
Ein kugelförmiger Körper mit einer Trenn-Linie/-Fuge, durch welche dieser Körper in eine obere Halbkugel und eine untere Halbkugel unterteilt ist;
eine Achse, welche durch den Mittelpunkt einer Ebene verläuft, welche durch die Trenn-Linie/-Fuge definiert ist, wobei diese Achse zwei Pole an ihren Schnittpunkten mit einer jeden der beiden Halbku geln definiert, und wobei diese Achse ferner senk recht zu dieser Ebene verläuft;
eine Vielzahl von ersten, sphärischen Polygonen, welche über die Oberfläche der oberen Halbkugel verteilt sind und als ein Zwangsmuster für eine Verteilung von Vertiefungen dienen;
eine Vielzahl von zweiten, sphärischen Polygonen, welche über die Oberfläche der unteren Halbkugel verteilt sind und als ein Zwangsmuster für eine Verteilung von Vertiefungen dienen, wobei diese zweiten sphärischen Polygone symmetrisch zu den ersten sphärischen Polygonen angeordnet sind, und zwar in Bezug auf die Trenn-Linie/-Fuge, wenn die obere Halbkugel des Balles um einige Grade gedreht wird; und
eine Reihe von Vertiefungen, deren Konfigurationen in der Weise vorbestimmt sind, daß sie in das Zwangsmuster hineinpassen, wobei zumindest eine dieser Konfigurationen so vorbestimmt ist, daß sie zur höchsten Leistungsfähigkeit bei Rückenwind führt, eine der Konfigurationen in der Weise vorbe stimmt ist, daß sie zur höchsten Leistungsfähigkeit bei Gegenwind führt, und wobei ferner eine der Konfigurationen in der Weise vorbestimmt ist, daß sie höchste Leistungsfähigkeit unter Bedingungen der Windstille hervorbringt, und andere Konfigura tionen in der Weise vorbestimmt sind, daß sie eine höchste Leistungsfähigkeit unter Bedingungen einer geringen Höhe, einer großen Höhe, einer geringen Temperatur und einer hohen Temperatur ergeben.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfin
dungsgemäßen Golfballes sind in den Ansprüchen 2
bis 8 angegeben.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung und ihres
technologischen Hintergrundes dienen die beigefüg
ten Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 einen Golfball nach dem Stand der Tech
nik, wie er seit dem Jahre 1908 bis zum
heutigen Tage benutzt wurde;
Fig. 2 schematisch die Ansicht eines Golfballes,
welcher in der US-PS 4 729 861 offenbart
ist und eine Verbesserung gegenüber dem
älteren Ball gemäß Fig. 1 darstellt;
Fig. 3 und 4 jeweils Ansichten von zum Stand
der Technik zu rechnenden Golfbällen,
bei welchen eine Vielfalt von von Ver
tiefungen freien, großen Kreisen verwen
det wird, um eine aerodynamische
Symmetrie zu erzielen;
Fig. 5 eine Ansicht eines Golfballes, wobei
gezeigt wird, wie die aerodynamische
Symmetrie dadurch erhalten werden kann,
daß die Tiefe der Vertiefungen und in
folgedessen das Volumen der Vertiefungen
in der Polar-Region des Balles reduziert
wird. Dieser Ball ist in der US-PS
4 744 564 offenbart;
Fig. 6 eine polare Ansicht eines für die Golf
ball-Vertiefungen vorgesehenen Zwangs
musters, welches ein geodätisches Prisma
ist, welches aus acht identischen, sphä
rischen regelmäßigen Dreiecken und zwölf
identischen, sphärischen rechtwinkeligen
Dreiecken besteht, im Rahmen eines Aus
führungsbeispieles; und
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel eines gemäß der
vorliegenden Erfindung ausgebildeten
Golfballes, wobei die Vertiefungen darge
stellt sind, welche in dem für diese
Vertiefungen vorgesehenen Zwangsmuster
gemäß Fig. 6 enthalten sind.
