DE4227095C1 - Viskokupplung - Google Patents
ViskokupplungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D35/00—Fluid clutches in which the clutching is predominantly obtained by fluid adhesion
- F16D35/005—Fluid clutches in which the clutching is predominantly obtained by fluid adhesion with multiple lamellae
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Retarders (AREA)
- Mechanical Operated Clutches (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Viskokupplung mit einem
Gehäuse, bestehend aus einem Gehäusemantel und an dessen
Enden angebrachten und radial bezüglich der Drehachse
verlaufenden Deckeln, mit einer in den Deckeln um die
Drehachse drehbar auf genommenen Nabe, mit ersten ring
förmigen, insbesondere verteilt angeordnete Durchbrüche
aufweisenden Lamellen, deren Seitenflächen eben sind und
wobei die Lamellen einem der beiden Kupplungsteile,
nämlich Gehäuse oder Nabe, mit einer ihrer Umfangsflächen
drehfest zugeordnet und auf Abstand zueinander gehalten
sind, mit zweiten ringförmigen Lamellen, die mit einer
ihrer Umfangsflächen dem jeweils anderen der beiden
Kupplungsteile, nämlich Nabe oder Gehäuse, drehfest und
entlang der Drehachse verschiebbar zugeordnet sind, wobei
jeweils zwischen zwei beabstandeten ersten Lamellen
mindestens eine zweite Lamelle angeordnet ist und die
zweiten Lamellen ausgehend von der Umfangsfläche, die
nicht zur drehfesten Verbindung dient, mit umfangsver
teilten und über einen Teil der Ringstärke erstreckenden
Schlitzen versehen sind, deren Kanten so geformt sind, daß
sie alle axial von einer seitlichen Planfläche der
zwischen den Schlitzen gebildeten Sektoren vorstehen, und
wobei sich die ersten und zweiten Lamellen radial
zumindest teilweise überlappen, und mit einem hochviskosen
Viskofluid, insbesondere Silikonöl, welches den nicht von
Lamellen besetzten Innenraum des Gehäuses zumindest
teilweise füllt.
Derartige Viskokupplungen sind beispielsweise aus der
US-PS 49 89 687 und US-PS 50 41 065 bekannt. Dabei sind
die beweglichen Lamellen durch Schlitze in Sektoren unter
teilt. Die Schlitze weisen Begrenzungskanten auf, die von
einer der Planflächen zu einer Seite hin vorstehen. Die
auf Abstand fixierten Lamellen sind eben ausgebildet, d. h.
sie weisen zwei Planflächen auf. Gegebenenfalls können
diese auf einem Abstand zueinander fixierten Lamellen mit
in ihren Ringflächen verteilten Durchbrüchen versehen
sein. Die nicht fixierten Lamellen bewegen sich beim
Anstehen einer Differenzdrehzahl zwischen dem Gehäuse und
der Nabe axial in der Verzahnung in Richtung auf die
benachbarte ortsfeste Lamelle zu, zu der ihre vorstehenden
Kanten hinweisen, und zwar aufgrund des dabei auftretenden
hydrodynamischen Effektes, der durch die Kanten begünstigt
wird, weil sie, wie aus den vorstehenden Druckschriften
ersichtlich, einen Einlauftrichter bilden und vor allem
aufgrund der Druckdifferenz. Die Bewegung erfolgt so
lange, bis die mit Schlitzen und abgebogenen Kanten
versehenen beweglichen Lamellen jeweils an der benach
barten feststehenden Lamelle zur Anlage kommen. Dies
trifft auch im sogenannten Viskomodus auf. Dabei entsteht
ein Reibschluß zwischen den axial beweglichen Lamellen und
den ortsfesten Lamellen. Wird die Drehzahldifferenz
wesentlich größer, so wird aufgrund der Erwärmung die
Druckdifferenz wesentlich größer und es tritt der
sogenannte Hump-Modus ein. Beim Hump-Modus geht die Diffe
renzdrehzahl wegen des vollen Reibschluß annähernd gegen
Null, so daß eine deutliche Erhöhung des übertragbaren
Drehmomentes eintritt. Der Reibschluß, vor allem im Visko
modus führt dazu, daß einzelne Partikelchen der Lamellen
abgerieben werden. Diese abgelösten Metallpartikel werden
von dem Viskofluid aufgenommen, haben jedoch einen schädi
genden Einfluß auf die Lebensdauer und Wirkung der Visko
flüssigkeit. Es hat sich herausgestellt, daß im Laufe der
Benutzung eine Vergelung des Viskofluids (Silikonöl mit
hoher Viskosität von 5000 bis 300000 cSt) eintritt. Dies
begrenzt die Lebensdauer der Kupplung.
