Die Erfindung betrifft eine Mehrgang-Schaltnabe für ein
Fahrrad entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
Eine gattungsgemäße Mehrgang-Schaltnabe ist beispielsweise
aus der EP-0 383 350 A2 bekannt. Diese weist ein einziges
Planetengetriebe mit einer Vielzahl von Planetenrädern und
einer Vielzahl von Sonnenrädern auf. Die Planetenräder
stützen sich auf einem Planetenträger bzw. Steg ab und
stehen mit einem Zahnkranz in Eingriff. Mit einer
Antriebswahlkupplung wird der Planetenträger bzw. der
Zahnkranz als Antriebselement zur Übernahme des
Antriebsmoments vom Antreiber gewählt. Außerdem ist eine
Abtriebswahlkupplung vorgesehen, mit welcher der
Planetenträger oder der Zahnkranz als Abtriebselement zur
Übertragung des Antriebsmoments auf die Nabenhülse
angewählt wird.
Die Sonnenräder können durch das Schaltelement über
Kupplungen betätigt werden, die von außen schaltbar und
zwischen den Sonnenrädern und der feststehenden Welle
angeordnet sind. Die Betätigung der Sonnenräder ist
kompliziert, da je nach dem Antriebselement, das mittels
der Antriebswahlkupplung angesteuert wurde, die
Antriebskräfte in verschiedenen Richtungen aufgebracht
werden, um die Drehbewegung der Sonnenräder anzuhalten.
Infolgedessen ist der Aufbau des Schaltelements und der
daran anschließenden Bauteile kompliziert. Insbesondere
wird, wie Fig. 24a der Zeichnung zeigt, bei Einleitung
einer Kraft F1 auf die Planetenräder 120b, die den
Planetenträger abstützen, und bei Funktion des Zahnkranzes
150 als mit einer Last F2 beaufschlagtes Abtriebselement
eine Reaktionskraft F3 entgegen einem Moment M1 erzeugt,
welches sich aus F1 und F2 ergibt. Somit muß die
Drehbewegung der Sonnenräder 120a im Uhrzeigersinn (in
Fig. 24a) angehalten werden. Wird andererseits, wie Fig.
24b dies zeigt, der Zahnkranz 160 mit einer Kraft F1
beaufschlagt, wobei der Planetenträger als das mit der
Last F2 beaufschlagte Abtriebselement fungiert, so wird
eine Reaktionskraft F3 entgegen einem Moment M2 aufgebaut,
welches sich aus F1 und F2 ergibt. In diesem Fall muß die
Drehung des Sonnenrads 120a entgegen dem Uhrzeigersinn (in
Fig. 24b) angehalten werden. Auf diese Weise wird eine
Konstruktion benötigt, um die Drehbewegungen des
Sonnenrads in entgegengesetzten Richtungen relativ zur
Nabenachse zu stoppen. Zu diesem Zweck weist die aus dem
Stand der Technik bekannte Vorrichtung zwei in eine
Richtung wirksame Kupplungen mit unterschiedlicher
Übertragungsrichtung, sowie eine Einrichtung zum
Unterbrechen der Kraftübertragung für den Antrieb in eine
Richtung auf, genauer gesagt eine drehzahlveränderliche
Übertragung des Antriebsmoments über das Planetengetriebe,
wobei die Sonnenräder ortsfest bleiben. Dieses Problem ist
besonders dann ernstzunehmen, wenn ein mehrstufiges
Planetengetriebe verwendet wird, bei dem mehrere einzelne
Planetengetriebe zur Bildung mehrerer Drehzahl- bzw.
Geschwindigkeitsstufen miteinander verbunden sind. In den
Fällen, in denen mehrere derartige Planetengetriebe
einfach untereinander verbunden sind, sind auch mehrere
Abtriebswahlkupplungen erforderlich, um das jeweilige
Abtriebselement zur Übertragung des Antriebsmoments auf
die Nabenhülse anzusteuern. Die Betätigung dieser
Kupplungen ist kompliziert und erfordert außerdem eine
Gesamtkonstruktion der Vorrichtung mit großen Abmessungen.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Mehrgang-Schaltnabe mit mehreren Drehzahlstufen zu
verbessern und eine Vorrichtung zu schaffen, bei der die
Betätigung der Sonnenräder und der Abtriebswahlkupplung
vereinfacht wird; daneben soll erfindungsgemäß auch ein
kompakter Aufbau der Mehrgang-Schaltnabe erreicht werden,
die mehrere Planetengetriebe enthält.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen
Mehrgang-Schaltnabe mit mehreren Drehzahlstufen durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Bei diesem Aufbau ist es angemessen, die Drehbewegung der
Sonnenräder nur in einer Richtung relativ zur Nabenachse
zu verhindern. Deshalb ist es unnötig, auch in eine
Richtung wirksame Kupplungen für die entgegengesetzten
Richtungen vorzusehen, wie dies bei den bekannten
Vorrichtungen der Fall ist. Somit wurde nun der Aufbau zur
Betätigung der Sonnenräder dadurch vereinfacht, daß
einseitig wirksame Kupplungen, also Kupplungen, die nur in
einer Richtung wirken, und Einrichtungen zum Unterbrechen
der Kraftübertragung in einer Richtung, beispielsweise ein
drehbares Betätigungselement, ausreichen.