Es ist der Fachwelt wohl bekannt, daß Anordnung,
Größe, Tiefe und Gestalt der Vertiefungen an einem
Golfball die Flugbahn, die Weite und, bis zu einem
gewissen Ausmaße die Dispersion des Golfballes
bestimmen. Gemäß der US-PS No. 4 744 564 ist ferner
ermittelt worden, daß durch Veränderung des Volu
mens der Vertiefungen in den polaren Regionen des
Balles die aerodynamische Symmetrie des Balles
eingestellt werden kann. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Golfball geschaffen, der eine
Oberfläche aufweist, welche zunächst in eine Reihe
von sphärischen Polygonen unterteilt ist. Eine
Reihe von Konfigurationen von Vertiefungen ist
sodann in der Weise vorgegeben, daß diese in das
Zwangsmuster hineinpassen. Hierbei ist eine dieser
Konfigurationen so vorgegeben, daß sie zu einer
optimalen Flugleistung bei Rückenwind führt, eine
weitere dieser Konfigurationen ist so vorgegeben,
daß sie zu einer optimalen Flugleistung bei Gegen
wind führt, weitere Konfigurationen sind in der
Weise vorgegeben, daß sie ein optimales Flugverhal
ten unter den folgenden Umständen liefern: kein
Wind, d. h. Windstille, geringe Höhe, große Höhe,
geringe Temperatur und hohe Temperatur. Es soll
noch darauf hingewiesen werden, daß das Volumen der
Vertiefungen auf dem Ball im allgemeinen geringfü
gig unterschiedlich sein wird, in Abhängigkeit von
einer jeden der unterschiedlichen Bedingungen,
welche zu optimieren sind.
Wenn einmal die wie oben erläuterten Vorgaben ge
macht worden sind, dann kann ein Golfball ausgebil
det werden, bei welchem die Charakteristika einer
jeden der verschiedenen Optimierungen realisiert
sind. Ein kleiner Abschnitt des Balles wird Vertie
fungen aufweisen, welche die besten im Falle von
Rückenwind sind, weiterhin wird ein kleiner Ab
schnitt vorgesehen werden, welcher für den Fall von
Gegenwind am besten ist, weitere kleinere Ab
schnitte werden vorgesehen werden, welche jeweils
die besten für Windstille, geringe Höhe, große
Höhe, geringe Temperatur und hohe Temperatur dar
stellen. Alle diese Abschnitte sind in der Weise
ausgebildet und angeordnet, daß sie in das sphä
rische Polygon hineinpassen, welches das Zwangs-
Muster des Balles bildet. Dies ist analog demjeni
gen Fall, bei welchem eine jede der wie oben erläu
terten, optimierten Konfigurationen hergenommen
wird und entlang ihres jeweiligen Zwangs-Musters
geschnitten wird, so daß ein Puzzlespiel geschaffen
wird, wobei sodann unter Verwendung der Einzelteile
dieses Puzzlespiels eine neue Konfiguration zu
sammengesteckt wird.
Ein jeder dieser kleinen Bereiche trägt zur Gesamt-
Aerodynamik des Golfballes bei. Dies bedeutet, daß
Veränderungen hinsichtlich der Größen und Tiefen
der Vertiefungen in einem kleinen oder lokalisier
ten Bereich auf der sphärischen Oberfläche des
Golfballes eine Gesamtwirkung auf den Golfball
ausüben. Überraschenderweise ist festgestellt wor
den, daß, wenn der Ball so ausgebildet ist, daß er
viele kleine Bereiche aufweist, welche für Flug
leistungen unter spezifischen Bedingungen optimiert
sind, welche mit dem Ball angestrebt werden, das
Endergebnis ein synergistischer Effekt aus der
Summe der Beiträge der individuellen Bereiche ist
und daß der resultierende Golfball eine ausgezeich
nete Flugleistung aufweist, welche über derjenigen
von herkömmlichen Golfbällen unter Abdeckung eines
breiten Bereiches von Spiel-Bedingungen liegt. Dies
hat zu der Bildung des Ausdruckes "lokalisiertes
aerodynamisches Phänomen" geführt.
Obwohl von Natur aus auf Erfahrung beruhend, wie im
vorangehenden bereits festgestellt, gibt es gewisse
Richtlinien, welchen bei der Strukturierung des
Golfballes aus den optimierten Komponenten gefolgt
wurde. Weil Golfspiele in der Mehrzahl bei relativ
geringen Höhen und unter verhältnismäßig schwachen
Windbedingungen stattfinden, sollte ein prozentual
sehr hoher Anteil des Balles mit Komponenten verse
hen werden, welche für eine Optimierung unter
diesen Bedingungen bestimmt sind. Darüber hinaus
sollte das Gesamtvolumen der Vertiefungen, welches
die Summe aus den Volumina der optimierten Kompo
nenten ist, in einem Bereich liegen, welcher für
ein Spielen unter Bedingungen der Windstille und
der geringen Höhen optimal ist. Dies ist auf analy
tischem Wege ermittelt worden, und man hat heraus
gefunden, daß das Gesamtvolumen der Vertiefungen im
Bereich von 0,02 bis 0.026 cubic inches (0,328 bis
0,426 cm3) liegen soll, wenn dieses Volumen von
einer Bogen- oder Kreissehne über der Oberseite der
Vertiefung gemessen wird.
