DE4128810A1 - Armierungseinlage - Google Patents
ArmierungseinlageInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Armierungseinlage,
welche zur Vermeidung von Rissen im Bereich der Ecken von
Mauerdurchbrüchen in die Putzschicht eingelegt wird.
Risse im Putz können durch geringste Bewegungen eines
Gebäudes hervorgerufen werden. Insbesondere im Wohnbereich
sind Risse unschön; darüber hinaus ist die Reparatur einmal
aufgetretener Risse arbeitsintensiv und zeitaufwendig.
Hierzu muß der Riß von losem Material befreit, entstaubt
und angefeuchtet werden; sodann wird je nach Größe der zu
verschließenden Öffnung Alabasterbrei, Zellulosefüller oder
Gips in den Riß gedrückt und nach dem Trocknen
abgeschliffen. Weist der Riß eine große Breite auf, können
sogar mehrere Arbeitsgänge erforderlich sein, um diesen
vollständig zu verschließen. Doch selbst nach einer solchen
Reparatur ist nicht sichergestellt, daß der Riß nicht
wieder auftritt. Aus alledem geht hervor, daß Risse eine
besonders unliebsame Erscheinung an Gebäuden darstellen.
Risse treten an Schwachstellen eines Gebäudes auf, an denen
in sich stabile Bauteile gegeneinander arbeiten. Dies ist
beispielsweise in der Kante zwischen Decke und Wand der
Fall oder in der Umgebung eines Mauerdurchbruchs, wo eine
Wand auf einen minimalen Querschnitt reduziert ist und
daher nicht genügend Zusammenhalt aufweist, um einer
ungleichmäßigen Bewegung der an den Mauerdurchbruch
anschließenden Wandbereiche entgegenwirken zu können.
Während bei einem Riß zwischen Decke und Wand jederzeit die
Möglichkeit gegeben ist, diesen mit einer Kehlleiste aus
beispielswiese Holz zu verdecken, ist ein Riß in der
Umgebung eines Mauerdurchbruchs im allgemeinen nicht auf
eine solch einfache Art zu kaschieren, sondern muß nach dem
oben beschriebenen, umständlichen Verfahren behandelt
werden. Die Vermeidung solcher Risse ist daher ein
besonders wichtiger Faktor bei der Erstellung eines
Gebäudes. Eine dementsprechend massive Gebäudekonstruktion
bringt jedoch erhöhte Baukosten mit sich und ist daher
unwirtschaftlich.
Doch selbst ein besonders stabil ausgeführter Bau bietet
keine absolute Sicherheit dafür, daß sich keine Risse
einstellen. Beispielsweise treten bei einer ungünstigen
Verkehrsführung mit nahe dem Gebäude vorbeifahrenden
Lastkraftwagen ständig wiederkehrende Erschütterungen auf,
welche sich über das Fundament im gesamten Gebäude
fortpflanzen. Bestimmte Bauteile wie beispielsweise Träger
können hiervon zu resonanzartigen Schwingungen angeregt
werden. Obwohl das Mauerwerk selbst hierdurch nicht
unbedingt einen bedrohlichen Schaden erleiden muß, wird
meist die Oberflächenspannung des Putzes zerstört, und die
Folge ist ein sich von besonders markanten Stellen
ausbreitender Riß. Solche markanten Stellen sind vor allem
die Ecken von Mauerdurchbrüchen.
Aus diesem geschilderten Sachverhalt resultiert das der
Erfindung zugrundeliegende Problem, eine Armierungseinlage
zum Einlegen in die Putzschicht zu schaffen, welche eine
Rißbildung in der Umgebung von Mauerdurchbrüchen,
insbesondere deren Ecken, wirksam verhindert.