Bei dem Planetengetriebe handelt es sich um ein
Übersetzungsgetriebe, dessen Planetenträger als
Antriebselement fungiert. Somit kann die
Abtriebswahlkupplung eine erste, in einer Richtung
wirksame Abtriebskupplung aufweisen, die zwischen der
Nabenhülse und dem Planetenträger des Planetengetriebes
angeordnet ist, sowie eine zweite, ebenfalls nur in einer
Richtung wirksame Abtriebskupplung, die zwischen der
Nabenhülse und dem Zahnkranz des Planetengetriebes
angeordnet ist. Diese einseitig wirksamen Kupplungen
erfordern keinerlei Ansteuerung von außen, da beim
Umschalten in einen anderen Gang mit Hilfe der
Planetenräder durch Feststellen der Sonnenräder auf der
feststehenden Welle die Winkelgeschwindigkeit des
Zahnkranzes größer ist als die Winkelgeschwindigkeit des
Planetenträgers, so daß die Kraft über die zweite
einseitig wirkende Abtriebskupplung auf die Nabenhülse
übertragen wird.
In den Fällen, in denen die erfindungsgemäße
Mehrgang-Schaltnabe mit einem mehrfachen Planetengetriebe
arbeitet, kann das zweite Planetengetriebe mit einer
Übersetzung nach unten betreibbar sein, das den
Planetenträger mit dem ersten Planetengetriebe gemeinsam
hat. Bei dieser Bauform läßt sich das Verhältnis zwischen
benachbarten Geschwindigkeitsstufen mit einem hohen Maß an
Freiheit bestimmen, und darüberhinaus ist es auch noch
möglich, die Abtriebswahlkupplung aus zwei einfachen,
einseitig wirkenden Kupplungen zu bilden, die keinerlei
außenliegende Betätigungselemente voraussetzen.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung mit zwei
jeweils mit einer Übersetzung nach oben betreibbaren
Planetengetrieben weist das erste Planetengetriebe mehrere
Sonnenräder auf, während die Sonnenradkupplung jeweils
zwischen den Sonnenrädern und der Nabenachse angeordnet
ist, wobei jede Sonnenradkupplung eine in einer Richtung
wirksame Kupplungs- und Trenneinrichtung zum Unterbrechen
des durch die einseitig wirkende Kupplung laufenden
Antriebs aufweist.
Dabei ist eine erste einseitig wirkende Abtriebskupplung
zwischen der Nabenhülse und dem Planetenträger des zweiten
Planetengetriebes angeordnet, während zwischen der
Nabenhülse und dem Zahnkranz des zweiten Planetengetriebes
eine zweite Abtriebskupplung vorgesehen ist, die nur in
einer Richtung wirksam ist.
Bei einer in vorstehend beschriebener Weise aufgebauten
Konstruktion kann davon ausgegangen werden, daß nur eine
Richtung zur Verhinderung einer Drehbewegung der
Sonnenräder gegenüber der Nabenachse herangezogen wird.
Dabei kann die Abtriebswahlkupplung aus zwei einfachen
einseitig wirkenden Kupplungen aufgebaut sein, die
keinerlei außenliegende Betätigungselemente benötigen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachstehenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung, bei der Fig. 1 bis 18 ein erstes
Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 19 bis 23 weitere
Ausführungsbeispiele und Fig. 24 den Stand der Technik
veranschaulichen. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine Schnittansicht der drehzahlveränderlichen
Vorrichtung;
Fig. 2 eine Schnittansicht in einer senkrecht zur
feststehenden Welle gelegten Ebene, welche
eine Beziehung zwischen einer Bremskupplung
und vierten Übertragungssperrklinken
veranschaulicht;
Fig. 3 eine Schnittansicht in einer senkrecht zur
feststehenden Welle verlaufenden Ebene, welche
eine Beziehung zwischen einer vierten
Übertragungssperrklinke und einem
Sperrklinkengehäuse zeigt;
Fig. 4 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht der
Muffen;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Nockens;
Fig. 6 eine Vorderansicht des Nockens;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines
Lagerkonus;
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines
Lagerkonus;
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines
Schaltseilmitnehmers;
Fig. 10 eine Schnittansicht in einer zur Nabenachse
senkrecht verlaufenden Ebene, welche die
dritte Position der Sonnenradkupplungen bei
hohem Gang zeigt;
Fig. 11 eine Schnittansicht in einer senkrecht zur
feststehenden Welle gelegten Ebene, welche die
zweite Position der Sonnenradkupplungen bei
hohem Gang zeigt;
Fig. 12 eine Schnittansicht in einer senkrecht zur
Nabenachse verlaufenden Ebene, welche
die erste Position der Sonnenradkupplungen bei
hohem Gang zeigt;
Fig. 13 eine Schnittansicht in einer senkrecht zur
Nabenachse verlaufenden Ebene, welche
die Stellung der Sonnenradkupplungen bei
dazwischenliegendem Gang veranschaulicht;
Fig. 14 eine Schnittansicht in der zur Nabenachse
senkrechten Ebene, welche die erste Position
der Sonnenradkupplungen bei niedrigem
Gang zeigt;
Fig. 15 eine Schnittansicht in der zur Nabenachse
senkrechten Ebene mit der Darstellung
der zweiten Position der Sonnenradkupplungen
bei niedrigem Gang;
Fig. 16 eine Schnittansicht in einer senkrecht zur
Nabenachse verlaufenden Ebene, welche
die dritte Position der Sonnenradkupplungen
bei niedrigem Gang veranschaulicht;
Fig. 17 ein Schema für das Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1;
Fig. 18 eine Darstellung der Übersetzungsverhältnisse;
Fig. 19 eine schematische Darstellung eines zweiten
Ausführungsbeispiels;
Fig. 20 eine Darstellung der Übersetzungsverhältnisse
bei dem zweiten Ausführungsbeispiel;
Fig. 21 eine schematische Darstellung eines dritten
Ausführungsbeispiels;
Fig. 22 eine Darstellung der Übersetzungsverhältnisse
bei dem dritten Ausführungsbeispiel;
Fig. 23 eine schematische Darstellung eines vierten
Ausführungsbeispiels, und
Fig. 24a und 24b jeweils eine Ansicht zur Darstellung der
Betätigungselemente für die Sonnenräder nach
dem Stand der Technik.
Im folgenden wird nun unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 18
ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
beschrieben.
