DE4204468A1 - Vorrichtung zur parallaxen- und/oder dioptrienkorrektur fuer eine kamera - Google Patents
Vorrichtung zur parallaxen- und/oder dioptrienkorrektur fuer eine kameraInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Parallaxen-
und/oder Dioptrienkorrektur für eine Kamera mit einem
vom optischen Aufnahmesystem getrennten Suchersystem.
Bei einer Kamera mit einem vom optischen Aufnahmesystem
getrennten Suchersystem tritt unvermeidlich eine Paral
laxe auf. Sie ist besonders deutlich in dem Makro-Auf
nahmebereich. Um eine solche starke Parallaxe zu korri
gieren, ist gewöhnlich ein Leuchtrahmen vorgesehen, der
den Aufnahmebereich im Sucherbildfeld für den Makro-
Aufnahmebereich kennzeichnet. Auch kann ein Prisma ver
wendet werden, das die Ausrichtung der optischen Achse
des Suchersystems bei kurzen Objektentfernungen ändert.
Außerdem kann auch eine Bildfeld-Korrekturmaske einen
Teil des Sucherbildfeldes abdecken. Das Prisma oder die
Korrekturmaske wird nur bei der Makroaufnahme in das
Suchersystem eingesetzt.
Die Anzeige des Bildfeldes mit einem Leuchtrahmen ist
jedoch ungenau. Auch das Einsetzen eines Prismas oder
einer Korrekturmaske in das Suchersystem erfordert
einen komplizierten Antriebsmechanismus und verursacht
einen hohen Raumbedarf. Wenn solche Vorrichtungen zur
Parallaxenkorrektur dienen sollen, kann man keine kom
pakte und preisgünstige Kamera realisieren.
Bei der Makrofotografie ist das aufzunehmende Objekt
der Kamera näher als bei der Normalaufnahme. Deshalb
ist eine dioptrische Korrektur erforderlich. Bei bishe
rigen Korrekturvorrichtungen wird für die Makroaufnahme
eine besondere Linse an eine vorbestimmte Stelle auf
der optischen Achse gebracht. Es ist jedoch mechanisch
schwierig, nur diese Korrekturlinse in das Suchersystem
zu bringen, um eine dioptrische Korrektur zu ermögli
chen und dies mit der Umschaltung von Normalaufnahme
auf Makroaufnahme zu koordinieren. Besonders bei einer
Kamera mit Varioobjektiv und Makroeinstellung ist es
schwierig, einen Nockenmechanismus vorzusehen, der die
geringfügige Verstellung bewirkt, welche zum Einstellen
der dioptrischen Korrekturlinse nötig ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diese Schwie
rigkeiten mit einer einfachen Vorrichtung zur Paralla
xen- und/oder Dioptrienkorrektur zu vermeiden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Bei einer Vorrichtung nach der Erfindung kann die Pa
rallaxe bei Makroaufnahme durch Ändern der Ausrichtung
eines Spiegels im Suchersystem korrigiert werden. Dies
erfolgt in Zuordnung zu dem Antriebsmechanismus des
Suchersystems, der dessen Linsengruppen bewegt. Die
Parallaxenkorrektur erfordert dabei nur wenige Elemen
te, die minimalen Raum benötigen. Damit kann eine klei
ne und einfache Kamera mit Makrofunktion preisgünstig
realisiert werden.
Bei der Ausrichtungsbewegung des Spiegels im Sucher
system kann auch die optische Weglänge leicht geändert
werden, so daß auch eine leichte und kontinuierliche
Dioptrienkorrektur möglich ist.
Die Erfindung kann nicht nur bei einer Kamera mit
Varioobjektiv genutzt werden, bei der auch das Sucher
system von einer Teleeinstellung bis zu einer Makro
einstellung bewegt wird, sondern sie kann auch bei ei
ner Kamera ohne besondere Makroeinstellung genutzt wer
den. Dies ist beispielsweise bei einer Kamera möglich,
mit der Aufnahmen bei sehr kurzem Objektabstand durch
führbar sind, wodurch eine Parallaxe entsteht. Hierbei
kann der den Spiegel verstellende Mechanismus auch un
abhängig von Linsenverstellungen entsprechend dem
Objektabstand betätigt werden.
