DE4135600A1

DE4135600A1 - Lagerbehaelter fuer fluessige und/oder feste chemische faellungsmittel

Info

Publication number: DE4135600A1
Application number: DE4135600A
Authority: DE
Inventors: Siegfried 2300 Kiel De Wormeck
Original assignee: WORMECK MARCUS 2307 SCHWEDENECK DE
Current assignee: SIEWOTEC ANLAGENBAU GMBH, 24159 KIEL, DE
Priority date: 1991-10-29
Filing date: 1991-10-29
Publication date: 1993-05-06
Also published as: WO1993009041A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Lagerbehälter für flüssige und/oder feste chemische Fällungsmittel, der wenigstens an der Innenseite seiner Wandungen aus gegen diese resistentem Material besteht.

Es sind Lagerbehälter dieser Art bekannt, die aus hochwertigen Metallegierungen bestehen, da solche Legierungen die Eigenschaft aufweisen gegen chemische Fällungsmittel resistent zu sein und darüber hinaus die nötige Festigkeit für den Bau von Behältern haben. Diese Art von Behältern ist relativ teuer und auch schwer an die oft vorgegebene Geometrie am Aufstellungsort anpaßbar.

Daher ist man dazu übergegangen auf festem Untergrund resistente Kunststoffschichten mit innenliegenden Sperrschichten aus Metall, meist Aluminium, aufzubringen. Die Beschädigungsgefahr der Kunststoffschicht ist dabei sehr groß und es hat sich gezeigt, daß die Aluminiumsperrschicht den Fällungsmitteln nicht lange widersteht.

Aus Sicherheitsgründen war es daher erforderlich geworden, die Behälterwände doppelwandig auszuführen, um bei einer Leckage einerseits die Flüssigkeit nicht ins Erdreich versickern zu lassen und andererseits gleichzeitig die Möglichkeit zu haben, diese Leckage mit Meßgeräten zu erfassen.

Solche bekannten Lagerbehälter bestehen aus einem festen Untergrund, meist Beton, auf dem eine glasfaserverstärkte Kunststoffschicht auf Abstandshaltern aus Aluminiumrippen aufgebracht ist. Nachteilig ist hier einerseits die kostspielige und zeitaufwendige Herstellung und andererseits, daß Beton nicht als resistent anzusehen ist und im Leckagefall dem aggressiven Medium nicht widersteht.

Aufgabe der Erfindung war es daher, Lagerbehälter zu schaffen, die einfach und billig in der Herstellung sind, an die oft vorgegebene Geometrie leicht anpaßbar sind, und die darüberhinaus dem ständig steigendem Sicherheitsbedürfnis Rechnung tragen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Material der Wandungen des Lagerbehälters wenigstens teilweise aus einer Niederdruck-Polyethylenschicht besteht, und daß auf dieser Schicht eine vorzugsweise einseitig mit Noppen versehene weitere Polyethylenschicht, noppenseitig aufliegend, vorgesehen ist.

Durch die Noppenauflage wird erreicht, daß zwischen zwei Polyethylenschichten auf einfache Weise ein Hohlraum entsteht, der im Falle der Undichtigkeit der ersten Folie die Leckflüssigkeit einerseits sicher speichert und andererseits die Möglichkeit schafft, die Leckage mit Meßgeräten zu erfassen.

Die Wandungen, damit ist auch der Boden des Lagerbehälters gemeint, sind gemäß der Weiterbildung der Erfindung vielfältig gestaltbar.

Eine spezielle Ausgestaltung gemäß der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Wandungen des Lagerbehälters ganz aus Niederdruck-Polyethylen bestehen.

Zweckmäßigerweise wird weiter vorgeschlagen, daß die Wandungen des Lagerbehälters aus beliebig festem Trägermaterial mit einer innenseitig aufliegenden festen Polyethylen-Plattierung besteht.

Um auch den Einsatz flexibler Noppenfolien als Polyethylenschichten verwenden zu können und trotzdem einen gesicherten Hohlraum zwischen den Schichten zu erhalten, wird zweckmäßig vorgeschlagen, daß die Wandungen des Lagerbehälters aus beliebigem festen Trägermaterial mit einer innenseitig aufliegenden, an der einen freien Seite mit Noppen versehenen Polyethylenschicht besteht.

