DE19712778A1 - Strangförmiges Dichtungsprofil - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein strangförmiges Dichtungsprofil aus elastischem Material, das zwischen einer Fensterscheibe und ei­ nem Rahmen einsetzbar ist, mit einem Basissteg, der auf der einen Sei­ te wenigstens ein abragendes Dichtungselement und auf der anderen Seite ein Befestigungselement zur Festlegung an dem Rahmen auf­ weist, wobei das Dichtungsprofil aus einem durchlaufenden Strang zum einstückigen Umziehen der Fensterscheibe besteht und der Basis­ steg eine Vielzahl von Einschnitten aufweist, die senkrecht zur Längs­ richtung des Dichtungsprofils und mit Abstand zueinander über die ge­ samte Länge des Dichtungsprofils vorgesehen sind.

Ein derartiges Profil ist aus der DE 42 28 874 C2 bekannt. Dieses Profil soll einstückig um Ecken eines Fensters herumgezogen werden und weist zu diesem Zweck im Bereich des Basisstegs Einschnitte auf. Diese Einschnitte sind in gleichmäßigen Abständen über die gesamte Länge des Dichtungsprofils vorgesehen. Beim Herumführen um eine Fensterecke spreizen sich die Einschnitte zu entsprechenden Spalten auf, wodurch Materialspannungen im Eckbereich weitgehend ausgegli­ chen werden.

Ein weiteres bekanntes strangförmiges Dichtungsprofil ist in der EP 0 652 346 A1 offenbart. Bei diesem Dichtungsprofil, das zwischen einer Fensterscheibe und einem Rahmen einsetzbar ist, sind an der Dichtungslippe in regelmäßigen Abständen Einschnitte angebracht, die einen schmalen Materialsteg bestehen lassen. Durch die Einschnitte kann das Profil einstückig um Fensterecken herumgezogen werden, wobei die Einschnitte in den Eckenbereichen mindestens teilweise auf­ reißen.

Ausgehend vom genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein strangförmiges Dichtungsprofil der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß das Dichtungs­ profil auch um Ecken herumführbar ist, ohne daß das Dichtungsele­ ment unterbrochen wird oder Falten wirft und daß eine gleichmäßige Dichtwirkung über die gesamte umlaufende Dichtstrecke erreicht wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Befestigungselement mit einem vom Basissteg abragenden Rastfuß ausgebildet ist, daß die Einschnitte in demjenigen Bereich des Ba­ sisstegs ausgebildet sind, der den Rastfuß aufweist und daß die Ein­ schnitte den Rastfuß zumindest teilweise durchdringen.

Durch das erfindungsgemäße Dichtungsprofil können auftretende Druck- und Biegespannungen besser herabgesetzt werden, womit ein leichtes und verformungsfreies Herumziehen des Dichtungsprofils um eine Fensterscheibe gewährleistet wird. Da sich die Einschnitte in dem Teil des Basisstegs, in dem das als abragender Rastfuß ausgebildete Befestigungselement ausgebildet ist, sowie in dem Rastfuß selbst be­ finden, wird verhindert, daß das Dichtungselement unterbrochen wird.

Hierdurch wird eine gleichmäßige Dichtwirkung über die gesamte um­ laufende Dichtstrecke erreicht. Durch die Anordnung der Einschnitte in Abständen zueinander über die gesamte Länge des Dichtungsprofils ist eine besondere Anpassung an die Lage und die Abstände von Eckbe­ reichen der Fensterscheibe in bezug auf die Dichtung nicht mehr erfor­ derlich.

Da das erfindungsgemäße Dichtungsprofil eine Vielzahl von Einschnit­ ten aufweist, kann die Dichtung an jeder beliebigen Stelle des Dich­ tungsstrangs um rechtwinklige Ecken herumgezogen werden, ohne daß es dabei zu Faltenbildung kommt. Die Einschnitte durchdringen den Rastfuß in Querrichtung zumindest teilweise.

