DE4127487C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Umwandeln einer Rotations- in eine Translationsbewegung
mit einem durch eine Antriebseinheit angetriebenen
Untersetzungsgetriebe, welches auf ein mechanisches
Übertragungselement mit einem linear bewegbarem
Stellglied einwirkt.
Derartige Vorrichtungen werden bspw. zur Kompensation von
Durchbiegungen schwerkraftabhängiger und/oder
vorgespannter Bauteile eingesetzt, etwa bei Maschinen zur
Papierherstellung im Bereich des Stoffauflaufs und der
Streicheinheiten oder zur Schichtdicken-Einstellung von
Beschichtungsmedien bei Kaschiermaschinen. Weitere
Einsatzmöglichkeiten sind bei Kunststoff-
Extrusionsmaschinen oder bei Furniermaschinen zur
Einstellung der Messer. Eine wesentliche Forderung an
derartige Vorrichtungen ist, daß die vom Stellglied
angefahrenen Positionen möglichst exakt eingehalten
werden, wobei mitunter Toleranzen von kleiner als einem
Mikrometer gefordert werden.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist bereits
aus der DE 36 29 279 A1 bekannnt mit einem dreifstufigen
und Planetengetriebe, das auf einen als Kugelumlauf-Trieb
ausgeführten Umsetzungstrieb einwirkt, welcher die
Rotationsbewegung in eine lineare Bewegung einer
Antriebsstange umsetzt. Weiterhin ist in der DE 31 51 647
A1 eine Vorrichtung zum Umwandeln einer drehenden Bewegung
in eine lineare Bewegung beschrieben, ohne daß allerdings
antriebsseitig eine Drehzahlwandlung stattfindet und wobei
das Übertragungselement aufgrund seiner Gewindereibung
selbsthemmend wirkt. Bei der aus der DE 87 17 755 U1
bekannten Linearantriebseinheit ist Untersetzungsgetriebe
ein als Planetengetriebe vorgesehen mit einem
selbsthemmenden Übertragungselement in Form einer
Gewindespindel. Desweiteren sind aus der US 31 78 958, US
26 60 029 und US 26 20 683 Linearantriebseinheiten mit
einem Schneckengetriebe als Untersetzungsgetriebe und
nicht selbsthemmenden Übertragungselementen bekannt, wobei
ein auftretendes rücktreibendes Moment durch das
selbsthemmende Schneckengetriebe absorbiert wird. Auch ist
in der US 24 44 886 bereits angegeben, bei nicht
selbsthemmend ausgeführten Übertragungselementen eine
rücktreibende Kraft auf das Übertragungselement dadurch zu
eliminieren, daß separate Bremsen oder Haltevorrichtungen
vorgesehen werden oder bspw. einen Kugelgewindetrieb
derart auszubilden, daß er nur eine Drehrichtung für die
Kugeln zuläßt. Schließlich ist bereits aus der EP-A2 02 32
022 eine Linearantriebseinheit bekannt mit einem als
Luftmotor, Hydraulikmotor oder Elektromotor ausgeführten
Stellantrieb, welcher ein zweistufiges, spielfreies
Spannungswellengetriebe antreibt. Die zweite
Wellgetriebestufe dient zum Antrieb einer linear
bewegbaren Spindel, mittels welcher die Streicheinheit
einer Papiermaschine eingestellt werden soll.
Die Positionierung der Übertragungselemente der
vorbekannten Antriebseinheiten erfolgt im allgemeinen
mittels Absolut-Rückmeldung der Spindelpositionen in einem
geschlossenen Regelkreis, wobei nach Erreichen der
gewünschten Position die Antriebe abgeschaltet bzw.
