DE19518337A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kopien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von KopienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Ko
pien nach dem Oberbegriff der Verfahrensansprüche 1 und 6 bzw. des Vorrich
tungsanspruchs 7.
Im Markt sind in den letzten Jahren Kameras aufgetaucht, die sogenannte Pano
ramabilder aufnehmen können. Dies sind Bilder auf dem normalen 135er Film,
bei dem jedoch am oberen und unteren Längsrand ein Teil der Negativfläche ab
gedeckt ist, so daß sich ein Bild mit einem abweichenden Seitenverhältnis, je
doch gleicher Länge der üblichen Negative ergibt. Solche Kopiervorlagen werden
dann in der Regel mit einem größeren Abbildungsmaßstab kopiert, derart, daß
diese schmälere Vorlage in der Höhe für den Papierstreifen gerade wieder for
matfüllend wird. Um die ganze Vorlage abbilden zu können, muß dann der Pa
pierstreifen entsprechend länger bemessen sein. Auf diese Weise entstehen Bil
der der normalen Höhe, jedoch mit deutlich größerer Länge, so daß sich auf
diese Weise ein Panoramaeffekt ergibt. So ausgestattete Kameras erlauben es
auch, je nach dem zu fotografierenden Gegenstand gemischt Panoramafotos und
Fotos unter voller Ausnutzung des Negativformats zu mischen. Es stellt sich dann
die Aufgabe, von diesen Vorlagen eines Films Bilder mit unterschiedlichem Abbil
dungsmaßstab und unterschiedlicher Positivlänge gemischt herzustellen. Es sind
zwar bereits Vorschläge bekanntgeworden, solche Filme in einem Rollenkopier
gerät automatisch auf die Abmessungen der Kopiervorlage abzutasten und je
nach dem Ergebnis die Kopiervorlage der einen oder anderen Größe zuzuord
nen. Dementsprechend wird dann ein Zoomobjektiv auf einen anderen Abbil
dungsmaßstab und in der Positivbühne werden die Masken für die Bildlänge ver
stellt. Solche Einstellvorgänge sind jedoch auch bei motorischer Verstellung sehr
zeitaufwendig, so daß bei häufigeren Wechseln der Vorlagenabmessungen in
nerhalb eines Films und dementsprechend häufigen Umstellvorgängen die Ko
pierleistung einer Rollenkopiermaschine ganz erheblich zurückgeht.
Eine andere Art von Kopien, die in jüngerer Zeit populär geworden ist, sind die
sogenannten Indexprints. Hier wird ähnlich den früheren Kontaktkopien von den
Kopiervorlagen eines Filmes eine Kopie gemacht, auf der diese Vorlagen in Zei
len und Spalten stark verkleinert nebeneinander abgebildet sind. Auf einem sol
chen Bildblatt können dann neun, sechzehn oder fünfundzwanzig Bilder abgebil
det sein. Die Erstellung solcher Indexprints bereitet erhebliche Schwierigkeiten,
evtl. auch organisatorischer Art, wenn sie auf einem getrennten Kopiergerät unter
Verwendung digitaler Bildaufzeichnungsverfahren erstellt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Herstellung von Abbildungen von
Vorlagen auf einem gemeinsamen Filmstreifen mit unterschiedlichem Abbil
dungsmaßstab zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merk
malen des Anspruchs 1 oder 6 bzw. eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 7. Gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung
werden die Filmstreifen zeitlich nacheinander zweimal durch die Kopierstation
geführt, wobei für jeden Film nur maximal ein Umstellungsvorgang erforderlich ist.