In besonderer Ausgestaltung der Erfindung sind auf der einen Seite des Basisstegs zwei abragende Dichtungselemente vorgesehen.

Erfindungsgemäß kann das eine Dichtungselement als schlauchförmiger Dichtkörper mit wenigstens einer Hohlkammer ausgebildet sein. Dabei bewirkt die Hohlkammer ein weiches Einfedern, insbesondere beim Umlenken des Dichtungsprofils in den Eckbereichen.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann das eine Dichtungs­ element wenigstens eine Dichtlippe aufweisen, die schräg vom Dicht­ körper abweist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das andere Dichtungs­ element als Dichtlippe ausgebildet.

Vorteilhaft geht die Dichtlippe etwa von der Mitte des Basisstegs aus und ragt schräg ab. Weiterhin kann die Dichtlippe etwa in der Mitte ihrer Länge eine angenähert rechtwinklige Abknickung aufweisen.

Dabei können das als Dichtlippe ausgebildete Dichtungselement und das als schlauchförmiger Dichtkörper ausgebildete Dichtungselement vom gleichen Basispunkt des Basisstegs ausgehen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Einschnitte auch in der Dichtlippe ausgebildet. Vorteilhaft durchdringen die Einschnitte die Dichtlippe zumindestens teilweise.

In besonderer Ausgestaltung der Erfindung sind die Einschnitte in gleichmäßigem Abstand vorgesehen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Einschnitte in ei­ nem Abstand von 2 mm bis 20 mm, vorzugsweise in einem Abstand von 5 mm vorgesehen.

Vorteilhaft erstrecken sich die Einschnitte bis in den Bereich der neutra­ len Faser des Dichtungsprofils.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Einschnitte von min­ destens einem Verbindungssteg überbrückt. Der Verbindungssteg kann in unterschiedlichen Bereichen der Einschnitte angeordnet und ver­ schiedenartig ausgebildet sein. Wesentlich ist nur, daß der Verbin­ dungssteg beim Herumführen um Eckbereiche aufreißt. Der erfin­ dungsgemäße Verbindungssteg hat die Funktion, daß eine Formstabili­ tät des Dichtungsprofils gewährleistet ist. Darüber hinaus verhindert der Verbindungssteg, daß das Dichtungsprofil in seiner Verpackung ungünstig verformt wird und daß die Montage des Dichtungsprofils erleichtert wird. Beim Einbau des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils reißen die Verbindungsstege in denjenigen Bereichen des Dichtungs­ profils, die um Ecken herumgeführt werden auf, während die Verbin­ dungsstege in den geradlinig geführten Bereichen des Dichtungsprofils unversehrt bleiben. Dadurch wird das gleichmäßige, faltenfreie Anlie­ gen des Dichtungsprofils an der Fensterscheibe weiter verbessert.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Verbindungsstege im Basissteg und/oder im Rastfuß und/oder in der Dichtlippe ausgebil­ det. Dabei können die Verbindungsstege erfindungsgemäß im äußeren Randbereich des Basisstegs und/oder im äußeren Randbereich des Rast­ fußes ausgebildet sein. In besonderer Ausgestaltung der Erfindung liegt der äußere Randbereich jeweils im in Querrichtung gesehen äußeren Drittel des Basisstegs und des Rastfußes. Sofern die Verbindungsstege in der Dichtlippe ausgebildet sind, können sie vorteilhaft im Bereich der Abknickung der Dichtlippe ausgebildet sein.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Rastfuß wenigstens eine Hohlkammer auf. Diese Hohlkammer erleichtert das Festlegen des Rastfußes in einer dafür vorgesehenen Festlegungsvorrichtung des Fensterrahmens.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Dichtungsprofil einteilig ausgebildet. Vorzugsweise erfolgt die einteilige Ausbildung mittels ei­ nes Extrusionsverfahrens. Durch die einteilige Ausbildung wird ein Dichtungsprofil geschaffen, das auf einfache Weise kostengünstig her­ stellbar ist. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß das Dichtungsprofil in einer einzigen Vorrichtung und in einem einzigen Arbeitsgang herge­ stellt werden kann.