stromlos geschaltet und die Regelkreise inaktiviert
werden. Gerade die unbefriedigende Positionierbarkeit und
geringe Auflösung stellt einen wesentlichen Nachteil der
bekannten Antriebe dar. So bedingen Reibungshysterese,
mechanische Lose, Auffederungseffekte und Ruck-Gleit-
Erscheinungen, sogenanntes Stick-Slip, ein ungünstiges
Übertragungsverhalten, welches die Einhaltung von
Positionierungen der Stellglieder im Mikrometerbereich
nicht zuläßt. Desweiteren sind die bekannten Antriebe mit
Schneckengetrieben und/oder Gewindespindeln einem starken
Verschleiß der Übertragungselemente unterworfen. Darüber
hinaus müssen viele der bekannten Antriebe spielfrei
eingestellt werden, was jedoch wiederum zu einem erhöhten
mechanischen Verschleiß der Antriebsteile führt. Auch hat
sich gezeigt, daß bei bestimmten Applikationen die
Leistungsaufnahme der Antriebe aufgrund der damit
einhergehenden Wärmeentwicklung zu groß ist. Ein
wesentlicher Nachteil der bekannten Systeme ist auch die
überaus ausgeprägte Hysteresestreuung, so daß eine
Begrenzung der von den Spindeln ausgeübten Schubkraft
allein mittels Leistungsbegrenzung der Antriebseinheit
nicht möglich ist. Für bestimmte Applikationen sind daher
bei den bekannten Systemen Überlastsicherungen, bspw.
mechanische Überlastkupplungen wie bei dem aus der EP-A2 02
32 022 bekannten Antrieb, für die geregelten
Maschinenteile und das Stellglied vorgesehen.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzuentwickeln, daß bei kompaktem Aufbau, axial
steifem und möglichst spielfreiem Antrieb, bei einer
Minimierung von Hysterese und Reibungsverlusten eine
optimale Positionierbarkeit des Stellgliedes erreicht ist
und dabei die angefahrenen Positionen möglichst exakt
gehalten werden.
Zur Lösung der Aufgabe ist es nach der Erfindung
vorgesehen, daß ein bezüglich einem vom
Übertragungselement ausgeübten rücktreibenden Drehmoment
selbsthemmend ausgelegtes Spannungswellengetriebe
vorgesehen ist und das Übertragungselement nicht
selbsthemmend ausgebildet ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die an sich
gegenläufigen Forderungen nach Hystereseminimierung
einerseits und mechanischer Selbsthemmung des Systems
andererseits in optimaler Weise miteinander in Einklang
gebracht. Durch den Einsatz eines nicht selbsthemmenden,
spielfreien mechanischen Übertragungselementes ist die
Hysterese und damit auch die Systemreibung minimiert,
wobei das Halten der angefahrenen Position des
Stellgliedes durch die selbsthemmende Ausführung des
Spannungswellengetriebes gewährleistet ist. Ein solches
Spannungswellengetriebe, wie es bspw. auch in der WO-A-84
02 405 beschrieben ist, stellt ein spielfreies, hoch
untersetzendes Getriebe dar und zeichnet sich durch eine
geringe Hysterese bei der Drehmomentübertragung aus,
wodurch das Positionierverhalten des Antriebes nochmals
verbessert ist. Darüber hinaus besitzt das
Spannungswellengetriebe einen im Vergleich zu anderen
Umlaufgetrieben kompakten Aufbau, wie er insbesondere für
den Einsatz des erfindungsgemäßen Stellantriebes bei
Papierherstellungsmaschinen von besonderem Vorteil ist.
Auch erweist sich die erfindungsgemäße Vorrichtung mit
Spannungswellengetriebe als nahezu verschleißfrei und
spielfrei, und zwar über Lebensdauern hinaus, wie sie von
den bekannten Antrieben üblicherweise erreicht
werden. Darüber hinaus besitzt der vorgeschlagene Antrieb
gegenüber den bekannten Stellantrieben eine geringere
Anzahl von Bauteilen, was sich in einer erhöhten
Betriebssicherheit des Systems niederschlägt. Aufgrund der
Auslegung des zwischengeschalteten Getriebes als
selbsthemmendes Spannungswellengetriebe ergibt sich auch
eine hohe axiale Steifigkeit des Gesamtantriebes.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
daß das Übertragungselement als Kugelgewindetrieb
ausgebildet ist. Hierdurch steht ein nahezu spielfreier,
reibungsarmer Gewindetrieb mit hoher Laufgenauigkeit und
axialer Steifigkeit sowie geringer Hysterese zur
Verfügung.
Alternativ kann das Übertragungselement auch als
Rollengewindetrieb, vorzugsweise als Planeten-
Rollengewindetrieb, ausgebildet sein.