Gemäß Fig. 1 weist die erfindungsgemäße
Mehrgang-Schaltnabe eine Nabenachse 1 auf, die an einem
Fahrradrahmen befestigt ist, sowie einem Antreiber 2 und
eine drehbar auf der Nabenachse 1 angeordnete Nabenhülse
3, ferner eine Mechanik zur Übertragung des
Antriebsmoments vom Antreiber 2 auf die Nabenhülse 3. Die
Übertragungsmechanik umfaßt ein mit Übersetzung nach oben
betreibbares Planetengetriebe 4 und ein zweites, mit
Übersetzung nach unten betreibbares Planetengetriebe 5
auf, welches zwischen dem ersten Planetengetriebe 4 und
dem Antreiber 2 angeordnet ist. Auf einer vom Antreiber 2
entfernten Seite, d. h. links in Fig. 1, ist eine
Rücktrittbremse vorgesehen. Der Antreiber 2 weist ein
Kettenrad 2a auf, während die Nabenhülse 3 eine Nabe 3a
zur Anbringung von Speichen besitzt. Wie nachstehend noch
im einzelnen erläutert wird, umfaßt die Antriebsmechanik
eine Kupplungsschaltmechanik 7 zum Umschalten zwischen den
verschiedenen Übertragungszügen bei der Übertragung des
Antriebsmoments. Auf der Nabenachse 1 ist eine
Steuereinrichtung 8 drehbar angeordnet, welche die
Kupplungsschaltung 7 betätigt, während zwischen den
Sonnenrädern der beiden Planetengetriebe und der
Nabenachse 1 Sonnenradkupplungen angeordnet sind. Bei
diesem Ausführungsbeispiel sind sieben Gänge vorgesehen,
wie nachstehend noch erläutert werden wird.
Das erste Planetengetriebe 4 umfaßt einen relativ
drehsicheren ersten Planetenträger 4a auf, welcher mit
einem als Träger für eine Rücktrittsbremse 6 dienenden
Servoteil 9 in Eingriff steht. Das erste Planetengetriebe
4 umfaßt des weiteren ein erstes und ein zweites Sonnenrad
11a und 12a, die beide auf der Nabenachse 1 so gelagert
sind, daß sie sich unabhängig voneinander drehen können
und in axialer Richtung unbeweglich sind. Das erste und
das zweite Sonnenrad 11a und 12a stehen jeweils mit einem
ersten und zweiten Planetenrad 11b und 12b im Eingriff und
sind auf dem ersten Planetenträger 4a gelagert, wobei
jedes Paar erste und zweite Planetenräder integral
ausgebildet ist. Die zweiten Planetenräder 12b stehen
außerdem mit einem ersten Zahnkranz 15 in Eingriff. Das
zweite Planetengetriebe 5 umfaßt einen zweiten
Planetenträger 5a, der auf den ersten Planetenträger 4a so
aufgekeilt ist, daß beide Teile gegen eine Drehbewegung
relativ zueinander gesichert sind. Das zweite
Planetengetriebe 5 weist des weiteren ein drittes und ein
viertes Sonnenrad 13a und 14a auf, die auf der Nabenachse
1 so gelagert sind, daß sie unabhängig voneinander drehbar
und in axialer Richtung unbeweglich sind. Das dritte und
vierte Sonnenrad 13a und 14a steht jeweils in Eingriff mit
einem dritten und vierten Planetenrad 13b und 14b, die
beide integral ausgebildet und auf dem zweiten
Planetenträger 5a gelagert sind. Die vierten Planetenräder
14b kämmen außerdem mit einem zweiten Zahnkranz 16.
Der Freilauf- und Verriegelungszustand der Sonnenräder
11a, 12a, 13a und 14a relativ zur Nabenachse erfolgt nach
Wahl mit Hilfe der Steuereinrichtung 8, wie nachstehend
noch erläutert wird.
Der erste Zahnkranz 15 und das Servoteil 9 können
wahlweise als Abtriebselement des Doppelplanetengetriebes
zur Beaufschlagung der Nabenhülse 3 verwendet werden. Der
zweite Zahnkranz 16 und der zweite Planetenträger 5a
werden selektiv als Antriebselement zur Übernahme des
Antriebsmoments vom Antreiber 2 benutzt. Zur Herbeiführung
dieser gezielten Antriebswahl zwischen den Bauteilen
werden jeweils in eine Richtung wirksame Kupplungen
eingesetzt. Im einzelnen umfassen die einseitig wirkenden
Abtriebskupplungen eine erste Schaltkupplung 17 zwischen
dem Servoteil 9 und der Nabenhülse 3, sowie eine zweite
Schaltkupplung 18 zwischen dem ersten Zahnkranz 15 und der
Nabenhülse 3. Zu den einseitig wirkenden
Antriebskupplungen gehören eine dritte Schaltkupplung 19
zwischen dem zweiten Planetenträger 5a und dem Antreiber
2, sowie eine vierte Schaltkupplung 20 zwischen dem
zweiten Zahnkranz 16 und dem Antreiber 2. Diese nur in
einer Richtung wirkenden Kupplungen weisen erste bis
vierte Schaltgesperreklinken 17a, 18a, 19a und 20a sowie
erste bis vierte Schaltgesperrezähne 17b, 18b, 19b und 20b
auf. Die Schaltklinken 17a, 18a, 19a und 20a werden
laufend durch eine Feder in Eingriff mit den
entsprechenden Schaltgesperrezähnen 17b, 18b, 19b und 20b
gespannt. Die ersten Schaltgesperreklinken 17a sind am
Servoteil 9 befestigt, die zweiten Schaltklinken 18a am
ersten Zahnkranz 15, und die dritten und vierten
Schaltklinken 18a und 19 am Antreiber 2. Die
Schaltgesperreklinken 17a, 18a, 19a und 20a sind so
ausgerichtet, daß die Nabenhülse 3 oder der zweite
Planetenträger 5a bzw. der zweite Zahnkranz 16 nur dann
angetrieben wird, wenn die Elemente, die die
entsprechenden Klinken tragen, in Richtung des Pfeiles F
in Fig. 1 gedreht werden. Die dritten Schaltklinken 19a
stehen mit den dritten Schaltgesperrezähnen 19b über deren
gesamte Breite in Eingriff, während die dritte
Schaltkupplung 19 durch den Kupplungsschalter 7 in noch zu
beschreibender Weise betätigt wird.