Zu diesem Zweck sieht die Erfindung eine Armierungseinlage
vor, welche zur Vermeidung von Rissen im Bereich der Ecken
von Mauerdurchbrüchen in die Putzschicht eingelegt wird,
bestehend aus einer Matte aus sich etwa rechtwinklig
kreuzenden Verstärkungsfasern, die an ihrem Umfang eine
Ausnehmung zum bündigen Anlegen an eine Ecke des
Mauerdurchbruchs aufweist. Die Erfindung geht hierbei von
der oben beschriebenen Erfahrungstatsache aus, wonach Risse
häufig an den Ecken von Mauerdurchbrüchen entstehen und
sich von dort aus in die Wand hinein fortpflanzen. Die
erfindungsgemäße Armierungseinlage wirkt diesem Mechanismus
bereits am Ort der Entstehung entgegen. Hierfür ist
besonders wichtig, daß die Armierungsmatte an den die Ecken
des Mauerdurchbruchs bildenden Kanten bündig angelegt wird,
so daß bereits die Rißentstehung verhindert wird und keine
Gefahr gegeben ist, daß sich ein entstandener Riß um den
Umfang der Armierungseinlage herum fortpflanzt. Die
Armierungsmatte kann vorzugsweise im oberen Drittel der
Putzschicht eingearbeitet werden, und zwar sowohl bei
Innen- als auch bei Außenputzen. Sie hält den Putz an
potentiell gefährdeten Stellen zusammen und verhindert
dadurch, daß der Putz infolge von Erschütterungen reißt.
Doch selbst Bewegungen des Mauerwerks kann die sehr feste,
in sich formstabile und doch begrenzt elastische
Armierungseinlage von der Putzoberfläche fernhalten. Die
Anordnung im oberen Drittel der Putzschicht hat den Effekt,
daß Spannungen infolge von Rissen im Mauerwerk durch
elastische Verformung der etwa rechtwinklig dazu
verlaufenden Verstärkungsfasern auf die gesamte von der
Armierungseinlage abgedeckte Fläche verteilt werden. Durch
die zwischen Mauerwerk und Armierungseinlage befindliche
Putzschicht ist eine derartige Relativbewegung möglich. Die
Folge ist, daß sich Risse im Mauerwerk nicht durch die
Armierungsmatte hindurchzeichnen. In vielen
Anwendungsfällen ist die Richtung, in welcher der Putz
vorzugsweise beansprucht wird, bekannt, so daß ein Gitter
mit entsprechend ausgerichteten sowie etwa rechtwinklig
dazu verlaufenden Verstärkungsfasern einen ausreichenden
Schutz vor Rissen gewährleistet. Bei besonders kritischen
Verhältnissen ist es jedoch auch möglich, die
Verstärkungsfasern in drei Richtungen anzuordnen, so daß
sich beispielsweise ein Giter mit sechseckigen Maschen
ergibt.
Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, daß die
Ausnehmung die Form eines rechten Winkels hat. Hierdurch
wird der Tatsache Rechnung getragen, daß fast alle Ecken an
Mauerdurchbrüchen einen rechten Winkel aufweisen. Ein
Nacharbeiten auf der Baustelle ist somit bei der
überwiegenden Mehrzahl der Mauerdurchbrüche nicht
erforderlich.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht
darin, daß die Verstärkungsfasern parallel sowie
rechtwinklig zur Winkelhalbierenden des rechten Winkels der
Ausnehmung angeordnet sind. Es ist eine Erfahrungstatsache,
daß ein von der Ecke eines Mauerdurchbruchs ausgehender Riß
im Putz meistens etwa parallel zur Winkelhalbierenden des
Ecks von dem Mauerdurchbruch weg verläuft. Die häufigste
Zugbeanspruchung, der der Putz in diesem Bereich ausgesetzt
ist, wirkt daher etwa senkrecht zur Winkelhalbierenden des
betreffenden Ecks. Um einer solchen Zugbeanspruchung zu
begegnen, ist eine der beiden Vorzugsrichtungen der
Verstärkungsfasern parallel zur vorwiegenden
Wirkungsrichtung dieser Zugbeanspruchung orientiert. Wegen
der Gitterstruktur der Armierungsmatte weist diese eine
richtungsabhängige Stabilität auf. In Richtung der sehr
festen Armierungsfasern tritt eine Dehnung erst bei sehr
hohen Zugkräften auf. Wird die Matte dagegen diagonal zu
ihren Maschen belastet, kann sie unter Verformung ihrer
ursprünglich rechteckigen oder quadratischen Maschen zu
Parallelogrammen oder Rauten relativ leicht nachgeben. Die
oben beschriebene Ausrichtung der Verstärkungsfasern ist
daher erforderlich, damit die Matte genügend formbeständig
und daher in der Lage ist, lokal auftretende
Zugbeanspruchungen aufzunehmen und ohne merkliche
Verformung auf eine größere Fläche zu verteilen.