Die Selbsthemmung des Spannungswellengetriebes kann nach
einer Ausführungsform der Erfindung dadurch realisiert
werden, daß es nicht bzgl. der antriebsseitig anliegenden
Drehmomentbelastungen ausgelegt, sondern bezogen auf eine
vom Übertragungselement ausgeübte maximale
Drehmomentbelastung überdimensioniert ist, so daß die
angefahrene Position des Stellgliedes nach Abschalten,
aber auch bei Ausfall der Antriebseinheit, gehalten wird
mit einer Toleranz von kleiner als 1 Mikrometer.
Als Bemessungsregel für die Selbsthemmung empfiehlt es
sich nach der Erfindung, die Dimensionierung des
Spannungswellengetriebes dadurch festzulegen, daß bei
maximaler axialer Zug- bzw. Druckbelastung auf das
Stellglied das von dem Übertragungselement auf die
Abtriebsseite des Spannungswellengetriebes ausgeübte
Drehmoment wenigstens gleich, vorzugsweise kleiner als das
rücktreibende Anlaufdrehmoment des
Spannungswellengetriebes ist.
Als Einstellgröße für die Überdimensionierung ist es nach
der Erfindung vorgesehen, daß das Spannungswellengetriebe
bei einer abtriebsseitig anliegenden maximalen
Drehmomentbelastung bezogen auf sein Nenndrehmoment bis
etwa 80%, vorzugsweise 20 bis 30%, ausgelastet ist.
Hinsichtlich der Selbsthemmung des
Spannungswellengetriebes ist es selbstverständlich auch
möglich, eine spezielle Fettschmierung oder weitere
reibungserzeugende und/oder reibungsbehaftete Elemente
einzusetzen, die an der Eingangsseite des Getriebes
einwirken.
Aufgrund des optimalen Übertragungsverhaltens und der
geringen Hysterese bzw. Hysteresestreuung über den
gesamten Bereich des Arbeitshubes des Stellgliedes ist es
bei dem erfindungsgemäßen System nunmehr auch möglich, daß
die Axialkraft-Begrenzung des Stellgliedes allein durch
die Leistungsaufnahme der Antriebseinheit einstellbar ist.
Aufwendige mechanische Überlastkupplungen wie bei den
vorbekannten Antrieben, welche grundsätzlich die Gefahr
eines mechanischen Spiels des Stellelementes implizieren,
können daher entfallen. Hierdurch ist auch ein hoher
Bedienungskomfort erreicht, da die maximale Schubkraft,
insbesondere im Falle einer elektrischen Antriebseinheit,
elektrisch eingestellt werden kann.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die
Abtriebsseite des Spannungswellengetriebes in konstruktiv
einfacher Weise spielfrei, vorzugsweise mittels
Schraubverbindungen, mit dem Übertragungselement verbunden
sein. Auch insoweit können aufwendige Überlastsicherungen
wie bei den bekannten Stellantrieben zur Vermeidung von
Beschädigungen an Getriebe und den damit zusammenwirkenden
Anbauteilen entfallen.
Aus Sicherheitsgründen kann es sich bei bestimmten
Applikationen empfehlen, auf die Eingangswelle des
Spannungswellengetriebes eine mechanische und/oder
elektromechanische Bremse einwirken zu lassen.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung können
als Geradführungsmittel für das Stellglied Längsnuten
vorgesehen sein, in welche am Gehäuse abgestützte Roll-
oder Kugelkörper, vorzugsweise spielfrei, eingreifen,
wodurch neben der Verdrehsicherung des Stellgliedes
zusätzlich eine Reibungs- und Verschleißoptimierung
erreicht wird.
Für eine besonders kompakte Ausführungsform empfiehlt es
sich nach der Erfindung, daß zumindest die Längsachsen von
Spannungswellengetriebe und Stellglied koaxial zueinander
angeordnet sind.
Schließlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, die
Längsachsen von Antriebseinheit, Spannungswellengetriebe
und Stellglied koaxial zueinander anzuordnen mit einer
sich in Längsrichtung erstreckenden Durchführung für das
Abtastelement eines Weg-Meßsystems des Stellgliedes. Durch
die Anordung und Führung des Weg-Meßsystems in einem sich
durch den Gesamt-Antrieb erstreckenden Längskanal werden
Meßwertverfälschungen wie bei den bekannten Stellantrieben
mit zusätzlichen Umlenkhebeln zur Weiterleitung der
Meßinformation vermieden. Gleichzeitig ist hierdurch ein
äußerst kompakter Aufbau erreicht, wobei das Tastelement
der Meßeinrichtung nach außen gegen Beschädigungen oder
aggressive Umwelteinflüsse zusätzlich geschützt ist. Die
einzelnen Durchführungen für das Tastelement lassen sich
in konstruktiv besonders vorteilhafter Weise dadurch
realisieren, daß die Welle der Antriebseinheit, die Ein-
und Ausgangs- bzw. die Abtriebswelle des
Untersetzungsgetriebes und das Stellglied selbst als
Hohlwellen ausgeführt sind.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine mögliche Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wie sie bspw. bei
Prozeßregelungen in Papierherstellungsmaschinen,
insbesondere im Bereich des Stoffauflaufes oder der
Streicheinheit eingesetzt werden können.
Der Stellantrieb weist eine Antriebseinheit 1 auf, welche
ein koaxiales Untersetzungsgetriebe in Form eines
Spannungswellengetriebes 2 antreibt, das seinerseits auf
ein mechanisches Übertragungselement 3 mit axial
bewegbarem Stellglied 4 einwirkt. Am freien Ende des
Stellgliedes 4 befindet sich ein Anschlußzapfen 20, an
welchem das jeweilige Anbauteil gehalten ist und
entsprechend der Vorschubbewegung des Stellgliedes 4
bewegt werden kann.
Die Antriebseinheit 1 ist bei dem hier gewählten
Ausführungsbeispiel als Elektromotor ausgebildet. Seine
Motorwelle 11 ist an die Eingangswelle 6 des
Spannungswellengetriebes 2 angekuppelt. Das
Spannungswellengetriebe 2 besteht antriebsseitig aus einem
sogenannten Wellengenerator 5, welcher die Form einer
Ellipse aufweist und bei einer Drehung der Eingangswelle 6
wellenförmige Bewegungen auf eine außenverzahnte
Stahlbuchse 7, den sogenannten Flexible Spline, überträgt.
Die außenverzahnte Stahlbuchse 7, welche während des
Betriebes ständigen Verformungen unterworfen ist, wälzt
sich an den Innenverzahnungen zweier Außenringe 8, 9 ab.
Der eingangsseitig angeordnete Außenring 8, welcher auch
als Circular Spline bezeichnet wird, hat eine geringfügig
größere Zähnezahl als die Stahlbuchse 7 und ist drehfest
am Gehäuse 10 gehalten, während der ausgangs- bzw.
abtriebsseitige Außenring 9, welcher als Dynamic Spline
bezeichnet wird, die gleiche Zähnezahl wie die
außenverzahnte Stahlbuchse 7 aufweist. Bei Drehung des
Wellgenerators 5 ergeben sich aufgrund der geringen
Zähnezahldifferenz von Stahlbuchse 7 und Außenring 8 hohe
Untersetzungsverhältnisse.
Wie weiterhin aus der Figur zu ersehen, ist das
mechanische Übertragungselement 3 als Kugelgewindetrieb
ausgebildet mit einer Gewindespindel als Stellglied 4 und
einer Kugelgewindemutter 12, welche spielfrei mittels
Schraubverbindungen 13 über einen Abtriebsflansch 18 mit
dem Außenring 9 des Spannungswellengetriebes 2 verbunden
ist. Bei eingeschalteter Antriebseinheit 1 wird somit eine
Rotationsbewegung mit relativ kleinem Drehmoment über das
Spannungswellengetriebe 2 in eine Translationsbewegung der
Gewindespindel 4 mit relativ großer Zug- oder Druckkraft
übertragen.
Das Spannungswellengetriebe 2 ist bzgl. einer von dem
mechanischen Übertragungselement 3 ausgehenden maximalen
Drehmomentbelastung überdimensioniert. Durch diese
Überdimensionierung wird verhindert, daß eine maximale
axiale Lastbeaufschlagung der Gewindespindel 4 zu einer
Drehwinkeländerung des Spannungswellengetriebes 2 führt.
Das Spannungswellengetriebe 2 wirkt daher bezüglich
abtriebsseitiger Drehmomentbelastungen selbsthemmend.
