-
Vorrichtung zur trocknen Destillation fester Brennstoffe. Die Erfindung
betrifft eine weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptpatentes und besteht
im wesentlichen darin, daß unter dem unteren Trum des das Destillationsgut tragenden
Förderbandes ein zweites Förderband derart angeordnet ist, daß es das von dem ersten
Förderband abgeworfene Gut aufnimmt und eine Strecke weiterführt, wobei dafür Sorge
getragen ist, daß hierbei das Arbeitsgut weiterhin auf der Destillationstemperatur
erhalten wird, wodurch die Entgasung des Destillationsguts erst völlig zu Ende geführt
wird und die letzten Gasmengen ausgetrieben werden. Hierfür wird vorteilhaft die
in dem ersten Förderband aufgespeicherte Wärme nutzbar gemacht, indem das obere
Trum des zweiten Förderbandes so dicht unter dem unteren Trum des ersten Förderbandes
angeordnet ist, daß das auf dein zweiten Förderbande liegende Arbeitsgut in Berührung
mit dem heißen unteren Trum des ersten Förderbandes bleibt.
-
Da sich das auf dem ersten Förderband liegende Destillationsgutwährend
des Durchwanderns des oberen Schwelraums unter der Einwirkung der Hitze immer noch
vielfach verkrustet und zusammenbackt, so ist weiterhin in engem Anschluß an das
erste Förderband eineZerkleinerungsvorrichtung angeordnet, welche das vom ersten
Förderband kommende zusammengebackene Arbeitsgut zerkleinert und dadurch weitere,
eingeschlossene Gasmengen freimacht, worauf sie das zerkleinerte Gut dann dem zweiten
Förderband zuführt.
-
Diese Einrichtungen sind in den Zeichnungen in einer vorzugsweisen
Ausführungsform dargestellt.
-
A:bb. i ist ein Längsschnitt, Abb. 2 ein Querschnitt nach Linie 2-2
der Abb. i und Abb. 3 eine Vorderansicht der Zerkleinerungsvorrichtung.
-
In dem Schwelraum 33 ist das Heizbad 14 angeordnet, über dessen Oberfläche
sich das endlose Förderband to über treibende und getriebene Scheiben i i, 12, 13
fortlaufend oder absatzweise derart weiterbewegt, daß seine Unterseite in unmittelbarer
Berührung mit dem Heizbad steht und von diesem erhitzt wird. Das Förderband überträgt
diese Wärme dann weiter auf das auf ihm in dünner Schicht ausgebreitete und ihm
durch den Fülltrichter 15, 16 und das darin angeordnete Flügelrad 17 entsprechend
zugeführte Arbeitsgut, das auf seinem Wege durch den Schwelraum den größten Teil
seiner flüchtigen Bestandteile in Gasform abgibt, die durch die Auslaßröhren 40,
welche in einen gemeinsamen Sammelkanal 41 einmünden, abgeführt werden. Obwohl das
Arbeitsgut beim Durchwandern des Schwelraums nicht in unmittelbare Berührung -mit
dem Heizbad kommt, findet dabei trotzdem in gewissem Umfange noch immer ein Zusammenbacken
und `"erkrusten des Destillationsgutes statt, wodurch ein Teil der Destillationsgase
eingeschlossen und zurückgehalten wird. Um auch diese zu gewinnen, ist im engen
Anschluß an das Förderband to eine Zerkleinerungsvorrichtung 19 angeordnet, die
beispielsweise aus einer Anzahl von umlaufenden und mit Stacheln oder Dornen 23
besetzten Ketten oder Bändern 2o, 21 und 22 besteht, von denen die äußeren 2o und
22 sich entweder langsamer oder schneller als das mittlere Band bewegen und außerdem
mit anderen Geschwindigkeiten als das Förderband to, das eine Strecke lang in sehr
geringem Abstand von den Bändern der Zerkleinerungsvorrichtung parallel zu denselben
läuft. Hierbei wird das zwischen Förderband und Zerkleinerungsvorrichtung befindliche
Arbeitsgut weitgehend zerrissen und zerkleinert und dabei die darin eingeschlossenen
Gasmengen in Freiheit gesetzt. Um aber auch die letzten Spuren von Destillationserzeugnissen