Die Erfindung kann als Vorrichtung zur kombinierten
Korrektur der Parallaxe und Dioptrien oder aber auch
als Vorrichtung nur zur Korrektur der Parallaxe oder
nur zur Korrektur der Dioptrien realisiert werden. Wird
nur die Parallaxe korrigiert, so wird der Antriebsme
chanismus für den Spiegel bei einer Sucherverstellung
so betätigt, daß das Sucherbildfeld dem fotografischen
Aufnahmebereich entspricht, insbesondere wenn das
Suchersystem in die Makrostellung gebracht wird.
Bei einer Dioptrienkorrektur ist ein Antriebsmechanis
mus für den Spiegel zur Veränderung der optischen Weg
länge des Suchersystems und ein Drehmechanismus für den
Spiegel zur Änderung der Ausrichtung vorgesehen. Da
durch kann eine Abweichung der optischen Achse des
Suchersystems durch Änderung der optischen Weglänge in
Zuordnung zu der Betätigung des Antriebsmechanismus für
das Suchersystem korrigiert werden, wenn dieses in die
Makrostellung gebracht wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 den Querschnitt eines Suchersystems
mit einer Vorrichtung zur Parallaxen
korrektur als erstes Ausführungsbei
spiel,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung ei
ner Spiegeleinheit der Vorrichtung
zur Parallaxenkorrektur nach Fig. 1,
Fig. 3 den Querschnitt eines Suchersystems
mit einer Vorrichtung zur Dioptrien
korrektur als weiteres Ausführungs
beispiel,
Fig. 4 einen Querschnitt ähnlich Fig. 3 für
eine andere Betriebsstellung,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung ei
ner Spiegeleinheit der Vorrichtung
nach Fig. 3 und 4 und
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung ei
nes Hauptteils einer Kamera mit
Varioobjektiv und davon getrenntem
Suchersystem.
In Fig. 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt, bei dem eine Vorrichtung zur
Parallaxenkorrektur in einer Kompaktkamera mit 35 mm-
Varioobjektiv verwendet wird, wie sie in Fig. 6 darge
stellt ist. Fig. 6 zeigt ein Aufnahmeobjektiv 2 als
Autofokus-Varioobjektiv, bei dem ein aufzunehmendes
Objekt mit einer Fokussteuerung automatisch über eine
Autofokuseinrichtung (nicht dargestellt) scharf einge
stellt wird. Die Objektiveinstellung (kontinuierliche
Einstellung der Brennweite) wird manuell mit einem
Varioschalter 3 vorgenommen, der sich am Kameragehäuse
1 befindet. Wenn der Varioschalter 3 in die Stellung
MACRO gebracht wird, wird das Objektiv 2 in eine Makro
stellung gebracht, in der ein Bild im Nahaufnahmebe
reich aufgenommen werden kann.
Das Suchersystem 10 besteht aus vier Linsengruppen mit
einer ersten und einer zweiten beweglichen Linsengruppe
11 und 12, die nur in Richtung der optischen Achse be
wegbar sind. Eine erste und eine zweite stationäre Lin
sengruppe 14 und 15 sind auf der Okularseite vorgese
hen. Die erste und die zweite bewegliche Linsengruppe
11 und 12 sind direkt über dem Objektiv 2 angeordnet,
wenn die Kamera in horizontaler Normalstellung ist. Ein
Porroprisma 16 ist zwischen der ersten und der zweiten
stationären Linsengruppe 14 und 15 angeordnet, und ein
ebener Spiegel 18 ist zwischen der zweiten stationären
Linsengruppe 15 und der zweiten beweglichen Linsengrup
pe 12 vorgesehen.
Fig. 1 zeigt ein Suchersystem mit den ihm zugeordneten
Elementen. Eine Steuereinheit 4 führt verschiedene
automatische Steueroperationen aus und gibt ein Steuer
signal an eine Antriebsschaltung für einen Variomotor
5, wenn der Varioschalter 3 betätigt wird.
