DE423044C - Sicherungsvorrichtung fuer die Kippvorgaenge bei einseitig entladenden Kastenwagen - Google Patents

Description

In der Patentschrift 413551 ist eine Vorrichtung zur Ausführung von Kippvorgängen bei einseitig entladenden Kastenwagen beschrieben, bei welcher das obere Glied der 'den Wagenkasten mit dem Untergestell in an sich bekannter Weise verbindenden Gelenkhebelpaare g, g im Kurbelpunkt als Winkelhebel mit einem in bestimmten Abstand eingesetzten Bolzen 0 0. dgl, versehen bzw. ausgebildet ist, durch welchen mit dem besonders ausgebildeten Kipphaken h das Abkippen des Wagens so erfolgt, daß beide Gelenkglieder g·, g' und der Kipphebel h unmittelbar am Ober- und Unterteil abstandbestimmend angelenkt sind und für das Rückkippen die am Unterteil angebrachte Rolle r vermittels des Kipphebels h in Wirksamkeit tritt, und daß der Kipphaken h gabelartig bei k geschlossen und so ausgebildet ist, daß er bei k den Wagenkasten gegen Überkippen sichernd an die seitliche Stütze i anschlägt. Zur Sicherung dieser Kippvorgänge betrifft der Gegenstand vorliegender Erfindung die Anbringung von besonderen Vorrichtungen, die die jeweilige Stellung des Wagenkastens zu sichern bestimmt sind.

Claims (3)

In der Zeichnung ist in Abb. ι ein senkrechter Schnitt durch den Wagen in der Kippstellung und in Abb. 2 durch den Wagen in der Ruhe- oder Fahrstellung gezeigt. Gemäß der Erfindung ist der um den Bolzen u drehbare Hebel /;, der gleichzeitig zur Aufnahme des Kippbaums Z eingerichtet sein kann, an seinem unteren Ende mit einer Nase s versehen, welche in der Ruhestellung nach Abb. 2 unter den am Längsbaum eingesetzten Winkel t faßt und bei etwaiger Entsicherung der Halteglieder g, g' den Wagenkasten gegen unbeabsichtigtes Kippen, z. B. während der Fahrt auf sehr schlechter Gleislage, sichert. Die Nase s ist ferner so angebracht, daß sie bei etwaigem Bruch der Halteglieder g, g' den Wagenkasten in der Endkippstellung durch Anschlag an die Rollen r sichert, wie in Abb. 1 gezeigt ist. Eine besondere außerhalb der Kippvorgänge notwendige Bewegung ist weder beim Kippen noch beim Rückkippen erforderlich, so daß weder Zeitverlust noch Störungen beim Kippvorgang eintreten können. Beim Ankippen löst sich die Nase s durch die erforderliche Drehbewegung des Hebels h vom Winkel t, beim Rückkippen legt sich die Nase.? wieder ohne besondere Hilfsvorrichtung sichernd unter den Winkel. Ferner ist am Kippbaum Z oder auch unmittelbar am Kipphebel h ein oben geschlossener Bügel u vorgesehen, der in dem Bolzen w drehbar angebracht ist. Beim Zurückkippen in die Ruhestellung werden durch Anheben des Hebels h die Halteglieder g, g' aus der Strecklage durch Anschlag des Hebels h auf den Bolzen 0 gebracht, d. h. entsichert; es ist dies der· gleiche Vorgang wie beim Ankippen. Beim Anheben des Hebels h fällt der Bügel u in den am Kasten befestigten Haken v. Durch Zug am eingesteckten Baum Z erfolgt die Rückkippbewegung. Von einem gewissen Kippwinkel an setzt der Druck des Hebels h auf die Rollen ?; ein, wodurch die Verbindung des Hebels u mit dem Haken ν wieder gelöst wird. Bei dieser Anordnung kann die sonst den Kippbaum bzw. Kipphaken und die Halteglieder verbindende Kette in Fortfall kommen. An der Kippseite des Kastens ist am Bolzen y eine Stütze χ dreh- bzw. schwenkbar befestigt, welche in der Ruhestellung des Wagens mit der Nase x' unter die Leiste 2 faßt und den Kasten gegen Überkippen nach der Bedienungsseite zu sichert. Es ist dies eine Vermehrung der schon durch den Tragstuhl e und die Gelenkstangen g, g' gegebenen Sicherung. In der Endkippstellung legt sich die fio Stütze χ mit ihrer Nase x' auf die Fahrschiene und stützt den Kasten und dessen Untergestell so gegen Umkippen nach der Entladungsseite zu. Bleibt bei ungünstigem Boden in der hochgebogenen Hälfte des Kastens nach dem Kippen noch Boden haften, so kann es vorkommen, daß der Wagenkasten mit Gewalt zurückschlägt und vom Unterteil abkippt. Gegen derartige Vorkommnisse schützt wiederum die Nase x', welche in diesem Fall selbsttätig unter die Leiste ζ faßt und den Wagenkasten festhält. Die Vereinigung der eben beschriebenen Maßnahmen schafft eine weitgehende Sicherung für den Betrieb mit derartigen Kastenwagen. Paten τ-Ansprüche:

1. Sicherungsvorrichtung für die Kippvorgänge bei einseitig entladenden Kastenwagen nach Patent 413551, dadurch gekennzeichnet, daß am Kipphebel (Ji) in bestimmtem Abstand eine Nase (s) so befestigt ist, daß sie in der Ruhe- bzw. Fahrstellung unter den Winkel (i) o. dgl. und in der Endkippstellung unter ein- oder mehrfach angebrachte Rollen (r)

o. dgl. faßt.

2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Hebel (Ji) oder am Kippbaum (Z) ein Bügel (u) durch einen Bolzen (w) so befestigt ist, daß er durch Anheben des Baumes (Z) in den am Kasten angebrachten Haken (v) eingelegt werden kann und so das Gelenk (g, g') durch Druck des Hebels (Ji) auf den Bolzen (0) aus der Totlage gebracht wird, wobei der Bügel (u) selbsttätig nach einer bestimmten Rückwärtsbewegung des Kastens dadurch ausgeklinkt wird, daß der Hebel (Ji) auf den Rollen (r) für die weitere Bewegung bis zur Ruhestellung zur Auflage kommt.

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3. Sicherungsvorrichtung nach An-Spruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, ' daß an der Kippseite des Wagens eine Stütze (x) am Bolzen (y) so angebracht ist, daß sie in der Ruhestellung unter eine am Fahrgestell angebrachte Leiste (s) 13.0 faßt und sich in der Endkippstellung mit der Nase (x¹) auf die Fahrschiene stützt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.