Hierdurch ist gewährleistet, daß bei Erreichen der
gewünschten Positionen der Gewindespindel 4 und Abschalten
der Antriebseinheit 1 die jeweils angefahrene Position der
Gewindespindel 4 exakt gehalten wird, wobei Toleranzen von
weniger als 1 Mikrometer erreichbar sind.
Durch die Ausführung des Spannungswellengetriebes 2 als
selbsthemmendes Untersetzungsgetriebe und den Einsatz
eines nicht selbsthemmenden mechanischen
Übertragungselementes in Form eines Kugelgewindetriebes 3
ergibt sich eine Minimierung der System-Hysterese bei
optimalen Positionierverhalten.
Eine Auslegung des Getriebes kann bspw. dadurch erfolgen,
daß das bei maximaler axialer Zug- bzw. Druckbelastung der
Gewindespindel 4 von dem mechanischen Übertragungselement
3 auf die Abtriebsseite des Spannungswellengetriebes 2
ausgeübte Drehmoment niedriger ist als das rücktreibende
Anlaufdrehmoment des Spannungswellengetriebes 2, wobei
zusätzlich noch ein Sicherheitsfaktor berücksichtigt
werden sollte. So kann die Selbsthemmung des
Spannungswellengetriebes 2 dadurch erreicht werden, daß es
bezogen auf sein Nenndrehmoment bei einer abtriebsseitig
anliegenden maximalen Drehmomentbelastung nur bis etwa 20%
ausgelastet ist.
Aufgrund der geringen Hysterese bzw. Hysteresestreuung und
des optimalen Übertragungsverhaltens des Stellantriebes
ist es auch möglich, daß die Axialkraft-Begrenzung der
Gewindespindel 4 allein durch die Leistungsaufnahme der
Antriebseinheit 1 bzw. des Elektromotores eingestellt
wird.
Für eine Verdrehsicherung der Gewindespindel 4 sind
Geradführungsmittel vorgesehen mit in die Gewindespindel 4
eingearbeitete Längsnuten 14, in welche in
korrespondierenden Längsnuten 15 des Gehäuses 10
abgestützte Kugelkörper 16 spielfrei eingreifen.
Wie aus der Figur weiterhin ersichtlich, sind die
Motorwelle 11 der Antriebseinheit 1, die Eingangswelle 6
und die Ausgangswelle bzw. der Abtriebsflansch 18 des
Spannungswellengetriebes 2 und ebenso die Gewindespindel 4
auf einer gemeinsamen Längsachse des Systems angeordnet,
wobei diese einzelnen Bauteile jeweils als Hohlwellen
ausgebildet sind und eine sich in Längsrichtung
erstreckende Durchführung 19 für ein Tastelement 17 eines
Weg-Meßsystems definieren. Das Weg-Meßsystem dient zur
Bestimmng der jeweiligen Position des Stellgliedes 4 und
kann mit einem (nicht dargestellten) elektrischen
Signalgeber, bspw. einem induktiven Absolutgeber,
ausgerüstet sein, dessen Ausgangssignale einer Regelung
zur Einstellung der Gewindespindel 4 oder einem
Prozeßleitsystem zugeführt werden. Zusätzlich weist das
Weg-Meßsystem bei der hier gezeigten Ausführungsform ein
mechanisches Anzeigegerät in Form einer Meßuhr 21 auf,
welche zur Kontrolle der elektrisch gemessenen Daten, aber
auch als Redundanzeinrichtung für eine manuelle
Einstellung der Gewindespindel 4 dient, sowie ein Handrad
22, mittels welchem eine Justierung bzw. ein Nullabgleich
von elektrischem und mechanischem Signalgeber vorgenommen
werden kann.
