DE19634631C1 - Stereokamera - Google Patents
StereokameraInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Stereokamera nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einer Stereokamera für das gleichzeitige
Fotografieren zweier Bilder mit einer rechten und linken
fotografischen Linse ist im allgemeinen der Abstand
zwischen den optischen Achsen der beiden fotografischen
Linsen feststehend ausgebildet. Bei der Stereokamera mit
dem feststehenden Abstand zwischen den optischen Achsen
erhöht sich die Abweichung des rechten und linken
fotografierten Bildes eines Objekts gemäß der Parallaxen
der beiden fotografischen Linsen, wenn die Objektweite
(Gegenstandsweite) abnimmt. In Fig. 10 sind nicht
überlappende Bereiche (a bis b, c bis d) an den äußeren
Rändern des rechten und linken fotografierten Bildes L
und R übertrieben dargestellt.
Wenn die beiden Bilder auf einen Stereobildrahmen gerahmt
sind und betrachtet werden, tragen die nichtüberlappenden
Bereiche (a bis b, c bis d) nicht dazu bei den
Stereobildeffekt zu erzeugen. Fig. 11 zeigt das aus den
beiden Einzelbildern L und R von Fig. 10 zusammengesetzte
Stereobild mit den nichtüberlappenden Bereichen (a bis b,
c bis d). Aus diesem Grunde existieren Mittel, um die
nichtüberlappenden Bereiche (a bis b, c bis d) des
rechten und linken Bildes abzublenden. Dies geschieht
derart, daß ein Stereobildrahmen einer geeigneten
Fensterbreite aus einer Vielzahl von Stereobildrahmen mit
verschiedenen Fensterbreiten ausgewählt wird. Es ist
bekannt, daß dies die Nachteile mit sich bringt, daß der
Verlust an Bildbreite beträchtlich ist, und daß die
Auswahl der Blende und die Bestimmung der lateralen
Positionen der Bilder beim Rahmen nicht einfach ist.
Aus diesem Grunde hat der Erfinder der vorliegenden
Erfindung eine Stereokamera vorgeschlagen, bei der eine
automatische Justiermechanik des Abstands zwischen den
optischen Achsen vorgesehen ist, die bei Scharfeinstellung die
Gesichtsfelder der rechten und linken fotografischen
Linse immer in Übereinstimmung bringt, um so die
Parallaxe in Abhängigkeit von der Aufnahmeentfernung
automatisch zu korrigieren. Da diese Stereokamera auf
diese Art und Weise den Abstand zwischen den optischen
Achsen automatisch einstellt, so daß die Gesichtsfelder
der rechten und linken fotografischen Linsen bei
Scharfeinstellung immer in Übereinstimmung gebracht werden,
kann der Verlust der stereofotografierten Bereiche
reduziert werden, und schnelles Fotografieren kann
hervorragend durchgeführt werden. Es gibt jedoch kaum den
Fall, daß alle Objekte auf den Bildern tatsächlich
Brennweitenentfernung (Scharfeinstellung) haben, da die
Objekte meist zahlreiche verschiedene Entfernungen
(Objektweiten) aufweisen. Da die menschliche optische
Wahrnehmung eine Kollimation für die Wahrnehmung eines
Objektes im Nahbereich hat, kann der Korrekturbetrag der
Distanz der optischen Achsen der Linsen bei Fokussierung
eines Hauptobjekts im Fernaufnahmebereich bezüglich eines
Objekts im Nahaufnahmebereich in demselben Bild
unzureichend sein. Wenn das auf diese Art und Weise
fotografierte Stereobild gerahmt und betrachtet wird,
wird das Nahaufnahmeobjekt im extremen Nahaufnahmebereich
fokussiert und erscheint unnatürlich. Um dies zu
korrigieren, ist es notwendig, beim Rahmen die äußeren
Bereiche des rechten und linken Bildes auszublenden. Dies
ist möglich, da das fokussierte Hauptobjekt im
Fernaufnahmebereich in der Regel in der Bildmitte
fokussiert ist.
