DE1256354B

DE1256354B - Verschluss fuer Handdurchgriffsoeffnungen an Gehaeusen medizinischer Geraete, insbesondere Inkubatoren

Info

Publication number: DE1256354B
Application number: DED48435A
Authority: DE
Original assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 1965-10-15
Filing date: 1965-10-15
Publication date: 1967-12-14
Also published as: NL6613790A; GB1100939A; BE688303A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

FR lh

oo

im. Cl.:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

A 61g

Deutsche Kl.: 3Oe-13

1 256 354
D 48435IX d/30 e
15. Oktober 1965
14. Dezember 1967

Es ist bekannt, in die Wände von Inkubatoren Handdurchgriffsöflnungen mit einem Verschluß anzubringen, der im wesentlichen aus einem Plastikschlauch besteht, der an seinem einen Ende an einem feststehenden Ring an der Inkubatorhaube und der mit seinem anderen Ende mit einem beweglichen Ring verbunden ist. Beide Ringe sind zueinander konzentrisch angeordnet und gegeneinander drehbar. Durch Verdrehen des beweglichen Ringes wird das eine Ende des Plastikschlauches gegen das andere Ende so weit verdreht, daß der Schlauch in seinem mittleren Teil um sich selbst gewunden wird, wodurch ein Verschluß erreicht wird. Dieser Verschluß · hat den Nachteil, daß beim Drehen des Ringes die behandelnde Person beim Drehen des Ringes sowie beim Durchgreifen durch die Öffnung des Plastikschlauches beispielsweise die Hand infizieren kann (Dräger-Prospekt P/GB 6141 -Juli 1965).

Es sind weiterhin Verschlüsse für Handdurchgriffsöffnungen in Form von Schiebefenstern bekannt, die von der Hand geöffnet bzw. geschlossen werden, wobei ebenfalls eine Infektionsgefahr für die behandelnde Person besteht. Außerdem bilden Schienen für Schiebefenster Schmutzablagerungsstellen.

Weiterhin sind Handdurchgriffsöflnungen mit »5 Schwenkklappen bekannt, die über ein Scharnier mit der Gehäusewand verbunden sind, wobei die Schwenkklappe sich beim Öffnen von der Gehäusewand wegbewegt. Es soll weiter bekannt sein, im Scharnier eine Feder vorzusehen, während die Verschlußklappe auf der anderen Seite durch einen Verschluß gehalten wird. Nach Entriegeln des Verschlusses klappt die Öffnungsklappe unter der Einwirkung der Feder nach vorn auf. Die Anordnung einer solchen Klappe hätte den Nachteil einer Pumpwirkung. Insbesondere könnte beim Zusammendrücken der Klappe Keime enthaltende Raumluft in das Innere des medizinischen Gerätes, wie insbesondere in das Innere des Inkubators gelangen. Ein weiterer Nachteil ist, daß das Gerät durch die aufschwingende Klappe erschüttert wird und daß die nach vorn stehende Klappe die Bedienung des Gerätes stört.

Die Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Vorrichtungen. Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine von der bedienenden Person möglichst einfach zu hantierende Verschlußklappe zu schaffen, deren Bedienung keine Gefahr der Infizierung mit sich bringt und durch die endlich beim Öffnen und Schließen keine Luft in das Innere des Gehäuses gedrückt wird. Die Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.

Verschluß für Handdurchgriffsöffnungen an
Gehäusen medizinischer Geräte,
insbesondere Inkubatoren

Anmelder:

Drägerwerk, Heinr. & Bernh. Dräger,

Lübeck, Moislinger Allee 53/55

Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß einmal das öffnen der Verschlußklappe ohne Benutzung der Hand, beispielsweise mit dem Ellbogen, erfolgen kann. Bei der Öffnung der Verschlußklappe wird keine Luftförderung in bezug auf das Innere des Gehäuses erreicht. Die Klappe kann weiterhin sehr einfach geschlossen werden. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an Hand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert, und zwar zeigt

Abb. 1 eine Seitenansicht einer Seitenwand einer Inkubatorhaube,

Abb. 2 einen Längsschnitt in der Ebene A-A nach Abb. 1,

Abb. 3 einen Schnitt in der Ebene B-B nach Abb. 2,

A b b. 4 einen Schnitt in der Ebene C-C nach Abb. 1.

In der teilweise gezeichneten Seitenwand 1 des Inkubatorgehäuses ist eine Öffnung la eingelassen, die durch eine Scheibe 2 abgedeckt ist. Diese ist über den Hebel 3 an einem Gelenk 4 angelenkt, das mit einem Lagerzapfen 5 versehen ist. Dieser ist in einem in der Scheibe 1 beispielsweise mit Hilfe von Schrauben gehaltenen Lager 6 gelagert. Dazu ist der Lagerzapfen 5 mit einer Lagerscheibe 7 versehen, die sich gegen die Stirnflächen der Lagerbohrung abstützt.