Ein weiteres, besonders vorteilhaftes Merkmal der Erfindung
ist, daß die rechtwinklig zur Winkelhalbierenden des
besagten Winkels orientierten Verstärkungsfasern einen
größeren Querschnitt aufweisen als die parallel zu dieser
Winkelhalbierenden verlaufenden Verstärkungsfasern. Hierbei
sind die voraussichtlich beanspruchten Fasern verstärkt
ausgebildet und somit zur Aufnahme besonders hoher
Zugkräfte geeignet, während die rechtwinklig dazu
orientierten Verstärkungsfasern vorwiegend dazu dienen, die
auftretenden Kräfte durch Formschluß optimal von der Matte
auf den Putz zu übertragen.
Eine hierzu alternative Ausführungsform zeichnet sich durch
weitere Verstärkungsfasern aus, welche parallel zu den
Kanten der rechtwinkligen Ausnehmung orientiert sind. Durch
die zusätzlichen Verstärkungsfasern wird auch einer
Rißbildung senkrecht zu deren Faserrichtung wirksam
vorgebeugt. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der
Vermeidung von aus den Ecken eines Mauerdurchbruchs
ausgehenden, sich etwa waagrecht fortpflanzenden Rissen. Da
diese Ausgestaltung einer Armierungseinlage vier
verschiedene Faserrichtungen aufweist, welche untereinander
jeweils einen Winkel von 45° einschließen, ist diese
Ausführungsform bedeutend isotroper als eine ausschließlich
zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Faserrichtungen
umfassende Armierungsmatte und somit in der Lage, Risse
aller denkbaren Ausbreitungsrichtungen wirksam zu
unterdrücken.
Die Erfindung umfaßt weiterhin die Möglichkeit, daß die
kantenparallel zur Ausnehmung orientierten
Verstärkungsfasern eine Matte mit etwa quadratischen
Umrissen bilden, von der ein Eck entsprechend der
rechtwinkligen Ausnehmung herausgetrennt ist. Die
Armierungseinlage besteht in diesem Fall aus zwei getrennt
hergestellten Matten mit sich jeweils etwa rechtwinklig
kreuzenden Verstärkungsfasern. Hierdurch vereinfacht sich
die Herstellung erheblich, da beide Matten aus ein und
demselben Gitter ausgeschnitten sein können wie die oben
beschriebenen, aus einer einzigen Matte mit rechtwinklig
zueinander angeordneten Verstärkungsfasern bestehenden
Armierungseinlagen.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die Diagonale der
quadratischen Matte etwa doppelt so groß ist wie die Länge
der Matte mit parallel zur Winkelhalbierenden der
rechtwinkligen Ausnehmung angeordneten Verstärkungsfasern.
Bei dieser Dimensionierung wird die dem Eck benachbarte
Wandfläche in einem nach allen Richtungen etwa gleich
breiten Bereich abgedeckt. In Verbindung mit der nahezu
isotropen Armierungseinlage ergibt sich daraus ein
optimaler Schutz vor in beliebigen Richtungen von dem
betreffenden Eck ausgehenden Rissen.
Es hat sich als günstig erwiesen, daß beide Matten
punktweise miteinander verbunden sind. Da jede Matte
prinzipiell für sich allein wirksam ist und somit keine
Kräfte zwischen den beiden Matten ausgetauscht werden
müssen, ist eine Verbindung derselben an wenigen Punkten
ausreichend, um der Armierungseinlage während des Verlegens
eine ausreichende Formbeständigkeit zu verleihen. Eine
weitergehende Aufgabe haben diese Verbindungen nicht zu
erfüllen.
Eine Möglichkeit zur Realisierung einer Armierungseinlage
besteht darin, daß die Verstärkungsfasern einer Matte in
zwei übereinandergelegten Schichten angeordnet sind, wobei
die Faserrichtung innerhalb jeder Schicht homogen ist.
Diese Vorgehensweise erfordert einen minimalen
Herstellungsaufwand und eignet sich besonders bei steifen
Verstärkungsfasern wie z. B. Draht.
Eine davon abweichende Herstellungsmöglichkeit besteht
darin, daß die Verstärkungsfasern einer Matte miteinander
verwebt sind. Hierdurch ergeben sich mehrere Vorteile.
Einerseits ist sichergestellt, daß die Verstärkungsfasern
etwa gerade ausgerichtet sind, so daß sie bei einer
Zugbelastung ausschließlich auf Dehnung beansprucht werden
und keine Seitenkräfte auf den Putz ausüben. Daneben weisen
sie konstante Abstände auf, so daß die Festigkeit der Matte
über deren Fläche verteilt etwa homogen ist. Darüber hinaus
gewährleisten konstante Abstände zwischen einzelnen
Verstärkungsfasern, daß die über und unter der
Armierungseinlage befindlichen Putzschichten überall
ausreichende Verbindungsflächen aufweisen, so daß ein
Abblättern der äußeren Putzschicht ausgeschlossen ist.