Wie Fig. 1 und 10 bis 16 zeigen, sind erste bis
vierte Sonnenradkupplungen 21, 22, 23 und 24 als einseitig
wirksame Kupplungen zwischen der Nabenachse 1 und dem
ersten bis vierten Sonnenrad 11a, 12a, 13a und 14a
angeordnet. Diese Sonnenradkupplungen 21, 22, 23 und 24
weisen erste bis vierte Sonnenradklinken 21a, 22a, 23a und
24a auf, die schwenkbar auf der jeweiligen peripheren
Innenwandung des ersten bis vierten Sonnenrades 11a, 12a,
13a und 14a angesetzt sind und kontinuierlich zur
Nabenachse 1 hin gespannt werden. Auf der Nabenachse 1
sind erste Hemmvorsprünge 21b ausgebildet, die mit den
ersten Sonnenradklinken 21a in Eingriff bringbar sind,
zweite Hemmvorsprünge 22b für den Eingriff mit den zweiten
Sonnenradklinken 22a, sowie dritte Hemmvorsprünge 23b für
den Eingriff sowohl mit den dritten als auch mit den
vierten Sonnenradklinken 23a und 24a. Diese
Sonnenradklinken und Hemmvorsprünge können in der Weise
zusammenwirken, daß sie eine Drehung des jeweiligen
Sonnenrads in eine Richtung um die Nabenachse 1
verhindern. Die erste und zweite Sonnenradkupplung 21 und
22 gestattet eine Drehbewegung entgegen der
Antriebsrichtung F relativ zur Nabenachse 1. Die dritte
und vierte Sonnenradkupplung 23 und 24 gestattet eine
Drehbewegung in Antriebsrichtung F gegenüber der
Nabenachse 1. Das erste Sonnenrad 11a besitzt einen
kleinen Durchmesser und weist eine Erhebung auf, die sich
zur Ausbildung der ersten Sonnenradkupplung 21 nach links
erstreckt.
Die Planetengetriebe können so geschaltet werden, daß sie
das Antriebsmoment in verschiedenen Gangstufen übertragen,
während die Drehbewegung der Sonnenräder durch die
Sonnenradkupplungen verhindert wird, die Sonnenräder also
festgestellt sind. Die Übertragung in verschiedenen
Geschwindigkeitsstufen bei drehgesicherten Sonnenrädern
wird selektiv durch Betätigung der Steuereinrichtung 8
erreicht.
Wie Fig. 1, 4 und 8 zeigen, umfaßt die Steuereinrichtung 8
eine erste Muffe 25 und eine zweite Muffe 26, die drehbar
auf der Nabenachse 1 angebracht und hintereinander von
einer Position neben der Rücktrittbremse 6 aus angeordnet
sind, und ferner einen Schaltseilmitnehmer 27 zum Erfassen
eines Nippels eines Schaltseils C. An der ersten Muffe 25
ist eine erste axial verlaufende Gabel ausgebildet, also
rechts in Fig. 4. An der zweiten Muffe 26 sind eine zweite
und eine dritte Gabel ausgebildet, die sich axial von
deren gegenüberliegenden Enden aus nach außen erstrecken.
Die beiden Muffen 25 und 26 sind miteinander so verbunden,
daß sie sich nicht gegeneinander drehen können. Die
äußeren Enden 26a der dritten Gabel sind für den Eingriff
mit Nuten 27b vorgesehen, die auf Vorsprüngen 27a
ausgebildet sind, welche sich von den peripheren
Innenwandungen des gemäß Fig. 8 ringförmigen
Schaltseilmitnehmers 27 aus zur Mitte hin erstrecken. Die
Steuereinrichtung 8 ist insgesamt gegenüber der Nabenachse
1 drehbar.
Der Freilauf- und Verriegelungszustand der Sonnenräder
11a, 12a, 13a und 14a relativ zur Nabenachse 1 erfolgt
durch Drehen an der Steuereinrichtung 8 und damit durch
Drehung der ersten und der zweiten Muffe 25 und 26. Wie
Fig. 4 veranschaulicht, umfaßt die erste Muffe 25 Zungen,
die sich axial von einem rohrförmigen Ende derselben
erstrecken und als erstes Schaltglied 31 fungieren, sowie
Zungen, die sich axial von einem radial verlaufenden
Zwischenteil der ersten Muffe 25 aus erstrecken und als
zweites Schaltglied 32 dienen. Die zweite Muffe 26 weist
Zungen auf, die sich von einem Rohrabschnitt am vorderen
Ende aus axial erstrecken und als drittes Schaltglied 33
fungieren. Gemäß Fig. 10 bis 16 lassen sich diese
Schaltglieder mit den entsprechenden ersten bis dritten
Hemmvorsprüngen 21b, 22b und 23b so kombinieren, daß ein
Eingriff zwischen den Hemmvorsprüngen 21b, 22b und 23b
einerseits und den ersten bis dritten Sonnenradklinken
21a, 22a und 23a jeweils verhindert wird, wodurch ein
Freilaufzustand der Sonnenräder 11a, 12a und 13a möglich
wird. Zu diesem Zweck sind, wie Fig. 10 bis 16 zeigen, an
den Schaltgliedern Schrägflächen ausgebildet, welche die
Sonnenradklinken zur Bewegung um die Nabenachse 1
veranlassen, um so die Hemmvorsprünge korrekt anzuordnen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist für die vierte
Sonnenradkupplung 24 kein Schaltteil erforderlich.
