DE4135362C2 - Elektrische Schalteinrichtung für Automatikgetriebe - Google Patents
Elektrische Schalteinrichtung für AutomatikgetriebeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Schaltein
richtung für Automatikgetriebe nach dem Oberbegriff des
einzigen Patentanspruchs.
Serienkraftfahrzeugen mit elektronisch gesteuerten Automa
tikgetrieben besitzen ein elektronisches Getriebesteuerge
rät, das zur Erfassung der am Positionswählhebel einge
stellten Position (P, R, N, D...) mindestens ein Eingangs
signal erhält.
Es ist beispielsweise ein Automatikgetriebe bekannt, des
sen Getriebesteuergerät die am Positionswählhebel einge
stellte Position in Form eines Positionscodes über vier
Leitungen erfaßt. Diese vier am Getriebesteuergerät ange
schlossenen Leitungen führen zu einer elektrischen Schalt
einrichtung im Gehäuse des Positionswählhebels. Bei diesem
bekannten Automatikgetriebe sind dem Positionswählhebel
sieben Positionen (P, R, N, D, 3, 2, 1) zugeordnet. Zur
Darstellung dieser sieben Positionen durch binäre Codewör
ter wird ein Positionscode mit vier Bits verwendet. Die
vier Bits des Positionscodes sind in der bekannten
elektrischen Schalteinrichtung den vier Leitungen, die am
Getriebesteuergerät angeschlossen sind, zugeordnet:
Der Code wird mittels Festkontakten im Gehäuse des Positi
onswählhebels erzeugt, die in jeder Position mit den Leitungen
verbunden sind, denen entsprechend des zugehörigen
Positionscodewortes eine logische Eins zugeordnet ist. Die
Festkontakte werden über mindestens einen Schleifkontakt,
der fest mit dem Positionswählhebel verbunden ist, an
Spannung angelegt. Die so an den entsprechenden Leitungen
anliegenden Spannungen werden vom Getriebesteuergerät in
den logischen Spannungspegel Eins umgesetzt. Steht bei
spielsweise der Positionswählhebel auf Position P werden
ein an der Leitung 1 und ein an der Leitung 2 angeschlos
sener Festkontakt an Spannung angelegt. Die Leitungen 3
und 4 führen in Position P keine Spannung. Das
Getriebesteuergerät setzt die analogen Spannungspegel der
vier Leitungen in das Positionscodewort 1100 um, und er
kennt daraus, daß der Positionswählhebel in der Position P
steht.
Tritt in dem als Beispiel genannten Automatikgetriebe
durch Unterbrechung einer der vier Leitungen ein Fehler
auf, erkennt das Getriebesteuergerät in manchen Fällen
eine andere Position als die durch den Positionswählhebel
eingestellte. Befindet sich beispielsweise der Positions
wählhebel in der Position R und liegt auf Leitung 4 eine
Unterbrechung vor, erkennt das Getriebesteuergerät den Po
sitionscode 1000 und schließt daraus, daß die Position 2
eingelegt ist. Dadurch ist eine Fehlreaktion des
Getriebesteuergeräts möglich. Eine weitere Fehlfunktion
würde bei Unterbrechung der Leitung 1 vorliegen, wenn der
Fahrer den Positionswählhebel auf Position 1 eingestellt
hat, um zum Beispiel bei Bergabfahrt Hochschaltungen zu
verhindern. Das Automatikgetriebe schaltet jedoch bis zum
dritten Gang hoch, da das Getriebesteuergerät Position 3
erkennt.
Demnach sind bei den bekannten elektrischen Schalteinrich
tungen schon bei Einfachfehlern Fehlreaktionen des Getrie
besteuergerätes bzw. des Getriebes möglich, die unange
nehme Folgen für den Fahrer bewirken könnten.
Eine elektrische Schalteinrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs ist beispielsweise aus der
DE 38 41 373 A1 bekannt. Bei dieser bekannten Schaltein
richtung handelt es sich im Wesentlichen um einen feh
lererkennbaren Positionscode, bestehend aus mehreren In
formationsbits, deren High-Bits durch Festkontakte, d.h.
durch die Kontaktstücke A, B und C, gebildet werden, und
aus einem einzigen Paritätsbit, das über alle Infor
mationsbits gebildet wird. Der dadurch entstehende Po
sitionscode ist fehlererkennbar.
Nachteilig an diesem System ist, daß das Steuergerät zwar
Fehler erkennt, trotzdem jedoch nicht auf die tatsächlich
vorliegende Position schließen kann.