Zum Beispiel können im ersten Durchgang alle filmfüllenden Vorlagen mit einem
das Kopiermaterialband ausfüllenden Abbildungsmaßstab kopiert werden, wäh
rend die schmäleren Panoramavorlagen übersprungen werden. Der zweite
Durchgang kann entweder gleich in einer Rücklaufbewegung (ausgelöst durch
die Information, daß Vorlagen wegen des Panoramaformats übersprungen wer
den mußten und durch die Klebestelle an dem Ende dieses Films) erfolgen oder
der Film kann bis zur vorhergehenden Klebestelle zurückgespult werden, wäh
rend der Umstellvorgang für das Objektiv und den Papiertransport abläuft. Begin
nend mit der vorlaufenden Klebestelle dieses Films kann dann ein zweiter Durch
gang in der ursprünglichen Richtung oder auch ein Rücklauf verwendet werden,
um die Panoramabilder, die im ersten Durchgang übersprungen wurden, nun
mehr mit dem größeren Abbildungsmaßstab und der größeren Bildlänge zu ko
pieren. Ein weiterer Umstellvorgang kann vermieden werden, wenn die Häufigkeit
der Panoramabilder es rechtfertigt, den nächstfolgenden Film zuerst auf
Panoramabilder abzusuchen und erst dann den Umstellvorgang auf volles For
mat der Negative vorzunehmen, wenn in diesem Film keine Panoramabilder vor
liegen. Sind solche Bilder vorhanden, werden diese im ersten Durchgang kopiert,
um dann im zweiten Durchgang die Normalbilder zu kopieren.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus Ausführungs
beispielen der Erfindung, die im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben
sind. Es zeigen:
Es zeigen:
Fig. 1 ein Schemabild eines Rollenkopiergerätes zur Verarbeitung von Filmen
mit mehrfachem Durchlauf,
Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht der Abbildungseinrichtung des Gerätes
nach Fig. 1 längs der Schnittlinie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Schemadarstellung der Filme mit gemischtem Bestand an Vollfor
matbildern und Panoramaaufnahmen,
Fig. 4 eine Ansicht der Vorlagenbühne des Gerätes nach Fig. 1 in einer Ansicht
in Richtung der Pfeile IV-IV in Fig. 1,
Fig. 5 die Vorlagenbühne in einer Seitenansicht in Richtung der Pfeile V-V in
Fig. 4 und
Fig. 6 ein Flußdiagramm zur zeitoptimierten Berechnung des Kopierablaufs.
In Fig. 1 ist ein Rollenkopiergerät schematisch dargestellt, bei dem Einzelfilme zu
einem sehr langen Filmband 1 zusammengefügt und auf einer Vorratsrolle 1a
aufgespult sind. Dieses Filmband 1 wird über einen Puffer 2 von links nach rechts
schrittweise durch das Rollenkopiergerät geführt, bis es am linken Rand auf einer
Spule 1b wieder aufgewickelt ist. Als erstes durchläuft der Filmstreifen zur be
reichsweisen Ausmessung in den drei Farben einen sogenannten Scanner 3, der
einen konventionellen Aufbau mit drei in den Farben gefilterten Diodenzeilen
aufweist. Die Meßdaten werden an einen Belichtungsrechner 4 weitergeleitet. In
diesem Rechner werden z. B. nach der Lehre der DE-PS 28 40 287 die Meßwer
te einer größeren Anzahl von Vorlagen, insbesondere des ganzen Filmes, zur
Gewinnung von sogenannten Dichtedifferenzkurven ausgewertet, nach denen für
jede einzelne Vorlage unter Berücksichtigung des dichtespezifischen Farbfehlers
Kopierlichtmengen in den drei Farben errechnet werden. Da die Belichtung eines
Filmes erst dann beginnen soll, wenn diese größere Anzahl von Kopiervorlagen
ausgewertet ist, ist zwischen dem Scanner 3 und der noch zu beschreibenden
Kopierstation ein Filmschlaufenspeicher 5 vorgesehen, in dem die Vorlagen die
ses Filmes gespeichert werden, bis die erste Kopiervorlage in die Kopiersta
tion 1c einlaufen kann. Diese Kopierstation hat folgenden Aufbau: Das Licht einer
Lichtquelle 6 mit Reflektor fällt durch ein noch zu erläuterndes Filteraggregat 7, 8
an einem Verschluß 19 mit einem Antriebsmagnet 20 vorbei, der von dem Belich
tungsrechner 4 angesteuert ist. Unterhalb dem Verschluß folgt ein Misch
schacht 9 und ein Kondensor 10, die das Licht der Lichtquelle auf die in der Ko
pierstation stehende Vorlage richten. Das durch das Negativ bildmäßig modu
lierte Kopierlicht gelangt dann über ein Objektiv 12 auf das lichtempfindliche Ko
piermaterial 15. Das Objektiv 12 ist dabei als Zoomobjektiv ausgebildet, d. h. es
ist durch einen Motor in seiner Schnittweite verstellbar, so daß z. B. unterschied
lich breite Filme 1 formatfüllend auf ein gleich breites Kopiermaterial aufbelichtet
werden können oder ein und dieselbe Kopiervorlage auf unterschiedlich breites
Kopiermaterial.
