DE4032023A1 - Naehmaschine mit anordnung zum ueberwachen des unterfadens, sowie unterfadenspule fuer eine solche naehmaschine - Google Patents
Naehmaschine mit anordnung zum ueberwachen des unterfadens, sowie unterfadenspule fuer eine solche naehmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Nähmaschine mit einer
Anordnung zur selbsttätigen Überwachung des Unterfadens sowie
auf eine für eine solche Nähmaschine besonders geeignete
Unterfadenspule.
Die bekannten Nähmaschinen sind mit verschiedenen Einrichtungen
ausgestattet, die der Nähnadel einen Oberfaden zuführen, und
mit weiteren Einrichtungen, unter anderem einer
Unterfadenspule, die der Nähnadel den Unterfaden zuführen. Den
Zustand des Oberfadens insbesondere auf Bruch zu überwachen,
ist vergleichsweise einfach, und mehrere Verfahren hierfür sind
heute in Gebrauch, wie zum Beispiel in der US-PS 38 43 883
beschrieben. Die Überwachung des Zustands des Unterfadens ist
jedoch etwas problematischer; zwar wurde hierfür eine Anzahl
von Systemen konstruiert; die bekannten Systeme sind aber immer
noch nicht ganz zufriedenstellend. Der Hauptgrund dafür liegt
im komplizierten Verlauf des Unterfadenpfades aus der
Unterfadenspule heraus, der sehr wenig Raum für eine Erfassung
läßt. Verschiedene Verfahren zum Erfassen eines leeren
Spulenzustands mittels eines Lichtstrahls sind bekannt, wie zum
Beispiel in US-PS 42 37 807, US-PS 42 12 257, GB-PS 13 35 677
und GB-PS 20 78 798 beschrieben. Jedoch sind diese bekannten
Techniken üblicherweise von komplizierter Konstruktion und
erfassen im allgemeinen nicht alle Zustände des Unterfadens,
wie Fadenaufbrauch und Fadenriß.
Unser früheres US-Patent 49 34 292 offenbart eine Anordnung,
die feststellt, ob eine Unterfadenspule aufhört sich zu drehen,
etwa weil sie leer ist. Die Erfassung dieses Zustands kann dazu
verwendet werden, den Betrieb der Nähmaschine einzustellen, um
ein Auffüllen oder Ersetzen der leeren Unterfadenspule zu
ermöglichen, und dann mit dem Näharbeitsgang fortzufahren.
Wenn jedoch ein Näharbeitsgang wegen einer leeren
Unterfadenspule unterbrochen und dann mit einer neuen Spule
wiederaufgenommen wird, erscheint im Stichbild ein Absatz.
Unansehnlich ist dies besonders bei von außerhalb des
Kleidungsstücks sichtbaren "Obernähten", wie etwa an Kragen,
Manschetten, Taschen usw., im Unterschied zu "Innennähten", die
nicht von außerhalb des Kleidungsstücks sichtbar sind.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe der Bereitstellung einer
Nähmaschinen-Unterfadenspule gelöst, die besonders geeignet
ist, den vollständigen Abschluß eines Näharbeitsgangs zu
ermöglichen, auch wenn die Unterfadenspule aufhört sich zu
drehen. Weitere bevorzugte Ziele der Erfindung liegen in der
Bereitstellung einer Nähmaschine mit einer Anordnung, die
selbsttätig die Zufuhr des Unterfadens überwacht, den Faden
vergleichsweise straff auf der Spule hält und/oder ein
Aufspulen des Fadens auf die Spule erleichtert, wenn der Faden
ausgegangen ist.
Erfindungsgemäß bereitgestellt wird eine Nähmaschinen-
Unterfadenspule mit einem Paar von Stirnwänden, die an ihren
Mittelabschnitten über eine Achse miteinander verbunden sind,
um auf der Achse aufgewickelten Faden aufzunehmen, wobei die
Unterfadenspule eine drehbare Mini-Spule aufweist, die drehbar
an der Unterfadenspule angebracht ist und zur Aufnahme einer
vorgegebenen Länge des Fadens an dessen innerem Ende derart
ausgebildet ist, daß bei Stehenbleiben der Unterfadenspule die
Mini-Spule sich noch weiterdrehen kann, um die auf ihr
befindliche vorgegebene Fadenlänge für die Beendigung eines
Näharbeitsgangs ganz oder teilweise auszugeben.