Die einteilige Ausgestaltung des Dichtungsprofils hat weiterhin den Vorteil, daß sich einzelne Komponenten des Dichtungsprofils nicht voneinander loslösen können. Ein solches Risiko besteht beispielsweise dann, wenn ein Dichtungsprofil aus Komponenten verschiedener Mate­ rialien besteht, die in separaten Arbeitsgängen zunächst gefertigt und anschließend zusammengesetzt werden müssen. Insbesondere beim Verlegen des Dichtungsprofils um Kanten oder Kurven kann es an den Verbindungsstellen der einzelnen Komponenten zu Loslösungen kom­ men, was zumindest zu Beeinträchtigungen in der Dichtwirkung des Dichtungsprofils führt.

Zweckmäßigerweise besteht das Dichtungsprofil aus einem elastome­ ren Material mit einer Shore-A-Härte von etwa 30 bis 70.

Erfindungsgemäß kann das Dichtungsprofil einen Festigkeitsträger auf­ weisen. Der Festigkeitsträger ist vorteilhaft ebenfalls strangförmig aus­ gebildet und kann beispielsweise eine fadenförmige Struktur aufwei­ sen. Durch die Verwendung eines derartigen Festigkeitsträgers kann eine zu starke Dehnung in axialer Richtung bei Verlegen der Dichtung vermieden werden.

Durch das erfindungsgemäße Dichtungsprofil wird jegliche Verhärtung oder Faltenbildung der umlaufenden Dichtung vermieden. Weiterhin wird erreicht, daß die Dichtung ohne zu knicken auch um rechtwinklige Ecken herumläuft, wobei die in den Ecken befindlichen Bereiche des Dichtungsprofils so elastisch gestaltet sind, daß eine sehr weiche Ein­ federung gewährleistet wird. Damit wird eine unter ausreichender Vor­ spannung durchgehend plane und relativ breite Dichtungsanlage zu ei­ ner abzudichtenden Fensterscheibe erreicht. Die erfindungsgemäß aus­ gebildeten Einschnitte haben die Aufgabe, die Druck- und Biegespan­ nungen innerhalb der Profildichtung soweit herabzusetzen, daß ein leichtes und verformungsfreies Herumziehen des Dichtungsprofils ge­ währleistet ist. Weiterhin erleichtern auch die erfindungsgemäß vorge­ sehenen Verbindungsstege die Montage des Dichtungsprofils. Durch die Ausgestaltung des Dichtungselements als schlauchförmiger Dicht­ körper mit wenigstens einer Hohlkammer, können bei geeigneter Aus­ bildung des Dichtungsquerschnitts Toleranzen der Fensterscheibe und der Rahmenkonstruktion auf einfache und zufriedenstellende Weise ausgeglichen werden.

Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellt sind, näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht des erfindungsge­ mäßen Dichtungsprofils gemäß einer ersten Ausführungs­ form;

Fig. 2 eine schematische Aufsicht auf eine gebogene Ecke des Dichtungsprofils gemäß Fig. 1;

Fig. 3 eine schematische Querschnittsansicht des erfindungsge­ mäßen Dichtungsprofils gemäß einer zweiten Ausfüh­ rungsform;

Fig. 4 eine schematische Aufsicht auf eine gebogene Ecke des Dichtungsprofils gemäß Fig. 3;

Fig. 5 eine schematische Querschnittsansicht des erfindungsge­ mäßen Dichtungsprofils gemäß einer dritten Ausführungs­ form;

Fig. 6 eine schematische Querschnittsansicht des erfindungsge­ mäßen Dichtungsprofils gemäß einer vierten Ausführungs­ form;

Fig. 7 eine schematische Aufsicht auf eine gebogene Ecke des Dichtungsprofils gemäß Fig. 6; und

Fig. 8 eine schematische Querschnittsansicht des erfindungsge­ mäßen Dichtungsprofils gemäß Fig. 6 im eingebauten Zustand zwischen einem Fensterrahmen und einer Glas­ scheibe.