Fig. 6 zeigt eine polare Ansicht einer sphärischen
Oberfläche, welche in acht identische, sphärische
regelmäßige Dreiecke unterteilt ist (es sind nur
vier von diesen, nämlich A, B, C und D zu sehen),
sowie in zwölf identische sphärische rechtwinkelige
Dreiecke (es sind nur sechs von diesen, nämlich E,
F, G, H, I und J zu sehen). Wenn auch alle sphäri
schen, regelmäßigen Dreiecke dieselben Größen und
auch alle sphärischen, rechtwinkeligen Dreiecke die
selben Größen aufweisen, so sind jedoch Gestalt,
Anzahl, Größe und Tiefe der Vertiefungen, welche
innerhalb der Dreiecke gedrängt angeordnet sind,
nicht notwendigerweise die gleichen.
Die besten Ergebnisse, die bisher bei der Ballkon
struktion erzielt worden sind, ergaben sich bei
Berücksichtigung der aus Tabelle 1 ersichtlichen
Kriterien (vgl. Tabelle 1 am Ende der Beschrei
bung). Wie zu erwarten, ist der größte Teil der
Balloberfläche mit Bereichen bedeckt, welche zu
einer normalen Flugbahn bei Windstille und bei
gemäßigten Temperaturen und geringer Höhe (25,72%
der Oberfläche) oder zu einer normalen Flugbahn bei
Windstille und bei hohen Temperaturen und geringer
Höhe (16,18% der Oberfläche) führen. Da jedoch der
Übergang von einem geringen aerodynamischen Rück
trieb zu einem hohen aerodynamischen Rücktrieb in
dem Flug eines Golfballes eine Funktion sowohl der
Geschwindigkeit des Balles als auch der Viskosität
der Luft ist, ergab sich die Notwendigkeit der
Planung und Ausführung von Bereichen des Balles, um
im wesentlichen alle die Bedingungen zu berücksich
tigen, unter welchen Golf gespielt werden kann.
Zahlreiche Muster- oder Modell-Wiederholungen
führten zu der Entwicklung des Golfballes, welcher
in der Fig. 7 dargestellt ist. Der Golfball gemäß
Fig. 7 ist auf seiner Oberfläche mit dem aus Fig. 6
ersichtlichen Zwangs-Muster versehen, er weist
darüber hinaus aber auch die Vertiefungen auf, die
innerhalb des Zwangs-Musters angeordnet sind. Der
Golfball besitzt sechs unterschiedliche Größen für
die Vertiefungen, wobei diese Größen in Fig. 7 mit
den Ziffern 1 bis 6 bezeichnet sind. Aus der
Tabelle 2 am Ende der vorliegenden Beschreibung
ergeben sich die Größen und Anzahlen der Vertie
fungen. Wie eine nähere Untersuchung der Dar
stellung gemäß Fig. 7 ergibt, entspricht die hier
gezeigte Ausführung den Kriterien gemäß der Tabelle
1, wobei regelmäßige sphärische Dreiecke B und C
hinsichtlich der Ausgestaltung der Vertiefungen
identisch sind und weiterhin rechtwinkelige sphäri
sche Dreiecke G und H hinsichtlich der Gestaltung
ihrer Vertiefungen ebenfalls miteinander überein
stimmen. Alle übrigen Dreiecke sind hinsichtlich
der Gestaltung ihrer Vertiefungen unterschiedlich
und sind unter dem Gesichtspunkt der Optimierung
der spezifischen Bedingungen entworfen, um einen
Beitrag zu dem lokalisierten aerodynamischen Phäno
men zu liefern.
