DE4028629A1 - Vorrichtung zum aufrollen und abrollen eines kabels - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Ober­ begriff des Patentanspruches 1.

Es sind bereits Kabelrollen mit Federzug in zahlreichen Aus­ führungen bekannt. Diese sind in ihrem Aufbau relativ kompli­ ziert, da sie bei stationärer Anordnung Schleifringe für die elektrische Übertragung benötigen.

Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine schleif­ ringlose Vorrichtung zum Aufrollen und zum Abrollen eines Kabels für den Anschluß eines elektrischen Gerätes, vorzugs­ weise eines Rasenmähers zu schaffen, die in ihrem Aufbau einfach ist und ein geringes Gewicht hat.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspru­ ches 1 genannten Merkmale gelöst.

Da die Trommel nicht die ganze Kabellänge aufnehmen muß, sondern nur eine Kabelschlaufe, läßt sich die Trommel relativ schmal und leicht ausbilden und kommt ohne Schleifringe aus. Da der von der Trommel zum elektrischen Gerät führende Kabelteil unter der Wirkung des Federzuges ständig leicht gespannt ist, entsteht beispielsweise bei Rasenmähern keine schlaffe Kabel­ schlaufe die versehentlich zerschnitten wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs­ gegenstandes dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung.

Eine Trommel 1 sitzt drehbar auf einer Achse 6, die mit einem Träger in Form einer leicht gebogenen Halteschiene 2 verbunden ist. Auf dieser Halteschiene 2 befindet sich auf der einen Trommelseite ein Führungsglied, insbesondere eine Gabel 4 für das Eingangstrum des Kabels. An Stelle einer Gabel 4 könnte auch eine Öse od. dgl. zur Führung des der Trommel 1 zugeführten Kabels 18 vorgesehen sein. Auf der gegenüberliegenden Trommelseite sitzen drei Rollen 7, 9, 11 auf drei von der Halte­ schiene 2 abragenden, untereinander und zur Trommelachse 6 parallelen Achsen 8, 5, die unabhängig voneinander drehbar sind.

Die dem Trommelumfang am nächsten liegende, relativ kleine, auf der Achse 8 sitzende Rolle ist als Führungsrolle 8 für das Kabel 18 ausgebildet und erstreckt sich teilweise zwischen die beiden Deckscheiben 20, 21 der Trommel 1. Die beiden anderen Rollen sind als Umlenkrollen 9, 11 für das abgehende Kabel 18 ausgeführt. Diese Umlenkrollen 9, 11 sitzen je mit gleichem axialem Abstand vom Träger 2 auf den Achsen 5 und 12. Dieser axiale Abstand der Umlenkrollen 9, 11 ist unterschiedlich gegen­ über dem axialen Abstand der Führungsrolle 7, wobei der Unter­ schied etwas mehr als die Dicke der Führungsrolle 7 ausmacht. Die Laufflächen der Führungsrolle 7 und die beiden hinter­ einander angeordneten Umlenkrollen befinden sich in einem Raum, der durch an die beiden Deckscheiben 20, 21 angelegte Ebenen begrenzt ist. Die beiden Umlenkrollen 9, 11 sind zuein­ ander winkelversetzt und ihr radialer Abstand zur Trommel­ achse 6 ist größer als derjenige der Führungsrolle 7.

Im Innern der Trommel ist eine Spiralfeder 13 angeordnet, deren eines Ende mit der Achse 6 und deren anderes mit dem Trommelumfang verbunden sind. Durch Drehung der Trommel in der einen Richtung wird diese Spiralfeder gespannt und durch Drehung in der anderen entspannt. Am einen Ende der Halte­ schiene 2 befindet sich ein rechtwinklig abragendes Schienen­ stück 3, in welchem sich eine Bohrung befindet, die dazu bestimmt ist, in einen Drehzapfen 15 eingehängt zu werden. Dieser Drehzapfen ragt von einem Befestigungsorgan 16 ab, das platten- oder bolzenförmig sein kann und an einem statio­ nären Teil, beispielsweise einer Hausmauer, Stange od. dgl. befestigt werden kann.

Das Kabel wird in der nachfolgend beschriebenen Weise auf die Trommel 4 und die Rollen 7, 9, 11 aufgelegt. Vorerst wird das der Trommel 1 zugeführte Kabel 18 in die Gabel 4 einge­ führt und sodann oben über die Trommel 1 gelegt, so daß das Kabel auf der mit einem reibungserhöhenden Belag versehenen zylindrischen Wickelfläche 14 aufliegt. Diese Wickelfläche 14 wird beidseits von den beiden stirnseitigen Deckscheiben 20, 21 der Trommel 1 radial überragt. Sodann wird das Kabel außen über die benachbarte Führungsrolle 7 geschlungen und anschließend unten herum und oben über die Trommel 1 gewickelt.