In Fig. 1 ist ein Dichtungsprofil 10 dargestellt, das einen ebenen Ba­ sissteg 11 aufweist. Unterhalb des Basisstegs 11 ist zur rechten Seite des Basisstegs hin ein Befestigungselement vorgesehen, das als vom Basissteg 11 abragender Rastfuß 30 ausgebildet ist. Auf der anderen Seite des Basisstegs 11 ist zur linken Seite des Basisstegs hin ein Dichtelement vorgesehen, das als vom Basissteg 11 abragender Dicht­ körper 20 ausgebildet ist. Der Dichtkörper 20 weist an seinem freien Ende zwei Dichtlippen 23, 24 auf, die schräg vom Dichtkörper 20 ab­ ragen. Weiterhin weist der Dichtkörper 20 an seiner Außenseite eine Dichtspitze 25 auf, die zusammen mit der Dichtlippe 24 eine Ausspa­ rung 26 begrenzt. Innerhalb des Dichtkörpers 20 sind zwei Hohlkam­ mern 21, 22 ausgebildet. Durch die Hohlkammern 21, 22 erhält der Dichtkörper 20 eine schlauchartige Konfiguration.

Der Rastfuß 30 weist eine Hohlkammer 32 auf. Zusätzlich sind in den Seitenbereichen des Rastfußes 30 jeweils zwei Rastnasen 31 ausgebil­ det. Wie in Fig. 3 näher beschrieben wird, haben die Rastnasen 31 die Aufgabe, entsprechende Aufnahmenuten in einer Festlegungsvor­ richtung zu hintergreifen. Dabei wird das Einführen des Rastfußes in eine weiter unten näher beschriebene Aufnahmeöffnung der Festle­ gungsvorrichtung durch die in dem Rastfuß 30 befindliche Hohlkammer 32 erleichtert.

Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind an dem Dichtungsprofil 10 eine Viel­ zahl von Einschnitten 12 vorgesehen, die senkrecht zur Längsrichtung des Dichtungsprofils 10 und mit Abstand zueinander über die gesamte Länge des Dichtungsprofils angeordnet sind. Die Einschnitte 12 sind in demjenigen Bereich des Basisstegs ausgebildet, der den Rastfuß 30 aufweist. Weiterhin sind die Einschnitte 12 bis in den Rastfuß 30 ge­ führt, den sie teilweise durchdringen. Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist, erstrecken sich die Schnittkanten 13 der Einschnitte 12 bis in den Bereich der neutralen Faser des Dichtungsprofils 10.

Zusätzlich weist das Dichtungsprofil 10 Verbindungsstege 15 auf, die jeweils die einzelnen Einschnitte 12 überbrücken. In Fig. 1 sind die Verbindungsstege 15 sowohl im äußeren Randbereich 16 des Ba­ sisstegs 11 als auch im äußeren Randbereich 33 des Rastfußes 30 ausgebildet. Als äußerer Randbereich 16, 33 des Basisstegs 11 und des Rastfußes 30 ist dabei derjenige Bereich anzusehen, der sich vom äußeren freien Ende des Basisstegs 11 und des Rastfußes 30 in Quer­ richtung über eine Strecke von etwa 1/3 der Breite des Basisstegs 11 und des Rastfußes 30 in Richtung der Mittelachse des Basisstegs 11 und des Rastfußes 30 erstreckt.

Die Einschnitte 12 sind in gleichmäßigen Abständen von etwa 5 mm über die gesamte Länge des Dichtungsprofils 10 ausgebildet. Beim Umbiegen des Dichtungsprofils 10 im Eckbereich eines Fensters sprei­ zen sich die Einschnitte 12 zu entsprechenden Spalten 14 auf. Dadurch werden Materialspannungen im Eckbereich bis zur Schnittkante 13 und damit im vorliegenden Fall bis zur neutralen Faser weitgehend ausge­ glichen, so daß das Dichtungsprofil 10 faltenfrei auch um rechtwinklige Ecken herum gezogen werden kann. Gleichzeitig ergibt sich eine nur geringfügige Stauchung des schlauchförmigen Dichtkörpers 20 in der Ecke.