Der Variomotor 5 bewegt einen Objektivantrieb 6, der
das Aufnahmeobjektiv 2 sowie einen Sucherantrieb 20 be
wegt, welcher die beweglichen Linsengruppen 11 und 12
des Suchersystems 10 verstellt. Der Sucherantrieb 20
wird im folgenden erläutert.
Eine flache Nockenplatte 21 ist nach links und rechts
(Fig. 1) beweglich und hat eine gebogene erste Nut 22
und eine gerade zweite Nut 23. Eine erste und eine
zweite Linsenhalterung 11a und 12a der ersten und der
zweiten Linsengruppe 11 und 12 haben Stifte 11b und
12b, die in der ersten und der zweiten Nut 22 und 23
geführt sind.
Die Nockenplatte 21 ist an ihrer Unterseite mit einer
Zahnung 25 versehen, die parallel zur Bewegungsrichtung
der Nockenplatte 21 verläuft. Die Zahnung 25 ist mit
einem Antriebszahnrad 5a des Variomotors 5 über eine
Zahnradübersetzung 26 gekoppelt. Wird der Variomotor 5
eingeschaltet, so wird die Brennweite des Aufnahmeob
jektivs 2 geändert und die Nockenplatte 21 seitlich
über die Zahnradübersetzung 26 nach rechts oder links
bewegt. Dadurch werden die in den Nuten 22 und 23 ge
führten Stifte 11b und 12b verstellt und bewirken eine
Bewegung der beweglichen Linsengruppen 11 und 12 in
Richtung ihrer optischen Achse (in Fig. 1 aufwärts und
abwärts), so daß die Brennweite des Suchersystems 10
entsprechend einer Änderung der Brennweite des Aufnah
meobjektivs 2 verändert wird.
Der Spiegel 18 ist so ausgerichtet, daß die Richtung
der optischen Achse Z des Suchersystems 10 in einer
weitgehend horizontalen Ebene um nahezu 90° verändert
werden kann. Das Porroprisma 16 faltet die optische
Achse Z des Suchersystems 10 nochmals um ca. 90° in ei
ner horizonalen Ebene, um ein für den Benutzer auf
rechtstehendes Bild zu erzeugen.
Somit kann mit einem Suchersytem 10 der vorstehend be
schriebenen Art ein Sucherbildfeld erzielt werden, das
weitgehend dem Aufnahmebereich des Aufnahmeobjektivs 2
entspricht. Die in der Makroeinstellung vorhandene Pa
rallaxe kann aber mit dem Suchersystem 10 nicht besei
tigt werden.
Um dies in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zu er
reichen, sind zwei koaxiale Stifte 31 und 32 auf den
einander gegenüberliegenden Seitenkanten eines Spiegel
rahmens 18a vorgesehen. Sie halten den Spiegel 18 der
art, daß er in Öffnungen 34 und 35 eines stationären
Rahmens 33 drehbar ist, der in Fig. 2 gezeigt ist. Die
Achse der Stifte 31 und 32 fällt mit der Oberfläche des
Spiegels 18 zusammen und liegt in einem Reflexionspunkt
der optischen Achse Z des Suchersystems 10.
Der Spiegel 18 ist also um eine erste Achse drehbar,
die durch die Stifte 31 und 32 bestimmt ist. Der Refle
xionspunkt der optischen Achse Z wird während dieser
Drehung des Spiegels 18 nicht verstellt. Die Achse der
Stifte 31 und 32, also die erste Drehachse des Spiegels
18, ist in einer weitgehend horizontalen Ebene, wenn
sich die Kamera in der horizontalen Normallage befin
det.
Der Spiegel 18 wird mit einer Spannfeder 35 dauernd in
Richtung A (Fig. 2) rückwärts vorgespannt. Die Feder 35
ist mit einem oberen Teil der Rückseite des Spiegels 18
verbunden und dreht ihn um die Stifte 31 und 32 in ei
ner Richtung B (Fig. 2). Der Spiegelrahmen 18a ist an
seiner Unterseite mit einem Anschlagstift 36 versehen.