Ferner ist in der US 50 80 211 eine Lamelle für eine Vis
kokupplung beschrieben, welche eben ausgebildet ist und zu
ihrem Innenumfang offene Schlitze aufweist. Die Schlitze
gehen von Bohrungen aus.
Die EP 03 40 204 A1 beschreibt eine Lamelle für eine Vis
kokupplung mit Schlitzen, die zum Außenumfang der Lamelle
offen sind und deren Begrenzungswände wenigstens bereichs
weise schräg zur Planfläche der Lamelle verlaufen.
In der DE-OS 21 35 791 sind für Viskokupplungen verschie
dene Bauformen der zum Einsatz gedachten Innen- und Außen
lamellen beschrieben. Alle Lamellen weisen entweder Durch
brüche oder Schlitze auf, deren Ränder jedoch in der Ebene
der Planfläche der Lamellen liegen. Die Innenlamellen und
Außenlamellen sind jeweils über Distanzringe axial auf
einem festen Abstand zueinander gehalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Viskokupp
lung zu schaffen, bei der eine erhöhte Lebensdauer des
Fluids erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
den Sektoren der zweiten Lamellen jeweils mindestens eine
Öffnung vorhanden ist.
Im Viskomodus wird durch die Öffnungen im gewissen Rahmen
die Druckdifferenz reduziert, so daß auch bei Anlegen der
Lamellen an die Gegenlamellen eine geringere Reibung bei
der normal anstehenden Drehzahldifferenz gegeben ist. Bei
Ansteigen der Differenzdruckzahlen kann jedoch nicht so
schnell ein Druckausgleich eintreten, so daß bei der Kupp
lung wie üblich ein sogenannter Hump, das ist die Posi
tion, bei der ein Reibschluß zwischen der beweglichen
Lamelle und der ortsfesten Lamelle eintritt, gegeben ist.
Über die anliegenden Kanten wird bei großer
Differenzdrehzahl mehr Viskofluid aus dem Bereich zwischen
zwei Schlitzen abgeführt als durch die Öffnungen nach
fließen kann, so daß ein beschleunigtes Anlegen der axial
beweglichen Lamellen mit den Kanten der Schlitze an die
gegenüberliegende feststehende Lamellen eintritt. Dabei
biegen sich die Sektoren durch und die Durchbrüche werden
verschlossen. Damit wird auch die Anzahl der Differenz
drehzahlen reduziert, so daß auch der Antrieb reduziert
wird. Die Anstellkraft der Kanten an die gegenüberliegende
Planfläche der feststehenden Lamellen wird erhöht. Der
Zustand, bei dem die Lamellen keine Relativbewegung mehr
ausführen, wird also beschleunigt erreicht. Da weniger
Abrieb entsteht, kann auch eine höhere Lebensdauer
erreicht werden. Der Vergelungseffekt tritt also
wesentlich später ein.
Vorzugsweise weisen die zweiten Lamellen eine Dicke von
0,4 bis 1 mm auf.
Eine günstige Gestaltung ergibt sich durch die Ausbildung
der Öffnungen als zylindrische Bohrungen.
