DE4116417A1 - Stelleinrichtung fuer tandemwalzen in aufgesattelten saatbettbereitungsgeraeten - Google Patents
Stelleinrichtung fuer tandemwalzen in aufgesattelten saatbettbereitungsgeraetenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stelleinrichtung für Tandemwalzen,
die in aufgesattelten Saatbettbereitungsgeräten
angeordnet sind.
Aufgesattelte Saatbettbereitungsgeräte weisen einen stabilen
Rahmen auf, der vorn auf dem Traktor aufgesattelt
ist und hinten ein Fahrwerk mit einer Hubeinrichtung für
eventuell weitere ankuppelbare Geräte besitzt.
Unter dem Rahmen sind Werkzeugsegmente, wie Zinkenfelder,
Walzengruppen oder Schleppen befestigt, die mit Hilfe des
Fahrwerks abgesenkt oder angehoben werden können.
Um große Arbeitsbreiten zu erzielen, ist der Aufsattelrahmen
mit Seitenteilen versehen, die sich zum Transport
einklappen lassen. Ein vorteilhaftes System zum Einklappen
der Seitenteile ist die Anordnung von aufwärts klappbaren
Seitenrahmen, an denen die Werkzeugsegmente um die
Längsholme schwenkbar aufgehängt sind, so daß die Werkzeuge
in bodenparalleler Lage nach oben über die inneren
Werkzeugsegmente eingeschwenkt werden.
Ein solcher Gerätetyp ist beispielsweise in der DE-OS
22 25 622 beschrieben und dargestellt.
Zur Einstellung der Arbeitstiefe der Tandemwalze wird eine
Spindel benutzt, die zwischen dem zugehörigen Längsholm
des Rahmens und einer schwenkbaren Tragstange angeordnet
ist. Am Ende der Tragstange ist ein Druckbalken quer über
den Rahmen der Tandemwalze gelegt und an der Tragstange
befestigt. Am Druckbalken ist die Tandemwalze mit vier
Ketten aufgehängt. Vor der Tandemwalze ist ein Zinkenfeld
mittels Ketten am Längsholm des Rahmens aufgehängt. Das
Zinkenfeld und die Tandemwalze stehen mit Ketten untereinander
in Zugverbindung. Diese Anordnung hat mehrere
Nachteile.
Die einarmige schwenkbare Tragstange überträgt die Belastungskräfte
mittels des querliegenden Druckbalkens ungefedert
und labil. Sie gibt der Tandemwalze keine ausreichende
seitliche Führung, so daß ihr Lauf im Gerät
unruhig ist. Auch beim Schwenken und in eingeklapptem
Zustand pendelt die Walze durch ihre lockere Kettenaufhängung
erheblich und beeinträchtigt die Transportfahrt.
Ein weiterer wesentlicher Nachteil ist die Notwendigkeit,
die Spindel zur Tiefeneinstellung durch den Längsholm des
Rahmens führen zu müssen. Das vermindert die Tragfähigkeit
des Längsholmes.
Die Tragfähigkeit insbesondere der Längsholme des inneren
Aufsattelrahmens muß schon deshalb sicher gewährleistet
sein, da dieser alle Kräfte, die durch das Fahrwerk oder
die auf dem Boden abrollenden Walzen übertragen werden,
aufnehmen muß. In Arbeitsstellung dienen die Walzen zur
Abstützung der Gerätemasse, die Fahrwerksräder sind vom
Boden abgehoben (DD-Pat. 2 29 917).
Durch die ungefederte Befestigung der Tandemwalze in der
DE-OS 22 25 622 werden die Stoßbelastungen während der
Arbeit voll auf die Spindel und den Längsholm übertragen.
Die nur in der Mitte belastbare Tandemwalze pendelt quer
zur Arbeitsrichtung und folgt so jeder Bodenwelle. Das
vermindert aber den Einebnungseffekt, der das Feld nach
dem Arbeitsdurchgang möglichst glatt und eben gestalten
soll.
Ziel der Erfindung ist, die Arbeitsqualität des Saatbettbereitungsgerätes
zu verbessern, den Materialeinsatz zu
senken, die Transportsicherheit und die Lebensdauer zu
erhöhen.
Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, eine Stellvorrichtung
für Tandemwalzen in aufgesattelten Saatbettbereitungsgeräten
zu schaffen, die die Arbeitsstöße der
Walze gegenüber dem Rahmen dämpft, mit der die Arbeitstiefe
des Saatbettbereitungsgerätes über die Tandemwalze
einstellbar ist, die eine stabile Seitenführung der Tandemwalze
aufweist, eine platzsparende Anordnung der Spindel
erlaubt und die Anpassung beim Einsatz unterschiedlicher
Walzentypen ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Stelleinrichtung
gemäß des Oberbegriffes des Anspruchs 1 mit den im
kennzeichnenden Teil genannten Merkmalen erreicht.