Die vorgenannten Merkmale der Erfindung geben der
Unterfadenspule einen Aufbau, der es ihr ermöglicht, selbst
nach ihrem Stehenbleiben noch eine ausreichende Fadenlänge zu
liefern, um einen Näharbeitsgang abzuschließen. Somit
verhindert der Gebrauch einer solchen Unterfadenspule den
unansehnlichen Absatz, der in einer Naht normalerweise
entsteht, wenn diese mitten in einem Nähvorgang unterbrochen
wird.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht zur Darstellung der
Hauptbestandteile einer Nähmaschine, die mit einer
erfindungsgemäßen Anordnung zur Fadenüberwachung
ausgestattet ist;
Fig. 2 ist eine perspektivische Explosionszeichnung zur
Veranschaulichung der Hauptbestandteile der Anordnung
zur Unterfadenüberwachung in der Nähmaschine nach
Fig. 1;
Fig. 3 ist eine vergrößerte Seitenansicht zur Darstellung einer
Stirnwand der Unterfadenspule in der Nähmaschine nach
Fig. 1 und 2;
Fig. 4 ist eine Draufsicht, zum Teil im Schnitt, auf die
Unterfadenspule der Fig. 1 bis 3;
Fig. 5 ist ein Blockschaltbild zur Veranschaulichung einer
erfindungsgemäß konstruierten Ausführungsform eines
Steuerungssystems zum Steuern einer Nähmaschine;
Fig. 6 ist ein Zeitdiagramm zum leichteren Verständnis der
Arbeitsweise des Systems nach Fig. 5;
Fig. 7 ist eine Schnittansicht einer erfindungsgemäß
konstruierten Ausführungsform einer Unterfadenspule zur
Vermeidung einer Unterbrechung in einem Näharbeitsgang;
und
Fig. 8 ist eine Seitenansicht zur Darstellung der in der
Unterfadenspule nach Fig. 7 enthaltenen Mini-Spule.
Zuerst wird auf Fig. 1 Bezug genommen; sie zeigt einen insgesamt
mit 2 bezeichneten Nähmaschinenkopf mit einer hin- und
hergehenden Nähnadel 4, einer Spule 6 zum Zuführen eines
Oberfadens 8 an die Nähnadel sowie einer Unterfaden-Einheit 10
zum Zuführen des Unterfadens 12 an die Nähnadel. Die
Unterfaden-Einheit 10 weist, wie genauer in Fig. 2 dargestellt,
eine Spulendose 14, eine in der Spulendose angeordnete
Unterfadenspule 16 mit einem Vorrat des Unterfadens 12 und ein
Drehgehäuse 18 auf, welches synchron zur hin- und hergehenden
Bewegung der Nähnadel 4, des Stoffdrückerfußes 20 und der
weiteren Bauteile der Nähmaschine gedreht wird, um zusammen mit
dem Oberfaden 8 Stiche zu bilden. Die allgemeine Bau- und
Betriebsweise solcher Nähmaschinen ist gut bekannt, so daß
weitergehende Einzelheiten, die für das Verständnis der
Erfindung nicht wesentlich sind, hier nicht ausgeführt werden.
Die Unterfaden- oder Spulenfaden-Einheit 10 ist mit einer
Überwachungsanordnung zum Überwachen des Unterfadens
ausgestattet, um einen Fadenriß- oder Fadenaufbrauch-Zustand
anzuzeigen. Außerdem besitzt die Einheit 10 auch eine
Einrichtung, die den Faden auf der Unterfadenspule relativ
straff hält, und eine weitere Einrichtung, die ein Bespulen der
Unterfadenspule mit zusätzlicher Fadenlänge erleichtert, wenn
die ursprüngliche Menge aufgebraucht ist.
