DE4114097A1 - Vorrichtung zur pulverbeschichtung - Google Patents
Vorrichtung zur pulverbeschichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Pulverbeschichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Mit Hilfe einer derartigen Vorrichtung wird das Pulver,
das nach dem Prinzip des elektrostatischen Farbauftrages
auf das zu beschichtende Werkstück aufgebracht wird, aus
einem Behältnis gefördert.
Dabei ist die Fangdüse integraler Bestandteil der Strahl
pumpe und in Achsenverlängerung der Luftdüse angeordnet.
Zwischen dem Luftdüsenaustritt und dem Fangdüseneintritt
ist ein Zwischenraum gebildet, in den ein Ansaugrohr mün
det, über das durch den entstehenden Unterdruck das Pul
ver angesaugt, im Zwischenraum umgelenkt und über die
Fangdüse in den Förderschlauch gedrückt wird.
Ein Nachteil dabei ist, daß es durch das Umlenken des ange
saugten Pulvers im Zwischenraum zu erheblichen Pulveransinterungen
kommt und zwangsläufig erhöhter Verschleiß an der
Fangdüse eintritt, so daß beim Betrieb der
Strahlpumpe mit relativ geringen Standzeiten gerechnet
werden muß.
Eine häufige Betriebsunterbrechung mit den daraus resul
tierenden Unterbrechungskosten und unverhältnismäßig
hohe Reparaturkosten sind die Folge.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung ist darin
zu sehen, daß das Reinigen der Vorrichtung vor einem
Pulverwechsel sehr umständlich ist und erhebliche Zeit
in Anspruch nimmt, da praktisch die Luftzu- beziehungs
weise- abführungen von den Anschlußschläuchen gelöst wer
den müssen, um so einen Zugang für Reinigungsluft, mit
der das Innere der Strahlpumpe ausgeblasen wird, zu er
halten.
Auch diese nur mühselige Reinigungsmöglichkeit stört den
Betriebsablauf in erheblichem Maße, so daß ein optimales
wirtschaftliches Arbeiten nicht möglich ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu
grunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art so zu
gestalten, daß der Verschleiß der beanspruchten Teile er
heblich gesenkt, die Standzeit der Vorrichtung erhöht,
die Reinigungsmöglichkeit verbessert und ein wirtschaft
licher Betrieb optimiert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeich
nenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Zunächst einmal ist es nun möglich, die Strahlpumpe direkt
in das Pulver einzusetzen, wobei als Behältnis für das
Pulver kein separates Gefäß mehr benötigt wird, sondern es
im Lieferbehälter, beispielsweise einem Karton, verblei
ben kann. Dabei sind zweckmäßigerweise die Fangdüse und
die Strahlpumpe in einer Halterung festgelegt, so daß der
Abstand zwischen der Luftaustrittsöffnung der Strahlpum
pe und der Eintrittsöffnung der Fangdüse, gleich bleibt.
Weiter ist es sinnvoll, diese Halterung in vertikaler
Achsrichtung frei verschiebbar zu lagern, beispielsweise
an einem Gestell, wodurch die Strahlpumpe und die Fang
düse entsprechend dem abnehmenden Füllstand des Pulvers
nachfolgen können. So ist gewährleistet, daß ein kontinu
ierlicher Betrieb stattfindet. Das heißt, daß der Zwi
schenraum zwischen dem Fangdüseneintritt und dem Luft
düsenaustritt der Strahlpumpe immer ausreichend mit Pul
ver gefüllt ist.
Die Einbringung der Strahlpumpe direkt in das Pulver
führt zu einem sanften Übergang des Pulvers in die Fang
düse, was neben der schon erwähnten Verschleißminderung
auch dazu führt, daß kein Ansintern des Pulvers in der
Strahlpumpe, eine bislang auftretende Erscheinung,
möglich ist.
Ein weiterer Gedanke der Erfindung sieht vor, daß die
Fangdüse endseitig in einem Rohr plaziert ist und daß
ein schwacher Luftstrom gegen die Förderrichtung des
Pulvers in das Rohr eingebracht wird.
Zum einen wird dadurch eine gleichmäßigere Pulverwolke
erreicht, die eine Verbesserung der Ladungsfähigkeit des
Pulvers zur Folge hat, zum anderen sorgt diese Gegenluft
dafür, daß bei einem Abschalten der Pistole sich in der
Fangdüse kein überschüssiges Pulver sammeln kann, das bei
Wiederbetrieb der Pistole zu einem schwallartigen Aus
tritt des Pulvers führt. Eine Verbesserung des Arbeitsab
laufes ist dadurch möglich, da direkt mit dem Einschalten
der Pistole mit dem Lackieren begonnen werden kann.