Ein weiteres, wichtiges Merkmal der Erfindung ist, daß die
zueinander rechtwinklig verlaufenden Verstärkungsfasern
einer Matte an allen Berührungspunkten vorzugsweise durch
Stoffschluß miteinander verbunden sind. Für die Funktion
der erfindungsgemäßen Armierungseinlage ist eine möglichst
geringe Abweichung der Orientierung einer Fasergruppe von
der Wirkungsrichtung der Zugspannung wichtig; eine
Verbindung der Verstärkungsfasern zweier zueinander
senkrechter Orientierungen an allen Gitterpunkten versetzt
die quer zur Zugrichtung verlaufenden Fasern in die Lage,
die auftretenden Kräfte großflächig auf den umgebenden Putz
übertragen zu können. Da die hierdurch an den
Berührungspunkten der rechtwinklig zueinander orientierten
Fasern auftretenden Kräfte relativ hohe Werte annehmen
können, stellt eine stoffschlüssige Verbindung einen
brauchbaren Kompromiß zwischen der notwendigen Festigkeit
und dem erforderlichen Arbeitsaufwand bei der Herstellung
der Matte dar.
Eine praktische Ausführungsform zeichnet sich durch
alkalifest imprägnierte Verstärkungsfasern aus Glasfasern
oder Kunststoff aus. Diese Werkstoffe weisen einerseits
eine hinreichende Festigkeit auf, sind andererseits
biegsam, was bei der Herstellung von Vorteil ist, und
lassen sich schließlich leicht bearbeiten, insbesondere mit
der Schere schneiden, so daß für die Anpassung an besondere
Gegebenheiten vor Ort kein spezielles Werkzeug benötigt
wird. Wegen der in den meisten Putzmischungen vorhandenen
Alkalien ist eine alkalifeste Imprägnierung vorteilhaft,
welche die chemische Beständigkeit des verwendeten
Fasermaterials gewährleistet. Verstärkungsfasern aus diesen
Werkstoffen werden vorzugsweise miteinander verwebt. Eine
stoffschlüssige Verbindung kann durch zusätzliches Kleben
oder ähnlich wirkende Imprägniermittel hergestellt werden.
Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, daß die
Verstärkungsfasern aus verzinktem Draht oder Edelstahldraht
bestehen. Auch diese metallischen Werkstoffe zeigen die
gewünschte Zugfestigkeit und sind gegenüber korrosiven
Einflüssen unempfindlich. Wegen ihrer Steifigkeit werden
die Verstärkungsfasern vorrangig in übereinandergelegten
Schichten verarbeitet, d. h. verlötet oder verschweißt.
Diese stoffschlüssigen Verbindungen geben metallenen
Armierungsmatten eine außerordentliche Stabilität, so daß
diese an besonders beanspruchten Stellen und auch bei
unvorhersehbarer Rißrichtung eingesetzt werden können.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einiger
bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand
der Zeichnungen. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Wand mit
Mauerdurchbrüchen, an deren Ecken erfindungs
gemäße Armierungseinlagen angebracht sind.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform 1 einer
erfindungsgemäßen Armierungseinlage ist aus einer einzigen
Matte 2 mit sich rechtwinklig kreuzenden Verstärkungsfasern
3, 4 zugeschnitten, welche an ihren Berührungspunkten 5
stoffschlüssig miteinander verbunden sind. Bei den
Verstärkungsfasern 3, 4 kann es sich beispielsweise um
Glasfasern handeln, welche miteinander verwebt und mit
einer alkalifesten Substanz imprägniert oder beschichtet
sind. Eine Imprägnierung hat den Vorteil, daß an den
Schnittstellen der Schutz nicht verletzt wird. Ferner kann
dieses Gewebe mit Klebstoff überzogen sein, damit die
rechtwinklig zueinander verlaufenden Fasern 3, 4 relativ
zueinander verschiebefest fixiert sind. Für die Fasern 3, 4
kann alternativ hierzu auch Edelstahldraht oder verzinkter
Draht verwendet werden. Diese metallischen Werkstoffe
werden an ihren Berührungspunkten 5 vorzugsweise
miteinander verlötet oder verschweißt. Aufgrund der diesen
Werkstoffen eigenen Steifheit hat eine metallene Matte 2
eine deutlich höhere Formstabilität als eine Matte 2 aus
Glasfasern. Die Armierungseinlage 1 weist eine etwa
rechtwinklige Ausnehmung zum Anlegen an die ebenfalls
rechtwinkligen Ecken 7 von Mauerdurchbrüchen 8 auf. Die
Ausführungsform 1 dient vor allem der Vermeidung von
Rissen, welche sich parallel zur Winkelhalbierenden eines
Ecks 7 ausbreiten könnten, und ist deshalb in dieser
Richtung an das Eck 7 anzulegen. Die Kanten 9 der
Ausnehmung 6 schließen daher mit den Verstärkungsfasern 3,
4 einen Winkel von etwa 45° ein. Bei der Gefahr eines
Risses in der erwarteten Richtung parallel zu den Fasern 3
werden die hierzu quer verlaufenden Fasern 4 auf Zug
beansprucht und verteilen aufgrund ihrer Zähigkeit die
Belastung auf die gesamte, von der Matte abgedeckte Fläche.