Wie insbesondere in den Fig. 2 und 4 gezeigt, weist die
Unterfadenspule 16 ein Paar von Stirnwänden 21, 22 auf, die an
ihren Mittelabschnitten über eine Achse 23 miteinander
verbunden sind, um den auf der Achse aufgewickelten Faden 12
aufzunehmen. Die Außenseite einer der Stirnwände, 21, ist mit
einer Mehrzahl von radial verlaufenden Streifen 24 aus optisch
abtastbarem Material versehen, das strahlenförmig vom
Mittelpunkt der Stirnwand ausgeht. So etwa können die Streifen
24 von dunkler (z. B. schwarzer) Farbe sein, um optisch von der
helleren (z. B. weißen) Farbe der restlichen Fläche der
Stirnwand 21 unterscheidbar zu sein. Wie in Fig. 3 gezeigt,
besitzt jeder Streifen 24 in Umfangsrichtung eine Breite, die
einen Bruchteil seiner Länge in Radialrichtung beträgt. Die
Streifen 24 werden von einem optischen Sensor 25 erfaßt, der -
wie in Fig. 2 gezeigt - mit einer Öffnung 26 in einer
Abschlußwand 27 der Spulendose 14 auf einer Linie liegt. Die
Anordnung ist dergestalt, daß bei Drehung der Unterfadenspule
16 die Streifen 24 der Stirnwand 21 im optischen Sensor 25 eine
Impulsfolge erzeugen, die somit nicht nur die Tatsache anzeigt,
daß die Unterfadenspule sich gerade dreht, sondern auch deren
Drehgeschwindigkeit.
Die vom optischen Sensor 25 erzeugten Impulse werden an eine
Einheit 28 (Fig. 1) geleitet, die einen Anzeiger aufweisen kann,
der anzeigt, ob die Unterfadenspule sich gerade dreht oder
nicht und/oder mit welcher Drehgeschwindigkeit sie sich dreht.
Die Einheit 28 kann auch eine Steuerung aufweisen, welche die
Nähmaschine automatisch in Abhängigkeit von dieser Information
steuert, z. B. die Nähmaschine selbsttätig anhält, wenn die
Unterfadenspule aufhört sich zu drehen und dadurch einen Riß
oder das Ende des Unterfadens anzeigt. Die Steuereinheit 28
kann auch dahingehend wirksam sein, daß sie nach Erfassung
eines Fadenriß- oder Fadenaufbrauch-Zustands eine automatische
Entnahme der Unterfadenspule und deren Ersetzen durch eine
andere Unterfadenspule mit vollem Fadenvorrat veranlaßt.
Wie insbesondere in Fig. 4 gezeigt, sind die in der Stirnwand 21
der Unterfadenspule 16 ausgebildeten Farbstreifen 24 versetzt
gegenüber der Ebene der Stirnwand 21 der Unterfadenspule
angeordnet. Bei der in Fig. 4 gezeigten Bauweise liegen sie in
Rücksprüngen der Stirnwand. Durch diese Konstruktion definieren
die Streifen 24 eine Mehrzahl von radial verlaufenden
Lüfterflügeln, wie bei 24′ schematisch angedeutet. Auf diese
Flügel trifft ein Luftstrahl aus einer Düse 30 (Fig. 1 und
2), die mit der Öffnung 26 in der Spulendose 14 auf einer Linie
liegt. Die Düse 30 ist in bezug auf die Achse der
Unterfadenspule 16 schräg ausgerichtet, so daß der dadurch
erzeugte Luftstrahl 32 auf die Flügel 24′ trifft und eine Kraft
ausübt, welche die Unterfadenspule in die Richtung zu drehen
versucht, die den Faden 12 auf der Unterfadenspule strafft und
eine etwaige Schlaffung desselben beseitigt. Die Größe der
durch diese Flügel erzeugten Kraft reicht nur zum Ausgleichen
des Fadenspiels aus, nicht aber etwa dazu, die Unterfadenspule
um einen ins Gewicht fallenden Betrag gegen den im Antrieb der
Unterfadenspule bestehenden Reibungswiderstand zu drehen.
Somit ist ersichtlich, daß die in der Spulendose 14
ausgebildete Öffnung 26 zwei Zwecken dient: Sie ermöglicht dem
optischen Sensor 25 die Beobachtung der Unterfadenspule 16, um
festzustellen, ob die Unterfadenspule sich gerade dreht oder
nicht und ggf. mit welcher Drehgeschwindigkeit; ferner läßt sie
den von der Düse 30 erzeugten Luftstrahl 32 auf die Außenfläche
der Stirnwand 21 der Unterfadenspule, insbesondere auf die von
den rückspringenden Farbstreifen 24 gebildeten Flügel 24′,
treffen, um auf die Unterfadenspule eine Drehkraft auszuüben,
die den Faden auf ihr zu spannen versucht.