Mach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Er
findung ist vorgesehen, daß bei einer Betriebsunterbre
chung ein geringer Luftstrom durch die Luftaustrittsdüse
geführt wird, der verhindert, daß in die Luftdüsen Pulver
eindringt.
Bislang war es üblich, dazu in diesem Bereich Sinterfilter
einzusetzen, die jedoch nach einer gewissen Zeit durch
Verbacken mit dem Pulver unbrauchbar wurden und ausge
wechselt werden mußten. Auch durch diesen Erfindungsge
danken ist eine wesentliche Verbesserung der Vorrichtung
möglich geworden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorderansicht der
Vorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf die Vorrichtung.
In den Figuren ist eine Vorrichtung zur Pulverbeschich
tung dargestellt, die eine druckluftbetriebene Strahl
pumpe 1 aufweist, an der eine Luftzuführung 3 ange
schlossen ist. Die Strahlpumpe 1 ist mit zwei Luftaus
trittsdüsen 5 versehen, deren Austrittsöffnungen nach
oben weisen und die jeweils aus einer Dosierluftdüse 6
und einer Förderluftdüse 7 bestehen.
In festem Abstand zu den Luftaustrittsdüsen 5 ist jeweils
eine Fangdüse 2 angeordnet, wobei diese in gleicher Achs
richtung wie die zugeordnete Luftaustrittdüse 5 verläuft.
Der Eintritt, also die Eingangsöffnung der Fangdüse 2
ist gegenüber dem Umgebungsraum frei, so daß in Gebrauchs
stellung, wenn die Strahlpumpe 1 und die Fangdüsen 2, wie
in der Fig. 2 dargestellt, in ein Gebinde 16 mit Pulver 15
eingetaucht sind, der Umgebungsraum vollständig mit Pulver
ausgefüllt ist.
An der Unterseite der Strahlpumpe 1 ist ein Fluidboden 20
festgelegt, der aus zwei, aus luftdurchlässigem Material
gebildeten Bodenteilen 21 besteht, die mit Abstand zu
einander angeordnet sind, wobei in den Zwischenraum durch
einen Luftkanal 25 Druckluft geführt wird, die aus den
Bodenteilen 21 austritt und für eine "Verflüssigung" des
Pulvers 15 sorgt.
Die Versorgung der Dosierluft
düsen 6 und der Förderluftdüsen 7 erfolgt über Luftkanäle
22, die mit der Luftzuführung 3 verbunden sind.
Während die Bodenteile 21 mittels Schrauben 24 an der
Strahlpumpe festgelegt sind, ist diese selbst gemeinsam
mit den Fangdüsen 2 an einem Halteteil 12 befestigt, so
daß der Abstand zwischen dem Fangdüseneintritt und der
Luftaustrittsdüse immer gleich bleibt.
Die Fangdüsen 2 sind endseitig in jeweils einem Rohr 4
angeordnet, an dessen anderem Ende ein Schlauchanschluß
8 vorgesehen ist, an dem ein mit einer Spritzpistole ver
sehener Förderschlauch angeschlossen werden kann. Sowohl
die Spritzpistole als auch der Förderschlauch sind im
dargestellten Ausführungsbeispiel nicht gezeigt.
Jedes Rohr 4 ist mit einer Düsenbohrung 11 versehen, durch
die über einen Luftanschluß 10 in Gegenrichtung des För
derstroms eine geringe Luftmenge geführt wird.
Die beiden Rohre 4 sowie die Luftzuführung 3 sind in
einer Halterung 9 festgelegt, so daß die Teile zusammen
eine Baueinheit bilden.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Luftzuführung
3 an einem Haltearm 14 festgelegt, der wiederum mit einem
Schaltkasten 13 fest verbunden ist, über den die Funktion
der Vorrichtung steuerbar ist.
Die Luftzuführung 3 ist in dem Haltearm 14 in vertikaler
Richtung frei verschiebbar gelagert. Ein freies Absenken
sowohl der Strahlpumpe 1 als auch der Fangdüsen 2 je
nach Erfordernis ist damit gewährleistet.
Die Fig. 2 zeigt weiter sehr deutlich, daß die Vorrich
tung Bestandteil eines Wagens 26 ist, der im übrigen mit
einem über einen Vibrationszylinder 19 angetriebenen
Vibrationsboden 18 verfügt, auf dem das Gebinde 16 ab
stellbar ist.
Über seitlich angeordnete Spannbacken 17, die pneumatisch
betätigbar sein können, ist das Gebinde 16 festklemmbar.
Durch den Vibrationsboden 18 wird erreicht, daß das im
Gebinde 16 befindliche Pulver 15 ständig zum Umgebungs
raum der Fangdüse 2 beziehungsweise der Luftaustritts
düse 5 nachströmt.