Bezugszeichenliste
1 Antriebseinheit, Elektromotor
2 Spannungswellengetriebe
3 Übertragungselement, Kugelgewindetrieb
4 Stellglied, Gewindespindel
5 Wellengenrator
6 Eingangswelle
7 Stahlbuchse
8 Außenring
9 Außenring
10 Gehäuse
11 Motorwelle
12 Kugelgewindemutter
13 Schraubverbindung
14 Längsnut
15 Längsnut
16 Kugelkörper
17 Abtastelement
18 Abtriebsflansch
19 Durchführung
20 Anschlußzapfen
21 Meßuhr
22 Handrad
2 Spannungswellengetriebe
3 Übertragungselement, Kugelgewindetrieb
4 Stellglied, Gewindespindel
5 Wellengenrator
6 Eingangswelle
7 Stahlbuchse
8 Außenring
9 Außenring
10 Gehäuse
11 Motorwelle
12 Kugelgewindemutter
13 Schraubverbindung
14 Längsnut
15 Längsnut
16 Kugelkörper
17 Abtastelement
18 Abtriebsflansch
19 Durchführung
20 Anschlußzapfen
21 Meßuhr
22 Handrad
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Umwandeln einer Rotations- in eine
Translationsbewegung mit einem durch eine
Antriebseinheit (1) angetriebenen
Untersetzungsgetriebe, welches auf ein mechanisches
Übertragungselement (3) mit linear bewegbarem
Stellglied (4) einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß
ein bezüglich einem vom Übertragungselement (3)
ausgeübten rücktreibenden Drehmoment selbsthemmend
ausgelegtes Spannungswellengetriebe (2) vorgesehen ist und das Übertragungselement
(3) nicht selbsthemmend ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Übertragungselement (3) als Kugelgewindetrieb
ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Übertragungselement (3) als
Rollengewindetrieb, vorzugsweise als Planeten-
Rollengewindetrieb, ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spannungswellengetriebe (2)
bezogen auf eine vom Übertragungselement (3) ausgeübte
maximale Drehmomentbelastung überdimensioniert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dimensionierung des
Spannungswellengetriebes (2) dadurch bestimmt ist, daß
bei maximaler axialer Zug- bzw. Druckbelastung auf das
Stellglied (4) das von dem Übertragungselement (3) auf
die Abtriebsseite des Spannungswellengetriebes (2)
ausgeübte Drehmoment wenigstens gleich, vorzugsweise
kleiner als das rücktreibende Anlaufdrehmoment des
Spannungswellengetriebes (2) ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spannungswellengetriebe (2)
bei einer abtriebsseitig anliegenden maximalen
Drehmomentbelastung bezogen auf sein Nenndrehmoment
bis etwa 80%, vorzugsweise 20 bis 30%, ausgelastet
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtriebsseite des
Spannungswellengetriebes (2) spielfrei, vorzugsweise
mittels Schraubverbindungen (13) , mit dem
Übertragungselement (3) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Axialkraft-Begrenzung des
Stellgliedes (4) durch die Leistungsaufnahme der
Antriebseinheit (1) einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die Eingangswelle (6) des
Spannungswellengetriebes (2) eine mechanische und/oder
elektromechanische Bremse einwirkt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß als Geradführungsmittel für das
Stellglied (4) Längsnuten (14, 15) vorgesehen sind, in
welche am Gehäuse (10) abgestützte Roll- oder
Kugelkörper (16), vorzugsweise spielfrei, eingreifen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest die Längsachsen von
Spannungswellengetriebe (2) und Stellglied (4) koaxial
zueinander angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachsen von
Antriebseinheit (1), Spannungswellengetriebe (2) und
Stellglied (4) koaxial zueinander angeordnet sind mit
einer sich in Längsrichtung erstreckenden Durchführung
(19) für das Abtastelement (17) eines Weg-Meßsystems
für das Stellglied (4).
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4127487A DE4127487C3 (de) | 1991-08-20 | 1991-08-20 | Stellantrieb |
CA002076071A CA2076071C (en) | 1991-08-20 | 1992-08-13 | Positioning actuator |
JP4242669A JPH05196097A (ja) | 1991-08-20 | 1992-08-18 | 位置決め装置 |
FI923710A FI98655C (fi) | 1991-08-20 | 1992-08-19 | Laite rotaatioliikkeen muuttamiseksi translaatioliikkeeksi |
EP92114257A EP0529521B1 (de) | 1991-08-20 | 1992-08-20 | Vorrichtung zum Umwandeln einer Rotations- in eine Translationsbewegung |
US07/932,598 US5370011A (en) | 1991-08-20 | 1992-08-20 | Positioning actuator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4127487A DE4127487C3 (de) | 1991-08-20 | 1991-08-20 | Stellantrieb |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4127487A1 DE4127487A1 (de) | 1993-03-04 |
DE4127487C2 true DE4127487C2 (de) | 1993-06-17 |
DE4127487C3 DE4127487C3 (de) | 1997-11-13 |
Family
ID=6438665
Family Applications (1)
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