Daher ist Aufgabe der Erfindung, eine elektrische Schalt
einrichtung eingangs genannter Art derart zu verbessern,
daß der Positionscode bei Einfachfehlern fehlerkorrigier
bar ist; d.h. auch bei Vorliegen eines Einfachfehlers, wie
z. B. Unterbrechung einer beliebigen Verbindungsleitung,
muß die tatsächlich eingestellte Position noch erkannt
werden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
einzigen Patentanspruchs erreicht. Dabei wird jedes Pari
tätsbit eines Positionscodewortes durch Prüfung von je
zwei Informationsbits auf Parität gebildet, wobei jedes
Informationsbit mit jedem an deren geprüft wird, und das
Paritätsbit anzeigt, ob die zwei Informationsbits eine ge
rade oder ungerade Anzahl von High-Bits enthalten.
Der erfindungsgemäße Positionscode ist bei Auftreten von
Einfachfehlern fehlerkorrigierbar. Ein Einfachfehler tritt
beispielsweise durch Unterbrechung oder Kurzschluß nach
Plus bei einer der den Positionscode bildenden Leitungen
auf. Jede Leitung entspricht einer Bitstelle eines Posi
tionscodewortes. Ein Einfachfehler auf einer Leitung bedeu
tet, daß eine Bitstelle für alle Positionscodewörter den
gleichen logischen Spannungspegel aufweist und somit nicht
mehr zur Unterscheidbarkeit der einzelnen Positions
codewörter beiträgt. Die verbleibenden, nicht von Fehlern
betroffenen Bitstellen reichen bei dem erfindungsgemäßen
Positionscode aus, um jedes Positionscodewort vom anderen
zu unterscheiden. Diese Fehlerkorrigierbarkeit ist unab
hängig davon, welche der Bitstellen fehlerhaft ist.
Mit dieser erfindungsgemäßen Schalteinrichtung ist eine
eindeutige Erkennung der eingelegten Position bei fehler
freiem Betrieb und bei Auftreten von Einfachfehlern mög
lich. Darüber hinaus kann das Getriebesteuergerät Fehler
art und Fehlerort diagnostizieren und in einem Fehlerspei
cher ablegen, um beispielsweise die Fehlersuche in der
Werkstatt zu erleichtern.
In den Figuren ist eine elektrische Schalteinrichtung nach dem
Stand der Technik sowie eine erfindungsgemäße Ausführung der
elektrischen Schalteinrichtung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine elektrische Schalteinrichtung nach dem Stand der
Technik und
Fig. 2 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen elektrischen
Schalteinrichtung.
In Fig. 1 ist ein Positionswählhebel 1 dargestellt, der horizontal
verschiebbar ist und mit dem fünf verschiedene Positionen, P, R,
N, D1 und D2, einstellbar sind. Jeder dieser fünf Positionen P, R,
N, D1 und D2 ist eine individuelle Anordnung von Festkontakten K
zugeordnet. Die Festkontakte K sind in drei parallel zueinander
stehenden Reihen angeordnet. Die erste Reihe ist an eine Leitung
L1, die zweite Reihe an eine Leitung L2 und die dritte Reihe an
eine Leitung L3 angeschlossen. Die Leitungen L1, L2 und L3 füh
ren zu einem Getriebesteuergerät 2. Das Getriebesteuergerät 2
beinhaltet eine Auswerteeinheit 3. Die Auswerteeinheit 3 ordnet ei
nem Positionscodewort, das über die Leitungen L1, L2 und L3
übertragen wird, entsprechend einer vorgegebenen Tabelle eine
der fünf Positionen zu. Ein Positionscodewort aus der Tabelle
wird dadurch gebildet, daß die mit einer logischen Eins verse
henen Bitstellen bzw. Leitungen über die Festkontakte K an Span
nung angelegt werden. Ein Festkontakt K liegt an Spannung an,
wenn ihn der Positionswählhebel 1 mit seinem an der Spannung
U⁺ angeschlossenen Schleifkontakt S berührt.
Steht der Positionswählhebel 1 beispielsweise in Position N, wird
der Festkontakt KN über den Schleifkontakt S an die Spannung
U⁺ angelegt. Der Festkontakt KN ist mit der Leitung L1 verbunden.