Eine weitere Stereokamera mit automatischer
Justiermechanik des Abstands zwischen den optischen
Achsen ist aus EP-0 174 091 A1 bekannt, und verschiebt
die Linsen geradlinig symmetrisch in der Ebene ihrer
optischen Achsen. Bei Fokussierung eines Hauptobjekts im
Fernaufnahmebereich sind die optischen Achsen der Linsen
bezüglich der Mittelpunkte der zu belichteten Flächen
nicht verschoben, woraus der gleiche Nachteil resultiert
wie bei der vorstehend beschriebenen Stereokamera des
Erfinders der vorliegenden Erfindung.
Aus diesem Grunde ist es selbst bei einer Stereokamera
mit automatischer Justiermechanik des Abstands zwischen
den optischen Achsen außer beim Fotografieren im
Nahaufnahmebereich von 1 bis 2 m häufig nötig, die
Parallaxe zu korrigieren, indem die äußeren Bereiche des
Bildes ausgeblendet werden. Dies geschieht mit Mitteln
wie der Verkleinerung der Fensterbreite des Bildrahmens
beim Rahmen der Bilder.
Es stellt sich daher das technische Problem, eine
Stereokamera mit automatischer Justiermechanik der
optischen Achsen bereitzustellen, die den Verlust der
stereofotografierten Bereiche beim Aufnehmen der Bilder
weitestgehend reduziert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das
vorstehende technische Problem zu lösen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird mit den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1
gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung ergeben
sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Die vorliegende Erfindung wird anhand von
Ausführungsbeispielen näher beschrieben, die in
schematischen Zeichnungen dargestellt sind. Hierin zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer dreilinsigen
Stereokamera, die eine Ausführung der vor
liegenden Erfindung darstellt;
Fig. 2 einen Schnitt durch die dreilinsige
Stereokamera;
Fig. 3 einen Schnitt der Nockenwelle in Fig. 2;
Fig. 4 eine erläuternde Darstellung der Be
ziehung zwischen dem Brennpunkt einer
fotografischen Linse und der Distanz
zwischen den optischen Achsen, um die
Gesichtsfelder der rechten und linken
Linse in Übereinstimmung zu bringen;
Fig. 5 eine Tabelle mit beispielhaften Zahlen
werten des Verschiebungsbetrages S1 und
des Vorschubbetrages Δif der foto
grafischen Linsen;
Fig. 6 eine Darstellung des geometrischen Ortes
des Hauptpunktes der fotografischen Linsen
der Stereokamera der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 7 einen Schnitt einer dreilinsigen Stereo
kamera, die eine weitere Ausführung der
vorliegenden Erfindung darstellt;
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung einer
Linsenplatte und einer Nockenwelle in
Fig. 7;
Fig. 9 eine Vorderansicht einer zweilinsigen
Stereokamera, die eine weitere Ausführung
der vorliegenden Erfindung darstellt;
Fig. 10L und 10R erläuternde Darstellungen der Resultate
von Fotografien mit einer herkömmlichen
Stereokamera; und
Fig. 11 eine erläuternde Darstellung des Bildver
lustes des mit den in Fig. 10 gezeigten
Bildern zusammengesetzten Stereobildes.
Nachfolgend werden die Ausführungen der vorliegenden
Erfindung detailliert beschrieben. Fig. 1 zeigt eine
erfindungsgemäße dreilinsige Stereokamera 1, mit einer
Sucherlinse 2 und einem Paar einer rechten und linken
fotografischen Linse 3R und 3L, die in der Mitte der
Vorderseite eines Kameragehäuses horizontal in einer
Reihe angeordnet sind, und deren optische Achsen parallel
in einer Ebene angeordnet sind. Ein nicht-gezeigter
Verschlußmechanismus ist unmittelbar über der
Filmoberfläche hinter den fotografischen Linsen 3R und 3L
angeordnet. Ein nichtgezeigter 45°-Reflexionsspiegel ist
hinter der Sucherlinse 2, die dieselben
Linseneigenschaften wie die fotografischen Linsen 3R und 3L
hat feststehend angeordnet.
Wenn Licht, in die Sucherlinse 2 einfällt, wird es über
einen Reflexionsspiegel auf eine obere Mattscheibe 4
fokussiert, und ähnlich wie bei einer
herkömmlichen einlinsigen Spiegelreflexkamera kann über
ein Pentaprisma 5 und eine Okular 6 ein aufrechtes
Bild betrachtet werden.