Das Filteraggregat 7 besteht aus teilweise in den Strahlengang einschiebbaren
Filtern maximaler Absorption in den Farben rot, grün und blau, die durch eine
Filtersteuerung 7 entsprechend den im Rechner 4 ermittelten und vorgegebenen
Steuerwerten in eine solche Position gebracht werden, daß die Anfärbung des
Kopierlichtes gerade eine für die bildwichtigen Bereiche der Vorlage farbneutrale
Wiedergabe ergibt. Die Gesamtlichtmenge wird dann über den Verschluß 19, 20
ebenfalls nach den Vorgaben des Rechners gesteuert.
In Transportrichtung des Filmes 1 hinter der Kopierstation 1c ist ein Klebestellen
taster 22 angeordnet, der beim Durchlauf einer Filmklebestelle und damit dem
Ende eines Filmes ein entsprechendes Signal an den Rechner 4 gibt. Danach
folgt vor der Aufwickelspule 1b nochmals ein Filmstreifenpuffer 11.
In der Ebene des Kopiermaterials ist eine Vorratsrolle 15c im rechten Teil des
Kopiergerätes vorgesehen, von wo aus das Kopiermaterial zunächst in eine Vor
ratsschlaufe 15a geführt wird, dann über die Belichtungsbühne unter dem Objek
tiv 12, vorbei an einem Papiertransport 21 in eine weitere Schlaufe 15b, von wo
es einer Aufwickelspule 15d zugeführt wird.
Die Abbildungselemente sind nun folgendermaßen gestaltet:
Das Zoomobjektiv 12 ist im Kopierlichtstrahlengang nicht fest angebracht, son dern längs einer Führung 13 durch einen nicht dargestellten Antrieb aus dem Strahlengang heraus nach rechts in die gestrichelte Position zu überführen. In der in Fig. 1 dargestellten Lage befindet sich am linken Ende der Führung 13 eine Querführung 14, in der gemäß Fig. 2 ein zweites Objektiv 16 verschiebbar ange ordnet ist. Dieses Objektiv 16 kann z. B. mittels eines Zahnriemens 18 durch einen Schrittmotor 17 schrittweise quer zur Längsrichtung des Kopiermaterial bandes 15 verschoben werden.
Das Zoomobjektiv 12 ist im Kopierlichtstrahlengang nicht fest angebracht, son dern längs einer Führung 13 durch einen nicht dargestellten Antrieb aus dem Strahlengang heraus nach rechts in die gestrichelte Position zu überführen. In der in Fig. 1 dargestellten Lage befindet sich am linken Ende der Führung 13 eine Querführung 14, in der gemäß Fig. 2 ein zweites Objektiv 16 verschiebbar ange ordnet ist. Dieses Objektiv 16 kann z. B. mittels eines Zahnriemens 18 durch einen Schrittmotor 17 schrittweise quer zur Längsrichtung des Kopiermaterial bandes 15 verschoben werden.
