DE4132056C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Tankverschluß, insbesondere für Kraftfahrzeuge nach dem Ober­ begriff des Anspruches 1.

Vor dem Betanken eines Fahrzeuges wird in bekannter Weise die Verschlußkappe gelöst und an einer geeigneten Stelle, z. B. auf dem Kofferraum, dem Fahrzeugdach oder aber auch auf der Zapf­ säule deponiert. Die Erfahrung lehrt, daß nach Beendigung des Tankvorganges nicht selten vergessen wird, die Verschlußkappe in den Einfüllstutzen wieder einzusetzen und mit ihm in ge­ eigneter Weise zu verriegeln. Die Folge davon ist, daß während der Fahrt die Verschlußkappe verlorengeht bzw. an der Zapf­ säule einfach liegenbleibt. Der Fahrer merkt vielfach erst beim Anhalten das Fehlen der Verschlußkappe, wenn der Tank bereits eine Menge das Kraftstoffes verloren hat.

Um diesen Mangel abzuhelfen, schlägt die DE-PS 40 22 166 einen Tankverschluß für Kraftfahrzeuge mit einer in den Einfüllstutzen des Tanks einführbaren Verschlußkappe vor, die an einem an der Fahrzeugkarosserie angelenkten Schwenkarm drehbar gelagert ist. Hierdurch hat der Fahrer die Gewißheit, daß die Verschlußkappe auf alle Fälle mitgenommen wird, also keineswegs durch Vergeßlichkeit irgendwo liegenbleibt. Es ist aber in diesem Falle nicht auszuschließen, daß der Fahrer die Verriegelung der Verschlußkappe vergißt mit der Folge, daß wäh­ rend der Fahrt der Kraftstoff den Tank wegen des unverriegelten Verschlusses über den Einfüllstutzen verläßt. Brennstoffver­ luste und die mögliche Gefahr von Explosionen bei Zündung des austretenden Brennstoffes sind die Folge hiervon.

Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Tankverschluß so zu verbessern, daß der Einfüllstutzen nach Beendigung des Tankvorganges ohne Eingreifen des Fahrers bei gleichzeitiger Verlustsicherung des Verschlußgliedes auf alle Fälle geschlos­ sen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein das Ende des Einfüllstutzens verschließender und in einer Führung gleitend bewegbarer Schieber vorgesehen ist und daß die Gleitführung an mindestens einer der Nischenwände be­ festigt ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung steht der Schieber unter der Einwirkung eines ihn in die Schließstellung bewegenden Rückstellelementes, z. B. einer Druckfeder. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß der Schieber selbsttätig in die Schließstellung überführt wird, wenn das Austragsrohr der Füll­ pistole aus dem Einfüllstutzen herausgezogen wurde. Es ist also ausgeschlossen, daß nach dem Betanken der Einfüllstutzen unver­ schlossen bleibt.

Zweckmäßig weisen die beiden Führungsschienen im Querschnitt U-Form auf und sind an einem Ende über ein Ver­ bindungsstück miteinander verbunden. Dabei ist die Druckfeder einerends an dem Schieber und anderenends an dem Verbindungs­ stück befestigt.

Um für den erforderlichen Anpreßdruck des Schiebers gegen die Mündung des Einfüllstutzens in der Schließstellung zu sorgen, weist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der Schieber die Form einer Keilleiste auf, wobei im Bereich des Endes des Einfüllstutzens mit der oberen und unteren Führungs­ schiene je eine Keilleiste verbunden ist, gegen welche die Keil­ fläche des Schiebers während seiner Bewegung in die Schließstel­ lung aufläuft und ihn dabei in Richtung des Endes des Einfüll­ stutzens bewegt.

Um den vorerwähnten Effekt zu erreichen, ist die Keil­ fläche des Schiebers entgegengesetzt orientiert zu den Keil­ flächen der oberen bzw. unteren Führungsschiene.

Um auch in extremen Fällen die Gewähr zu haben, daß der Einfüllstutzen in der Schließstellung tatsächlich dicht ist, kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung am tankseitigen Ende des Einfüllstutzens ein selbsttätig in die Schließstellung überführbares Klappenventil vorgesehen sein. Dieses Klappenven­ til steht dabei unter der Einwirkung einer Torsionsfeder.

Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung hervor. Die Zeichnung zeigt in rein schematischer Weise:

Fig. 1 eine Ansicht des in der Nische der Fahrzeug­ karosserie angeordneten Tankverschlusses in seiner Schließstellung,

Fig. 2 einen waagerechten Schnitt der Fahrzeugnische sowie des Einfüllstutzens des Kraftstoffbehäl­ ters mit der oberen und unteren Schiene in Draufsicht,

Fig. 3 eine Teilansicht der oberen Führungsschiene in vergrößertem Maßstab im Bereich des Ein­ füllstutzenendes.

Mit 1 ist die Nische in der Karosserie eines Fahrzeuges angedeutet, welch erstere mittels einer über ein Scharniergelenk 2 verschwenkbaren Klappe 3 verschließbar ist.

Durch die Wand 4 des Kraftstoffbehälters ist der Einfüllstutzen 5 hindurchgeführt, dessen Einfüllende mittels eines Schiebers 6 verschließbar ist, der in einer Führung glei­ tend geführt ist. Diese Gleitführung weist eine obere Führungs­ schiene 7 und eine untere Führungsschiene 8 auf, die bei der dargestellten Ausführungsform im Querschnitt U-förmig sind. Die beiden Führungsschienen 7 und 8 sind über ein Verbindungsstück 9 miteinander verbunden, welches in der Seitenwand 1a der Nische 1 in geeigneter Weise befestigt ist.