Erfindungswesentlich ist dabei die Anordnung eines Schwenkrahmens
zwischen dem oberen und unteren Walzenrahmen mit
vier Gelenken, so daß eine seitenstabile Führung der Tandemwalze
gewährleistet ist.
Um zu verhindern, daß die zentrale Verstellspindel durch
den Längsholm des Geräterahmens hindurchgeführt werden muß,
ist sie erfindungsgemäß in die waagerechte Ebene gelegt
worden.
Die zwischen oberen und unteren Walzenrahmen angeordneten
Federbeine ermöglichen eine Dämpfung der Stoßbelastung der
Walzen und mindern die Belastung des Geräterahmens, der
dadurch leichter gebaut werden kann. Die Doppelfederung
und die querstabile Führung der Tandemwalze ermöglicht
einen guten Einebnungseffekt des bearbeiteten Bodens.
Mit den verstellbaren Anschlägen wird erreicht, daß nur
das nötigste Mindestmaß an Beweglichkeit des unteren
Walzenrahmens eingestellt wird. Damit werden zu große
Schwingungen der Walzen in Transportstellung des Gerätes
verhindert, die Bodenanpassung aber genügend gewährleistet.
Der Einsatz verschieden großer Walzen kann durch eine zweite
Einstellung der Anschläge ausgeglichen werden.
Mit dem axialen Spiel der Gelenke der Tandemwalze wird
eine Beweglichkeit in Arbeitsrichtung möglich. Dadurch
ist es möglich, über die zwischen Tandemwalze und vorlaufendem
Zinkenfeld befindlichen Zugketten eine Zugkraft
zu übertragen, die die Werkzeugsektionen streckt. Durch
den Rollwiderstand der schwereren Tandemwalze werden
dann Kräfte auf das vorlaufende Zinkenfeld übertragen,
die, je nach Einstellung, das Zinkenfeld im Boden halten
und in der vorgewählten Arbeitstiefe führen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: die Tandemwalze mit der Stelleinrichtung,
Fig. 2: Querschnitt (A-A) zu Fig. 1.
Das Saatbettbereitungsgerät besteht in bekannter Weise
aus einem Gerätehauptrahmen, der in Transportstellung
vorn auf dem Traktor aufgesattelt und hinten auf einem
Fahrwerk abgestützt ist.
Zur Verbreiterung werden am Gerätehauptrahmen Geräteseitenrahmen
aufklappbar angebracht. Die Geräterahmen
bestehen aus Längs- und Querholmen. Die Werkzeugsegmente,
wie Tandemwalzen und Zinkenfelder, sind an den jeweiligen
Längsholmen der Geräterahmen quer pendelnd aufgehängt.
Die äußeren Werkzeugsegmente können dadurch beim Aufklappen
der Geräteseitenrahmen bodenparallel über die
inneren Werkzeugsegmente eingeschwenkt werden.
Die Erfindung befaßt sich mit einer Stelleinrichtung für
die Tandemwalzen derartiger Saatbettbereitungsgeräte, wie
sie in Fig. 1 dargestellt ist.
Die Tandemwalze umfaßt als wesentliche Bauteile einen
oberen Walzenrahmen 1, einen unteren Walzenrahmen 2,
einen beide Rahmen 1 und 2 gelenkig verbindenden Schwenkrahmen
3 und die zwischen den Rahmen 1 und 2 angeordnete
Stelleinrichtung 4.
Der obere Walzenrahmen 1 ist mit Gelenken 5 quer pendelnd
am Längsholm 6 der jeweiligen Geräterahmen angelenkt.
Der untere Walzenrahmen trägt die Walzen 7. Beiderseitig
der Walzenrahmen 1, 2 sind die Holme 8 des Schwenkrahmens 3
mittels der Gelenke 9, 10 oben und unten befestigt. Der
Querholm 11 verbindet die Holme 8 zum Schwenkrahmen 3.
Die Gelenke 10 sind auf dem mittleren Querholm 12 des
unteren Walzenrahmens 2 befestigt.
An den Federböcken 13 sind die Federbeine 14 angelenkt,
welche oben an den Federböcken 15 des Verstellschlittens
16 angelenkt sind. Der Verstellschlitten 16 weist
außen an seinem Querträger Gleitklauen 17 auf, die beiderseitig
auf den Längsholmen des oberen Walzenrahmens 1
gleiten.
Zwischen dem Verstellschlitten 16, in dessen Rille ein
Verstellschlittenlager 29 und eine Spindelmutter 16 gelagert
sind, und dem hinteren Querholm 19 des oberen Walzenrahmens
1 ist die Verstellspindel 20 zur Arbeitstiefeneinstellung
angeordnet. Sie sind mit dem Knebel 21 gedreht.