Die Hohlkammern 21, 22 des Dichtkörpers 20 bewirken ein weiches Einfedern der Profildichtung, insbesondere beim Umlenken des Profils im Eckbereich eines Fensters. Insgesamt verhindert das Zusammenwir­ ken der gesamten Querschnittsform aus dem schlauchförmigen Dicht­ körper 20 mit den Hohlkammern 21, 22 und den winklig von dem Dichtkörper 20 abragenden Dichtlippen 23, 24 im Eckbereich eine Ver­ härtung der umlaufenden Dichtung, und es wird gleichermaßen jegliche Faltenbildung vermieden. Damit wird erreicht, daß die Dichtung ohne zu knicken, um rechtwinklige Ecken herum geführt werden kann und daß dadurch die Dichtungsecke so elastisch gestaltet ist, daß eine sehr weiche Einfederung gewährleistet wird.

Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Dabei sind gleiche Elemente oder funktionsgleiche Teile wie bei Fig. 1 mit identischen Bezugsziffern versehen worden. In dem Ausführungs­ beispiel gemäß Fig. 3 weist das Dichtungsprofil 10' wiederum einen ebenen Basissteg 11 auf, von dem an der einen Seite ein Rastfuß 30 und an der anderen Seite ein Dichtkörper 20 abragt. Der Dichtkörper 20 weist eine vom Dichtkörper 20 schräg abragende Dichtlippe 23 und eine Hohlkammer 21 auf.

Der Rastfuß 30 mit der Hohlkammer 32 und den Rastnasen 31 ist an einem Fensterrahmen 40 festgelegt. Dazu ist der Rastfuß 30 in einer Aufnahmeöffnung 41 derart verklemmt, daß die Rastnasen 31 ent­ sprechende Aufnahmenuten 42, die in Brüstungsstegen 43 des Fen­ sterrahmens 40 ausgebildet sind, hintergreifen. Die Einführung des Rastfußes 30 in die Aufnahmeöffnung 41 wird durch die Hohlkammer 32 erleichtert. Durch die Hohlkammer 32 werden die Seitenwände des Rastfußes 30 beim Einbau im Fensterrahmen 40 in Richtung der Mittel­ achse des Rastfußes 30 gedrückt, so daß die nach außen abstehenden Rastnasen 31 bequem in die Aufnahmeöffnung 41 eingeschoben wer­ den können.

Das Dichtungselement 10' gemäß Fig. 3 weist Einschnitte 12 auf (siehe auch Fig. 4), deren Schnittkanten 13 sich wiederum bis in den Bereich der neutralen Faser des Dichtungsprofils 10' erstrecken. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel durchdringen die Einschnitte 12 den Rastfuß 30 vollständig. Weiterhin sind Verbindungsstege 15 vorgese­ hen, die vertikal verlaufen und die Einschnitte 12 überbrücken. Dabei sind die Einschnitte 15 nur im äußeren Randbereich 16 des Basisstegs 11 ausgebildet.

Fig. 4 zeigt das Dichtungsprofil 10' im eingebauten Zustand am Eck­ bereich eines Fensters. Dabei spreizen sich die Einschnitte 12 beim Umbiegen des Dichtungsprofils 10' Spalten 14 auf. Wie auch im Aus­ führungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 reißen dabei die Verbindungs­ stege 15 auf, so daß das Herumführen des Dichtungsprofils 10' er­ leichtert wird. In den geradlinigen Bereichen des Dichtungsprofils 10' bleiben die Verbindungsstege 15 jedoch unversehrt erhalten. Dadurch wird die Stabilität des Dichtungsprofils 10' gewahrt.

