DE4228874C2 - Strangförmiges Dichtungsprofil - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein strangförmiges Dichtungsprofil aus elastischem Material, das zwischen einer Fensterscheibe und einem Rahmen eingesetzt ist und einen schräg zur Scheibe geneigten Basissteg und einen schräg abragenden Dichtbereich auf der einen Seite sowie eine Einrastnase und eine Abstützlippe zum Umgreifen eines hakenförmigen Ansatzes des Rahmens auf der anderen Seite aufweist, wobei das Dichtungsprofil aus einem durchlaufenden, das Fenster einstückig umziehenden Strang besteht und der Basissteg über seine gesamte Länge in vorgegebenen Abständen Einschnitte aufweist, die den Basissteg vollständig durchdringen.

Ein derartiges Profil ist aus der EP-A2 02 43 305 bekannt. Dieses Profil soll einstückig um Ecken des Fensters herumgezogen werden und wird zu diesem Zweck auf der Krümmungsinnenseite mit einem V-förmigen Einschnitt in der einen Dichtlippe und auf der gegenüberliegenden Seite mit zwei parallelen Einschnitten im Basissteg versehen, so daß beim Herumziehen um eine Ecke sich der V-förmige Einschnitt schließt und sich die beiden parallelen Einschnitte V-förmig öffnen. Dabei müssen diese Ausschnitte und Einschnitte jeweils vor Einsetzen der Dichtung im Fenster genau an der vorgegebenen Ecke eingebracht werden, und zwar unter Zuhilfenahme von Vorrichtungen sehr präzise der Abwicklung des Fensters folgend. Dies beinhaltet einen erheblichen Aufwand und ein sehr genaues Arbeiten, um jeweils die Einschnitte genau an die Ecken zu legen.

Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Dichtungsprofil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, das auf einfache Weise fortlaufend auch um Fensterecken, d. h. um rechte Winkel, herumgeführt werden kann, ohne daß im Eckenbereich gesonderte Manipulationen erforderlich sind, die einen schnellen und gleichmäßigen Einbau der Dichtung erschweren würden.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Dichtbereich schlauchförmig ausgebildet ist und daß die Einschnitte im gleichmäßigen Abstand von 2 bis 20 mm über die gesamte Länge des Dichtungsprofiles vorgesehen sind.

Durch diese Gestaltung des Dichtbereiches in schlauchförmiger Ausbildung werden auftretende Druck- und Biegespannungen besser beherrscht und es wird insbesondere bei großen zu überbrückenden Dichtspalten eine größere Sicherheit gegen ein Durchdrücken der Dichtung während der Montage verhindert. Durch die Anordnung von Einschnitten in vorgegebenen Abständen über die gesamte Länge ist dabei eine gesonderte Anpassung an Lage und Abstände von Eckbereichen in bezug auf die Dichtung nicht mehr erforderlich, da jetzt die Dichtung an jeder Stelle um rechtwinklige Ecken herumgezogen werden kann, ohne dabei Falten zu werfen.

Zweckmäßigerweise ist der Basissteg schwach gekrümmt und zum freien Ende hin sich verjüngend ausgebildet.

Die Einschnitte können dabei den Basissteg bis zur neutralen Faser durchdringen.

Die Dichtung selbst kann so gestaltet sein, daß der Dichtbereich mit angenähert ovalem Querschnitt ausgebildet ist und daß der Basissteg vom Dichtbereich weggerichtet abragt.

Das Dichtungsprofil sollte dabei aus einem elastomeren Material mit einer Shore-A-Härte von etwa 50 bis 95 bestehen.

Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Funktionsweise eines Ausführungsbeispiels nach der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch das Dichtungsprofil im Herstellungszustand,

Fig. 2 einen Querschnitt durch Dichtung und Rahmen im eingebauten Zustand und

Fig. 3 eine Aufsicht auf die rechte untere Ecke eines Fensters mit eingebautem Dichtungssprofil.

Wie man aus Fig. 1 ersieht, weist das Dichtungsprofil 1 einen nach unten gerichteten und leicht gekrümmten Basissteg 2 auf, der sich zum freien Ende 3 hin verjüngt. Oberhalb des Basissteges 2 ist zur Seite des Basissteges hin ein schlauchförmiger Dichtbereich 4 vorgesehen, der eine Hohlkammer 5 von etwa ovalem Querschnitt aufweist und insgesamt schräg nach oben geneigt ist.