Gemäß Fig. 1 und 7 bis 9 ist der Schaltseilmitnehmer 27
zwischen einem als Innenlaufring eines Lagers
ausgebildeten Lagerkonus 34 und einer Drehhemmung 35 zur
Kontaktierung der Vorsprünge 27a angebracht, um so den
Drehwinkel der Steuereinrichtung 8 auf einen vorgegebenen
Bereich einzuschränken. Der Lagerkonus 34 und die
Drehhemmung 35 stehen mit einer Sicherungsnut 1a auf der
Nabenachse 1 in Eingriff, so daß eine Drehbewegung relativ
zur Nabenachse verhindert wird. Das Bezugszeichen 36 in
Fig. 1 gibt eine Sicherungsmutter an, die die
verschiedenen Elemente in ihrer Lage hält. Zwischen dem
Lagerkonus 34 und dem Antreiber 2 sowie zwischen dem
Antreiber 2 und der Nabenhülse 3 sind Kugeln angeordnet,
um so eine relative Drehbewegung zu gestatten.
Wie Fig. 1, 5 und 6 zeigen, weist die
Kupplungsschaltmechanik 7 zum Anheben der Schaltklinken
der dritten Schaltkupplung 19, die als in nur einer
Richtung wirksame Kupplung ausgebildet ist, um den dort
durchlaufenden Kraftfluß zu unterbrechen, ein
Kupplungsschaltelement 40 zur Betätigung der dritten
Schaltkupplung 19, eine feststehende Scheibe 42 in Form
einer perforierten Abdeckung, auf der sich das
Kupplungsschaltelement 40 axial beweglich abstützt, und
einen ringförmigen Nocken 41 auf, der drehbar innerhalb
der feststehenden Scheibe 42 angeordnet ist. Der Nocken 41
weist eine Mittelöffnung auf, in der Nuten zur
drehsicheren Aufnahme der dritten, auf der zweiten Muffe
26 des Schaltteils 8 gebildeten Gabel ausgebildet sind.
Ein Teil der feststehenden Scheibe 42 steht mit der
Sicherungsnut 1a so in Eingriff, daß sie sich nicht
gegenüber der Nabenachse 1 drehen kann. Das
Kupplungsschaltelement 40 ist relativ zur Nabenachse 1
nicht drehbar. Der Nocken 41 weist einen zylinderförmigen
Abschnitt auf, der sich axial von einem äußeren Umfang aus
erstreckt und so gekerbt ist, daß der Nocken radial
profiliert ist. Somit sind gemäß Fig. 5 auf dem Nocken 41
Kupplungsausrückteile 41a und Kupplungseinrückteile 41b
mit unterschiedlicher axialer Länge ausgebildet. Mit dem
Nocken 41 kann über die feststehende Scheibe 42 der
Lagerkonus 34 so in Berührung gebracht werden, daß seine
Bewegung in Fig. 1 nach rechts begrenzt wird. Das
Kupplungsschaltelement 40 weist Stifte 43 auf, die in
radialer Richtung unter Preßpassung eingesetzt sind. Wenn
auf die als Gleitstücke fungierenden Köpfe 43 ein Druck
ausgeübt wird, bewegt sich das Kupplungsschaltteil 40 nach
links. Das Kupplungsschaltelement 40 weist außerdem links
von den Gleitstücken ausgebildete Kontaktbereiche 40a auf.
Wird das Kupplungsschaltteil 40 bewegt, so gelangen die
Kontaktbereiche 40a mit den dritten Schaltklinken 19a in
Berührung und heben diese zum Außenumfang des
Schaltelements 40 an. Der Nocken 41 ist so gespannt, daß
er unter Einwirkung einer zwischen dem Nocken 41 und dem
zweiten Planetenträger 5a angeordneten Druckfeder 44 nach
rechts rückgestellt wird. Des weiteren ist eine
Torsionsfeder 46 zwischen dem Nocken 41 und einer
Federanschlagplatte 45 angeordnet, welche mit der
Sicherungsnut 1a so in Eingriff steht, daß sie sich
gegenüber der Nabenachse 1 nicht drehen kann. Die
Torsionsfeder 46 spannt den Nocken 41 und die mit diesem
In Eingriff stehende Steuereinrichtung 8 in die der
Antriebsrichtung F entgegengesetzte Richtung zurück.
Die Rücktrittbremse 6 läßt sich dann betätigen, wenn der
Antreiber 2 sich rückwärts dreht und damit über eine nur
einseitig wirksame Bremskupplung 47, die zwischen dem
Antreiber 2 und dem zweiten Planetenträger 5a angeordnet
ist, die Planetenträger 4a und 5a rückwärts dreht. Die
Rücktrittbremse 6 ist an sich bekannt und weist
Bremsbacken 48 auf, die im Kreis gegenüber einer
innenliegenden Bremsfläche 3b der Nabenhülse 3 angeordnet
sind, sowie eine Vielzahl von Rollen 49, die auf den
Innenflächen der Bremsbacken 48 angeordnet sind, und auf
dem ersten Planetenträger 4a angeformte Nockenflächen,
welche die Rollen 49 radial nach außen drücken, wenn sich
der erste Planetenträger 4a rückwärts dreht.