Fig. 2 zeigt eine Entfernungseinstellmechanik mit
automatischer Einstellung des Abstands zwischen den
optischen Achsen der Stereokamera 1. An dem Kameragehäuse
sind Verschiebeführungen 9R und 9L und Schieber 10 an
beiden, der rechten und der linken Seite der
Linsenplatten 8R und 8L vorgesehen, und die Schieber 10
sind mit den Verschiebeführungen 9R und 9L verbunden. Die
erfindungsgemäß in einem Winkel zu den optischen Achsen
ausgebildeten Verschiebeführungen 9R und 9L und Schieber
10 dienen dazu, die rechte und linke Linsenplatte 8R und
8L, die die fotografischen Linsen 3R und 3L tragen,
derart zu verschieben, daß der Abstand zwischen den
optischen Achsen der fotografischen Linsen 3R und 3L
verändert wird. Beim Verschieben der Linsenplatten 8R und 8L
werden diese erfindungsgemäß in einem Winkel zu den
optischen Achsen geradlinig symmetrisch verschoben. Die
Verschiebung erfolgt dabei in der Ebene der optischen
Achsen. Dies ist möglich, da die Linsenplatten 8R und 8L
symmetrisch auf dem Objektivträger 7 des Kameragehäuses 1
angeordnet sind. Die Linsenplatte 8C der Sucherlinse 10
ist an der Verschiebeführung 9C angeordnet, die derart
ausgebildet ist, daß die Sucherlinse 10 in Richtung ihrer
optischen Achse linear verschoben werden kann.
In dem Kameragehäuse ist eine teilweise ausgebildete
zahnförmig evolvente Nockenwelle 11 für die horizontale
Einstellung des Brennpunkts und für die gleichzeitige
Veränderung des Abstands zwischen den optischen Achsen
der Linsen 3R und 3L vorgesehen. An den Linsenplatten 8L,
8C und 8R sind Hebel 12L, 12C und 12R vorgesehen, die
sich von den unteren Enden der Linsenplatten 8L, 8C und
8R in Richtung der Nockenwelle 11 erstrecken und mit
dieser verbunden sind.
Fig. 3 zeigt die Verbindung der Hebel 12L, 12C und 12R
mit der Nockenwelle 11. Eine evolvente Nocke 11a der
Nockenwelle 11 greift in die Kerben von rechtwinkligem
Querschnitt 13L, 13C und 13R der Hebel 12. Wenn
demzufolge der Entfernungseinstellknopf 14, der an dem
Ende der Nockenwelle 11 angeordnet ist, gedreht wird,
werden die fotografischen Linsen 3R und 3L und die
Sucherlinse 2 in Abhängigkeit von der Drehrichtung der
Nockenwelle 1 gemeinsam vorgeschoben oder
zurückgeschoben, und durch das Okular 6 kann die
Scharfeinstellung beobachtet werden. Wenn die
fotografischen Linsen 3R und 3L und die Sucherlinse 2
verschoben werden, werden die fotografischen Linsen 3R
und 3L entlang den Verschiebeführungen 9R und 9L derart
verschoben, daß sich gleichzeitig die Distanz zwischen
ihren optischen Achsen ändert, wodurch automatisch die
Parallaxe der fotografischen Linse 3R und 3L bezüglich
des Objekts korrigiert wird. Durch die Kombination der
evolventen Nocken 11a mit den Kerben 13L, 13C und 13R mit
rechtwinkligem Querschnitt ist Spiel ausgeschlossen, und
daher eine exakte Entfernungseinstellung möglich.
Fig. 4 zeigt die Beziehung zwischen dem Brennpunkt der
fotografischen Linsen und dem Abstand zwischen den
optischen Achsen, um die Gesichtsfelder der rechten und
linken fotografischen Linse 3R und 3L bei Fokaldistanz in
Übereinstimmung zu bringen. Es sei angenommen, daß eine
dünne Linse verwendet wird:
Brennweite der Linse: f,
Abstand von Objekt und Hauptpunkt der Linse
Gegenstandsweite (Objektweite): L,
Abstand zwischen Brennpunkt der Linse und Bildweite: Δif.
Brennweite der Linse: f,
Abstand von Objekt und Hauptpunkt der Linse
Gegenstandsweite (Objektweite): L,
Abstand zwischen Brennpunkt der Linse und Bildweite: Δif.