Mittels des beschriebenen Rollenkopiergerätes können nun von Vorlagenstreifen
ohne wesentliche Geschwindigkeitseinbuße auf ein und dasselbe Kopiermaterial
band verschiedenste Kopien aufbelichtet werden. Zum einen können Panorama
filme gemäß Fig. 3 verarbeitet werden. Dies geschieht folgendermaßen: Ein sol
cher Film wird nach seiner vorlaufenden Klebestelle in dem Scanner auf seiner
ganzen Länge und über die Breite bereichsweise abgetastet. Zum einen wird
mittels dieser Meßwerte in dem Rechner 4 nach der DE-PS 28 40 287 für jede
der Vorlagen die optimale Kopierlichtmenge in den drei Farben ermittelt. Ferner
liefert diese Abtastung die Lage der vorlaufenden und nachlaufenden Bildkanten,
d. h. die Angaben für die Positionierung in der Kopierstation, sofern nicht der Film
durch eine vorhergehende Anbringung einer Kerbe schon für die Bildlagen mar
kiert ist. Zum anderen wird durch eine andere Art der Auswertung dieser Meß
daten festgestellt, ob es sich um eine Vollformataufnahme oder um eine Panora
maaufnahme handelt. Diese Panoramaaufnahmen sind oberhalb und unterhalb
des mittleren Bildfeldes, wie bei dem mittleren und dem rechten der in Fig. 3 dar
gestellten Bilder, nicht belichtet und dementsprechend voll transparent. Die zur
Kopierlichtmengenbestimmung bereichsweise erfaßten Dichtemeßsignale werden
deshalb daraufhin untersucht, ob in den Bereichen entlang der Längsränder der
Vorlage die Meßwerte die Maskendichte um nicht mehr als einen etwa dem Rau
schen entsprechenden Betrag überschreiten und in einem dem Panoramabereich
entsprechenden Mittelbereich die Meßwerte den Maskenwert deutlich überschrei
ten bzw. Dichtewerte aus dem Mittelbereich die Randwerte um einen Mindestwert
überschreiten. Solche Vorlagen werden dann als Panoramabilder erkannt und
kopiert. Nach der vollständigen Abtastung des Films in dem Scanner 3 ist also
bekannt, an welchen Positionen des Films Vollformat- und Panoramaaufnahmen
vorhanden sind. Ist z. B. von dem vorhergehenden Film die Abbildungseinrich
tung für Vollformataufnahmen eingerichtet, d. h. die Breite des Films wird format
füllend auf das Papierband 15 abgebildet und die Transportlänge des Filmtrans
portes und des Papiertransportes 21 entspricht der normalen Länge eines Voll
formatbildes, so werden die Vollformatbilder durch entsprechenden Transport des
Filmes in Kopierposition gebracht und abkopiert. Mit dem Erfassen der Kle
bestelle am Filmende durch den Fühler 19 wird nun der Film in seiner gesamten
Länge an dem Kopierfenster vorbei wieder zurückgespult. In dieser Zeit erfolgt
die Umstellung auf Panorama, d. h. der Abbildungsmaßstab des Objektivs 12
wird motorisch so verändert, daß die schmälere Breite der Vorlage gerade den
Papierstreifen 15 füllt, und die Transportlänge wird dem Panoramabild angepaßt.
In einem zweiten Durchgang werden dann die Panoramabilder mit den entspre
chenden Einstellungen kopiert. Für den nächsten Film kann diese Einstellung
beibehalten werden, wenn in dem zwischenzeitlich erfolgten Scanvorgang fest
gestellt wurde, daß darin wieder Panoramabilder vorhanden sind; im zweiten
Durchgang werden dann die im Film vorhandenen Vollformatbilder kopiert. An
stelle des zweiten Durchlaufs im Vorwärtsgang kann auch ein Kopiervorgang
bereits beim Rücklauf vorgenommen werden, so daß dann z. B. für eine dritte Art
des Kopierens (z. B. Indexprint) der nächste Vorwärtslauf verwendet werden
könnte.
Das unterschiedliche Format der Panoramavorlagen und normaler Kleinbildvor
lagen erfordert aus Qualitätsgründen weitere Anpassungen. Zum einen besteht
die Gefahr, daß bei Panoramaaufnahmen durch die unbelichteten oberen und
unteren Randbereiche sehr viel Licht in den Objektivraum gelangt, das sich letzt
lich als Streulicht auf dem Kopiermaterial auswirkt und zu einem Verlust an Bril
lanz führt. Zum anderen erfordert der größere Abbildungsmaßstab für Panorama
vorlagen zur Einhaltung von vertretbaren Kopierzeiten eine größere Objektivöff
nung und allein wegen des höheren Abbildungsmaßstabes auch eine bessere
Planlage des Films als bei normalem Kleinbild. Hierfür ist eine spezielle Negativ
bühne notwendig, die zudem leicht umstellbar sein muß. Einzelheiten einer sol
chen Bühne sind in den Fig. 4 und 5 dargestellt. In der Ebene der Filmbühne ist
quer zur Filmtransportrichtung ein Schieber 23 in Schienen 24a, 24b geführt.