Gemäß Fig. 1 bis 3 weist die Bremskupplung
Bremsgesperreklinken 47a und die dritten
Schaltgesperrezähne 19b auf. Die Bremsgesperreklinken 47a
werden kontinuierlich zu den dritten Schaltgesperrezähnen
19b hin federgespannt und sind entgegengesetzt zur dritten
Schaltkupplung 19 ausgerichtet. Die vierten
Schaltgesperreklinken 29a stehen durch Ausschnitte 51a in
einem ringförmigen Sperrklinkengehäuse 51 zu den vierten
Schaltgesperrezähnen 29b hin vor. Das Sperrklinkengehäuse
51 ist außerdem mit vorspringenden Teilen versehen, die
sich radial von einer Seitenfläche desselben zu Positionen
hin erstrecken, die nahe den innenliegenden Enden der
Bremsgesperreklinken 47a liegen. Die innenliegenden Enden
der Bremsgesperreklinken 47a sind gegenüber dem Antreiber
drehbar, wenn sie mit den dritten Schaltgesperrezähnen 19b
in Eingriff stehen. Durch die Bewegung dieser
innenliegenden Enden bewegt sich das Sperrklinkengehäuse
51 mit den Ausschnitten 51a relativ zum Antreiber 2 durch
die vorspringenden Teile und dreht dabei die vierten
Schaltgesperreklinken 20a nach unten. Damit wird die
Kraftübertragung zwischen der vierten Schaltkupplung 20
und dem zweiten Zahnkranz 16 unterbrochen. Somit kann über
die Bremskupplung 47 und die Planetenträger 4a und 5a die
Rücktrittbremse 6 betätigt werden, wenn sich der Antreiber
2 rückwärts dreht, ohne daß eine Verriegelung durch die
vierte Schaltkupplung 20 und die Bremskupplung 47 erfolgt.
Das Bezugszeichen 52 in Fig. 1 gibt eine Torsionsfeder an,
welche das Sperrklinkengehäuse 51 zurück in eine Position
spannt, in der die vierte Schaltkupplung 20 wieder in
Betriebsstellung gebracht wird.
Im Zusammenhang mit der Beschreibung der Schaltvorgänge
für die Übertragungswege des Antriebsmoments, der
Schaltelemente für die Sonnenräder 11a, 12a, 13a und 14a,
sowie auf die Schaltung des ersten bis siebten Gangs
infolge der Betätigung der Sonnenräder wird nun auf
Tabelle 1 und die Zeichnungen Bezug genommen. In Tabelle 1
ist mit dem Zeichen "-" ein Zustand angegeben, in dem die
einseitig wirkenden Kupplungen 17 bis 24 nicht in
Betriebsstellung stehen, während deren relative
Drehbewegung möglich ist; dieser Zustand wird nachstehend
als "außer Betrieb" bezeichnet. Mit dem Zeichen "0" wird
ein Zustand angegeben, bei dem die relative Drehbewegung
der einseitig wirksamen Kupplungen gesperrt ist; dieser
Zustand wird nachstehend als "Einrückzustand" bezeichnet.
Mit dem Zeichen "X" ist ein Zustand angegeben, bei dem ein
Eingriff der einseitig wirksamen Kupplungen durch
Einwirkung von außen verhindert wird, um so deren relative
Drehbewegung zu ermöglichen; dies wird im folgenden als
"Ausrückzustand" bezeichnet. Die Kupplungen ohne die
Kennzeichnung "X" erfordern keine außenliegenden
Schaltelemente. Zum besseren Verständnis zeigt Fig. 17 ein
Schema für das in Fig. 1 dargestellte erste
Ausführungsbeispiel.
Zunächst werden die Funktionen des ersten
Planetengetriebes 4 beschrieben. Da das erste
Planetengetriebe 4 mit einer Übersetzung nach oben
betreibbar ist, besitzt der erste Zahnkranz 15 eine
größere Winkelgeschwindigkeit als das Servoteil 9, sobald
die erste oder die zweite Sonnenradkupplung 21 bzw. 22
eingerückt ist. Somit ist die zweite Schaltkupplung 18
eingerückt, d. h. auf Kraftübertragung geschaltet, während
die erste Schaltkupplung 17 außer Betrieb bzw. auf
Freilaufzustand geschaltet ist. Anschließend wird der
Kraftübertragungsweg zum Übersetzungsweg, der sich vom
ersten Zahnkranz 15 über die zweite Schaltkupplung 18 zur
Nabenhülse 3 erstreckt. Werden andererseits die erste und
die zweite Sonnenradkupplung 21 und 22 ausgerückt, so wird
die zweite Schaltkupplung 18 außer Betrieb bzw. auf
Freilaufzustand geschaltet. Nun verläuft der Kraftfluß in
direkter Linie vom Servoteil 9 über die erste
Schaltkupplung 17 zur Nabenhülse 3. Somit läßt sich im
ersten Planetengetriebe 4 der Kraftfluß der Antriebskraft
dadurch umschalten, daß nur die erste und die zweite
Sonnenradkupplung 21 und 22 betätigt werden. Für die erste
und zweite Schaltkupplung 17 und 18 ist keine Betätigung
von außen erforderlich, was sich daran ablesen läßt, daß
in den diesen Kupplungen zugeordneten Spalten in Tabelle 1
die Angabe "X" fehlt.
Im zweiten Planetengetriebe 5, das bei diesem
Ausführungsbeispiel mit einer Übersetzung nach unten
betreibbar ist, wird bei eingerückter dritter
Schaltkupplung 19 ein direkter Übertragungsweg vom
Antreiber 2 über die dritte Schaltkupplung 19 zum
Planetenträger 5a gebildet. Wird dagegen durch Betätigung
der Kupplungsschaltung 7 die dritte Schaltkupplung 19
ausgerückt, so wird dadurch der Kraftfluß nach unten
geschaltet, deren Übertragungsweg vom Antreiber 2 durch
die vierte Schaltkupplung 20 und über den zweiten
Zahnkranz 16 zum Planetenträger 5a verläuft. Auf diese
Weise läßt sich beim zweiten Planetengetriebe 5 der
Kraftfluß einfach durch Betätigung der Kupplungsschaltung
7 umschalten.