Es soll darauf hingewiesen werden, daß die untere
Hälfte des Golfballs gemäß Fig. 7 im wesentlichen
ein Spiegelbild der dargestellten, oberen Hälfte
des Balles ist, jedoch um einen gewissen Betrag
gedreht ist, welcher zu der bzw. dem in ästheti
scher Hinsicht am meisten ansprechenden Trennlinie
bzw. -Fuge oder Äquator führt. Der genaue Betrag
der Drehung der unteren Ballhälfte in Bezug auf die
obere Ballhälfte ist 60°, es können aber auch 180°
oder 300° sein. Die Tatsache, daß die untere Ball
hälfte ein Spiegelbild der oberen Ballhälfte dar
stellt, ist in der Tabelle berücksichtigt, in wel
cher das prozentual erfaßte Gebiet der Kugeln für
die verschiedenen Dreiecke tatsächlich das erfaßte
Gebiet für zwei dieser Dreiecke darstellt.
Mit dem gemäß Fig. 7 ausgestalteten Produkt sind
zahlreiche Flugleistungs-Tests durchgeführt worden.
Bei jedem Test, und zwar ungeachtet der Spiel- oder
Umgebungs-Bedingungen, kam der Golfball allen kon
kurrenzfähigen Golfbällen hinsichtlich der aerody
namischen Leistungsfähigkeit gleich oder überragte
diese sogar noch.
Obwohl sich aus den Fig. 6 und 7 lediglich ein
Golfball-Modell ergibt, liegt es selbstverständlich
im Rahmen der vorliegenden Erfindung, daß zahlrei
che Ausführungen von Golfbällen mit unterschiedli
chen Zwangsmustern und unterschiedlichen Anzahlen
von Vertiefungen entwickelt werden können, wobei
von dem Prinzip des lokalisierten aerodynamischen
Phänomens und der "Puzzlespiel"-Lösung Gebrauch
gemacht werden können, um optimale Flugleistungsei
genschaften des Golfballes zu erzielen. Das einzige
Erfordernis besteht darin, daß das Zwangsmuster die
Oberfläche der Kugel in genügend kleine Bereiche
unterteilen muß, um diese Optimierung zu erlauben.
Für eine Halbkugel sollte die Anzahl dieser Berei
che bei einem Minimum von Acht liegen. Somit sollte
die Anzahl für die gesamte Kugel mindestens Sech
zehn sein.
Claims (8)
1. Golfball, bestehend aus:
einem kugelförmigen Körper mit einer Trenn-Linie/-Fuge, durch welche dieser Körper in eine obere Halbkugel und eine untere Halbkugel unterteilt ist;
einer Achse, welche durch den Mittelpunkt einer Ebene verläuft, welche durch die Trenn-Linie/-Fuge definiert ist, wobei diese Achse zwei Pole an ihren Schnittpunkten mit einer jeden der beiden Halbku geln definiert, und wobei diese Achse ferner senk recht zu dieser Ebene verläuft;
einer Vielzahl von ersten, sphärischen Polygonen, welche über die Oberfläche der oberen Halbkugel verteilt sind und als ein Zwangsmuster für eine Verteilung von Vertiefungen dienen;
einer Vielzahl von zweiten, sphärischen Polygonen, welche über die Oberfläche der unteren Halbkugel verteilt sind und als ein Zwangsmuster für eine Verteilung von Vertiefungen dienen, wobei diese zweiten sphärischen Polygone symmetrisch zu den ersten sphärischen Polygonen angeordnet sind, und zwar in Bezug auf die Trenn-Linie/-Fuge, wenn die obere Halbkugel des Balles um einige Grade gedreht wird; und
einer Reihe von Vertiefungen, deren Konfigurationen in der Weise vorbestimmt sind, daß sie in das Zwangsmuster hineinpassen, wobei zumindest eine dieser Konfigurationen so vorbestimmt ist, daß sie zur höchsten Leistungsfähigkeit bei Rückenwind führt, eine der Konfigurationen in der Weise vorbei stimmt ist, daß sie zur höchsten Leistungsfähigkeit bei Gegenwind führt, und wobei ferner eine der Konfigurationen in der Weise vorbestimmt ist, daß sie höchste Leistungsfähigkeit unter Bedingungen der Windstille hervorbringt, und andere Konfigura tionen in der Weise vorbestimmt sind, daß sie eine höchste Leistungsfähigkeit unter Bedingungen einer geringen Höhe, einer großen Höhe, einer geringen Temperatur und einer hohen Temperatur ergeben.