Über die Leitung L1 wird die analoge Spannung U⁺ an das Ge
triebesteuergerät 2 weitergeleitet. Festkontakte, die mit den Lei
tungen L2 und L3 verbunden sind, bleiben ohne Spannung. Das
Getriebesteuergerät 2 bildet aus der analogen Spannung U⁺ auf
der Leitung L1 einen logischen Spannungspegel 1. Für die nicht
mit Spannung versorgten Leitungen L2 und L3 setzt das
Getriebesteuergerät 2 jeweils einen logischen Spannungspegel
Null fest. Somit ergibt sich aus den über die Leitungen L1, L2 und
L3 übertragenen Signalen ein Positionscodewort 1 0 0. Entspre
chend der Tabelle der Auswerteeinheit 3 schließt das Getriebe
steuergerät aus dem Positionscodewort 1 0 0 auf das Vorliegen
der Position N am Positionswählhebel 1. In fehlerfreiem Betrieb
wird demnach mit dieser Anordnung die mittels des Positions
wählhebels 1 eingestellte Position korrekt über den Positionscode
an das Getriebesteuergerät 2 übertragen.
Die Anordnung gemäß Fig. 1 wird im folgenden bei Vorliegen
eines Einfachfehlers betrachtet. Steht der Positionswählhebel 1
beispielsweise wieder in Position N und ist die Leitung L1 an der
Stelle U unterbrochen, wird die am Festkontakt KN angelegte
Spannung U⁺ nicht über die Leitung L1 an das Getriebesteuerge
rät 2 übertragen. Auch die Leitungen L2 und L3 sind nicht mit
Spannung versorgt. Somit bildet das Getriebesteuergerät 2 aus
den an den Leitungen L1, L2 und L3 anliegenden Signalen das
Codewort 0 0 0. Entsprechend der Tabelle der Auswerteeinheit 3
wird aus dem Codewort 0 0 0 auf das Vorliegen der Position R
geschlossen. Ein Einfachfehler reicht demnach aus, um im Getrie
besteuergerät 2 durch die fehlerhafte Positionserkennung Fehl
funktionen auszuführen.
Derartige Fehlfunktionen werden durch die erfindungsgemäße An
ordnung und den erfindungsgemäßen Positionscode nach Fig. 2
ausgeschlossen.
Die mit der elektrischen Schalteinrichtung von Fig. 1 identischen
Teile der elektrischen Schalteinrichtung von Fig. 2 sind durch
gleiche Bezugszeichen bezeichnet.
Fig. 2 enthält ebenfalls drei parallel zueinander angeordnete
Festkontaktreihen. Hierbei sind jedoch die Festkontakte einer
Reihe nicht genau einer Leitung zugeordnet. Vielmehr sind die
Festkontakte an verschiedene Leitungen angeschlossen. Auch ist
die Anzahl der Leitungen um die Leitungen L4, L5 und L6 erwei
tert. Die Codierung der fünf Positionen über die Leitungen L1, L2
und L3 sind aus Fig. 1 übernommen. Die über die Leitungen L1,
L2 und L3 gebildeten Bits sind die Informationsbits des erfin
dungsgemäßen Positionscodes. Der aus diesen Informationsbits
gebildete Informationscode entspricht dem Positionscode aus
Fig. 1. Dieser Informationscode ermöglicht nur im fehlerfreien Be
trieb eine Unterscheidung der fünf Positionen. Die den Leitungen
L4, L5 und L6 zugeordneten Bitstellen sind Paritätsbits, die sich
aus der Prüfung auf ungerade Parität verschiedener Bitstellen des
Informationscodes ergeben. Für die Bitstelle L4 werden die Bit
stellen L1 und L2, für die Bitstelle L5 die Bitstellen L2 und L3 und
für die Bitstelle L6 die Bitstellen L1 und L3 auf ungerade Parität
geprüft. Dies bedeutet, daß für eine ungerade Anzahl logischer
Einsen die Paritätsbits den logischen Wert Null, und für eine ge
rade Anzahl von Einsen den logischen Wert Eins erhalten. Bei
spielsweise ergibt sich das erfindungsgemäße Positionscodewort
für die Position P folgendermaßen: Die Bits der Bitstellen L1 und
L2 weisen eine logische Eins und eine logische Null auf. Die An
zahl der logischen Einsen ist ungerade, daher ist das Bit auf der
Bitstelle L4 eine logische Null. Das Bit der Bitstelle L5 ergibt sich
aus dem Vergleich der Bits auf der Bitstelle L2 und L3. Auch
diese Bitstellen weisen eine logische Null und eine logische Eins
auf. Da auch hier die Anzahl der logischen Einsen ungerade ist,
ist das Bit der Bitstelle L5 logisch Null. Für das Bit der Bitstelle
L6 werden die Bits der Bitstellen L1 und L3 verglichen. Da hier
zweimal eine logische Eins auftritt, ist die Anzahl der logischen
Einsen gerade, wodurch das Bit der Bitstelle L6 eine logische
Eins ist. Somit ergibt sich für die Position P das Positionscode
wort 1 0 1 0 0 1. Die Bits für die Bitstellen L4, L5 und L6 werden
für die Positionen R, N, D1 und D2 in gleicher Weise erzeugt.