Dieser liegt an der Seitenkante (Nockenkante) der
Nockenplatte 21 durch die Kraft der Spannfeder 35 an.
Die Ausrichtung des Spiegels 18 ist also durch die
Position der Seitenkante 21a der Nockenplatte 21 be
stimmt. In einem normalen Variobereich liegt der Spie
gel 18 in einer vertikalen Ebene, so daß die vertikale
Ausrichtung der optischen Achse Z des Suchersystems 10
nicht geändert wird. In dieser Stellung wird die opti
sche Achse Z des Suchersystems 10 weitgehend parallel
zur optischen Achse des Aufnahmeobjektivs 2 gehalten.
Die Seitenkante 21a der Nockenplatte 21, an der der An
schlagstift 36 anliegt, hat an ihrem rechten Ende einen
Vorsprung 38, der mit dem Anschlagstift 36 in Kontakt
kommt, wenn die Nockenplatte 21 in Richtung C in ihre
am weitesten links (Fig. 2) liegende Stellung gebracht
wird, die der Makroeinstellung entspricht.
Wenn der Anschlagstift 36 mit dem Vorsprung 38 in Kon
takt kommt, wird er durch diesen gegen die Kraft der
Spannfeder 35 rückwärts bewegt. Dadurch wird der Spie
gel 18 in der Richtung B entgegengesetzter Richtung ge
dreht, so daß seine Spiegelfläche mehr nach unten
zeigt. Dadurch wird die optische Achse Z des Sucher
systems 10 vor dem Spiegel 18, also auf dessen Objekt
seite, näher zur optischen Achse des Aufnahmeobjektivs
2 gebracht. Das Sucherbildfeld wird dadurch dem Aufnah
mebildfeld angepaßt und die Parallaxe korrigiert.
Diese Vorrichtung kann vorzugsweise bei einer Kamera
mit stufenartig verstellbarer Brennweite eingesetzt
werden.
In Fig. 3 bis 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, das in einer Vorrichtung zur
dioptrischen Korrektur für eine Kamera der in Fig. 6
gezeigten Art besteht.
Bei dem in Fig. 3 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiel
wird der Spiegel 18 so bewegt, daß die optische Weg
länge eines Suchersystems 10A geändert wird, um eine
Dioptrienkorrektur in der Makroeinstellung zu erreichen.
In Fig. 3 bis 5 sind mit Fig. 1 und 2 gleichartige Ele
mente mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind ein oberer und ein
unterer koaxialer Stift 31V und 32V am oberen und unte
ren Teil des Spiegelrahmens 18a vorgesehen und in einem
Schieberahmen 33 drehbar gelagert. Die gemeinsame Achse
der Stifte 31V und 32V liegt in der Spiegelfläche des
Spiegels 18 und verläuft weitgehend vertikal, wenn sich
die Kamera in der horizontalen Normallage befindet. Die
gemeinsame Achse der Stifte 31V und 32V liegt in dem
Reflexionspunkt der optischen Achse Z des Suchersystems
10A.
Der Spiegel 18 ist also um eine zweite Drehachse dreh
bar, die durch die Stifte 31V und 32V bestimmt ist. Der
Reflexionspunkt der optischen Achse Z wird während der
Drehung des Spiegels 18 nicht verlagert.
Eine Druckfeder 35 mit einem relativ großen Durchmesser
ist zwischen dem mittleren Teil der Rückseite des Spie
gelrahmens 18a und dem Schieberahmen 33 angeordnet und
hält den Spiegel 18a weitgehend parallel zur Rückseite
des Schieberahmens 33.
Dieser ist mit einem Vorsprung 33a (Fig. 5) versehen,
der in einer geraden Nut des Kameragehäuses 1 sitzt, so
daß der Schieberahmen 33 nur in Richtung der optischen
Achse (in Fig. 3 und 4 vertikal) der beweglichen Lin
sengruppen 11 und 12 verstellt wird.