Die Fasern 4 übertragen die auftretenden Kräfte großflächig
auf die Putzschicht. Besonders durch Erschütterungen
hervorgerufene Risse lassen sich dadurch vermeiden. Die
Ecken 7 von Mauerdurchbrüchen 8 als potentielle
Ausgangspunkte von Diagonalrissen werden somit durch die
erfindungsgemäße Armierungseinlage wirksam geschützt.
Hierfür ist erforderlich, daß die Kanten 9 der Ausnehmung 6
den Kanten 10 des entsprechenden Ecks 7 eines
Mauerdurchbruchs 8 bündig anliegen, da sich sonst ein Riß
in dem verbleibenden, nicht armierten Zwischenraum
fortpflanzen und entlang des Umfangs der Armierungseinlage
1 ausbreiten kann. Aus diesem Grund ist eine
Übereinstimmung der Offnungswinkel der Ausnehmung 6 und des
Ecks 7 wichtig. Die erfindungsgemäße Armierungseinlage 1
deckt den von der Rißgefahr bedrohten Bereich des Putzes
großflächig ab. Sie weist deshalb eine längliche Kontur mit
einem Seitenverhältnis etwa zwischen 1 : 2 und 1 : 3 auf,
wobei sich die Ausnehmung 6 in einer Schmalseite befindet.
Die absolute Größe richtet sich je nach Anwendungsfall und
variiert zwischen 10 cm×30 cm und 100 cm×300 cm. Am
gebräuchlichsten sind die Außenmaße 33 cm×60 cm. Da die
Armierungseinlagen 1 bei der Herstellung aus einem langen
Gewebeband ausgeschnitten werden, welches sich in
Längsrichtung der Armierungseinlagen 1 erstreckt, entstehen
an den den Ausnehmungen 6 gegenüberliegenden Schmalseiten
komplementär geformte Spitzen 11, welche aus
arbeitsökonomischen Gründen nicht abgetrennt werden.
Eine weitere Ausführungsform 1′ einer erfindungsgemäßen
Armierungseinlage zeigt Fig. 2. Diese besteht aus zwei
Matten 2′ und 12. Die Matte 2′ ist hierbei in
Beschaffenheit und Form völlig identisch mit der Matte 2
der Ausführungsform 1. Die zweite Matte 12 ist aus
demselben Werkstoff und nach demselben Verfahren aus den
einzelnen Verstärkungsfasern hergestellt wie die Matte 2′,
jedoch kann die Maschenweite unterschiedlich sein. Die
Matte 12 weist einen etwa quadratischen Zuschnitt auf, aus
dem im Bereich eines Ecks ein quadratischer Bereich 13
herausgetrennt ist. Die Kanten 14, 15 der Matte 12
verlaufen parallel zu den Verstärkungsfasern 16, 17. Die
Kanten 14 haben etwa dieselbe Länge wie die Kanten 9 der
Ausnehmung 6 in der Matte 2′. Die Matten 2′ und 12 sind an
mehreren Berührungspunkten 18 untereinander verbunden,
vorzugsweise verklebt, wobei die Kanten 9, 14 der
Ausnehmungen 6, 13 zur Deckung gebracht sind. Die Länge der
Matte 2′ und die Diagonale der Matte 12 können so gewählt
sein, daß die Matte 2′ von der Matte 12 gerade eben
abgedeckt wird. Die Vorteile dieser Maßnahme erschöpfen
sich allerdings in der einfacheren Handhabung beim
Transport und Verlegen der Armierungseinlage 1′, weshalb
auch hiervon abweichende Dimensionierungen denkbar sind.