Beim ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem
ersten und zweiten Planetengetriebe erfolgt die
Umschaltung der Gänge durch Verlagerung des Schaltseils,
um so die Steuereinrichtung 8 in Schritten zu je 15 Grad
in Antriebsrichtung F zu drehen. Durch diesen Vorgang
beeinflußt man das erste bis dritte Schaltglied und die
Kupplungsschaltung 7, wodurch nun die Sonnenradkupplungen
21 bis 23 und die dritten Schaltgesperreklinken 19a
betätigt werden. Durch die Umschaltung auf jeweils einen
anderen Übertragungsweg sind nacheinander sieben Gänge
vorgesehen, wie Fig. 18 zeigt, und zwar vom höchsten
dritten Gang im oberen Geschwindigkeitsbereich bis zum
langsamsten, dem dritten im unteren
Geschwindigkeitsbereich. Insbesondere ist Beschleunigung
aus einer Standardeinstellung, bei welcher sich das
Schaltseil in neutraler Stellung entsprechend einer
Gangstufe M befindet, bei welcher Antrieb und Abtrieb
direkt miteinander verbunden sind, dadurch vorgesehen, daß
das Schaltseil zur Rückstellung der Steuereinrichtung 8
unter der Spannkraft der Torsionsfeder in der zur
Antriebsrichtung F entgegengesetzten Richtung gelockert
wird, während eine Abbremsung dadurch möglich ist, daß auf
das Schaltseil eine Zugkraft ausgeübt wird, um so die
Steuereinrichtung 8 in die Antriebsrichtung F zu drehen.
Fig. 10 bis 16 zeigen die jeweiligen Stellungen der ersten
bis vierten Sonnenradkupplung 21 bis 24 entsprechend dem
jeweiligen Schaltzustand vom schnellsten, dem dritten Gang
im oberen Geschwindigkeitsbereich, bis zum langsamsten,
dem dritten Gang im unteren Geschwindigkeitsbereich.
Zur Erläuterung der in Fig. 18 verwendeten Begriffe: das
Übersetzungsverhältnis R bezeichnet die Anzahl der
Drehungen des Abtriebsteils/Anzahl der Drehungen des
Antriebsteils. Damit entspricht das Übersetzungsverhältnis
R = 1 dem unbeschleunigten und ungebremsten Neutralzustand.
Mit H1 bis H3 sind die oberen Gänge der gesamten
Vorrichtung bezeichnet, während L1 bis L3 die unteren
Gänge, und M dem Zustand der Vorrichtung bezeichnen, in
dem weder beschleunigt noch gebremst wird. Bei dem
"Zwischenübersetzungsverhältnis r" handelt es sich um das
Übersetzungsverhältnis des höheren von zwei
nebeneinanderliegenden Gängen, geteilt durch das für den
niedrigeren Gang geltende. Beispielsweise beträgt das
Zwischenübersetzungsverhältnis r5 etwa 1,14, abgeleitet
aus 1,33 dividiert durch 1,16. Die in Fig. 18 angegebenen
Werte R und r sind dabei Ergebnisse, die nur auf zwei
Kommastellen genau ausgewiesen wurden, während bei der
exakten Berechnung mehr Stellen hinter dem Komma vorhanden
sind. Somit kommt es zu geringfügigen Abweichungen
zwischen den aus den dargestellten
Übersetzungsverhältnissen R tatsächlich errechneten Werten
und den in der Zeichnung ausgewiesenen
Zwischenübersetzungsverhältnissen r.
Aus Fig. 18 ergibt sich, daß die
Zwischenübersetzungsverhältnisse r mit sehr großer
Freiheit festgelegt werden können, indem die
Übersetzungsverhältnisse R für die Planetengetriebe 4 und
5 unabhängig voneinander eingestellt und diese
Übersetzungsverhältnisse dann miteinander kombiniert
werden. Bei dem vorstehend erläuterten Aufbau wird einfach
dadurch in einen anderen Gang geschaltet, daß die einzige
Steuereinrichtung 8 gedreht wird, während die
Sonnenradkupplungen nur auf Drehung in einer Richtung
begrenzt werden können. Außerdem sind die einzigen axial
beweglichen Teile diejenigen, die sich auf die
Kupplungsschaltung 7 beziehen. Somit ist die gesamte
Mehrgang-Schaltnabe sehr einfach aufgebaut, während sie
gegen leicht auftretende Störungen recht gut geschützt
ist.
Im folgenden werden nun weitere Ausführungsbeispiele der
Erfindung beschrieben. Diese sind in der Zeichnung nur in
ähnlich schematischer Form wie das erste
Ausführungsbeispiel in Fig. 17 dargestellt, da die
verschiedenen Bestandteile bei diesen Ausführungsformen im
wesentlichen gleich oder ähnlich den Bauteilen sind, die
beim ersten Ausführungsbeispiel verwendet wurden, so daß
eine Wiederholung hier unnötig wäre. Aus Gründen der
Vereinfachung der Darstellung wurde in allen nachstehend
erläuterten schematischen Abbildungen die Rücktrittbremse
weggelassen. Wie beim ersten Ausführungsbeispiel ist auch
bei diesen Ausführungsformen die Rücktrittbremse auf dem
Planetenträger des ersten Planetengetriebes gesichert.
Fig. 19 zeigt nun ein zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung, das in seinem grundlegenden Aufbau dem ersten
Ausführungsbeispiel entspricht. Hier allerdings sind die
Größenverhältnisse der Sonnenräder und der Planetenräder
im zweiten Planetengetriebe im Vergleich zum ersten
Ausführungsbeispiel vertauscht. Dies bedeutet, daß hier
das dritte Sonnenrad 13a größer als das vierte Sonnenrad
14a ist, während die dritten Planetenräder 13b kleiner als
die vierten Planetenräder 14b sind. Die nachfolgende
Tabelle 2 zeigt die Zustände der Kupplungen 21 bis 24 und
19 beim zweiten Ausführungsbeispiel, während die
Beziehungen hinsichtlich der Übersetzungsverhältnisse in
Fig. 20 dargestellt sind.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist, was sich aus Fig.