Eine besonders günstige Wirkungsweise ergibt sich, wenn
jede Öffnung einen Flächenanteil von 3% bis 25% des
Flächenanteils des durch zwei benachbarte Schlitze, durch
die Umfangsfläche, von der die Schlitze ausgehen, und
durch einen gedachten Kreis, der an das Schlitzende
heranreicht, begrenzten Sektors einnimmt. Vorzugsweise
sind die Öffnungen jeweils mittig in den Sektoren
angeordnet.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Viskokupplung und
deren Anwendung bezüglich eines Kraftfahrzeuges ergeben
sich aus der Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 ein vierradgetriebenes Kraftfahrzeug,
Fig. 2 einen Längshalbschnitt der Viskokupplung,
Fig. 3 eine Ansicht auf eine Planfläche einer
zweiten Lamelle,
Fig. 4 eine Seitenansicht zu Fig. 3 im Schnitt und
Fig. 5 ein Detail x gemäß Fig. 3 nach der
Schnittlinie A-A dargestellt.
Aus Fig. 1 ist das Antriebsschema für ein vierradge
triebenes Fahrzeug 1 erkennbar. Die beiden Vordererräder 2
werden durch den Motor 3, das Untersetzungsgetriebe 4, das
beiden Vorderrädern 2 gemeinsame Vorderachsdifferential 5
und jeweils eine Seitenwelle 6 angetrieben. Über das Ab
zweiggetriebe 7 wird die Drehbewegung von dem Vorderachs
differential 5 abgeleitet und auf die Längswelle 8 über
tragen. Die Längswelle 8 treibt das Hinterachsdifferential
9, welches zur Weiterleitung der Antriebsbewegung über die
Seitenwellen 10 an die beiden Hinterräder 11 dient.
Der Antrieb des Fahrzeuges 1 kann so gestaltet werden, daß
die Hinterräder 11 und die Vorderräder 2 ständig ange
trieben werden oder aber auch so, daß die Hinterräder 11
nur dann zugeschaltet werden, wenn die permanent angetrie
benen Vorderräder 2 sich auf einem Untergrund mit einem
niedrigen Haftbeiwert befinden und gegenüber dem Unter
grund Schlupf auftritt. Die im Zusammenhang mit den
Fig. 2 bis 5 näher beschriebene Viskokupplung dient zur
Weiterleitung der Drehbewegung auf die nicht ständig ange
triebenen Räder, sobald ein Schlupf an den angetriebenen
Rädern eintritt. Hierzu kann die Viskokupplung beispiels
weise dem Differential einer der beiden Achsen als auch
dem Antriebsstrang, der zwischen den beiden Achsen wirksam
ist, zugeordnet werden.
Die in der Fig. 2 dargestellte Viskokupplung 12 weist ein
Gehäuse 13 auf. Das Gehäuse 13 umfaßt den im wesentlichen
zylindrisch gestalteten Gehäusemantel 14, der beispiels
weise auf seiner Außenfläche mit einer Antriebsverzahnung
14a versehen ist, über die er mit einem treibenden oder
anzutreibenden Teil des Antriebsstranges in Verbindung
steht. An den axialen Enden des im wesentlichen hohl
zylindrischen Gehäusemantels 14 sind radial nach innen auf
die Drehachse 17 zugerichtet verlaufende Deckel 15, 16
angeschlossen. Der Deckel 15 ist an seinem Außenumfang mit
dem Gehäusemantel 14 verschweißt und mit einer Sitzfläche
in einer entsprechenden Eindrehung des Gehäusemantels 14
zentriert aufgenommen. Der zweite Deckel 16 ist in eine
Bohrung des Gehäusemantels 14 eingesetzt und in dieser
durch die Verzahnung 22, die von der Innenfläche des
Gehäusemantels 14 auf die Drehachse 17 zu vorsteht, einer
seits und durch einen Sicherungsring 29 andererseits gegen
axiale Verlagerung festgelegt. Die Dichtung 28 dient zur
Abdichtung gegenüber dem Gehäusemantel 14. Die beiden
Gehäusedeckel 15, 16 weisen jeweils eine Bohrung 18 bzw. 19
auf. In diesen Bohrungen 18, 19 ist eine Nabe 20 mit ihren
zylindrischen Sitzflächen 25 relativ drehbeweglich auf
genommen. Ihre axiale Bewegung wird durch eine radial nach
außen vorstehende, umfangsverteilte Zähne aufweisende
Verzahnung 26 begrenzt. Zwischen der Bohrung 18, 19 der
beiden Deckel 15, 16 und den entsprechenden Sitzflächen 25
der Nabe 20 sind Dichtungen 27 angeordnet. Die beiden
Verzahnungen 22 und 26 von Gehäuse 13 und Nabe 20 weisen
sich parallel zur Drehachse 17 enstreckende Zähne auf. Die
zentrale Bohrung der Nabe 20 ist mit einer Antriebsver
zahnung 20a versehen, mit der sie mit einem treibenden
oder anzutreibenden Glied des Antriebsstranges des Fahr
zeuges 1 verbindbar ist.