Der um die Achsen der Gelenke 10 pendelnde untere Walzenrahmen
2 ist mit Anschlägen zur Begrenzung des Pendelweges
versehen. Dazu dienen die Lochplatten 22 mit dem Anschlagbolzen
23. Es sind mehrere Bohrungen zum Abstecken vorgesehen,
um Durchmesser- und Gewichtsunterschiede beim Einbau
verschiedener Walzen auszugleichen.
Die gesamte Tandemwalze mit ihren oben beschriebenen Einrichtungen
ist zusätzlich in den Gelenken 5 in Arbeitsrichtung
24 durch das axiale Spiel 25 verschiebbar gelagert.
Gleichzeitig ist die Tandemwalze an der vorlaufenden
Werkzeuggruppe, z. B. einem Zinkenfeld, mit Ketten
26 angehängt.
Die Funktionsweise der Stelleinrichtung ist folgende:
Mit dem Knebel 21 läßt sich die Verstellspindel 20 betätigen.
Der Verstellschlitten 16 schiebt die Federbeine
14 in eine andere Lage, wodurch sich der untere
Walzenrahmen nach oben oder unten bewegt. Dabei wird
in jeder Lage des unteren Walzenrahmens 2 die gleiche
Federbelastung erzielt. Die Federspannung der Federn 27
der Federbeine 14 sind mittels der Stellmuttern 28 unabhängig
von der Einstellung der Arbeitstiefe verstellbar.
Die vorn am oberen Walzenrahmen 1 angehängten Ketten 26
haben in Verbindung mit dem Spiel 25 den Zweck, Zugkräfte
auf das vorlaufende Zinkenfeld zu übertragen und so die
gesamte Anordnung der Werkzeugsegmente im Saatbettbereitungsgerät
zu strecken. Damit wird die Arbeitstiefe des
Zinkenfeldes entsprechend beeinflußt.
Claims (5)
1. Stelleinrichtung für Tandemwalzen in aufgesattelten
Saatbettbereitungsgeräten, die über einen vorn am
Traktor aufgesattelten und hinten auf einem Transport-
Fahrwerk abgestützten Gerätehauptrahmen ver
fügen, an dem zur Vergrößerung der Arbeitsweise nach
oben klappbare Geräteseitenrahmen angebracht sind,
mit Längs- und Querholmen, und die mit Werkzeugseg
menten ausgerüstet sind, die an dem Längsholm der
Geräterahmen quer pendelnd aufgehängt sind, so daß
die äußeren Werkzeugsegmente beim Einklappen der
Geräteseitenrahmen bodenparallel angehoben und unter
Beibehaltung dieser Lage in den Raum über die inneren
Werkzeugsegmente eingeschwenkt werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stelleinrichtung zwischen einem
oberen Walzenrahmen (1), an dem die Elemente der Stell
einrichtung (4) und die Gelenke (5) zur Aufhängung an
den Längsholmen (6) der Geräterahmen befestigt sind,
und einem unteren Walzenrahmen (2), in dem die Wal
zen (7) gelagert sind, angeordnet ist, wobei als Stell
einrichtung (4) einerseits ein Schwenkrahmen (3) mit
zwei Holmen (8) und andererseits zwei Federbeine (14)
zwischen dem oberen Walzenrahmen (1) und dem unteren
Walzenrahmen (2) auf dessen mittleren Querholm (12)
angreifen und die Federbeine (14) mit einer etwa
horizontal im Bereich des oberen Walzenrahmens (1)
ausgerichteten zentralen Verstellspindel (20)
und einem Verstellschlitten (16) zur Veränderung der
Neigung der Federbeine (14) versehen ist.
2. Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Verstellspindel (20) in der Mitte zwi
schen zwei Federböcken (15) angreift, die mit ihrem
Verstellschlitten (16) am oberen Walzenrahmen (1)
mittels Gleitklauen (17) und dem Verstellschlitten
lager (29) gelagert sind.
3. Stelleinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem unteren Walzenrah
men (2) und dem Schwenkrahmen (3) einstellbare An
schläge (22, 23) für eine begrenzte Pendelbewegung des
unteren Walzenrahmens (2) angeordnet sind.
4. Stelleinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anschläge aus einer Kombination
von Lochplatten (22) und Anschlagbolzen (23) gebildet
sind, die über das notwendige Spiel zur Anpassung der
Walzen (7) an die Bodenunebenheiten verfügen.
5. Stelleinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gelenke (5), mit dem die Tandemwalzen
am jeweiligen Längsholm des Geräterahmens angelenkt
sind, über ein axiales Spiel (25) verfügen und die
Tandemwalzen mittels Ketten (26) an dem vorlaufenden
Zinkenfeld angehängt sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914116417 DE4116417A1 (de) | 1991-05-18 | 1991-05-18 | Stelleinrichtung fuer tandemwalzen in aufgesattelten saatbettbereitungsgeraeten |
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DE4116417A1 true DE4116417A1 (de) | 1992-11-19 |
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