Eine weitere Lösung besteht darin, daß die Wandungen des Lagerbehälters aus einem aushärtbarem Trägermaterial mit einer mit Noppen versehenen, noppenseitig aufliegenden Polyethylenschicht besteht, und daß die Noppen in dem aushärbaren Trägermaterial eingebettet sind. Dem Sicherheitsbedürfnis wird dadurch entsprochen, daß der durch die Noppen der auf den Wandungen des Lagerbehälters aufliegenden weiteren Polyethylenschicht gebildete Hohlraum luftdicht verschlossen und mit einem Vakuumüberwachungsgerät verbunden ist.

Die Erfindung wird anhand der gezeichneten Ausführungsbeispiele erläutert.

Es zeigen die Fig. 1 bis 4 vier verschiedene Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung, wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet sind.

In den Figuren sind mit 1 die Wandungen des Lagerbehälters 2 (ausschnittsweise) dargestellt und der einseitig mit Noppen 3 versehenen Polyethylenschicht 4. Der zwischen den Wandungen 1 und der Polyethylenschicht 4 gebildete Hohlraum ist mit 13 bezeichnet, mit dem das Vakuumüberwachungsgerät 14 verbunden ist.

In Fig. 1 ist ein Lagerbehälter 2 dargestellt, dessen Wandung 1 auf ganzer Stärke aus Polyethylen hergestellt ist.

Fig. 2 zeigt eine Wandung 1 des Lagerbehälters 2 aus einem beliebigen festen Trägermaterial 5 (z. B. Stahl, Beton), auf das eine feste, vorzugsweise verwindungssteife Polyethylenplattierung 6 aufgebracht ist. Das Verwindungssteife ist deshalb von Nutzen, um bei der Vakuumbildung in den Hohlräumen 13 ein Absaugen der Polyethylenplattierung 6 von dem Trägermaterial zu verhindern.

Die Fig. 3 zeigt die Wandung 1 aus einem beliebigen Trägermaterial 5 mit aufliegenden, an der freien Seite mit Noppen 7 versehenen Polyethylenschicht.

Um zu ermöglichen, daß als Polyethylenschicht 8 auch flexible Folien verwendbar sind, wird zur Verbindung die weitere Polyethylenschicht 4 mit ihren Noppen 3 auf Lücke angeordnet.

Fig. 4 zeigt eine Wandung 1 aus einem aushärtbaren Trägermaterial 10 in das die Noppen 11 einer Polyethylenschicht 12 zur Verankerung derselben eingebettet sind.

Claims

1. Lagerbehälter für flüssige und/oder feste chemische Fällungsmittel der wenigstens an der Innenseite aus resistentem Material besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Wandungen (1) des Lagerbehälters (2) wenigstens aus einer Niederdruck-Polyethylenschicht besteht, und daß auf diese Schicht eine, vorzugsweise auf einer Seite mit Noppen (3) versehene weitere Polyethylenschicht (4), noppenseitig aufliegend, vorgesehen ist.

2. Lagerbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen (1) des Lagerbehälters (2) ganz aus Niederdruck-Polyethylen bestehen (Fig. 1).

3. Lagerbehälter nach Anspruche 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen (1) des Lagerbehälters (2) aus beliebigem, festem Trägermaterial (5) mit einer innenseitig aufliegenden festen Polyethylen-Plattierung (6) bestehen (Fig. 2).

4. Lagerbehälter nach Anspruche 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen (1) des Lagerbehälters (2) aus beliebigem, festem Trägermaterial (5) mit einer innenseitig aufliegenden, an der einen freien Seite mit Noppen (7) versehenen Polyethylenschicht (8) bestehen, und mit der vorzugsweise einseitig mit Noppen (3) versehenen weiteren Polyethylenschicht (4) noppenmäßig auf Lücke (9) aufeinanderliegen (Fig. 3).

5. Lagerbehälter nach Anspruche 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen (1) des Lagerbehälters (2) aus einem aushärtbaren Trägermaterial (10) mit einer mit Noppen (11) versehenen, noppenseitig aufeinanderliegenden Polyethylenschicht (12) bestehen, und daß die Noppen (11) in dem aushärtbaren Trägermaterial eingebettet sind (Fig. 4).

6. Lagerbehälter nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Noppen (3) der auf den Wandungenen (1) des Lagerbehälters (2) aufliegenden weiteren Polyethylenschicht gebildete Hohlraum (13) Luftdicht verschlossen und mit einem Vakuumüberwachungsgerät (14) verbunden ist.