aus dem Destillationsgut auszutreiben, gelangt das zerkleinerte Gut auf ein zweites,
ebenfalls endloses Förderband 25, welches in einem auch das untere Trum des
Förderbandes
io aufnehmenden Kanal 24 umläuft und darin derart angeordnet ist, daß sein oberes,
sich in Richtung des Pfeiles 28 bewegendes Truni ganz dicht an der nach unten gerichteten
Oberfläche des Förderbandes io vorbeiläuft, so daß das Destillationsgut in dauernder
Berührung init der heißen Oberfläche des Förderbandes bleibt und während seines
ganzen Weges durch den Kanal 24 seine Temperatur im wesentlichen behält. Um bei
dieser Anordnung jeden Wärmeverlust möglichst zu vermeiden, läuft das untere Trum
des Förderbandes 25 dicht unter dem oberen, und zwischen beiden ist eine mit Löchern
25b versehene Tragfläche25a angeordnet. Das völlig entgaste Gut wird schließlich
von dein Band 25 in einen die Außenluft ab->perrenden Flüssigkeitsverschluß 26 abgeworfen,
so daß es den Apparat verlassen kann, ohne daß dabei Außenluft in denselben eintreten
kann. In gleicher Weise ist am anderen Ende der Vorrichtung ein Flüssigkeitsverschluss
32 angeordnet, um etwaiges von dein Förderband 25 heruntergefallenes Gut wegzuschaffen.
Die Gase stehen im Schwelraum, unter geringem Druck, der ausreicht, um keine Außenluft
in denselben durch dieVerschlüsse 31 und 32 intreten zu lassen, wodurch jede merkbare
Abkühlung der Arbeitsteile und des Destillationsgutes vcrrnieden und die Entgasung
des Destillationsgutes völlig zu Ende geführt wird. Ein Behälter 29 nimmt etwaiges
beim Verlassen der Badoberfläche vom Förderband io herabfallendes Gut auf, das durch
ine gasdicht verschließbare Tür 3o daraus entfernt werden kann.
-
Die Beheizung des Bades erfolgt durch 1Zöliren q.2, welche in dem
schmelzflüssigen Bad eingebettet liegen und beiderseits in aufwärtsgerichtete Schenkel
d.3 und d_d, endigen. An der Eintrittsöffnung des Schenkels q.3 kann ein - in der
Zeichnung nicht dargestellter - Brenner angeordnet sein, welcher dem Inneren der
Röhre die erforderliche Hitze zuführt, von wo sich dieselbe auf das die Röhren umgebende
Bad fortpflanzt. Der andere Schenkel q.¢ dient zum Abführen der Verbrennungserzeugnisse.
Die Röhren d.2 werden in ihrer Lage durch Platten 46 gehalten, die je zwei benachbarte
Röhren voneinander trennen, und diese werden ihrerseits wieder durch Spannstäbe
47 festgehalten. Anderseits halten die Spannstäbe auch einige der Kühlröhren 48
fest. Diese wagerecht angeordmietenKühlröhren schaffen zwischen der Radzone und
der unteren Kammerzone, in der das Förderband 25 umläuft, einen gekühlten Zwischenraum,
wodurch verhindert wird, daß die von dein Bad ausstrahlende Hitze in der unteren.
Kammer , eine allzu starke Temperatursteigerung bewirkt. Gleicherweise wird durch
die seitliche Anordnung derartigerKühlröhren an jederBadseite eine Kühlzone geschaffen,
die eine unerwünscht starke seitliche Hitzestrahlung verhindert, anderenfalls manche
der Einrichtungen allmählich doch heißer würden, als es für die angestrebten Zwecke
dienlich ist.
-
Das Innere des Schwelraums ist so eingerichtet, daß die Gase, an welcher
Stelle sie auch in Freiheit gesetzt werden, freien Abzug nach dem oberen Teil des
Schwelraum-s Haben, von wo sie durch die Kanäle q0 abgeführt werden.
-
Die Temperatur im Schwelraum wird ständig unterhalb der Zersetzungstemperatur
der Destillationserzeugnisse gehalten, und eine Zersetzung derselben kann auch deshalb
nicht erfolgen, weil kein Destillationserzeugnis in eine heißere Zone gelangen kann
als die, bei der die Destillation stattgefunden hat.