Dann gilt Δif=f²/L-f und daher ist der Abstand
zwischen Hauptpunkt der Linse und Oberfläche des Films
f + Δif.
Außerdem ist bei einem Mittelpunktsabstand zwischen der
rechten und linken Belichtungsoberfläche der Stereokamera
P₁, der horizontale Verschiebebetrag Sl senkrecht zu den
optischen Achsen, um den rechten und linken
fotografierten Bereich in Übereinstimmung zu bringen,
für die rechte und linke Linse gegeben durch
Das bedeutet, daß bei abnehmender Objektweite L die
rechte und linke Linse in eine Richtung bewegt werden
können, in der sich der Abstand zwischen ihren optischen
Achsen verkleinert, indem sie um einen Betrag Sl
verschoben werden, der sich aus der vorstehenden
Gleichung berechnet.
Die in Fig. 5 dargestellte Tabelle zeigt die Beziehung
zwischen dem Verschiebungsbetrag Δif der Linsen in
Richtung der optischen Achsen und dem Verschiebungsbetrag
Sl senkrecht zu den optischen Achsen gemäß der
vorstehenden Gleichung, für den Fall, daß die Brennweite
der Linse 36 mm und der Mittelpunktsabstand P1 der
rechten und linken belichteten Oberfläche 66 mm ist. Fig. 6
zeigt Δif in Abhängigkeit von Sl, wobei sich die
Hauptpunkte der fotografischen Linsen auf einer
gleichmäßigen exponentiellen Kurve bewegen (gepunktet).
Im Gegensatz zu der errechneten exponentiellen Kurve
bewegen sich bei der erfindungsgemäßen
Entfernungseinstellmechanik für die automatische
Einstellung des Abstands zwischen den optischen Achsen
der erfindungsgemäßen Stereokamera die Hauptpunkte der
fotografischen Linsen auf der in Fig. 6 gezeigten
durchgezogenen Linie und werden geradlinig verschoben.
Diese durchgezogene Linie bildet im Punkt der kürzesten
Aufnahmeentfernung die Tangente an die Exponentialkurve,
die von der vorstehenden Gleichung errechnet ist, und
hier gepunktet dargestellt ist (die kürzeste
Aufnahmeentfernung ist in diesem Fall 600 mm, und der
maximale Vorschubbetrag der Linse Δif = 2,30 mm).
Demzufolge sind die Gesichtsfelder der rechten und linken
fotografischen Linse 3R und 3L bei der kürzesten
Aufnahmeentfernung in Übereinstimmung. Der
Verschiebungsbetrag Sl wird dabei nicht Null, wenn die
Gegenstandsweite unendlich ist. In der Rechnung wurde der
Korrekturbetrag der Distanz der optischen Achsen beim
Fotografieren im Fernaufnahmebereich etwas größer
errechnet.
Es tritt jedoch kaum der Fall auf, daß das Objekt im
Nahaufnahmebereich wie vorstehend beschrieben das
Hauptobjekt des Bildes darstellt, und die Gesichtsfelder
der rechten und linken fotografischen Linse bei
Fokaldistanz in Übereinstimmung gebracht werden müssen.
Wenn aber das Objekt im Fernaufnahmebereich fokussiert
wird, gibt es häufig andere Objekte im Nahaufnahmebereich
mit einer Gegenstandsweite, die kleiner ist als die
fokussierte Gegenstandsweite. Die erfindungsgemäße
Stereokamera ist demzufolge derart ausgebildet, daß bei
einer Aufnahme, die auf ein Objekt im Fernaufnahmebereich
fokussiert ist, die Gesichtsfelder der rechten und linken
fotografischen Linsen des Nahaufnahmebereichs derart in
Übereinstimmung gebracht sind, wie die Gesichtsfelder der
fotografischen Linsen des fokussierten
Fernaufnahmebereichs. Auf diese Art und Weise kann die
häufig auftretende unzureichende Distanzkorrektur
zwischen den optischen Achsen, die durch den Einfluß von
Objekten im Nahaufnahmebereich verursacht wird,
ausgeschaltet werden, und es wird auf diese Art und Weise
wird ein wirklichkeitsgetreuerer Korrekturbetrag erzielt.