In Fig. 5 ist ein drittes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt. Das Dichtungsprofil 10'' weist einen im wesentlichen ebe­ nen Basissteg 11 auf, von dem zur einen Seite ein Rastfuß 30 und zur anderen Seite ein Dichtkörper 20 abragt. Der Dichtkörper 20 hat im wesentlichen den Aufbau des Dichtkörpers gemäß Fig. 1, bis auf den Unterschied, daß lediglich eine einzige Hohlkammer 21 vorgesehen ist. Der Aufbau des Rastfußes 30 entspricht dem Ausführungsbeispiel ge­ mäß Fig. 3. Wiederum hintergreifen die Rastnasen 31 des Rastfußes 30 korrespondierende Aufnahmenuten 42 eines Fensterrahmens 40. Das Dichtungsprofil 10'' weist darüber hinaus eine Vielzahl von Ein­ schnitten 15 auf, die sowohl den Basissteg 11 als auch teilweise den Rastfuß 30 durchdringen. Dabei zeigt die Schnittkante 13 der jeweili­ gen Einschnitte einen schrägen Verlauf. Im Unterschied zu den voran­ gegangenen Ausführungsbeispielen sind beim Dichtungsprofil 10'' ge­ mäß Fig. 5 keine Verbindungsstege zwischen den einzelnen Einschnit­ ten vorgesehen.

Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Dabei sind wiederum gleiche Elemente oder funktionsgleiche Teile wie bei den vorhergehenden Figuren mit identischen Bezugsziffern versehen worden. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 weist das Dich­ tungsprofil 10''' wiederum einen ebenen Basissteg 11 auf, von dem an der einen Seite ein Rastfuß 30 und an der anderen Seite ein Dichtkör­ per 20 abragt. Zusätzlich ist bei dem Dichtungsprofil 10''' eine Dicht­ lippe 50 vorgesehen, die etwa mittig vom Basissteg 11 ausgeht und von diesem schräg abragt. Etwa in der Mitte ihrer Länge weist die Dichtlippe 50 eine rechtwinklige Abknickung 51 auf, so daß die Dicht­ lippenspitze in etwa zur Profilachse, die durch den Rastfuß 30 verläuft, zurückgebogen ist. Bei dem Dichtungsprofil 10''' gehen die Dichtlippe 50 und der Dichtkörper 20 in etwa vom gleichen Basispunkt des Ba­ sisstegs 11 aus.

Der Rastfuß 30 mit der Hohlkammer 32 und den Rastnasen 31 ist wiederum derart an einem Fensterrahmen 40 festgelegt, daß die Rast­ nasen 31 entsprechende Aufnahmenuten 42, die in Brüstungsstegen 43 des Fensterrahmens 40 ausgebildet sind, hintergreifen. Dabei ent­ spricht der Aufbau des Rastfußes sowie des Fensterrahmens im we­ sentlichen dem in Fig. 5 dargestellten Aufbau.

Wie aus den Fig. 6 und 7 hervorgeht, sind an dem Dichtungsprofil 10''' eine Vielzahl von Einschnitten 12 vorgesehen, die senkrecht zur Längsrichtung des Dichtungsprofils 10''' und mit Abstand zueinander über die gesamte Länge des Dichtungsprofils angeordnet sind. Die Ein­ schnitte 12 sind in demjenigen Bereich des Basisstegs 11 ausgebildet, der den Rastfuß 30 aufweist. Weiterhin sind die Einschnitte 12 bis in den Rastfuß 30 geführt, den sie teilweise durchdringen. Zusätzlich sind die Einschnitte 12 auch bis in die Dichtlippe 50 geführt, die sie im vor­ liegenden Ausführungsbeispiel vollständig durchdringen. Es ist jedoch auch denkbar, daß die Einschnitte 12 die Dichtlippe 50 nur teilweise durchdringen.

Darüber hinaus weist das Dichtungsprofil 10''' Verbindungsstege 15 auf, die jeweils die einzelnen Einschnitte 12 überbrücken.

