DE4110642C2 - Vorrichtung zur automatischen Herstellung von Papierbildern von belichteten Filmen in einer Gerätelinie - Google Patents
Vorrichtung zur automatischen Herstellung von Papierbildern von belichteten Filmen in einer GerätelinieInfo
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Description
In Foto-Großlabors ist es heute üblich, die zu bearbeitenden einzelnen Filme in
sogenannten Pre-Splicern zu langen Bändern zusammenzukleben und diese auf
große Spulen aufzuwickeln. In der DE-AS 25 45 214 ist ein solcher Pre-Splicer
gezeigt, der eine zusätzliche Eingabeöffnung aufweist, in die bei abgedunkeltem
Raum Filme derselben Art (A110-Kassettenfilme), die sich nicht in ordnungs
gemäßem Zustand befinden, manuell eingegeben werden. Ist eine Spule gefüllt,
wird diese abgenommen und an einer Filmentwicklungsmaschine angebracht.
Nach dem Durchlauf durch die einzelnen Bäder wird der Film am anderen Ende
der Entwicklungsmaschine wiederum auf einer Spule gesammelt. Diese Spule
wird nun in einen Kerbautomaten eingesetzt, in dem die Einzelbilder jedes Fil
mes detektiert und mit einer Kerbe gekennzeichnet werden. Daraufhin erfolgt ein
erneuter Spulenwechsel zum Kopiergerät. Am Ende des Kopiervorganges ist
dann eine Spule mit dem Filmmaterial und eine Kassette mit dem dazugehörigen
belichteten Papier vorhanden. Nachdem auch das Papier entwickelt wurde, wer
den Papier und Film nun in einem Verpackungsautomaten geschnitten, zusam
mensortiert und verpackt.
Bedingt durch die häufigen Spulen- und Kassettenwechsel, wird in diesen Labors
einerseits sehr viel Personal benötigt, zum anderen weisen die einzelnen Geräte
viele Stillstandszeiten auf. Um diese Nachteile zu beseitigen, wurde bereits vor
geschlagen, die einzelnen Geräte zu einer Gerätelinie zusammenzukoppeln und
so Filme und Papier ohne zwischenzeitliches Aufwickeln als endloses Band zu
bearbeiten und erst vor dem Verpacken wieder in die Einzelstücke zu zerschnei
den. Der Personalaufwand konnte dadurch reduziert und die Rentabilität der Ma
schinen stark verbessert werden. Eine entsprechende Zusammenkopplung von
Splicer, Filmentwicklung, Printer und Papierentwicklung ist in der
DE-OS 38 33 733 beschrieben. Da nun aber z. B. die ersten Geräte in einer
Linie, nämlich die Pre-Splicer (in denen die Filmpatrone geöffnet, der Film ent
nommen und mit dem vorhergehenden verklebt wird), ganz speziell auf eine
Filmart ausgerichtet sein müssen, sind diese sog. Maxi-Labs äußerst unflexibel.
Das bedeutet, daß beispielsweise auf einer Maxi-Lab-Linie nur Kleinbildfilme im
Format 24 × 36 mm verarbeitet werden können und alle anderen Aufträge über
zusätzliche, spezielle Geräte abgewickelt werden müssen.
Es ist das Ziel der Erfindung, eine Maxi-Lab-Linie so aufzubauen, daß praktisch
alle in einem Labor vorkommenden Aufträge damit bearbeitet werden können,
soweit es die Konzeptionen der Einzelgeräte zulassen.
Gelöst wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Haupt
anspruchs. Durch die Erfindung wird die Möglichkeit geschaffen, auch Filme, die
bereits eine oder mehrere Bearbeitungsstufen durchlaufen haben, die mit den in
der Maxi-Lab-Linie befindlichen Geräten
nicht durchführbar sind, an der entsprechenden Stelle
in die Linie einzuschleusen. Auf diese Weise lassen
sich z. B. 110er-Kassettenfilme auf einem extra
Pre-Splicer zu einem langen Band zusammenkleben, das
auf Spulen aufgewickelt und vor der Filmentwicklungs
einrichtung in die Gerätelinie eingeschleust wird.