Entsprechend dem Funktionsprinzip einer Strahlpumpe wird
durch den auftretenden Unterdruck im Bereich zwischen
der Luftaustrittsdüse 5 und der Fangdüse 2 das umliegende
Pulver mitgerissen und durch die Fangdüse über das Rohr
4, den Förderschlauch zur Spritzpistole geführt.
Bezugszeichenliste
1 Strahlpumpe
2 Fangdüse
3 Luftzuführung
4 Rohr
5 Luftaustrittsdüse
6 Dosierluftdüse
7 Förderluftdüse
8 Schlauchanschluß
9 Halterung
10 Luftanschluß
11 Düsenbohrung
12 Halteteil
13 Schaltkasten
14 Haltearm
15 Pulver
16 Gebinde
17 Spannbacke
18 Vibrationsboden
19 Vibrationszylinder
20 Fluidboden
21 Bodenteil
22 Luftkanal
23
24 Schraube
25 Luftkanal
26 Wagen
2 Fangdüse
3 Luftzuführung
4 Rohr
5 Luftaustrittsdüse
6 Dosierluftdüse
7 Förderluftdüse
8 Schlauchanschluß
9 Halterung
10 Luftanschluß
11 Düsenbohrung
12 Halteteil
13 Schaltkasten
14 Haltearm
15 Pulver
16 Gebinde
17 Spannbacke
18 Vibrationsboden
19 Vibrationszylinder
20 Fluidboden
21 Bodenteil
22 Luftkanal
23
24 Schraube
25 Luftkanal
26 Wagen
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Pulverbeschichtung, mit einer druck
luftbetriebenen Strahlpumpe, mindestens einer, mit
dieser in Wirkverbindung stehenden Fangdüse, an die
ein mit einer Spritzpistole versehener Förderschlauch
angeschlossen ist, einem luftdurchlässigen, in das
Pulver einbringbaren Fluidboden, sowie einer Vibra
tionseinheit, mit der das Pulver in Schwingungen ver
setzbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Fangdüse (2) als separates Teil außer
halb der Strahlpumpe (1) mit einem vorbestimmten Ab
stand zur Luftaustrittsdüse (5) angeordnet ist, wobei
der Eintritt der Fangdüse gegenüber dem Umgebungsraum
frei ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fluidboden (20) aus zwei mit Abstand zuein
ander angeordneten Bodenteilen (21) besteht, wobei
der gebildete Zwischenraum mit einem Luftkanal (25)
verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fangdüse (2) endseitig in einem Rohr (4) ange
ordnet ist, an dessen anderem Ende der Förderschlauch
angeschlossen ist, wobei das Rohr (4) eine Düsenboh
rung (11) aufweist, durch die eine geringe Menge
Druckluft gegen den Förderstrom des Pulvers einführ
bar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die geringe Menge Druckluft während des Betriebes
und/oder beim Abschalten der Spritzpistole einführbar
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Betriebsunterbrechung aus der Luftaustritts
düse (5) eine geringe Menge Druckluft entweicht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Strahlpumpe (1) an
einer Luftzuführung (3) angeschlossen ist, die zu
sammen mit dem Rohr (4) an einer Halterung (9) be
festigt ist, wobei das Rohr (4) und die Luftzuführung
(3) mit der angeschlossenen Strahlpumpe (1) beziehungs
weise der Fangdüse (2) in vertikaler Richtung frei
verschiebbar gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Wagen (26) vorgesehen ist, an dem über einen
Haltearm (14) die Luftzuführung (3) verschiebbar
festgelegt ist, wobei die Stellfläche für ein das
Pulver (15) aufnehmendes Gebinde (16) als Vibrations
boden (18) ausgebildet ist, der über einen Vibrations
zylinder antreibbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wagen seitliche Spannbacken (17) aufweist,
mittels derer das Gebinde (16) festspannbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914114097 DE4114097C2 (de) | 1991-04-30 | 1991-04-30 | Vorrichtung zur Pulverbeschichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914114097 DE4114097C2 (de) | 1991-04-30 | 1991-04-30 | Vorrichtung zur Pulverbeschichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4114097A1 true DE4114097A1 (de) | 1992-11-05 |
DE4114097C2 DE4114097C2 (de) | 1994-03-10 |
Family
ID=6430674
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914114097 Expired - Fee Related DE4114097C2 (de) | 1991-04-30 | 1991-04-30 | Vorrichtung zur Pulverbeschichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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- 1991-04-30 DE DE19914114097 patent/DE4114097C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4114097C2 (de) | 1994-03-10 |
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