Wie aus Fig. 6 deutlich wird, sind die Verbindungsstege 15 im Be­ reich der Abknickung 51 der Dichtlippe 50 angeordnet. Beim Umbiegen des Dichtungsprofils 10''' im Eckbereich eines Fensters spreizen sich die Einschnitte 12 zu entsprechenden Spalten 14 auf. Dadurch werden Materialspannungen im Eckbereich bis zur Schnittkante 13 ausgegli­ chen, so daß das Dichtungsprofil 10''' faltenfrei auch um rechtwinklige Ecken herum gezogen werden kann. Im vorliegenden Ausführungsbei­ spiel sind die Verbindungsstege 15 nur in der Dichtlippe 50 ausgebil­ det. Es ist jedoch auch denkbar, zusätzlich zu diesen Verbindungsste­ gen auch Verbindungsstege im Bereich der Rastnase 30 und des Ba­ sisstegs 11 vorzusehen.

In Fig. 8 ist das Dichtungsprofil 10''' im eingebauten Zustand, d. h. zwischen dem Fensterrahmen 40 und einer Glasscheibe 60 dargestellt.

Die Hohlkammer 21 des Dichtkörpers 20 bewirkt ein weiches Einfedern der Profildichtung, insbesondere beim Umlenken des Profils im Eckbe­ reich des Fensters 60. Zusätzlich sind zur Vermeidung von Faltenbil­ dung an dem Dichtkörper 20 eine Dichtlippe 23 sowie ein in der Hohl­ kammer 21 ausgebildetes Unterstützungselement 52 möglich. Die Dichtlippe 23 und das Unterstützungselement 52 sind in der Fig. 8 gestrichelt dargestellt. Durch die Tatsache, daß die Einschnitte mit ih­ rem Schnittkantenbereich 13 den Rastfuß 30 sowie den Basissteg 11 teilweise und die Dichtlippe 50 vollständig durchdringen, wird erreicht, daß das Dichtungsprofil 10''' den Verglasungsbereich formschlüssig umlaufen kann. Weiterhin kann das Dichtungsprofil 10''' vorteilhaft verformt werden, da der eigentliche Dichtquerschnitt kompakt und sehr neutral zur Verformungsrichtung liegt. Weiterhin liegt bei der Verfor­ mung des Dichtungsprofils 10''' an der Glasscheibe 60 die höchste Spannkraft im Bereich der innen umlaufenden Dichtphase, was die höchste Flächenpressung des Dichtungsprofils 10''' zur Glasscheibe 60 und zur Außenatmosphäre am Fenster bewirkt.

Weiterhin ist aus Fig. 8 ersichtlich, daß im Dichtungsprofil 10''' ein Festigkeitsträger 53 vorgesehen ist. Der Festigkeitsträger 53 ist im zentralen Bereich des Basisstegs 11 als durchlaufender Faden einex­ trudiert, wodurch eine unzulässige Längung des Profils beim Einbau vermieden wird.

Allen Dichtungsprofilen 10', 10'' und 10''' ist gemeinsam, daß sie sich mit ihrem Dichtkörper 20 bis zur äußeren Kante 44 des Brüstungsstegs 43 des Fensterrahmens 40 erstrecken. Mit den erfindungsgemäßen Dichtungsprofilen ist es möglich, auch relativ große Abmessungen zwi­ schen den Aufnahmenuten 42 und der äußeren Kante 44 des Brü­ stungsstegs 43 faltenfrei zu überbrücken.

Zweckmäßigerweise wird als Werkstoff für das Dichtungsprofil ein ela­ stomeres Material mit einer Shore-A-Härte von etwa 30 bis 70 einge­ setzt und ist jeweils entsprechend den gestellten Anforderung zu wäh­ len.

Bei allen vorbeschriebenen Ausführungsformen der Erfindung ist das Dichtungsprofil jeweils einteilig ausgebildet. Auf diese Weise ist das Dichtungsprofil auf einfache, kostengünstige Weise herstellbar und ein Loslösen einzelner Teile des Dichtungsprofils voneinander, wird verhin­ dert. Dadurch wird eine gleichmäßige und sichere Dichtwirkung des Dichtungsprofils auch in solchen Bereichen gewährleistet, in denen das Dichtungsprofil umgebogen wird. Gleichzeitig wird durch die Verwen­ dung der Verbindungsstege, die die Einschnitte überbrücken und eintei­ lig mit dem Dichtungsprofil verbunden sind, die Stabilität des Dich­ tungsprofils auf den geraden Strecken verbessert.