Fig. 7 und 8 zeigen eine weitere Ausführung der
erfindungsgemäßen Entfernungseinstellmechanik für die
automatische Einstellung des Abstands zwischen den
optischen Achsen. Schraubenförmig evolvente Nocken 22R
und 22L sind in einem Steigungswinkel zur Achse der
Nockenwelle 21, der mit dem Winkel der
Verschiebungsrichtung fotografischen Linsen 3R und 3L zu
den optischen Achsen der Linsen übereinstimmt, an der
rechten und linken Seite der in Fig. 7 gezeigten
Nockenwelle 21 vorgesehen. Eine auf der Nockenwelle 21
parallel evolvente Nocke 22C ist in der Mitte ähnlich wie
bei der in Fig. 2 gezeigten Stereokamera vorgesehen.
Kerben 25R und 25L mit rechtwinkligem Querschnitt sind
erfindungsgemäß senkrecht zur Verschiebungsrichtung der
Linsenplatten 23R und 23L auf den Hebel 24R und 24L der
Linsenplatten 23R und 23L der fotografischen Linsen 3R
und 3L ausgebildet. Die schraubenförmig evolventen Nocken
22R und 22L greifen in die Kerben 25R und 25L, und die
mittlere evolvente Nocke 22C greift in die rechtwinklige
Kerbe 25C des Hebels 24C der Linsenplatte 23C der Linse
2.
Bei dieser erfindungsgemäßen Entfernungseinstellmechanik
mit automatischer Einstellung des Abstands der optischen
Achsen stimmt die Richtung der Kraftwirkung auf die
Linsenplatten 23R und 23L mit der Verschiebungsrichtung
der Linsenplatten durch die Rotation der schraubenförmig
evoluten Nocken 22R und 22L überein. Das hat den Vorteil,
daß die Verschiebung der Linsenplatten 23R und 23L
gleichmäßiger wird.
Die Stereokamera der vorliegenden Erfindung korrigiert in
Zusammenwirken mit der Entfernungseinstellung die
Parallaxen der fotografischen Linsen 3R und 3L und für
den Fall der Aufnahme im Fernaufnahmebereich wird das
Objekt, das eine kleinere Gegenstandsweite als die
fokussierte Gegenstandsweite hat, auf die der Brennpunkt
eingestellt ist, auf dem rechten und linken Bild auf
derselben Position fotografiert. Da außerdem die Distanz
zwischen den optischen Achsen der fotografischen Linsen
automatisch korrigiert wird, kann das Objekt, das
verglichen mit der eingestellten Brennweite im extremen
Nahaufnahmebereich angeordnet ist, den Korrekturbetrag
der Distanz der optischen Achsen leicht verfehlen, aber
der Grad an Unzulänglichkeit der Korrektur ist nicht nur
gegenüber der herkömmlichen Stereokamera ohne
Einstellmechanik der Distanz zwischen den optischen
Achsen, sondern auch gegenüber der herkömmlichen
Stereokamera mit automatischer Einstellmechanik der
Distanz der optischen Achsen bemerkenswert reduziert.
Aus diesem Grunde ist es kaum nötig, beim Rahmen der
Bilder auf den Stereobildrahmen die Parallaxe durch
Einstellen des Abstands zwischen den Bildern zu
korrigieren. Wenn ein Stereorahmen verwendet wird, der
ein Fenster von gleicher Größe wie die Größe des
verwendeten Bildes hat, und die Bilder an ihrer
ursprünglichen Position gerahmt werden, wird das
Stereobild des Objekts im Nahaufnahmebereich nicht im
Nahaufnahmebereich fokussiert, sondern es wird von dem
Stereobild ein natürlicher Stereoeffekt erzielt.
Eine weitere Ausführung der vorliegenden Erfindung ist in
Fig. 9 dargestellt. In der zweilinsigen Stereokamera 31,
die mit der vorstehenden erfindungsgemäßen
Entfernungseinstellmechanik mit Einstellung der Distanz
zwischen den optischen Achsen der Linsen ausgestattet
ist, können anstelle des Pentaprismas ein
Entfernungsbereichssucher 32 oder ein
Realbildtransmissionssucher verwendet werden. Außerdem
kann ein Sensorelement für die Messung der Entfernung,
eine Mikroprozessoreinheit und ein Schrittmotor
vorgesehen sein, um die Nockenwelle für die Einstellung
der Brennweite zu steuern, und um eine herkömmliche
aktive oder passive Autofokus-Steuermechanik zu bilden,
wobei die Entfernungseinstellmechanik mit automatischer
Einstellung des Abstands zwischen den optischen Achsen
automatisch von der Autofokusmechanik gesteuert werden
kann.