Das Kabel 18 wird sodann unter der ersten Umlenkrolle 9 und oben über die zweite Umlenkrolle 11 geleitet. Das abgehende Kabelende wird sodann mit dem elektrischen Gerät beispielsweise einem Rasenmäher verbunden. Wenn nun das abgehende Kabelende nachgezogen wird, spannt sich die Feder 13 und bei einem Nach­ lassen des Zuges wird das Kabel 18 wieder zurückgezogen. Trommel-Einlaufseitig ist natürlich für einen ausreichenden Kabelvorrat zu sorgen. Die Rollen 7, 9, 11 verhindern eine Kabel­ verwirrung beim Ausgeben und Zurückziehen des Kabels.

Eine derartige Vorrichtung eignet sich besonders für die Kabel­ führung von elektrischen Rasenmähern, um zu vermeiden, daß ein schlaffes Kabelstück in den Schnittbereich der Messer gelangt und dadurch zerschnitten werden kann. Am Rasenmäher wird vorzugsweise eine sich nach oben erstreckende, etwas über Kopfhöhe reichende Stange befestigt, an der das Kabel ein­ gehängt wird, so daß es bei einem Wenden des Rasenmähers nicht stört und mit dem Rasenmäher in beliebiger Richtung gearbeitet werden kann.

Dabei paßt sich die Lage der Vorrichtung dem jeweiligen Zug des Kabels an, indem sich die Halteschiene im Zapfen 15 ver­ drehen kann und somit der jeweiligen Zugrichtung des Kabels folgt. Das Befestigungsorgan 16 wird vorzugsweise in einer gewissen Höhe, beispielsweise Augenhöhe, an einem stationären Teil, beispielsweise einer Hausmauer, Wäscheständer od. dgl. so befestigt, daß die Trommelachse im wesentlichen horizontal verläuft. Im Nichtgebrauchszustand kann die Halteschiene 2 zusammen mit der Trommel 1 und den Rädern 7, 9, 11 abgehoben und entfernt werden. Das "Einfädeln" des Kabels 18 ist sehr einfach, da die Rollen 7, 9, 11 und die Trommel 1 randoffen sind und die Gabel 4 allenfalls schwenkbar ist, so daß das Kabel 18 leicht eingelegt werden kann.

Eine Ausführungsvariante besteht darin, daß an Stelle von zwei Umlenkrollen 9, 11 nur eine einzige Umlenkrolle vorge­ sehen ist, was indessen die tangentiale Abgangsrichtung des abgehenden Kabeltrums einschränkt.

Außer für Rasenmäher eignet sich diese Vorrichtung auch für andere Geräte, bei denen eine Kabelverwicklung vermieden werden soll.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Aufrollen und Abrollen eines Kabels für ein elektrisch betriebenes Gerät, insbesondere einen Rasen­ mäher, mit einem auf einem Träger sitzenden, drehbaren Trommel und einem mit der Trommel zusammenwirkenden Federzug, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Träger (2) auf der einen Trommel­ seite eine dem Kabeleinlauftrum zugeordnetes Führungsglied (4) und auf der gegenüberliegenden Trommelseite eine trommelnahe Führungsrolle (8) sowie mindestens eine Umlenkrolle (9, 11) für das Kabel (18) vorhanden sind, wobei die Führungs- und Umlenk­ rolle (8, 9, 11) in axialer und radialer Richtung zueinander ver­ setzt sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zueinander winkelversetzte Umlenkrollen (9, 11), vorhanden sind, deren radialer Abstand von der Trommelachse (6) gegenüber dem radialen Abstand der Führungsrolle (7) von der Trommel­ achse (6) größer ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelfläche (14) der Trommel (1) mit einem reibungser­ höhenden Belag versehen ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Führungs- und Umlenkrolle oder -rollen (7, 9, 11) sich in einem durch die Ebenen der beiden Deckscheiben (20, 21) begrenzten Raum befinden, unabhängig voneinander dreh­ bar sind und einen wesentlichen kleineren Durchmesser als die Trommel (6) haben.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Träger (2) lösbar und schwenkbar auf einen stationären Zapfen (15) aufgesetzt ist und die Trommelachse (6) im wesentlichen horizontal verläuft.