Dieser Schieber weist einmal in seinem in Fig. 4 oberen Teil eine dem vollen
Kleinbildformat angepaßte Öffnung 23a auf, während darunter, gerade in Kopier
stellung, eine etwa halb so hohe Öffnung 23b für Panoramavorlagen angebracht
ist. An einem sehr langen Fortsatz 23c dieses Schiebers zu Führungszwecken
sitzt eine Zahnstange 23d, die mit dem Ritzel eines Antriebsmotors 25 in Eingriff
ist. Durch Ansteuerung des Motors 25 kann der Schieber von der gezeigten Stel
lung mit der Öffnung 23b in der Kopierposition nach unten verfahren werden, bis
die Öffnung 23a in der Kopierstellung ist. Die jeweilige Position des Schiebers
wird angezeigt durch eine Fahne 23f, die jeweils in den Spalt einer Lichtschranke
26 oder 27 einfährt. Auf der Führung 23d ist mittels einer Blattfeder 29 ein nur in
Fig. 5 dargestellter Andruckrahmen 28 befestigt, dessen Öffnung 28a mit der
Öffnung 23b nach Größe und Lage übereinstimmt. Der Rahmen 28 wird durch die
Feder 29 in einer etwas abgehobenen Stellung gehalten, so daß während des
Filmtransportes dieser keinen Kontakt mit der Rahmenunterseite hat und somit
eine Verkratzungsgefahr vermieden ist. Der Rahmen 28 greift jedoch in entspre
chende Führungen einer Andruckplatte 30 ein, die ohnedies für den Andruck der
Vollformatnegative außerhalb von deren Umfang vorgesehen ist. Wird die An
druckplatte 30 in gewohnter Weise nach Abschluß des Filmtransportes nach
unten gedrückt, nimmt sie den in der wirksamen Stellung gemäß Fig. 5 stehen
den Rahmen 28 mit und drückt diesen rund um das Fenster 28a fest auf den
Rand der Maske 23b auf, so daß der Film in dem Fenster mit hoher Genauigkeit
plan gehalten wird.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist leicht einzusehen: für das Kopieren von
Panoramavorlagen wird der Schieber 23 durch den Motor 25 in die Stellung ge
mäß Fig. 4 gebracht; die Rückmeldung erfolgt über die Lichtschranke 26. Sollen
Kleinbildvorlagen kopiert werden, wird der Schieber 23 über den Motor 25 in die
in Fig. 4 nicht dargestellte Stellung nach unten gezogen, bis das Fenster 23a in
der Kopierstellung ist. Bei dieser Rückzugsbewegung der Maskenöffnung 23b
wird der Andruckrahmen 28 ebenfalls aus dem Abbildungsbereich zurückge
zogen, so daß die Andruckplatte 30 die Vollformatvorlage zumindest an drei Sei
ten an die Ränder der Maskenöffnung 23a andrückt. Für die Anforderungen an
Planlage bei diesem Negativformat reicht eine solche Fixierung.
Je nach Inhalt und Verteilung von Vollformatvorlagen und Panoramavorlagen in
nerhalb eines Filmstreifens kann es nun verschiedene Betriebsweisen geben, um
zu einer möglichst effizienten Kopierarbeit zu kommen. Der automatische Ablauf
einer solchen optimierten Steuerung ist in dem Flowchart nach Fig. 6 dargestellt.
Nach Abschluß des Scanvorgangs in dem Scanner 3 gemäß Fig. 1 sind alle Da
ten über die für die Kopierlichtmengenberechnung wichtigen Dichtewerte und
über die Art von Vorlagen abgetastet und in dem Rechner 4 ausgewertet worden.