Auf der gegenüberliegenden Seite ist der strichpunktiert angedeutete Rahmen 7 mit einem hakenförmigen Anssatz 8 von der anderen Seite des Dichtungsprofils 1 mittels einer oberen Abstützlippe 9 und einer unteren Einrastnase 10 umgriffen.

Im Einbauzustand, wie er in Fig. 2 dargestellt ist, wird dieses Dichtungsprofil 1 zwischen den Rahmen 7 und die Scheibe 12 eines Fensters von oben eingepreßt, wobei sich der Basissteg 2 mit seinem freien Ende 3 unter leichtem Zurückbiegen an die Scheibe 12 anlegt, während der schlauchförmige Dichtbereich 4 ebenfalls unter Anlage an die Scheibe 12 etwas nach oben hochgebogen und zusammengepreßt wird.

Fig. 3 zeigt ein solches Dichtungsprofil 1 im eingebauten Zustand im Bereich der unteren rechten Ecke eines Fensters, und zwar praktisch mit Blick durch die Scheibe auf das Dichtungsprofil 1 und den Rahmen 7, wobei zur besseren Darstellung am linken Ende der Querschnitt des Dichtungsprofils 1 und des Rahmens 7 in die Zeichenebene geklappt wird.

Das Dichtungsprofil 1 weist nunmehr im Bereich des Basissteges 2 Einschnitte 15 auf, deren Tiefe etwa bis zur Einrastnase 10 entlang der Linie 8 - wie besonders deutlich aus Fig. 1 zu ersehen - reicht. Diese Einschnitte 15 sind in gleichmäßigen Abständen von etwa 2 bis 20 mm über die gesamte Länge des Dichtungsprofils vorgesehen. Beim Herumführen um eine Fensterecke 16 spreizen sich diese Einschnitte 15 dann zu entsprechenden Spalten 17 auf. Dadurch werden Materialspannungen im Eckbereich bis zur neutralen Faser 14 weitgehend ausgeglichen, so daß das Dichtungsprofil 1 faltenfrei auch um rechwinklige Ecken herumgezogen werden kann. Gleichzeitig ergibt sich eine nur geringfügige Stauchung des schlauchförmigen Dichtbereiches 4 in der Ecke.

Zweckmäßigerweise wird als Werkstoff für das Dichtungsprofil ein elastomeres Material mit einer Shore-A-Härte von etwa 50 bis 95 eingesetzt und ist jeweils entsprechend den gestellten Anforderungen zu wählen.

Durch die Gestaltung des Dichtbereiches als geschlossenes schlauchförmiges Gebilde werden auftretende Druck- und Biegespannungen, insbesondere im Eckbereich, besser beherrscht und darüber hinaus wegen der größeren Stabilität ein Durchdrücken durch den Spalt zwischen Rahmen 7 und Scheibe 12 bei der Montage sicher verhindert. Gleichzeitig wird die fluchtende Stabilität auf den geraden Strecken und inbesondere auch der optische Eindruck im Eckbereich erheblich verbessert.

Claims (5)

1. Strangförmiges Dichtungsprofil aus elastischem Material, das zwischen einer Fensterscheibe und einem Rahmen eingesetzt ist und einen schräg zur Scheibe geneigten Basissteg und einen schräg abragenden Dichtbereich auf der einen Seite sowie eine Einrastnase und eine Abstützlippe zum Umgreifen eines hakenförmigen Ansatzes des Rahmens auf der anderen Seite aufweist, wobei das Dichtungsprofil aus einem durchlaufenden, das Fenster einstückig umziehenden Strang besteht und der Basissteg über seine gesamte Länge in vorgegebenen Abständen Einschnitte aufweist, die den Basissteg vollständig durchdringen, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtbereich (4) schlauchförmig ausgebildet ist und daß die Einschnitte (15) im gleichmäßigen Abstand von 2 bis 20 mm über die gesamte Länge des Dichtungsprofiles (1) vorgesehen sind.

2. Dichtungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Basissteg (2) schwach gekrümmt und zum freien Ende (3) sich verjüngend ausgebildet ist.

3. Dichtungsprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (15) den Basissteg (2) bis zur neutralen Faser (14) durchdringen.

4. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtbereich (4) mit angenähert ovalem Querschnitt (5) ausgebildet ist und daß der Basissteg (2) vom Dichtbereich (4) weggerichtet abragt.

5. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil (1) aus einem elastomeren Material mit einer Shore-A-Härte von etwa 50 bis 95 besteht.