Im Professionalbereich ist es üblich, die Filme nicht
vollautomatisch zu kopieren, sondern eine Bedienperson
jede einzelne Aufnahme bereits vor dem Kopiervorgang
über einen Video-Analyzer kontrollieren zu lassen. Auf
diese Weise kann jedes Bild in der Helligkeit und den
Farbwerten korrigiert und damit eine optimale Qualität
erreicht werden. Auch das in einem Professional-Kopier
gerät belichtete Papier läßt sich in vorteilhafter Wei
se zwischen dem Kopiergerät und der Papierentwicklungs
maschine in die bestehende Maxi-Lab-Linie einschleusen.
Durch diese Einschleusvorrichtungen wird es möglich,
Bearbeitungsvorgänge, für die spezielle Geräte erfor
derlich sind, auf solchen Geräten durchzuführen, für
die restlichen Bearbeitungsschritte aber die bestehende
Gerätelinie zu nutzen. Hierdurch können weiterhin enor
me Investitionen eingespart werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das anhand der
Zeichnung eingehend erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Maxi-Lab-Linie und
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Zuführstation für
Filme oder Papier.
Handelsübliche 135er-Kleinbildfilme 1 werden einem
Pre-Splicer 2 zugeführt und dort zu einem endlosen
Filmband 3 verbunden. Das Filmband läuft danach in
einen variablen Filmspeicher 4 ein, der bis zu ca.
180 m Filmband aufnehmen kann. Von dort aus läuft das
Filmband in die Filmentwicklungsmaschine 5 ein. Die
Filme werden im Tank 6 entwickelt, im zweiten Tank 7
gebleicht, im dritten Tank 8 zwischengewässert, im
vierten Tank 9 fixiert, im fünften Tank 50 endgewäs
sert, in einem Schlußbad 51 alterungsbeständig gemacht
und in der Trockenkammer 10 getrocknet. Bis zu diesem
Punkt findet die Behandlung der Filme in Dunkelheit
statt. Der nun nicht mehr lichtempfindliche Film durch
läuft dann erneut zwei variable Zwischenspeicher 11 und
12 und gelangt daraufhin zum Kerbautomaten 13. Vor der
Zwischenspeicherung in der Schlaufe 14 wird jeder Ein
zelfilm vermessen. Bevor nun das erste Bild eines Fil
mes in Transportrichtung des Bandes nach der Schlau
fe 14 gekerbt wird, werden anhand der gemessenen Daten
die Positionen der einzelnen Bildfelder berechnet.
Das Filmband mit den nun durch eine Kerbe gekennzeich
neten Bildfeldern gelangt nun zum Kopiergerät 15. Um
die Belichtungsdaten für jedes Einzelbild möglichst ge
nau berechnen zu können, wird auch hier wieder mög
lichst ein ganzer Einzelfilm vermessen und in der
Schlaufe 16 zwischengespeichert, so daß - wenn das er
ste Einzelbild in Transportrichtung nach der Schlau
fe 16 kopiert wird - bereits die Daten des ganzen Fil
mes zur Verfügung stehen. Das Kopierpapier 17 wird von
einem Vorratswickel 18 aus der lichtdichten Kassette 19
abgezogen.
Nach dem Durchlauf von zwei variablen Papierspei
chern 20, 21 wird das Papierband in der Papierentwick
lungsmaschine 22 behandelt. Der erste Tank 23 beinhal
tet die Entwicklerflüssigkeit, der zweite Tank 24 ist
zur Zwischenwässerung vorgesehen, im dritten Tank 25
wird das Papierband bleichfixiert, im vierten Tank 26
gewaschen und in der Kammer 27 getrocknet. Das bereits
fertig entwickelte und getrocknete Filmband 3 und das
nun ebenso fertig entwickelte und getrocknete Papier
band 17 werden nun einer Schneidestation 28 zugeführt.
Das Filmband wird hier in Streifen zu etwa 6 Einzelauf
nahmen und das Papierband in die einzelnen Bilder zer
schnitten. In der Verpackungsstation 29 werden die
Filmstreifen und die dazugehörigen Einzelbilder zusam
mensortiert und in die Umschläge 30 verpackt.