Der Schieber 6 steht unter der Einwirkung eines ihn in die in der Zeichnung dargestellte Lage bewegenden Rückstell­ elementes, nämlich einer Druckfeder 10, welche zweckmäßig als Flachfeder ausgebildet ist. Es ist klar, daß auch andere Feder­ arten eingesetzt werden können. Die Druckfeder 10 ist dabei einerends an dem Schieber 6 und anderenends am Verbindungsstück 9 befestigt. An dem Schieber 6 ist zweckmäßig eine Handhabe 11 zur Überführung desselben in die Offenstellung angebracht.

Der Schieber 6 hat die Form einer Keilleiste, be­ sitzt also auf der dem Ende des Einfüllstutzens 5 abgekehrten Seite eine Abflachung. Im Bereich des Endes des Einfüllstutzens 5 ist mit der oberen und unteren Führungsschiene 7 bzw. 8 je eine Keilleiste 12, 13 verbunden, gegen welche die Keilfläche des Schiebers 6 während seiner Bewegung in die Schließstellung aufläuft und ihn dabei in Richtung des Endes des Einfüllstutzens 5 bewegt. Hierdurch ist eine einwandfreie Abdichtung desselben gewährleistet. Die Rückstellkraft der Druckfeder 10 ist zweck­ mäßig so bemessen, daß eine ausreichende Anpreßkraft sicherge­ stellt ist. Als Rückstellelement sind auch andere Vorrichtungen, z. B. hydraulische, pneumatische, magnetische u. dgl. denkbar.

Wie die Fig. 3 der Zeichnung deutlich macht, ist die Keilfläche des Schiebers 6 entgegengesetzt orientiert zu den Keilflächen der oberen bzw. unteren Führungsschiene 7 bzw. 8.

Am tankseitigen Ende des Einfüllstutzens 5 ist ein Klappenventil 14 angeordnet, welches über ein Scharniergelenk 15 drehbar gelagert ist. Dieses Klappenventil 14 steht dabei unter der Einwirkung einer nicht weiter dargestellten Torsions­ feder 16, die bestrebt ist, es in die in Fig. 2 dargestellte Schließstellung zu überführen.

Beim Betanken des Fahrzeuges wird zunächst die Klappe 3 um etwa 90° in die Offenstellung verschwenkt. Anschlie­ ßend daran wird der Schieber 6 über die Handhabe 11 entgegen der Kraft der Druckfeder 10 so weit verschoben, daß das Aus­ tragsrohr der Füllpistole in den Einfüllstutzen 5 eingeführt werden kann. Das Austragsrohr der Füllpistole verhindert dabei die Bewegung des Schiebers 6 in die Schließstellung. Beim Ein­ führen schlägt das Austragsrohr der Füllpistole gegen das Klap­ penventil 14 an und bewegt es entgegen der Kraft der Torsions­ feder 16 in die Offenstellung.

Nach Beendigung des Tankvorganges spielen sich alle diese Vorgänge sinngemäß, jedoch in umgekehrter Reihen­ folge ab. Wesentlich ist, daß sowohl das Klappenventil 14 als auch der Schieber 6 nach dem Tankvorgang selbsttätig in die Schließstellung überführt werden. Es besteht daher keinerlei Gefahr, daß nach dem Betanken irgendwelche Teile des Verschlu­ ßes versehentlich liegen bleiben und damit verloren gehen. Es ist klar, daß die Schließstellung des Schiebers 6 durch einen nicht weiter dargestellten Anschlag u. dgl. festgelegt wird.

Claims (10)

1. Tankverschluß, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer das Ende des Einfüllstutzens des Tanks aufnehmenden Fahrzeug­ nische, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Ende des Einfüllstutzens (5) verschließender und in einer Führung gleitend bewegbarer Schieber (6) vorgesehen ist, und daß die Gleitführung an mindestens einer der Ni­ schenwände (1a) befestigt ist.

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schieber (6) unter der Einwirkung eines ihn in die Schließstellung bewegenden Rückstellelemen­ tes steht.

3. Verschluß nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Rückstellelement eine Druckfeder (10) vorgesehen ist.

4. Verschluß nach Anspruch 1-3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Gleitführung aus einer oberen und einer dazu parallel liegenden unteren Führungsschiene (7 bzw. 8) besteht.

5. Verschluß nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden Führungsschienen (7, 8) im Querschnitt U-Form aufweisen und an einem Ende über ein Ver­ bindungsstück (9) miteinander verbunden sind.

6. Verschluß nach Anspruch 1-5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Druckfeder (10) einerends an dem Schieber (6) und anderenends an dem Verbindungsstück (9) be­ festigt ist.

7. Verschluß nach Anspruch 1-6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schieber (6) die Form einer Keil­ leiste aufweist und daß im Bereich des Endes des Einfüll­ stutzens (5) mit der oberen und unteren Führungsschiene (7, 8) je eine Keilleiste (12, 13) verbunden ist, gegen welche die Keilfläche des Schiebers (6) während seiner Bewegung in die Schließstellung aufläuft und ihn dabei in Richtung des Endes des Einfüllstutzens (5) bewegt.

8. Verschluß nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Keilfläche des Schiebers (6) ent­ gegengesetzt orientiert ist zu den Keilflächen der oberen bzw. unteren Führungsschiene (7, 8).

9. Verschluß nach Anspruch 1-8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am tankseitigen Ende des Einfüll­ stutzens (5) ein selbsttätig in die Schließstellung über­ führbares Klappenventil (14) vorgesehen ist.

10. Verschluß nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Klappenventil (14) unter der Ein­ wirkung einer Torsionsfeder (16) steht.