Wie ferner insbesondere in Fig. 4 gezeigt, besitzt die Achse 23
der Unterfadenspule an ihrer Außenfläche eine Mehrzahl von
axial verlaufenden Streifen 34 aus einem Reibungsmaterial, wie
etwa Sandpapier oder einem anderen Material mit aufgerauhter
Oberfläche, um den Faden einzufangen, wenn er automatisch auf
die Unterfadenspule gewickelt werden soll. Die Streifen 34 sind
von einer Farbe, die von der Farbe der restlichen Spulenachse
23 optisch unterscheidbar ist; zum Beispiel können die Streifen
34 schwarz und der Rest der Spulenachse 23 von weiß sein. Auf
diese Weise können die Streifen 34 verwendet werden, die
Drehbewegung einer leeren Unterfadenspule optisch zu erkennen,
wenn diese mit Faden bespult werden soll.
Die dargestellte Nähmaschine arbeitet wie folgt: Im
Normalbetrieb dreht sich die Unterfadenspule 16, während sie
den Faden 12 an die Nähnadel 4 führt. Dieser Zustand wird vom
optischen Sensor 25 überwacht, der durch die Öffnung 26
hindurch die auf der Stirnwand 21 der Unterfadenspule
ausgebildeten, radial verlaufenden Streifen 24 abtastet und
damit einen Impulszug mit einer der Drehgeschwindigkeit der
Unterfadenspule entsprechenden Wiederholfrequenz erzeugt. Im
Normalbetrieb erzeugt die Düse 30 einen Luftstrahl 32, der
durch die Öffnung 26 der Spulendose 14 streicht und auf die in
der Außenfläche der Spulenstirnwand 21 ausgebildeten
zurückspringenden Flügel 24′ trifft und somit eine Drehkraft
ausübt, die den Faden auf der Unterfadenspule zu spannen
versucht und jegliche Schlaffstelle beseitigt.
Wenn der Spulenfaden 12 reißt oder der Faden ausgeht, dreht
sich die Unterfadenspule 16 nicht weiter, so daß der optische
Sensor 25 aufhört, einen Impulskamm zu erzeugen. Dies wird von
der Einheit 28 erkannt, und sie zeigt diesen Zustand an
und/oder veranlaßt einen automatischen Vorgang der Nähmaschine,
wie etwa deren Anhalten, um entweder ein manuelles Einsetzen
einer anderen Unterfadenspule mit frischem Fadenvorrat oder ein
selbsttätiges Neubeladen der Vorrichtung mit einer anderen
Unterfadenspule zu gestatten.
Die auf der Spulenachse 23 ausgebildeten, axial verlaufenden
Streifen 34 dienen, wenn die Unterfadenspule selbsttätig mit
Faden bespult werden soll, zwei Funktionen, nämlich dem
Erfassen der Drehbewegung einer leeren Unterfadenspule sowie
dem Einfangen des automatisch auf die Unterfadenspule zu
wickelnden Fadens. Solche Funktionen sind besonders wichtig in
einem automatischen System, bei dem nach Erfassung einer leeren
Unterfadenspule oder einer Spule mit gerissenem Faden eine
Steuereinheit, wie sie in Fig. 1 bei 28 schematisch angedeutet
ist und die von einem (nicht dargestellten) optischen Sensor
gesteuert wird, selbsttätig die Unterfadenspule durch eine
frische Unterfadenspule mit Fadenvorrat ersetzt und ferner
selbsttätig die ersetzte Unterfadenspule mit einem neuen
Fadenvorrat bespult.
Das in Fig. 5 dargestellte System ist insbesondere mit Bezug auf
das in den Fig. 1 bis 4 veranschaulichte Unterfaden-
Überwachungssystem von Nutzen. Ein solches System umfaßt eine
in Fig. 5 mit 25 bezeichnete Überwachungseinrichtung in Form
eines optischen Sensors, der die Drehung der Unterfadenspule
abtastet und als Reaktion auf ihre Drehung einen Impulskamm
ausgibt. Wenn also die Überwachungseinrichtung 25 keinen
Impulskamm liefert, so zeigt dies an, daß sich die
Unterfadenspule gerade nicht dreht, was wiederum entweder einen
Fadenriß- oder einen Fadenaufbrauch-Zustand bedeutet, und jeder
dieser Zustände soll selbsttätig den Betrieb des
Nähkopfantriebs beenden.