Die Verzahnung 22 dient zur Aufnahme von ersten Lamellen
21, die mit ihrem profilierten Außenumfang drehfest in der
Verzahnung 22 aufgenommen sind. Jeweils zwischen zwei
ersten Lamellen 21 ist ein Distanzring 23 angeordnet.
Dieser hält die ersten Lamellen 21 auf axialem Abstand
zueinander. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind
jeweils zwischen zwei ersten Lamellen 21 zwei zweite
Lamellen 24 angeordnet. Diese zweiten Lamellen 24 sind mit
einer an ihrem Innenumfang vorgesehenen Verzahnung in der
Verzahnung 26 der Nabe 20 drehfest und zusätzlich entlang
der Drehachse 17 verschiebbar aufgenommen. Sie sind
einander gegenüber nicht distanziert. Es ist auch möglich,
nur eine zweite Lamelle 24 jeweils zwischen zwei ersten
Lamellen 21 anzuordnen. Der nicht von Lamellen 21,24
besetzte Innenraum 30 des Gehäuses 13 ist mit einem
Viskofluid, insbesondere einem hochviskosen Silikonöl, mit
einer Viskosität in der Größenordnung von 5000 bis 300000
cSt (Zentistokes) zumindest teilweise gefüllt. Die Füllung
erfolgt über die Füllbohrung 31, die durch die Verschluß
kugel 31a verschlossen ist.
Beim Auftreten einer Drehzahldifferenz, also einer
relativen Verdrehung von Gehäuse 13 und Nabe 20 um die
Drehachse 17 einander gegenüber, erfolgt eine Scherung des
sich im Zwischenraum zwischen den sich radial überlappen
den Lamellen 21, 24 befindlichen Viskofluids und dabei ein
Temperaturanstieg sowie daraus resultierend ein Druckauf
bau im Innenraum 30 des Gehäuses 13. Dieser Druckaufbau,
unter Berücksichtigung der konstruktiven Gestaltung der
zweiten Lamellen 24, wie sie nachfolgend anhand der
Fig. 3 bis 5 erläutert ist, führt zu einer axialen
Bewegung der zweiten Lamellen 24 jeweils auf die
benachbarte erste Lamelle 21 zu, bis diese aneinander in
Anlage kommen. Ein solcher Zustand kann bei den bekannten
Ausführungen schon bei geringen Drehzahldifferenzen auf
treten, da aufgrund der Drehzahldifferenz eine Druck
differenz eintritt. Geringe Drehzahldifferenzen treten
aufgrund konstruktiver Gegebenheiten auf. Dies hat eine
axiale Bewegung der nicht fixierten Lamellen zur Folge.
Steigt die Drehzahldifferenz stärker an, tritt ein Reib
schluß in einem Maße ein, daß dies zu einem deutlichen
Anstieg des übertragbaren Drehmomentes führt. Die Kupplung
ist von dem sogenannten Viskomodus, in dem eine reine
Scherung des Viskofluids oder Mischverhältnisse vorliegen,
in den sogenannten Hump-Modus, in dem die Drehmomentüber
tragung durch Reibschluß mit Drehzahldifferenz annähernd
Null erfolgt, übergegangen.