Ein Stift 33b am Schieberahmen 33 sitzt in einer drit
ten Nut 24 der Nockenplatte 21, so daß deren Bewegung
eine Bewegung des Schieberahmens 33 in Richtung der
optischen Achse der beweglichen Linsengruppen 11 und 12
bewirkt.
Da die dritte Nut 24 der Nockenplatte 21 parallel zu
deren Bewegungsrichtung innerhalb des Variobereichs bei
normalem Objektabstand liegt, wird der Schieberahmen 33
und damit der Spiegel 18 in diesem Bereich nicht be
wegt.
Die Nut 24 hat einen Endabschnitt 24a für die Makroein
stellung, der von den beweglichen Linsengruppen 11 und
12 wegweisend gerichtet ist. Die Nockenplatte 21 ist
mit einem Anschlagstift 37 versehen, der mit der vorde
ren linken Seite des Spiegelrahmens 18a in Berührung
kommt und diesen dreht, wenn der Stift 33b in dem End
abschnitt 24a sitzt (Fig. 4). Der Schieberahmen 33 ist
mit einer Aussparung 33r an der vorderen linken Seite
versehen, so daß er den Anschlagstift 37 nicht stört
(Fig. 5).
Bei dem hier beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird das Sucherbildfeld des Suchersystems
10A dem Aufnahmebildfeld des Aufnahmeobjektivs 2 im
normalen Aufnahmebereich weitgehend angepaßt, wie es
auch bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und
2 der Fall ist.
Fig. 4 zeigt eine Makroeinstellung, bei der die Nocken
platte 21 mit dem Variomotor 5 in Richtung C in die am
weitesten links liegende Stellung gebracht ist.
Dadurch wird der mit dem Schieberahmen 33 verbundene
Stift 33b in den Makroabschnitt 24a der dritten Nut 24
gebracht, so daß der Schieberahmen 33 von den bewegli
chen Linsengruppen 11 und 12 wegbewegt wird.
Gleichzeitig kommt der Anschlagstift 37 in Kontakt mit
der vorderen linken Seite des Spiegelrahmens 18a, der
durch die Kraft der Feder 35 gehalten wurde. Er wird
jetzt so verlagert, daß der Spiegel 18 leicht um die
gemeinsame Achse der Stifte 31V und 32V in Richtung D
gedreht wird. Die Winkelverstellung des Spiegels 18 ist
so gewählt, daß die Abweichung der optischen Achse der
beweglichen Linsengruppen 11 und 12 des Suchersystems
10A von der optischen Achse der stationären Linsengrup
pen 14 und 15 durch die Bewegung des Spiegels 18 ge
meinsam mit dem Schieberahmen 33 korrigiert wird.
Somit bewirkt die Bewegung des Schieberahmens 33 eine
Verlängerung der optischen Weglänge des Suchersystems
10A, wodurch dessen Dioptrie bei der Makroaufnahme
korrigiert wird. Die Nuten 22 und 23 haben zueinander
parallele Makro-Übergangsabschnitte 22a und 23a, die
parallel zur Bewegungsrichtung der Nockenplatte 21 lie
gen, so daß eine Bewegung der beweglichen Linsengruppen
11 und 12 (Linsengruppen variabler Brechkraft) während
des Übergangs in die Makroeinstellung verhindert wird.
Wenn sich der Spiegel 18 gemeinsam mit dem Schieberah
men 33 bewegt, wird die optische Achse der beweglichen
Linsengruppen 11 und 12 des Suchersystems 10A gegenüber
der optischen Achse der stationären Linsengruppen 14
und 15 verstellt. Um diese Verstellung zu eliminieren,
wird der Spiegel 18 durch Drehen des Spiegelrahmens 18a
geschwenkt, wodurch die optische Achse Z verändert
wird.
Das hier beschriebene Ausführungsbeispiel wird vorzugs
weise bei einer Multifokuskamera eingesetzt, deren
Brennweite in Stufen geändert werden kann.