Die erste Entscheidungsstufe 31 kann deshalb drei verschiedene Ergebnisse
haben: entweder haben alle Negative volles Kleinbildformat; es erfolgt dann ge
mäß Kästchen 32 die Einstellung der Bühne und der Vergrößerung sowie der
Bildlänge für Kleinbild und die Negative werden durchgehend kopiert. Die zweite
Möglichkeit ist, daß es sich ausschließlich um Panoramavorlagen handelt. Es
werden dann gemäß Kästchen 23 die entsprechenden Einstellungen für Negativ
bühne, Abbildungsmaßstab und Papierlängentransport und Maskeneinstellung
vorgenommen und die Kopien entsprechend belichtet. Der zeitaufwendigste Fall
ist, daß Panoramavorlagen und Kleinbildvorlagen innerhalb eines Filmstreifens
gemischt auftreten. Die Information über die Anzahl und Aufeinanderfolge der
verschiedenformatigen Vorlagen ist aufgrund der Auswertung der Meßdaten in
dem Rechner 4 bekannt und es kann eine Optimierungsrechnung durchgeführt
werden, die den Zeitbedarf einerseits für das Zurückwickeln des ganzen Filmes
und eine während des Rückwickelvorgangs erfolgende Umstellung vergleicht mit
dem Mehrzeitaufwand für Umstellvorgänge jedesmal dann, wenn das Vorlagen
format innerhalb des Films zu ändern ist. Ergibt die Überprüfung in der Stufe 34,
daß bei sehr häufig auftretenden Formatwechseln der zweimalige Durchlauf
günstiger ist, so werden nach dem Kästchen 35 zunächst mit der bestehenden
Einstellung alle Vorlagen dieses Typs nacheinander kopiert und die des anderen
Typs übersprungen, dann der Film zurückgewickelt und das Gerät für Vergröße
rung, Bildlänge und Maske umgestellt und dann in dem zweiten Durchgang die
übersprungenen Vorlagen auf den nächstfolgenden Bereich des Kopiermaterial
bandes belichtet.
Hat jedoch die Prüfung in Stufe 34 ergeben, daß nur einige wenige Umstellvor
gänge erforderlich sind, deren Zeitaufwand kürzer ist als der Aufwand für den
Rückwickelvorgang, so wird gemäß Entscheidungsstufe 38 jeweils beim Einlauf
einer Vorlage festgestellt, ob die Gerätekonfiguration für diese Vorlage paßt und
wenn nicht ein Umstellvorgang eingeleitet. Dies geschieht nach den Käst
chen 39-42 bei Vollformatbildern und nach den Kästchen 43-46 bei Panorama
vorlagen. Diese Vorgehensweise nach Entscheidungsstufe 38 wird durchgeführt
bis zur letzten Vorlage eines Films nach Stufe 47, um dann nach einer Klebe
stelle für den nächsten Filmstreifen die Prüfung nach Stufe 31 erneut durchzufüh
ren.
Diese Verfahrensabläufe nach Fig. 1 und 6 können nicht nur bei zu einem langen
Band zusammengeklebten Einzelfilmen durchgeführt werden; vielmehr ist dies
auch bei Verarbeitung einzelner Filmstreifen, z. B. in einem Minilab, möglich,
wenn vor dem ersten Kopiervorgang alle Meßwerte und ermittelt damit die Prü
fung der Vorlagenformate vor Beginn des Kopierens durchgeführt werden.
Eine andere Verwendungsmöglichkeit dieses Rollenkopiergerätes besteht in der
Erstellung sogenannter Indexprints. Indexprints sind gegenüber den normalen
Kopien stark verkleinerte Abbildungen der Vorlagen eines ganzen Filmes auf
einer oder mehreren Kopien des normalen Formats, wo sie in Zeilen und Spalten
nebeneinander angeordnet sind, um dem Fotofreund jederzeit einen Überblick
über die in diesem Film enthaltenen Bilder zu geben.