Die Mischverhältnisse, bei denen kein reiner Viskomodus
gegeben ist und die Schnelligkeit der Überführung in den
Hump-Modus, bei dem praktisch keine Drehzahldifferenz
zwischen den aneinander anliegenden Lamellen 21, 24 gegeben
ist, ist maßgeblich für die Größe des aufgrund der Reibung
eintretenden Verschleißes. Je kleiner die Gesamtanzahl
der Relativbewegungen der Lamellen von der Überführung aus
dem Viskomodus in den Hump-Modus ist, desto geringer ist
der Verschleiß. Desto geringer fällt auch die Schädigung
des Viskofluids aus. Es erhöht sich die Lebensdauer der
Viskokupplung entsprechend.
Die aus den Fig. 3 bis 5 ersichtliche zweite Lamelle 24
ist ringförmig aufgebaut. Sie ist relativ dünn (ca. 0,4
bis 1 mm, was durchmesserabhängig ist) gestaltet und
besteht aus Stahl. Die Oberflächen sind behandelt, um das
Verschleißverhalten zu verbessern.
Die Innenumfangsfläche 33 der Lamelle 24 ist mit einer
Verzahnung versehen, die zu der Außenverzahnung 26 der aus
Fig. 2 ersichtlichen Kupplungsnabe 20 paßt.
Die Außenumfangsfläche ist mit 32 bezeichnet. Die Außen
umfangsfläche 32, die nicht zur drehfesten Verbindung mit
der Nabe 20 dient, bildet den Ausgang für umfangsverteilte
Schlitze 36, die sich über eine begrenzte radiale Länge
erstrecken. Das Ende der Schlitze ist mit 37 bezeichnet.
Es ist ein gedachter Kreis 41, der die Schlitzenden 37
berührt, eingezeichnet.
Zwischen zwei in Umfangsrichtung aufeinander folgenden
Schlitzen 36, der Außenumfangsfläche 32 und dem gedachten
Kreis 41 ist jeweils ein Sektor 40 gebildet. Die beiden
Planflächen der Sektoren 40 sind mit 34 bzw. 35
bezeichnet. Die Schlitze 36 weisen Kanten 38, 39 auf, die
von einer der beiden Planflächen, nämlich der Planfläche
35 zu einer Richtung hin in der Größenordnung von 0,03 bis
0,05 mm vorstehen. In den Sektoren 40 sind Öffnungen 42,
beispielsweise in Form von Bohrungen vorhanden. Durch die
Kanten 38, 39 bildet sich eine Art Trichter. Dieser
begünstigt den hydrodynamischen Effekt bei einem Auftreten
einer Drehzahldifferenz, so daß die axiale Bewegung der
Lamelle 24, um diese in Kontakt zu der benachbarten, im
Gehäuse 13 ortsfest gehaltenen Lamelle 21 zu bringen,
beschleunigt wird. Die Bewegungsrichtung wird durch die
Ausbildung der Schlitze 36 mit vorstehenden Kanten 38, 39
bestimmt. Beim dargestellten Ausführungsform bewegt sich
die Lamelle 24 derart, daß die Kanten 38, 39 zur Anlage an
der Planfläche der nächsten benachbarten feststehenden
Lamelle 21, wie aus Fig. 2 ersichtlich, kommt und in Reib
schluß zu dieser gebracht wird. Dabei liegen die Kanten
38, 39 dicht an der Oberfläche der benachbarten fest
stehenden Lamelle 21 an. Dadurch, daß die Kanten 38, 39 zur
Anlage an die gegenüberliegende Planfläche der benach
barten, feststehenden Lamelle kommen, wird Viskosefluid
aus dem durch die Kanten 38, 39 eingeschlossenen Raum abge
führt, wodurch die Druckdifferenz zur anderen Planfläche
der beweglichen Lamelle 24 erhöht wird und ein verstärktes
Anpressen erfolgt. Durch die erfindungsgemäß vorgesehenen
Öffnungen 42 wird erreicht, daß die ungünstigen Mischver
verhältnisse verbessert werden. Sollte bei einer kleineren
Drehzahldifferenz die mit Kanten 38, 39 versehene Lamelle
24 bereits in Anlage an der benachbarten, feststehenden
Lamelle 21 sein, so erfolgt über die Durchbrüche im
gewissen Rahmen eine Reduzierung der Druckdifferenz. Es
kann Viskofluid über die Durchbrüche 42 in den Raum
zwischen den beiden Kanten 38, 39 eines Sektors 40 nach
fließen. Das Stadium des Betriebs im Viskomodus wird
beibehalten, mit der Folge geringeren Abriebs von Metall.