Erfindungsgemäß besteht nun an verschiedenen Stellen
der Gerätelinie die Möglichkeit, anderes Material zuzu
führen und somit die einzelnen Geräte der Maxi-Lab-Li
nie auch für dieses Material nutzen zu können. Sollen
beispielsweise auch 110er-Pocket-Filme 31 verarbeitet
werden, so müssen diese in speziellen Pre-Splicern 32
aus der Kassette entnommen und miteinander verbunden
werden. Für die restliche Bearbeitung sind keine spe
ziellen Geräte erforderlich. Es ist daher von Vorteil,
auch für diese Filme die Geräte der Maxi-Lab-Linie zu
verwenden. Zu diesem Zweck können die miteinander ver
bundenen Filme zu einer Rolle aufgewickelt werden. Die
se Filmrolle 33 kann nun - wie in dem Ausführungsbei
spiel in Fig. 2 gezeigt - mit der Maxi-Lab-Linie gekop
pelt werden. Die Rolle 33 ist in einer lichtdichten
Kassette 34 untergebracht. Um den Film entnehmen zu
können, wird die Kassette 34 lichtdicht an dem Gehäu
se 35 der Maxi-Lab-Linie angekoppelt. Ist eine licht
dichte Verbindung hergestellt, so kann der Film 36 von
der Rolle 33 abgezogen und der Filmanfang 37 in nicht
näher dargestellter Weise in Bereitschaftsstellung bis
zum Transportrollenpaar 38 gefördert werden. Wenn der
Filmspeicher 4 gefüllt ist, kann mit Hilfe der Schneid
einrichtung 39 das Filmband 3 durchtrennt und an dessen
Endstück in der Klebestation 40 der Filmanfang 37 des
Filmbandes 36 angesiegelt werden. Während dieser Zeit
kann die Gerätelinie das Filmmaterial aus dem Spei
cher 4 weiterverarbeiten. Sobald die beiden verschie
denformatigen Filmstreifen miteinander verbunden sind,
wird der Film 36 von der Rolle 33 abgezogen und in die
Maxi-Lab-Linie eingeschleust. Hat das Endstück des
Filmbandes 36 die Klebestation 40 erreicht, so wird es
dort wieder mit dem Filmband 3, das aus dem
Pre-Splicer 2 kommt, verbunden. Selbstverständlich ist
es auch möglich, das aus dem Pre-Splicer 32 auslaufende
Filmband 36 nicht erst in einer Kassette 34 zwischen
zuspeichern, sondern direkt in die Maxi-Lab-Linie ein
zuschleusen.
Ebenso besteht die Möglichkeit, Nachbestellaufträge mit
Hilfe der Gerätelinie zu verarbeiten. Hierzu werden die
einzelnen Filmstreifen 41 in der Tabberstation 42 wie
derum zu einem langen Band zusammengefügt und mit einem
Tabberstreifen versehen. Auf dem Tabberstreifen werden
die zu kopierenden Bildfelder und die Anzahl der ge
wünschten Abzüge markiert. Danach kann der Filmstreifen
dann - wie in Fig. 2 gezeigt - weiterverarbeitet und in
die Maxi-Lab-Linie eingeschleust werden. In vorteilhaf
ter Weise geschieht dies zwischen den Filmspeichern 11
und 12. Im eigentlichen Kopiergerät 15 kann dann die
Information auf dem Tabberstreifen gelesen und die ge
wünschte Zahl von Kopien angefertigt werden. Die weite
ren Verarbeitungsschritte laufen wie bereits beschrie
ben ab.
Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf die Zu
führung von Filmen zu der Maxi-Lab-Linie, sondern be
inhaltet auch die Zuführung von Papier. Verschiedene
Aufträge können nicht auf einem automatisch arbeitenden
Kopiergerät 15 verarbeitet werden, da beispielsweise
ganz besondere Anforderungen gestellt werden. Hierzu
gehören insbesondere Aufträge aus dem Professional
bereich, für die ganz spezielle Kopiergeräte 45 benö
tigt werden. Diese Geräte sind mit einem Video-Analyzer
ausgerüstet, so daß das Bild bereits vor dem Kopiervor
gang auf dem Bildschirm 46 betrachtet und evtl. über
die Tastatur 47 korrigiert werden kann. Ebenso müssen
hier Ausschnittsvergrößerungen, u. ä. möglich sein. Das
Papier 48 wird in diesem Gerät von der Vorratsrolle 49
abgezogen und nach dem Belichtungsvorgang entweder di
rekt oder über eine Zwischenspeicherung in einer licht
dichten Kassette der Maxi-Lab-Linie zugeführt. Auch ist
bereits ein Verfahren bekannt, bei dem Diapositive
gescannt, elektronisch umgekehrt und mit Hilfe einer
Kathodenstrahlröhre auf normales Negativpapier kopiert
werden. Dieses Papier kann ebenfalls nachträglich in
die Maxi-Lab-Linie eingeschleust werden.