Das in Fig. 5 dargestellte System enthält ferner ein mit 28
bezeichnetes Steuerungssystem, welches das Ausgangssignal der
Überwachungseinrichtung 25 empfängt und dafür sorgt, daß der
Betrieb des Nähkopfantriebs automatisch angehalten wird, sobald
von der Überwachungseinrichtung 25 keine Impulsfolge mehr
empfangen wird. Das Steuerungssystem 28 besitzt einen
Signalprozessor 40, der die Impulsfolge von der
Überwachungseinrichtung 25 empfängt. Der Signalprozessor 40
verarbeitet die Impulsfolge, um Störsignalanteile zu entfernen,
die Impulse zu verstärken und sie zu Rechteckimpulsen zu
formen; solange die Überwachungseinrichtung 25 während der
Drehbewegung der Unterfadenspule eine Impulsfolge ausgibt,
liefert der Signalprozessor 40 also eine entsprechende Folge
von Rechteckimpulsen, die aus den von der
Überwachungseinrichtung abgegebenen Impulsen hergeleitet
werden.
Das Steuerungssystem 28 besitzt ferner zwei
Zeitverzögerungsschaltkreise TD1 und TD2, die jeweils von einem
Transistor Q1 bzw. Q2 gesteuert sind. So startet der Transistor
Q1 den Zeitverzögerungsschaltkreis TD1 und der Transistor Q2 den
Zeitverzögerungsschaltkreis TD2.
Das in Fig. 5 dargestellte System weist ferner eine allgemein
mit 50 bezeichnete Zentralsteuereinheit auf, welche die
Gesamtfunktion der Nähmaschine steuert. Solche
Zentralsteuereinheiten sind gut bekannt, so daß Einzelheiten
ihres Aufbaus nicht dargestellt sind, abgesehen von Anschlüssen
51, 52, 53 und 54, welche die Gesamtfunktion der Vorrichtung
betreffen, soweit sie vom Steuerungssystem 28 gesteuert wird.
So liefert der Anschluß 51 mit dem Anlaufen des Nähkopfantriebs
einen "Startimpuls". Dieser "Startimpuls" vom Anschluß 51 kann
aus einer Reihe verschiedenster Quellen seinen Anfang nehmen,
zum Beispiel aus der Zentralsteuereinheit selbst, aus dem
Fußpedalschalter, der einen Nähvorgang startet, aus dem
Nähkopf-Synchronisator oder aus der Vorrichtung, die den
Oberfaden auf Riß überwacht; um die Beschreibung zu
vereinfachen, ist keine dieser Einrichtungen in den Zeichnungen
dargestellt.
Der Anschluß 52 der Zentralsteuereinheit 50 ist so
angeschlossen, daß er vom Steuerungssystem 28, insbesondere von
dessen zweitem Zeitverzögerungsschaltkreis TD2, einen
"Stoppimpuls" empfängt, sobald der Betrieb des Nähkopfantriebs
automatisch beendet werden soll, wenn - wie durch die
Überwachungseinrichtung 25 festgestellt - die Unterfadenspule
sich nicht mehr dreht.
Die Anschlüsse 53 und 54 der Zentralsteuereinheit 50 sind
lediglich an +5 Volt bzw. Masse angeschlossen.
Der Anschluß 51, der den "Startimpuls" abgibt, ist mit dem
Transistor Q1 verbunden, um unmittelbar nach Empfang des
Startimpulses den Zeitverzögerungsschaltkreis TD1 zu starten.
Nach Verstreichen des Zeitintervalls (t1) dieses Schaltkreises
wird ein Impuls an den Transistor Q2 des zweiten
Zeitverzögerungsschaltkreises TD2 ausgegeben. Der Transistor Q2
empfängt auch die Folge von Impulsen vom Signalprozessor 40.
Somit wird der zweite Zeitverzögerungsschaltkreis TD2 erst nach
Ablauf des vorgegebenen Zeitintervalls (t1) des
Zeitverzögerungsschaltkreises TD1 in Gang gesetzt. Die
Impulsfolge vom Signalprozessor 40, die ursprünglich von der
Überwachungseinrichtung 25 als Reaktion auf die Drehung der
Unterfadenspule hergeleitet wird, bewirkt, daß das vorgegebene
Zeitintervall des Zeitverzögerungsschaltkreises TD2 mit
Eintreffen jedes Impulses vom Signalprozessor erneut gestartet
wird.
Somit wird auf den Empfang des anfänglichen "Startimpulses"
erst nach Ablauf der Zeitintervalle t1+t2 der "Stoppimpuls" vom
Zeitverzögerungsschaltkreis TD2 ausgegeben, aber während eines
Nähvorgangs wird ein "Stoppimpuls" nach einem einen Fadenriß
oder Fadenaufbrauch-Zustand anzeigenden Stehenbleiben der
Unterfadenspule nur um das Zeitintervall t2 verschoben
ausgegeben.