Tritt jedoch eine größere Drehzahldifferenz auf, so kann
aufgrund der Bemessung der Öffnungen 42 der Ausgleich nicht
so schnell eintreten. Der durch eine dann eintretende
Erwärmung verstärkte Druck, mit daraus resultierender
Druckdifferenz, führt zu einer schnellen Überführung in
den Hump-Modus.
Dabei tritt aufgrund der Größe der Anpreßkräfte eine
Durchfederung der Sektoren 40 ein, bis eine Anlage zur
Planfläche der ortsfesten Lamelle 21 entsteht. Hierdurch
werden die Öffnungen 42 verschlossen. Viskofluid kann
dann noch bei der gegen Null tendierenden Drehzahl
differenz nicht in den Raum der Sektoren 40 zwischen
jeweils zwei Kanten 38, 39 gelangen.
Bezugszeichenliste
1 Fahrzeug
2 Vorderräder
3 Motor
4 Getriebe
5 Vorderachsdifferential
6 Seitenwelle
7 Abzweiggetriebe
8 Längswelle
9 Hinterachsdifferential
10 Seitenwelle
11 Hinterräder
12 Viskokupplung
13 Gehäuse
14 Gehäusemantel
14a Antriebsverzahnung
15, 16 Deckel
17 Drehachse
18, 19 Bohrung in Deckel
20 Nabe
20a Antriebsverzahnung der Nabe
21 erste Lamellen/Außenlamellen
22 Verzahnung
23 Distanzring
24 zweite Lamellen/Innenlamellen
25 Außenfläche der Nabe/Sitzfläche der Nabe
26 Verzahnung
27 Dichtung zur Nabe
28 Dichtung zum Deckel
29 Sicherungsring
30 Innenraum des Gehäuses
31 Füllbohrung
31a Verschlußkugel
32 Außenumfangfläche
33 Innenumfangsfläche
34, 35 seitliche Planflächen
36 Schlitz
37 Schlitzende
38, 39 Kanten
40 Sektor
41 Kreis
42 Öffnung/Bohrung
2 Vorderräder
3 Motor
4 Getriebe
5 Vorderachsdifferential
6 Seitenwelle
7 Abzweiggetriebe
8 Längswelle
9 Hinterachsdifferential
10 Seitenwelle
11 Hinterräder
12 Viskokupplung
13 Gehäuse
14 Gehäusemantel
14a Antriebsverzahnung
15, 16 Deckel
17 Drehachse
18, 19 Bohrung in Deckel
20 Nabe
20a Antriebsverzahnung der Nabe
21 erste Lamellen/Außenlamellen
22 Verzahnung
23 Distanzring
24 zweite Lamellen/Innenlamellen
25 Außenfläche der Nabe/Sitzfläche der Nabe
26 Verzahnung
27 Dichtung zur Nabe
28 Dichtung zum Deckel
29 Sicherungsring
30 Innenraum des Gehäuses
31 Füllbohrung
31a Verschlußkugel
32 Außenumfangfläche
33 Innenumfangsfläche
34, 35 seitliche Planflächen
36 Schlitz
37 Schlitzende
38, 39 Kanten
40 Sektor
41 Kreis
42 Öffnung/Bohrung
Claims (5)
1. Viskokupplung mit einem Gehäuse (13), bestehend aus
einem Gehäusemantel (14) und an dessen Enden
angebrachten und radial bezüglich der Drehachse (17)
verlaufenden Deckeln (15, 16), mit einer in den Deckeln
(15, 16) um die Drehachse (17) drehbar aufgenommenen
Nabe (20), mit ersten ringförmigen, insbesondere ver
teilt angeordnete Durchbrüche aufweisenden Lamellen
(21), deren Seitenflächen eben sind und wobei die
Lamellen (21) einem der beiden Kupplungsteile, nämlich
Gehäuse (13) oder Nabe (20), mit einer ihrer Umfangs
flächen drehfest zugeordnet und auf Abstand zueinander
gehalten sind, mit zweiten ringförmigen Lamellen (24),