Selbstverständlich ist es nicht nur möglich, Film und
Papier an bestimmten Stellen in die Gerätelinie einzu
schleusen, sondern Film und Papier können auch nach be
stimmten Verarbeitungsschritten aus der Linie entnommen
werden. So kann beispielsweise der Vorlagenfilm für das
Professional-Kopiergerät 45 ebenfalls in der Filment
wicklungsmaschine 5 der Gerätelinie entwickelt und zwi
schen den Speichern 11 und 12 aus der Linie entnommen
werden.
Um diese Ein- und Ausschleusvorgänge problemlos durch
führen zu können, müssen die Zwischenspeicher 4, 11,
12, 20 und 21 eine gewisse Aufnahmekapazität aufweisen.
Ebenso sollten die Behandlungsgeräte in ihrer Bearbei
tungsgeschwindigkeit variiert werden können. Dies ist
bei dem Kerbautomaten 13, dem Kopiergerät 15, der
Schneidevorrichtung 28 und dem Sortierautomaten 29
problemlos möglich. Aber auch für die Filmentwicklungs
maschine 5 und die Papierentwicklungsmaschine 22 sind
inzwischen Lösungen bekannt geworden. So lassen sich
beispielsweise die Umlenkrollen in den einzelnen Be
handlungstanks in ihrer Höhe verstellen, so daß der Weg
des zu behandelnden Bandes durch den Tank verkürzt oder
verlängert werden kann.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur automatischen Herstellung von Papierbildern von belichte
ten Filmen in einer Gerätelinie, mit Eingabeeinrichtungen für die belichteten
Filme und das unbelichtete Papier und einer Ausgabeeinrichtung für die
Papierbilder und mehreren, dazwischenliegenden, aneinandergekoppelten
Einrichtungen wie z. B. eine Filmentwicklungs-, eine Kopier- und eine Pa
pierentwicklungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest an
einer Stelle zwischen den Einrichtungen eine zusätzliche Ein- oder Aus
gabeeinrichtung zum lichtsicheren Zu- und/oder Herausführen von licht
empfindlichem Film oder lichtempfindlichem Papier in die oder aus der Ge
rätelinie vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzli
che Eingabeeinrichtung zum Zuführen von Film zwischen einer Einrichtung
zum Verbinden von einzelnen Filmen zu einem endlosen Band und einer
Filmentwicklungseinrichtung vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzli
che Eingabeeinrichtung zum Zuführen von Papier zwischen einer Ko
pier- und einer Papierentwicklungseinrichtung vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der zusätzlichen Eingabeeinrichtung zum
Zuführen von Film oder Papier und der in Transportrichtung folgenden Ein
richtung ein Zwischenspeicher vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der zusätzlichen Eingabeeinrichtung zum
Zuführen von Film oder Papier und der in Transportrichtung vorstehenden
Einrichtung ein Zwischenspeicher vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzli
che Eingabeeinrichtung zum Zuführen von Film oder Papier wenigstens ei
ne Aufnahme für eine Film- oder Papierkassette aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrats
raum der Kassette lichtdicht mit dem Transportweg des Films oder Papiers
in der Produktionslinie verbindbar ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4110642A DE4110642C2 (de) | 1991-04-02 | 1991-04-02 | Vorrichtung zur automatischen Herstellung von Papierbildern von belichteten Filmen in einer Gerätelinie |
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Publications (2)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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ITMI920645A0 (it) | 1992-03-19 |
CH683296A5 (de) | 1994-02-15 |
DE4110642A1 (de) | 1992-10-08 |
ITMI920645A1 (it) | 1993-09-19 |
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Legal Events
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