Die vorstehend beschriebenen beiden Ausführungsbeispie
le nach Fig. 1 und 2 und 3 bis 5 sind als Vorrichtung
zur Parallaxenkorrektur und als Vorrichtung zur Diop
trienkorrektur realisiert. Die Erfindung kann aber auch
kombiniert realisiert werden und besteht dann in einer
Vorrichtung zur Parallaxen- und Dioptrienkorrektur.
Anstelle einer Kamera mit Varioobjektiv, bei der das
Suchersystem von einer Tele-Grenzstellung in eine Mak
rostellung gebracht werden kann, kann auch eine Kamera
ohne besondere Makroeinstellung zum Einsatz der Erfin
dung vorgesehen sein. Dann wird mit der Erfindung die
Parallaxe bei allen Aufnahmen mit kurzem Objektabstand
korrigiert. Der Verstell- und/oder Drehantrieb für den
Spiegel ist dann so getroffen, daß der Spiegel 18 unab
hängig von den Linsengruppen 11 und 12 in Anpassung an
die Objektentfernung betätigt wird.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Parallaxen- und/oder Dioptrien
korrektur in einer Kamera mit von dem Objektiv ge
trenntem Suchersystem, gekennzeichnet durch einen
im Suchersystem (10) angeordneten Spiegel (18) zum
Ändern der Ausrichtung der optischen Achse und
durch einen Spiegelantrieb (20) zum Drehen des
Spiegels (18) in einer ersten Drehrichtung zum Be
wegen eines Abschnitts der optischen Achse (Z) des
Suchersystems (10) vor dem Spiegel (18) zur opti
schen Achse des Objektivs (2) und/oder zum Drehen
des Spiegels (18) in einer zweiten Richtung quer
zu der ersten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Objektiv (2) und das Suchersystem
(10) Variosysteme sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
einen vorbestimmten Makro-Einstellbereich des Ob
jektivs (2) und des Suchersystems (10).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Spiegelantrieb (20) die optischen
Achsen des Objektivs (2) und des Suchersystems
(10) im normalen Variobereich weitgehend parallel
zueinander hält und beim Übergang in den Makrobe
reich die optische Achse (Z) des Suchersystems der
optischen Achse des Objektivs (2) annähert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Objektiv in der horizontalen
Normallage der Kamera unter dem Suchersystem (10)
angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Suchersystem (10) über dem Objektiv
(2) und der Spiegel (18) hinter den beweglichen
Linsengruppen (11, 12) des Suchersystems (10) an
geordnet ist, und daß das Suchersystem (10) minde
stens eine Linsengruppe (11, 12) variabler Brech
kraft, die in Richtung der optischen Achse (Z) be
wegbar ist, und ein Okularsystem (14, 15, 16) ent
hält, durch das hindurch ein mit dem Spiegel (18)
reflektiertes Strahlenbündel zu beobachten ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Spiegelantrieb (20) eine horizontale
Drehachse hat, um die der Spiegel (18) durch den Spiegelantrieb
(20) drehbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Spiegelantrieb (20) eine
vertikale Drehachse (31V, 32V) hat, um die der Spiegel (18)
durch den Antriebsmechanismus (20) drehbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
Mittel zum Verändern der optischen Weglänge des
Suchersystems (10), durch die der Spiegel (18) in
Richtung der optischen Achse bewegbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Mittel zum Ändern der optischen Weg
länge den Spiegel (18) zum Vergrößern der Weglänge
mit dem Übergang in den Makrobereich bewegen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Spiegelantrieb (20) den Spiegel (18)
so dreht, daß das an ihm reflektierte Licht ent
sprechend der verlängerten optischen Weglänge auf
das Sucherokular (14) fällt.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, gekennzeichnet durch Mittel zum Ändern der
optischen Weglänge, die den Spiegel (18) in Rich
tung der optischen Achse (Z) bewegen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Mittel zum Ändern der optischen Weg
länge einen Nockenmechanismus (21) umfassen, der
das Suchersystem (10) bewegt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Spiegelantrieb (20) einen Nockenme
chanismus (21) enthält, der das Suchersystem (10)
bewegt.
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