die mit einer ihrer Umfangsflächen (32, 33) dem jeweils
anderen der beiden Kupplungsteile, nämlich Nabe (20)
oder Gehäuse (13), drehfest und entlang der Drehachse
(17) verschiebbar zugeordnet sind, wobei jeweils
zwischen zwei beabstandeten ersten Lamellen (21)
mindestens eine zweite Lamelle (24) angeordnet ist und
die zweiten Lamellen (24) ausgehend von der Umfangs
fläche (32), die nicht zur drehfesten Verbindung dient,
mit umfangsverteilten und über einen Teil der Ring
stärke erstreckenden Schlitzen (36) versehen sind,
deren Kanten (38, 39) so geformt sind, daß sie alle
axial von einer seitlichen Planfläche (35) der
zwischen den Schlitzen (36) gebildeten Sektoren (40)
vorstehen, und wobei sich die ersten und zweiten
Lamellen (21, 24) radial zumindest teilweise über
lappen, und mit einem hochviskosen Viskofluid,
insbesondere Silikonöl, welches den nicht von Lamellen
(21, 24) besetzten Innenraum (30) des Gehäuses (13)
zumindest teilweise füllt,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Sektoren (40) der zweiten Lamellen (24)
jeweils mindestens ein Durchbruch (42) vorhanden ist.
2. Viskokupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Lamellen (24) eine Dicke von 0,4 mm bis
1 mm aufweisen.
3. Viskokupplung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (42) als zylindrische Bohrung
gestaltet ist.
4. Viskokupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (42) einen Flächenanteil von 3% bis
25% des Flächenanteils des durch zwei benachbarte
Schlitze (36), durch die Umfangsfläche (32), von der
die Schlitze (36) ausgehen, und durch einen gedachten
Kreis (41) der an das Schlitzende (37) heranreicht,
begrenzten Sektors (40) einnimmt.
5. Viskokupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (42) jeweils mittig in den
Sektoren (40) angeordnet sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4227095A DE4227095C1 (de) | 1992-08-17 | 1992-08-17 | Viskokupplung |
JP5204483A JP2717345B2 (ja) | 1992-08-17 | 1993-07-28 | 粘性カップリング |
US08/103,905 US5404978A (en) | 1992-08-17 | 1993-08-10 | Viscous coupling |
FR9310033A FR2694796A1 (fr) | 1992-08-17 | 1993-08-17 | Embrayage visqueux. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4227095A DE4227095C1 (de) | 1992-08-17 | 1992-08-17 | Viskokupplung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4227095C1 true DE4227095C1 (de) | 1994-06-01 |
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ID=6465666
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4227095A Expired - Fee Related DE4227095C1 (de) | 1992-08-17 | 1992-08-17 | Viskokupplung |
Country Status (4)
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US (1) | US5404978A (de) |
JP (1) | JP2717345B2 (de) |
DE (1) | DE4227095C1 (de) |
FR (1) | FR2694796A1 (de) |
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