Claims (18)

1. Strangförmiges Dichtungsprofil aus elastischem Material, das zwischen einer Fensterscheibe und einem Rahmen einsetzbar ist, mit einem Basissteg (11), der auf der einen Seite wenigstens ein abragendes Dichtungselement und auf der anderen Seite ein Be­ festigungselement zur Festlegung an dem Rahmen aufweist, wobei das Dichtungsprofil (10; 10'; 10''; 10''') aus einem durchlaufenden Strang zum einstückigen Umziehen der Fenster­ scheibe besteht und der Basissteg (11) eine Vielzahl von Ein­ schnitten (12) aufweist, die senkrecht zur Längsrichtung des Dichtungsprofils (10; 10'; 10''; 10''') und mit Abstand zueinan­ der über die gesamte Länge des Dichtungsprofils (10; 10'; 10''; 10''') vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Befe­ stigungselement mit einem vom Basissteg (11) abragenden Rast­ fuß (30) ausgebildet ist, daß die Einschnitte (12) in demjenigen Bereich des Basisstegs (11) ausgebildet sind, der den Rastfuß (30) aufweist und daß die Einschnitte (12) den Rastfuß (30) zumindest teilweise durchdringen.

2. Dichtungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der einen Seite des Basisstegs (11) zwei abragende Dich­ tungselemente vorgesehen sind.

3. Dichtungsprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das eine Dichtungselement als schlauchförmiger Dicht­ körper (20) mit wenigstens einer Hohlkammer (21, 22) aus­ gebildet ist.

4. Dichtungsprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Dichtungselement wenigstens eine Dichtlippe (23, 24) aufweist, die schräg vom Dichtkörper (20) abragt.

5. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das andere Dichtungselement als Dichtlippe (50) ausgebildet ist.

6. Dichtungsprofil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (50) etwa von der Mitte des Basisstegs (11) aus­ gehend schräg abragt und daß die Dichtlippe (50) etwa in der Mitte ihrer Länge eine angenähert rechtwinklige Abknickung (51) aufweist.

7. Dichtungsprofil nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Einschnitte (12) in der Dichtlippe (50) ausgebildet sind und daß die Einschnitte (12) die Dichtlippe (50) zumindest teilweise durchdringen.

8. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Einschnitte (12) in gleichmäßigem Ab­ stand vorgesehen sind.

9. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Einschnitte (12) in einem Abstand von 2 mm bis 20 mm, vorzugsweise in einem Abstand von 5 mm vor­ gesehen sind.

10. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sich die Einschnitte (12) bis in den Bereich der neutralen Faser des Dichtungsprofils (10; 10'; 10''; 10''') er­ strecken.

11. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (12) von mindestens einem Verbindungssteg (15) überbrückt sind.

12. Dichtungsprofil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Verbindungssteg (15) im Basissteg (11) und/oder im Rastfuß (30) und/oder in der Dichtlippe (50) aus­ gebildet ist.

13. Dichtungsprofil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Verbindungssteg (15) im äußeren Randbe­ reich (16) des Basisstegs (11) und/oder im äußeren Randbereich (33) des Rastfußes (30) ausgebildet ist.

14. Dichtungsprofil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Verbindungssteg (15) im Bereich der Ab­ knickung (51) der Dichtlippe (50) ausgebildet ist.

15. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastfuß (30) wenigstens eine Hohlkam­ mer (32) aufweist.

16. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil (10; 10'; 10''; 10''') einteilig ausgebildet ist, vorzugsweise mittels Extrusion.

17. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil (10; 10'; 10''; 10''') aus einem elastomeren Material mit einer Shore-A-Härte von et­ wa 30 bis 70 besteht.

18. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Festigkeitsträger (53) aufweist.