Sollen nun von einem Film anstelle von oder zusätzlich zu Panoramabildern noch
Indexprints erstellt werden, so erfolgt dies in einem zusätzlichen Durchlauf. Vor
dem Beginn des Kopierens der Indexprints ist dabei das Zoomobjektiv 12 nach
rechts in die gestrichelt gezeichnete Stellung zu fahren, während das Objektiv 16
mit seiner Führung und Antriebseinrichtung in die wirksame Stellung der opti
schen Achse gebracht wird. Durch Ansteuerung des Schriftmotors 17 kann nun
das Objektiv 16 in eine Außenstellung gebracht werden, in der die Vorlage 1c in
der Kopierstation gerade an den linken Randbereich des Kopiermaterials abge
bildet wird. Der Papiertransport 21 wurde dabei schon bei der vorhergehenden
Kopie so gesteuert, daß der nachlaufende Rand des aufbelichteten Bildes an die
nun zu belichtende Indexbildzeile gerade anschließt. Nun werden die Negative
des Films sukzessive in die Kopierstation gebracht, aus dem Bildrechner 4 die
bereits vorher festgestellten, zugehörigen optimalen Kopierdaten in Filterstellun
gen und Öffnungszeiten des Verschlusses 19, 20 umgesetzt und jeweils mit dem
Negativtransport das Objektiv 19 längs der Führung 14 um eine Position weiter
gerückt. Ist eine Zeile von Indexbildern aufbelichtet, wird das Objektiv 16 wieder
in die andere Endstellung zurückgefahren und das Papierband 15 durch den
Transport 21 um eine Indexbildlänge gefördert. Dann kann die nächste Reihe von
Indexbildern von den aufeinander folgenden Bildvorlagen wieder aufbelichtet
werden. Erreicht dann die Klebestelle am Ende des Films den Klebestellenfüh
ler 19, ist auch der Indexprintvorgang abgeschlossen und je nach Auftragsvorga
be kann mit dem nächsten Film begonnen werden, und zwar je nach gerade vor
handener Einstellung und Auftrag mit Indexprints, Panoramabildern oder Vollfor
matbildern.
Beim Kopieren von Panoramavorlagen auf Indexprints braucht gegenüber Voll
formatvorlagen keine Umstellung zu erfolgen, da der Aufnahmegegenstand auch
bei dem gleichen Abbildungsmaßstab erkennbar bleibt und die Tatsache der
Panoramaaufnahme sich aus den bildfreien Streifen oben und unten ergibt.
Dieses außerordentlich vielseitige Rollenkopiergerät kann auch für weitere Ko
pierarten Verwendung finden, z. B. wenn Panoramabilder mit doppelter Länge
über die volle Filmbreite aufgenommen wurden oder Halbformatbilder auf den
Film aufbelichtet sind.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Kopien von in Streifenform angeordneten
Kopiervorlagen, die mit unterschiedlichen Abbildungsmaßstäben auf einen
Kopiermaterialstreifen zu kopieren sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einem Durchlauf des Vorlagenstreifens (1) durch eine Meßeinrichtung (3, 4)
die Vorlagen auf ihre Abmessungen untersucht und die Information über die
Vorlagenart und die Reihenfolge gespeichert werden, daß bei einem ersten
Durchlauf durch eine auf eine erste Vorlagenart eingestellte Kopierstation
diese Vorlagen auf einen ersten Teil des Kopiermaterialstreifens aufkopiert
werden, daß nach Erkennung einer zweiten Vorlagenart bei der Überprü
fung nach dem Erreichen des Endes dieses Vorlagenstreifens die Kopier
einrichtung automatisch auf die zweite Vorlagenart eingestellt wird und die
im ersten Durchlauf übersprungenen Vorlagen der zweiten Art entspre
chend den Informationen über ihre Position in einem zweiten Durchlauf mit
der veränderten Kopierstation-Konfiguration kopiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erkennung
von mit abweichendem Abbildungsmaßstab und Bildlänge zu kopierenden
sogenannten Panoramavorlagen mit gegenüber den Normalvorlagen glei
cher Bildlänge, aber eingeschränkter Bildhöhe die zur Kopierlichtmengen
bestimmung bereichsweise erfaßten Dichtemeßsignale daraufhin unter
sucht werden, ob in den Bereichen entlang der Längsränder der Vorlage die
Meßwerte die Maskendichte um nicht mehr als einen dem Rauschen ent
sprechenden Betrag überschreiten und in einem dem Panoramabereich
entsprechenden Mittelbereich Meßwerte den Maskenwert deutlich über
schreiten bzw. Dichtewerte aus dem Mittelbereich die Randwerte um einen
Mindestwert überschreiten und solche Vorlagen als Panoramabilder kopiert
werden.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Konfiguration für Panoramabilder eine Maske (23) mit
einem dem Panoramaformat entsprechenden Fenster (23b) nahe der Vor
lagenebene motorisch eingefahren wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der
Panoramamaske (23b) gegenüberliegenden Filmseite mit dieser ein ab
hebbar angeordneter Andruckrahmen (28) eingefahren wird, der mit der für
den Filmtransport abhebbaren Filmandruckplatte (30) in Wirkverbindung ge
bracht wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor dem ersten Kopiervorgang die Vorlagen eines ganzen
Filmes (1) auf die Vorlagenabmessungen überprüft und Filme mit Vorlagen
nur eines Formates entsprechend kopiert werden, daß bei Filmen mit Vor
lagen verschiedener Abmessungen die Anzahl und Aufeinanderfolge der
Vorlagen verschiedenen Formats festgestellt und gespeichert wird und
durch Vergleich des Zeitaufwandes für die erforderlichen Konfigurations
änderungen und für das Zurückspulen eine Entscheidung getroffen wird,
welche der beiden Arbeitsweisen schneller und anzuwenden ist.