Die Gesamtbetriebsweise des in Fig. 5 dargestellten Systems wird
durch das in Fig. 6 gezeigte Zeitdiagramm besser verständlich.
So wird, wenn der Nähkopfantrieb zum Antreiben der Nähnadel
inganggesetzt wird, ein "Startimpuls" (Signalform A) vom
Anschluß 51 der Zentralsteuereinheit 50 an den Transistor Q1
ausgegeben, welcher das Zeitglied TD1 startet. Wie oben
erwähnt, kann dieser "Startimpuls" von der
Zentralsteuereinheit, dem Fußpedalschalter, dem
Nähkopf-Synchronisator, der Vorrichtung zur Rißüberwachung des
Oberfadens oder auf beliebige andere, die Betätigung des
Nähkopfantriebs begleitende Weise erzeugt werden.
Sobald der Transistor Q1 den "Startimpuls" empfängt, beginnt
das Zeitglied TD1 zu laufen, und nach einem vorgegebenen
Zeitintervall (t1, z. B. 300 Millisekunden) veranlaßt es den
Transistor Q2, das Zeitglied TD2 in Gang zu setzen; mithin ist
das Ausgangssignal des letzteren Zeitglieds ein Impuls von der
Breite t1+t2 (Signalform B).
Normalerweise beginnt während dieses Zeitintervalls t1+t2 die
Unterfadenspule sich zu drehen und gibt somit gemäß der
Erfassung durch die Überwachungseinrichtung 25 eine Impulsfolge
ab (Signalform C). Diese Impulse werden auch dem Transistor Q2
zugeführt, welcher wieder das Zeitglied TD2 auslöst, d. h. vom
Anfang seines vorgegebenen Zeitintervalls wieder anlaufen läßt.
Dementsprechend läuft der Zeitverzögerungsschaltkreis TD2 nie
bis ans Ende seines vorgegebenen Zeitintervalls aus - und
erzeugt somit auch keinen "Stoppimpuls" -, solange diese
Impulse von der Überwachungseinrichtung 25 innerhalb einer
gegebenen Zeit - nämlich t1+t2 beim Start und danach t2 - an den
Transistor Q2 gelangen.
Ein derartiger "Stoppimpuls" zum Beenden des Betriebs des
Nähkopfantriebs wird deshalb vom Zeitverzögerungsschaltkreis
TD2 unter folgenden Umständen erzeugt:
- a) am Beginn eines Nähvorgangs, d. h. nach Einschalten des Nähkopfantriebs, wenn die Zeitspannen t1+t2 ablaufen, bevor aus der Überwachungseinrichtung 25 (über den Signalprozessor 40) ein Impuls eintrifft, der anzeigen würde, daß die Unterfadenspule begonnen hat sich zu drehen. Diese Zeitverzögerung (z. B. 300 Millisekunden) bewirkt, daß das System die Anfangsschlaffheit des Fadens aufheben kann, bevor die Überwachungseinrichtung den Betrieb des Nähkopfantriebs stoppen kann, wenn die Unterfadenspule sich noch nicht dreht, was einen Fadenriß- oder Fadenaufbrauch-Zustand anzeigen würde; oder
- b) während eines Nähvorgangs, wenn die Zeitspanne t2 abläuft, bevor aus der Überwachungseinrichtung 25 ein Impuls eintrifft, wobei diese Zeitverzögerung (z. B. 150 Millisekunden) bewirkt, daß eine etwaige Schlaffheit des Fadens während des Nähvorgangs ausgeglichen werden kann.
Die Fig. 7 und 8 veranschaulichen eine
Unterfaden-Spulenkonstruktion, die für die oben beschriebene
Vorrichtung gemäß Fig. 1 bis 5 besonders geeignet ist, in einem
Nähvorgang einen Absatz zu verhindern, wie er normalerweise
passieren würde, wenn sich die Unterfadenspule inmitten eines
Nähvorgangs nicht mehr weiterdreht. Wie oben erwähnt, ist der
von einer solchen Unterbrechung hervorgerufene Absatz besonders
bei einer "Obernaht", zum Beispiel bei Kragen-, Manschetten
oder Taschennähten, unansehnlich.