Mit der vorstehend beschriebenen Stereokamera der
vorliegenden Erfindung werden die Gesichtsfelder der
rechten und linken fotografischen Linse bei Brennweite im
Nahaufnahmebereich in Übereinstimmung gebracht, die
Parallaxe vollständig korrigiert wird, und die
Gesichtsfelder des Nahaufnahmebereichs der rechten und
linken fotografischen Linse werden bei Brennweite im
Fernaufnahmebereich ebenfalls in Übereinstimmung
gebracht. Demzufolge wird bei Aufnahmen im
Fernaufnahmebereich die menschliche Kollimation nicht
durch unnatürliche Entfernungseindrücke des Nah- und
Fernbereichs beeinflußt.
Claims (4)
1. Stereokamera (1) mit zwei fotografischen Linsen (3R, 3L) auf verschiebbaren
Linsenplatten (8R, 8L), wobei die optischen Achsen der Linsen (3R, 3L) zueinander
parallel in einer Ebene angeordnet sind, und die Linsenplatten (8R, 8L) mit den
Linsen (3R, 3L) in der Ebene der optischen Achsen geradlinig symmetrisch
zueinander in einem Winkel zu den optischen Achsen derart verschiebbar sind, daß
die Distanz zwischen den optischen Achsen geändert wird, wobei die Verschiebung
mit der Entfernungseinstellung mechanisch gekoppelt ist, und mittels einer
Entfernungseinstellmechanik erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verschiebungsbetrag Sl in Abhängigkeit von Δif und L durch die Tangente an
die Kurve der nachstehenden Gleichung im Punkt der kleinsten Aufnahmeentfernung
gegeben ist
wobei
Brennweite der Linsen: f;
Gegenstandsweite: L,
Abstand zwischen dem Brennpunkt einer Linse und der Bildweite: Δif,
Verschiebungsbetrag der Linsen senkrecht zu den optischen Achsen der Linsen: Sl,
Mittelpunktabstand des rechten und linken Filmbildes: P₁.
Brennweite der Linsen: f;
Gegenstandsweite: L,
Abstand zwischen dem Brennpunkt einer Linse und der Bildweite: Δif,
Verschiebungsbetrag der Linsen senkrecht zu den optischen Achsen der Linsen: Sl,
Mittelpunktabstand des rechten und linken Filmbildes: P₁.
2. Stereokamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entfernungseinstellmechanik aus einer Nockenwelle (11, 21) mit evolventen
Nocken (11a, 22L) besteht, deren Nocken in Kerben (13L, 13R) eingreifen, die in
Hebeln (12L, 12R, 24L) ausgebildet sind, die mit den verschiebbaren Linsenplatten
(8R und 8L) verbunden sind, und an dem Kameragehäuse
Verschiebungsführungen (9R, 9L) und Schieber (10) parallel zu der geradlinigen
Verschiebungsrichtung ausgebildet sind, und durch Drehen der Nockenwelle (11, 21)
die Entfernungseinstellmechanik betätigt wird.
3. Stereokamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kerben (25L) einen rechtwinkligen Querschnitt aufweisen und senkrecht zur
Verschiebungsrichtung ausgebildet sind und die Nocken (22L) schraubenförmig
ausgebildet sind, deren Gewindesteigung mit der Achse der Nockenwelle (21)
einen Winkel bildet, der mit dem Winkel zwischen der geradlinigen
Verschiebungsrichtung und den optischen Achsen der Linsen (3L, 3R) identisch ist.
4. Stereokamera nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Mitte zwischen den beiden Linsen (3L, 3R) eine Sucherlinse (2) angeordnet ist,
deren optische Achse zu den optischen Achsen der Linsen (3L, 3R) parallel ist
und mit diesen in einer Ebene liegt, und die mit der Entfernungseinstellmechanik gekoppelt ist.
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8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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