20 leicht ersehen läßt, das Zwischenübersetzungsverhältnis
r1 der untersten Stufe größer als die anderen
Zwischenübersetzungsverhältnisse. Durch diese Anordnung
läßt sich eine sehr feine Einstellung der Pedalbelastung
in den Gängen im oberen Geschwindigkeitsbereich
erzielen, in denen die Pedale kräftiger getreten werden
müssen, während bei steiler Bergabfahrt eine geringe
Pedalbelastung genügt.
Fig. 21 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Mehrgang-Schaltnabe. Diese
Ausführungsform entspricht in ihrem Grundaufbau dem ersten
Ausführungsbeispiel, allerdings umfaßt das zweite
Planetengetriebe 5 hier drei Sätze von Sonnenrädern,
Planetenrädern und Sonnenradkupplungen zum Schalten der
Sonnenräder. Dadurch, daß das zweite Planetengetriebe
mehr Gänge bietet, besitzt die Mehrgang-Schaltnabe nun
insgesamt neun Gänge. In der nachstehenden Tabelle 3
sind die Zustände der Kupplungen 21, 22, 61-63 und 19
ausgewiesen. Dabei lassen sich die erste, zweite, vierte
und fünfte Sonnenradkupplung 21, 22, 62 und 63 von außen
mittels der Steuereinrichtung 8 schalten, während für die
dritte Sonnenradkupplung keine Einwirkung von außen
erforderlich ist. Fig. 22 zeigt für dieses
Ausführungsbeispiel die zugehörigen Beziehungen im
Übersetzungsverhältnis.
Fig. 21 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Mehrgang-Schaltnabe.
Diese Ausführungsform
unterscheidet sich von den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen darin, daß beide Getriebe, das erste
und das zweite Planetengetriebe 4 und 5, mit Übersetzung
nach oben betreibbar sind, wobei das erste
Planetengetriebe 4 näher zum Antreiber 2 hin als das
zweite angeordnet ist. Das zweite Planetengetriebe 5
umfaßt einen Satz Planetenräder mit einem Sonnenrad,
während das erste Planetengetriebe 4 drei Sätze bestehend
aus Planetenrädern und Sonnenrad aufweist. Der Antreiber
75a ist direkt mit einem Planetenträger 75b des ersten
Planetengetriebes 4 gekoppelt, so daß das Antreiber 75a
und der Planetenträger 75b integral miteinander
ausgebildet werden können. Das zweite Planetengetriebe 5
weist einen Planetenträger 77 auf, der drehsicher mit
einem Zahnkranz 76 des ersten Planetengetriebes 4
gekoppelt ist. Eine vierte Schaltkupplung 78 und eine
Bremskupplung 79, die jeweils der vierten Schaltkupplung
und Bremskupplung bei den zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispielen entsprechen, sind zwischen die
beiden Planetenträger 75b und 77 geschaltet. Die
Bremskupplung 79 ist während des normalen Fahrbetriebs
kontinuierlich ausgerückt und kann unter Kraftaufwand
eingerückt werden, wenn der Antreiber rückwärts gedreht
wird. In der nachfolgenden Tabelle 4 sind die Zustände der
Sonnenradkupplungen 71 bis 74 bei diesem
Ausführungsbeispiel ausgewiesen. Die Sonnenradkupplungen
71 bis 74 lassen sich durch die Steuereinrichtung 8 von
außen schalten, während die für den zweiten Planetenträger
77 und den zweiten Zahnkranz 70 vorgesehenen einseitig
wirksamen Abtriebskupplungen 17 und 18 keinerlei Schaltung
von außen bedürfen. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind
alle Gänge mit Übersetzung nach oben betreibbar mit
Ausnahme des langsamsten Gangs, bei dem Antrieb und
Abtrieb direkt miteinander verbunden sind. Deshalb wird
das Kettenrad so ausgebildet, daß es einen größeren
Durchmesser aufweist, als dies normalerweise in der
Standardversion üblich ist.
Jedes der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
besitzt zwei Planetengetriebe. Es liegt jedoch durchaus im
Rahmen der Erfindung, eine Mehrgang-Schaltnabe auch mit
drei und mehr Planetengetriebesätzen vorzusehen. Ein
grundlegendes Merkmal der Erfindung liegt darin, eine
Übertragung des Antriebsmoments in einer Richtung mit
Hilfe der nur in einer Richtung wirksamen Kupplungen
zwischen den Sonnenrädern und der Nabenachse zu
ermöglichen, insbesondere die Sonnenräder durch Einwirkung
von außen aus dem auf der Nabenachse gesicherten Zustand
in den Freilaufzustand zu schalten, um so einen
Abtriebs-Übertragungsweg zu wählen. Solange dieses Merkmal
gewährleistet ist, stellt der Aufbau der Planetengetriebe
keinerlei Einschränkung dar.
Die Ausführungsformen der Erfindung sind nicht an die
aufgezeigten Konstruktionen gebunden. Es können die
Bauteile, die jeweils die Kupplungsklinken bzw. die
Kupplungszähne tragen, auch vertauscht werden.
Beispielsweise kann die Nabenachse 1 die Sonnenradklinken
21a-21d der Sonnenradkupplungen 21-24 tragen, während
die Hemmvorsprünge 21b-23b auf den Innenwandungen der
Sonnenräder ausgebildet sind. Auch ist die
Steuereinrichtung 8 nicht auf ein Drehteil beschränkt,
sondern es kann auch beispielsweise als Schaltstange zur
Betätigung der Kupplungen ausgebildet sein, die sich axial
beweglich durch die Nabenachse 1 hindurch erstreckt.