Die in den Fig. 7 und 8 dargestellte und insgesamt mit 100
bezeichnete Unterfadenspule umfaßt das übliche Paar von
Stirnwänden 102, 104, die an ihren Mittelabschnitten über eine
Achse 106 miteinander verbunden sind, um den auf der Achse
aufgewickelten Faden T aufzunehmen. Die in Fig. 7 dargestellte
Unterfadenspule besitzt aber zusätzlich eine insgesamt mit 110
bezeichnete, drehbare Mini-Spule zur Aufnahme einer
vorgegebenen Länge des Fadens an dessen innerem Ende, so daß
beim Stehenbleiben der Unterfadenspule 100 die Mini-Spule 110
sich noch weiterdrehen kann, um die auf ihr befindliche
vorgegebene Fadenlänge für die Beendigung eines Näharbeitsgangs
weiterhin auszugeben.
Mehr ins einzelne gehend ist die Achse 106 der Unterfadenspule
100 mit einer Ringnut 108 versehen, die der Stirnwand 102
benachbart ist und etwa bis zur Mitte des Abstands zur
gegenüberliegenden Stirnwand 104 reicht. Die Mini-Spule 110 ist
in der Nut 108 so gehaltert, daß sie von dieser an einer
axialen Bewegung auf der Unterfadenspule (d. h. in Richtung auf
die Stirnwand 104) gehindert wird, andererseits aber frei auf
der Spulenachse rotieren kann.
Die Mini-Spule 110 besitzt eine Stirnwand 112 mit großem
Durchmesser, die der Stirnwand 102 der Unterfadenspule
benachbart angeordnet ist und im wesentlichen den gleichen
Durchmesser wie diese hat. An ihrem entgegengesetzten Ende
weist die Mini-Spule 110 eine Stirnwand 114 mit kleinem
Durchmesser auf, die etwa in der Mitte zwischen den beiden
Stirnwärden 102, 104 der Unterfadenspule angeordnet ist und
einen wesentlich kleineren Durchmesser als die Stirnwand 104
der Unterfadenspule besitzt. Der Durchmesser der Stirnwand 114
der Mini-Spule 110 ist groß genug, die gewünschte vorgegebene
Länge an Faden T aufzunehmen, die auf sie gewickelt werden
soll.
Wie insbesondere in Fig. 8 gezeigt, ist die einen großen
Durchmesser aufweisende Stirnwand 112 der Mini-Spule 110 in
Form von mehreren radial verlaufenden Sektoren 112a bis 112d
ausgebildet.
Wenn die Unterfadenspule 100 mit Faden bespult wird, wird
zuerst das innere Ende des Fadens auf die Mini-Spule 110
gewickelt. Der Faden wird anfangs durch den Raum zwischen zwei
der Sektoren 112a bis 112d der Stirnwand 112 der Mini-Spule
geführt und bewirkt damit, daß die Mini-Spule 110 sich zusammen
mit der Unterfadenspule dreht. Sobald der Durchmesser des
Fadenwickels den kleinen Durchmesser der Stirnwand 114 der
Mini-Spule erreicht, wird der Faden in den Raum zwischen der
Stirnwand 112 der Mini-Spule und der Stirnwand 104 der
Unterfadenspule gewickelt. Somit wird ersichtlich, daß dann,
wenn die Drehbewegung der Unterfadenspule 100 aufhört, weil sie
sich normalerweise in einem Fadenaufbrauch-Zustand befindet,
die Mini-Spule 110 noch weiterrotieren und ihre Fadenlänge
ausgeben kann, um den zu dieser Zeit erfolgenden Näharbeitsgang
abzuschließen und somit eine Unterbrechung des Näharbeitsgangs
zu verhindern.
Claims (10)
1. Unterfadenspule (16; 100) für eine Nähmaschine (2), mit
einem Paar von Stirnwänden (21, 22; 102, 104), die an ihren
Mittelabschnitten über eine Achse (23; 106) miteinander
verbunden sind, um auf der Achse (23; 106) aufgewickelten
Faden (12; T) aufzunehmen, und die eine drehbare Mini-Spule
(110) aufweist, die drehbar an der Unterfadenspule (100)
angebracht ist und zur Aufnahme einer vorgegebenen Länge des
Fadens (T) an dessen innerem Ende derart ausgebildet ist,
daß beim Stehenbleiben der Unterfadenspule (100) die
Mini-Spule (110) sich noch weiterdrehen kann, um die auf ihr
befindliche vorgegebene Fadenlänge für die Beendigung eines
Näharbeitsgangs ganz oder teilweise auszugeben.