6. Verfahren zur Herstellung von Kopien von in Streifenform angeordneten
Kopiervorlagen, die mit unterschiedlichen Abbildungsmaßstäben zu kopie
ren sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorlagen bei einem ersten
Durchlauf des Vorlagenstreifens durch eine Kopierstation mit einem ersten
Abbildungsmaßstab auf einen ersten Teil eines Kopiermaterialstreifens (15)
kopiert werden und daß nach entsprechender Konfigurationsänderung der
Kopierstation nach dem Ende eines Vorlagenstreifens dieselben Vorlagen
dieses Vorlagenstreifens in einem zweiten Durchlauf in gegenüber dem
ersten Durchlauf stark verkleinerter Größe neben- und hintereinander als
sogenannte Indexprints auf den nachfolgenden Abschnitt des Kopiermate
rialstreifens aufbelichtet werden.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 6,
enthaltend eine Vorlagenbühne mit automatischem Vorlagentransport, eine
Kopierlichtquelle (6) mit fotoelektrisch gesteuerter Kopierlichtmengenbe
messung, eine verstellbare Abbildungseinrichtung (12) und eine Kopier
materialbandführung mit Transporteinrichtung (21), dadurch gekennzeich
net, daß der Vorlagentransport in seiner Richtung durch eine Filmende
marke umsteuerbar ist, daß die Abbildungseinrichtung in ihrem Abbil
dungsmaßstab durch Verstellung oder Austausch variabel ist und die Vor
lagenbühne (23, 28) und der Kopiermaterialtransport (21) jeweils an die
Vorlagengröße und/oder den wirksamen Abbildungsmaßstab anpaßbar
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Panorama
maske als Schieber (23) mit beiden Vorlagengrößen entsprechenden Fen
stern (23a, 23b) ausgebildet ist, die mittels eines Zahnstangen (23d)-
Ritzelantriebs (25) jeweils in die Kopierstellung einfahrbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem
Schieber (23) jeweils über ein Federgelenk (29) ein beweglicher Andruck
rahmen (28) mit dem Panoramaformat entsprechender Öffnung (28a) ver
bunden ist, der in der eingefahrenen Stellung mit einer gesteuerten An
druckplatte (30) so in Eingriff kommt, daß sie den Film (1) für die Dauer des
Kopiervorgangs an die Maske (23b) andrückt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vergröße
rungsobjektiv (12), insbesondere variabler Brennweite, austauschbar ist
gegen ein Objektiv (16) zur Aufbelichtung gegenüber den Kopien stark ver
kleinerter, sogenannter Indexprints, das auf einer quer zur Bandtrans
portrichtung verlaufenden Führung (14) schrittmotorgesteuert (17) in den
Lagen der verschiedenen Indexprintbilder in der Kopienebene entspre
chende Positionen verfahrbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vergröße
rungsobjektiv (12) austauschbar ist gegen eine Objektivzeile zur Aufbelich
tung gegenüber den Kopien stark verkleinerter, sogenannter Indexprints
und daß die Objektivzeile in Lage und Anzahl den nebeneinander angeord
neten Indexprints entsprechende Objektive aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19518337A DE19518337A1 (de) | 1994-05-27 | 1995-05-18 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kopien |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4418602 | 1994-05-27 | ||
DE19518337A DE19518337A1 (de) | 1994-05-27 | 1995-05-18 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kopien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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