Die Armierungseinlage 1′ wird wie die Ausführungsform 1 mit
ihrer Ausnehmung 13 an ein Eck 7 eines Mauerdurchbruchs 8
angelegt, wobei die Kanten 14, 10 miteinander fluchten. Die
Armierungseinlage 1′ bietet neben einem Schutz vor
Diagonalrissen auch einen wirksamen Schutz vor in anderen
Richtungen, insbesondere horizontal, verlaufenden Rissen.
Entgegen der Darstellung der Fig. 3 werden sowohl die
Armierungseinlagen 1 als auch die Ausführungsform 1′ nicht
direkt am Mauerwerk 19 befestigt, sondern in das obere
Drittel der Putzschicht eingelegt.
Claims (13)
1. Armierungseinlage, welche zur Vermeidung von Rissen
im Bereich der Ecken von Mauerdurchbrüchen in die
Putzschicht eingelegt wird, gekennzeichnet durch eine
Matte (2; 2′, 12) aus sich etwa rechtwinklig
kreuzenden Verstärkungsfasern (3, 4; 16, 17), die an
ihrem Umfang eine Ausnehmung (6; 14) zum bündigen
Anlegen an eine Ecke (7) eines Mauerdurchbruchs (8)
aufweist.
2. Armierungseinlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (6; 14) die Form
eines rechten Winkels hat.
3. Armierungseinlage nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstärkungsfasern (3, 4)
parallel sowie rechtwinklig zur Winkelhalbierenden
des rechten Winkels der Ausnehmung (6) angeordnet
sind.
4. Armierungseinlage nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die rechtwinklig zur
Winkelhalbierenden des besagten Winkels orientierten
Verstärkungsfasern (4) einen größeren Querschnitt
aufweisen als die parallel zu dieser
Winkelhalbierenden verlaufenden Verstärkungsfasern
(3).
5. Armierungseinlage nach Anspruch 3 oder 4,
gekennzeichnet durch weitere Verstärkungsfasern (16,
17), welche parallel zu den Kanten (14) der
rechtwinkligen Ausnehmung (13) orientiert sind.
6. Armierungseinlage nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die kantenparallel zur Ausnehmung
(13) orientierten Verstärkungsfasern (16, 17) eine
Matte (12) mit etwa quadratischen Umrissen bilden,
von der ein Eck entsprechend der rechtwinkligen
Ausnehmung (13) herausgetrennt ist.
7. Armierungseinlage nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Diagonale der quadratischen
Matte (12) etwa doppelt so groß ist wie die Länge der
Matte (2′) mit parallel zur Winkelhalbierenden der
rechtwinkligen Ausnehmung (6) angeordneten
Verstärkungsfasern (3, 4).
8. Armierungseinlage nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Matten (2′, 12) an
einzelnen Berührungspunkten (18) miteinander
verbunden sind.
9. Armierungseinlage nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsfasern
(3, 4; 16, 17) einer Matte (2; 2′, 12) in zwei
übereinandergelegten Schichten angeordnet sind, wobei
die Faserrichtung innerhalb jeder Schicht homogen
ist.
10. Armierungseinlage nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsfasern
(3, 4; 16, 17) einer Matte (2; 2′, 12) miteinander
verwebt sind.
11. Armierungseinlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zueinander
rechtwinklig verlaufenden Verstärkungsfasern (3, 4;
16, 17) einer Matte (2; 2′, 12) an allen
Berührungspunkten (5) vorzugsweise durch Stoffschluß
miteinander verbunden sind.
12. Armierungseinlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch alkalifest
imprägnierte Verstärkungsfasern (3, 4; 16, 17) aus
Glasfasern oder Kunststoff.
13. Armierungseinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
gekennzeichnet durch Verstärkungsfasern (3, 4; 16,
17) aus verzinktem Draht oder Edelstahldraht.
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DE19914128810 DE4128810C2 (de) | 1991-08-30 | 1991-08-30 | Armierungseinlage |
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DE4128810C2 DE4128810C2 (de) | 1998-05-14 |
Family
ID=6439475
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
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