2. Unterfadenspule (100) nach Anspruch 1, bei der die
Mini-Spule (110) drehbar auf der Achse (106) montiert ist
und eine Breite besitzt, die kleiner ist als die Länge der
Achse.
3. Unterfadenspule (100) nach Anspruch 2, deren Achse (106) an
einem Ende mit einer Ringnut (108) zur Aufnahme der
Mini-Spule (110) versehen ist, um diese an einer Bewegung in
Axialrichtung der Unterfadenspule (100) zu hindern.
4. Unterfadenspule (100) nach Anspruch 1 oder 3, bei der die
drehbare Mini-Spule (110) eine Stirnwand (112) mit großem
Durchmesser, die einer Stirnwand (102) der Unterfadenspule
(100) benachbart ist, sowie eine zweite Stirnwand (114) mit
kleinem Durchmesser aufweist, die von der entgegengesetzten
Stirnwand (104) der Unterfadenspule (100) beabstandet ist
und deren Durchmesser der auf die Mini-Spule (110) zu
wickelnden vorgegebenen Fadenlänge entspricht.
5. Unterfadenspule (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei
welcher die Außenseite einer (21) der beiden Stirnwände (21,
22) der Unterfadenspule (16) mit einer Mehrzahl von radial
verlaufenden Streifen (24) aus optisch abtastbarem Material
versehen ist, die vom Mittelpunkt der Stirnwand (21)
strahlenförmig nach außen verlaufen und in Umfangsrichtung
jeweils eine Breite besitzen, die einen Bruchteil ihrer
Länge in Radialrichtung beträgt, wodurch sie abtastbare
Markierungen ergeben, welche die optische Erfassung eines
Stillstehens der Unterfadenspule (16) während eines
Nähvorgangs ermöglichen und dadurch einen Riß oder den
Aufbrauch des auf der Unterfadenspule (16) aufgewickelten
Fadens (12) anzeigen.
6. Unterfadenspule (16) nach Anspruch 5, bei der die radial
verlaufenden Streifen (24) aus der Ebene der Stirnwand (21)
der Unterfadenspule (16) versetzt sind, um eine Mehrzahl von
radial verlaufenden Flügeln (24′) zu bilden, auf die ein
Luftstrahl (32) aus einer Düse (30) unter solcher
Ausrichtung auftreffen kann, daß auf die Unterfadenspule
(16) eine Drehkraft in einer Richtung ausgeübt wird, die den
auf der Unterfadenspule (16) aufgewickelten Faden (12)
strafft.
7. Unterfadenspule (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, deren
Achse (23) an ihrer Außenfläche mit wenigstens einem axial
verlaufenden Streifen (34) versehen ist, dessen Farbe sich
vor der Farbe der restlichen Achse unterscheidet und somit
eine optische Erfassung der Drehbewegung einer leeren
Unterfadenspule (16) ermöglicht, wenn der Faden (12)
automatisch auf diese gespult werden soll.
8. Unterfadenspule (16) nach Anspruch 7, bei welcher der axial
verlaufende Streifen (34) aus einem Reibungsmaterial
besteht, um den Faden (12) einzufangen, wenn dieser
automatisch aufgespult werden soll.
9. Nähmaschine mit einer Unterfadenspule (16) nach einem der
Ansprüche 5 bis 8 sowie mit einem optischen Sensor (25) zur
optischen Abtastung der radial verlaufenden Streifen (24)
und zur Erzeugung einer Impulsfolge während der Drehung der
Unterfadenspule (16), so daß eine Beendigung der Impulsfolge
infolge Stillstands der Unterfadenspule (16) einen Riß oder
den Aufbrauch des auf der Unterfadenspule (16)
aufgewickelten Fadens (12) anzeigt.
10. Nähmaschine mit Unterfadenspule (16) nach Anspruch 9, mit
einer Düse (30), die so angeordnet ist, daß sie einen
Luftstrahl (32) auf die radial verlaufenden Flügel (24′)
abgibt und dadurch auf die Unterfadenspule (16) eine
Drehkraft in einer Richtung ausübt, die den auf der
Unterfadenspule (16) aufgewickelten Faden (12) strafft.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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IL92066A IL92066A (en) | 1989-10-20 | 1989-10-20 | Sewing apparatus including an arrangement for automatically monitoring the bobbin thread, and a bobbin particularly useful in such apparatus |
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