einem kugelförmigen Körper mit einer Trenn-Linie/-Fuge, durch welche dieser Körper in eine obere Halbkugel und eine untere Halbkugel unterteilt ist;
einer Achse, welche durch den Mittelpunkt einer Ebene verläuft, welche durch die Trenn-Linie/-Fuge definiert ist, wobei diese Achse zwei Pole an ihren Schnittpunkten mit einer jeden der beiden Halbku geln definiert, und wobei diese Achse ferner senk recht zu dieser Ebene verläuft;
einer Vielzahl von ersten, sphärischen Polygonen, welche über die Oberfläche der oberen Halbkugel verteilt sind und als ein Zwangsmuster für eine Verteilung von Vertiefungen dienen;
einer Vielzahl von zweiten, sphärischen Polygonen, welche über die Oberfläche der unteren Halbkugel verteilt sind und als ein Zwangsmuster für eine Verteilung von Vertiefungen dienen, wobei diese zweiten sphärischen Polygone symmetrisch zu den ersten sphärischen Polygonen angeordnet sind, und zwar in Bezug auf die Trenn-Linie/-Fuge, wenn die obere Halbkugel des Balles um einige Grade gedreht wird; und
einer Reihe von Vertiefungen, deren Konfigurationen in der Weise vorbestimmt sind, daß sie in das Zwangsmuster hineinpassen, wobei zumindest eine dieser Konfigurationen so vorbestimmt ist, daß sie zur höchsten Leistungsfähigkeit bei Rückenwind führt, eine der Konfigurationen in der Weise vorbei stimmt ist, daß sie zur höchsten Leistungsfähigkeit bei Gegenwind führt, und wobei ferner eine der Konfigurationen in der Weise vorbestimmt ist, daß sie höchste Leistungsfähigkeit unter Bedingungen der Windstille hervorbringt, und andere Konfigura tionen in der Weise vorbestimmt sind, daß sie eine höchste Leistungsfähigkeit unter Bedingungen einer geringen Höhe, einer großen Höhe, einer geringen Temperatur und einer hohen Temperatur ergeben.
2. Golfball nach Anspruch 1, bei welchem die
Anzahl der sphärischen Polygone für eine Halbkugel
zumindest Acht beträgt, somit Sechzehn für die
gesamte Kugel.
3. Golfball nach Anspruch 1, bei welchem die
sphärischen Polygone vier identische sphärische
regelmäßige Dreiecke (A, B, C und D) und sechs
identische sphärische rechtwinkelige Dreiecke (E,
F, G, H, I und J) für eine Halbkugel sind, somit
acht identische sphärische regelmäßige Dreiecke
und zwölf identische sphärische rechtwinkelige
Dreiecke für die gesamte Kugel.
4. Golfball nach Anspruch 3, bei welchem für
eine Halbkugel das eine sphärische regelmäßige
Dreieck (A) in der Weise zentral angeordnet ist,
daß sein Mittelpunkt bei dem Pol liegt, und die
anderen sphärischen regelmäßigen Dreiecke (B, C
und D) um dieses eine regelmäßige Dreieck (A)
herum angeordnet sind, wobei jeweils eine der
Seiten dieser Dreiecke gemeinsam mit den Seiten des
Dreieckes (A) ist, und wobei ferner die sechs
sphärischen rechtwinkeligen Dreiecke (E bis J) in
der Weise angeordnet sind, daß ihre Hypotenusen mit
den Seiten der regelmäßigen Dreiecke (E, C und D)
jeweils zusammenfallen.
5. Golfball nach einem der Ansprüche 1-4,
bei welchem die Anordnung der sphärischen Polygone
und die Verteilung der Vertiefungen so gewählt
bzw. ausgebildet sind, wie in Fig. 7 veranschau
licht, wobei die Größen und die Mengen der Vertie
fungen wie folgt sind:
6. Golfball nach einem der Ansprüche 1 bis
5, bei welchem das Volumen der Vertiefungen auf dem
Ball für eine jede der unterschiedlichen, zu opti
mierenden Bedingungen geringfügig unterschiedlich
ist, jedoch das Gesamtvolumen der Vertiefungen im
Bereich von 0,02 bis 0,026 cubic inches (0,328 bis
0,426 cm3) liegt, wenn dieses Volumen von einer
Bogen- oder Kreissehne über der Oberseite der
Vertiefung gemessen wird.
7. Golfball nach einem der Ansprüche 1 bis
6, bei welchem das Ausmaß der Drehung der unteren
Halbkugel in Bezug auf die obere Halbkugel 60, 180
oder 300° beträgt.
8. Golfball nach einem der Ansprüche 1-7,
bei welchem die Gesamtzahl der auf der Oberfläche
des Balles verteilten Vertiefungen 428 beträgt.
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