Steht beispielsweise der Positionswählhebel 1 in Position N wird
ein erster Festkontakt der mit der Leitung L1 und ein zweiter
Festkontakt, der mit der Leitung L5 verbunden ist über den
Schleifkontakt S an Spannung angelegt. Die Leitungen L2, L3, L4
und L6 führen keine Spannung. Im fehlerfreien Betrieb wird dar
aus ein Code 1 0 0 0 1 0 gebildet, der von dem Getriebesteuerge
rät 2 entsprechend der Tabelle der Auswerteeinheit 3 als Position
N identifiziert wird.
Ist bei Auftreten eines Einfachfehlers beispielsweise die Leitung
L1 an der Stelle U unterbrochen, wird von den Leitungen L1 bis
L6 das Codewort 0 0 0 0 1 0 übertragen. Dieses Codewort ist
nicht in der Tabelle enthalten. Das Getriebesteuergerät 2 stellt
daraufhin fest, welches der Positionscodewörter sich von dem er
kannten Codewort an nur einer Bitstelle unterscheidet. Da das
Codewort 0 0 0 0 1 0 dem Positionscodewort 1 0 0 0 1 0 am ähn
lichsten ist, schließt das Getriebesteuergerät 2 auf das Vorliegen
der Position N. Somit wird trotz Vorliegen eines Einfachfehlers die
richtige Position erkannt. Der in Fig. 2 dargestellte Positionscode
gewährleistet für jeden Einfachfehler, unabhängig von der Fehler
art (z. B. Unterbrechung oder Kurzschluß nach +) und dem Feh
lerort (L1, L2, L3, L4, L5 oder L6), die korrekte Erkennung der
durch den Positionswählhebel 1 eingestellten Position (P, R, N,
D1, D2).
In Fig. 2 sind drei zueinander parallele Festkontaktreihen darge
stellt, die nicht wie in Fig. 1 jeweils einer Leitung zugeordnet
sind. Vielmehr entspricht die Anzahl der Festkontaktreihen der An
zahl der logischen Einsen der Positionscodeworte für die Position
P und R, die von allen Positionscodeworten der Tabelle die mei
sten logischen Einsen enthalten. Dies bedeutet, daß in jeder mög
lichen Position des Positionswählhebels 1 maximal drei unter
schiedliche Festkontakte bzw. drei aus sechs Leitungen an Span
nung angelegt werden müssen. Diese Festkontakte werden dazu
erfindungsgemäß in einer platzsparenden Matrix angeordnet.
Unabhängig von der Ausführung der elektrischen Schalteinrichtung
von Fig. 2 sind auch weitere Ausführungen der Erfindung mög
lich. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung richtet sich vorwiegend
nach der Anzahl der zu codierenden Positionen.
Die Erfindung trägt zur Erhöhung der Sicherheit und des Komforts
in Automatikgetrieben bei.
Claims (1)
- Elektrische Schalteinrichtung für Automatikgetriebe in Kraftfahrzeugen zur Erfassung der jeweils am Au tomatikgetriebe-Positionswählhebel eingestellten Po sition (P, R, N, D...) in Form eines binären, aus In formations- und Paritätsbits bestehenden Po sitionscodewortes, dessen High-Bits jeweils über an Spannung angelegte Festkontakte vorgegeben sind und an ein elektronisches Getriebesteuergerät übertragen werden, wobei sich die Festkontakte in Form von Rei hen in Schieberichtung des Positionswählhebels er strecken und für jede Position unterschiedlich ange ordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Pari tätsbit eines Positionscodewortes durch Prüfung von je zwei Informationsbits auf Parität gebildet wird, wobei jedes Informationsbit mit jedem an deren ge prüft wird, und das Paritätsbit anzeigt, ob die zwei Informationsbits eine gerade oder ungerade Anzahl von High-Bits enthalten.
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