Auf der Gegenseite ist die Scheibe 2 mit einem Bolzen 8 versehen, der unter einem Rasthaken 9 einrastet. Der Rasthaken kann beispielsweise mit Hilfe einer Gummileiste 10 am Gehäuse 1 befestigt sein. Die Stirnseite 9a des Hakens ist abgeschrägt, so daß beim Schließen der Scheibe der Bolzen 8 in die Verschlußlage geführt wird. Die Scheibe 2 ist weiterhin an ihrem einen Ende mit einem seitlichen Vorsprung 11 versehen.

Durch leichtes Drücken, beispielsweise mit dem Ellbogen, auf die Platteil fällt die Scheibe2 durch

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ihr Eigengewicht nach unten und gibt die Handdurchgriffsöffnung 1 α frei. Um ein mehrmaliges Hin- und Herschwingen der Scheibe 2 zu verhindern, ist zur Dämpfung in der Lagerung 5 eine Federscheibe 12 eingesetzt, die die Bewegung der Scheibe abbremst.

Durch die Zwischenschaltung des Gelenkes 4 kann die Scheibe auch in Richtung von der Gehäusewand 1 weggedrückt werden, wie dies beispielsweise beim Reinigen erwünscht ist.

Die Scheibe kann an ihrem freien Ende mit einem Gleitstück, wie einer Rolle 13, versehen sein, die in der Verschlußlage innerhalb einer Aussparung 14 liegt. Wenn die Scheibe nach unten schwingt, wird die Scheibe durch die auf die Gehäusewand 1 auflaufende Rolle 13 in geringer Höhe angehoben, so daß ein Verkratzen der Scheibe 2 beim Entlanggleiten an der Gehäusewand 1 vermieden wird.

Soll die Scheibe 2 beim Öffnen über einen größeren Schwenkbereich von der Gehäusewand 1 weggehoben werden, so kann dazu ein Gleitstück 15 dienen, das am Hebel 3 befestigt ist und auf der Auflauffläche 16 des Auflaufstückes 17 beim Verschwenken der Scheibe aufläuft und die Scheibe anhebt.

Die Handdurchgriffsöffnung kann einen kreisförmigen, quadratischen oder rechteckigen Querschnitt besitzen.

Claims

Patentansprüche:

1. Schwenkbar an Gehäusen medizinischer Geräte angelenkte Verschlußklappe für Handdurchgriffsöffnungen, insbesondere Inkubatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver-

^: schlußklappe (2) an ihrer einen Seite um eine zur Öffnungsklappe (la) senkrecht stehende Achse verschwenkbar an der Gehäusewand (1) gelagert und an ihrer Gegenseite durch eine leicht lösbare Raste (9) in der Verschlußlage gehalten ist.

2. Verschlußklappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Raste (9) aus einem hakenförmigen Bauteil besteht, der unter Zwischenschaltung einer Gummileiste (10) mit der Gehäusewand (1) verbunden ist und der an seiner in Öffnungsrichtung gelegenen Stirnseite (11) mit einer Auflauffläche für den an der Klappe befestigten Verschlußteil (8) versehen ist.

3. Verschlußklappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklappe (2) mit einer seitlich hervorragenden Druckfläche (11) zum Öffnen mit dem Ellbogen versehen ist.

4. Verschlußklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklappe (2) auf der Seite des Verschlusses mit einem, vorzugsweise in Form einer Rolle ausgebildeten Gleitstück (13) versehen ist, das beim Schwenken der Verschlußklappe (2) die in der Gehäusewand (1) angebrachte Vertiefung (14) verläßt und damit die Verschlußklappe (2) von der Gehäusewand (1) abhebt.

5. Verschlußklappe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (14) aus einer Rille in der Gehäusewand (1) besteht, die in der Verschlußlage das an der Klappe (2) angeordnete Gleitstück, wie Rolle (13) aufnimmt.

6. Verschlußklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklappe (2) in der Nähe ihrer Schwenkachse (5) mit einem Gleitstück (15) versehen ist, das auf eine an der Gehäusewand (1) angeordnete Auflauffläche (16) beim Öffnen aufläuft, so daß die Klappe von der Gehäusewand (1) abgehoben wird.

7. Verschlußklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbare Lagerung (5 bis 7) der Klappe (2) mit einer Federbremse (12) versehen ist.

8. Verschlußklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklappe (2) unter Zwischenschaltung eines senkrecht zur Schwenkachse (5) verlaufenden Gelenkes (4) mit der Schwenkachse verbunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 559 654, 2 662 521.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen