DE4013462A1 - Vorrichtung zum lackieren von bedruckten bogen an druckmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Lackieren von bedruckten Bogen an Druckmaschinen mit einem Lackbehälter, einer Tauchwalze und einer Dosierwalze, die den Lack auf einen Lackierzylinder übertragen, mit einem Antrieb, der Tauch- und Dosierwalze der mit dem Maschinenantrieb über einen Freilauf kuppelbar ist und mit einem Hilfsmotor über den bei Stillstand der Maschine die Tauch- und Dosierwalze antreibbar sind.

Lackierwerke mit einem derartigen Walzenaufbau sind aus der DE 33 24 096 C2 bekannt. Ein Antrieb bei einem Lackierwerk, das über einen Freilauf mit dem Antrieb der Maschine kuppelbar ist, wird durch die DE 3 68 469 A1 offenbart. Bei dieser Ausführung ist auch ein Hilfsmotor vorgesehen, über den bei Stillstand der Maschine die Tauch- und Dosierwalze antreibbar sind.

Bei der DE 36 38 469 A1 ist weiterhin eine Elektromagnetkupplung vorgesehen, über die die Tauchwalze und die Dosierwalze bei Stillstand der Maschine über einen Elektromotor drehstarr angetrieben wird. Nachdem die beiden Walzen jedoch bei Stillstand der Maschine lediglich weiterdrehen sollen, um ein Eintrocknen des Lacks zu verhindern, ist ein drehstarrer Antrieb nicht erforderlich. Außerdem ist die Elektromagnetkupplung mit ihrem schaltunsgstechnischen Aufwand teuer, so daß die offenbarte Lösung zu aufwendig ist.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Lackieren mit einem Antrieb bei Maschinenstillstand zu versehen, der optimal an die Erfordernisse angepaßt ist und einen geringen technischen Aufwand erfordert.

Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Hilfsmotor mit dem Antrieb der Tauch- und Dosierwalze über ein Drehkräfte übertragendes Mittel ohne starre Drehverbindung in beiden Drehrichtungen gekoppelt ist. Bei dieser Lösung können einfache Mittel verwendet werden, für die kein schaltungstechnischer Aufwand erforderlich ist. Durch den Antrieb ohne starre Drehverbindung können die Schaltphasen des Hilfsmotors frei gewählt werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das die Drehkräfte übertragende Mittel als ringförmiger Permanentmagnet ausgebildet, dessen eine Hälfte an einem Zahnrad befestigt ist, das von dem Hilfsmotor angetrieben wird und dessen andere Hälfte an einem Flansch befestigt ist, der mit dem Achszapfen der Tauch- oder Dosierwalze verbunden ist, wobei der Hilfsmotor beide Walzen mit geringer Drehzahl antreibt. Der gemäß dieser Lösung vorgeschlagene ringförmige Permanentmagnet, der auch aus ringförmig angeordneten Einzelmagneten gebildet sein kann, überträgt bei einem Antrieb durch den Hilfsmotor genügend Drehkräfte auf die beiden Walzen, so daß diese problemlos mit geringer Drehzahl angetrieben werden. Hierfür sind keine schaltungstechnischen Mittel an der Maschine erforderlich. Außerdem benötigt ein Permamentmagnet keinen Wartungsaufwand und ist verschleißfrei, so daß dieser Antrieb mit geringem Aufwand ausgeführt werden kann. Würde beispielsweise anstelle eines ringförmigen Permanentmagneten eine Rutschkupplung verwendet, so wäre hier der Wartungsaufwand etwas höher.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Lackierwerks Fig. 2 einen Teillängsschnitt durch die Lagerung und den Antrieb einer Lackierwerkswalze.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Lackierwerk 1 wird der zu lackierende Bogen von einer Überführtrommel 2 einem Druckzylinder 3 übergeben und danach über eine Kettenauslage 4 einem nicht dargestellten Ablegestapel zugeführt. Auf dem Druckzylinder 3 wird der Bogen von einem Lackierzylinder 5 lackiert. Hierbei kann der Lackierzylinder 5 mit einem Gummituch bespannt sein. Weiterhin sind ein Lackbehälter 6, eine Tauchwalze 7 und eine Dosierwalze 8 vorgesehen, die den Lack aus dem Lackbehälter 6 auf den Lackierzylinder 5 übertragen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Dosierwalze 8 ein Hilfsmotor 9 zugeordnet, der beispielsweise über einen Zahnriemen 10 bei Stillstand der Maschine die Tauch- und Dosierwalze 7,8 antreibt.

In Fig. 2 ist eine Tauch- bzw. Dosierwalze 7,8 gezeigt, die im Maschinenseitengestell 11 drehbar gelagert ist. Zwischen der Tauchwalze 7 und der Dosierwalze 8 ist eine Antriebsverbindung vorgesehen, die in der Zeichnung nicht wiedergegeben wurde. Der Antrieb der Walze über den Zahnriemen 10 kann somit entweder unmittelbar auf die Dosierwalze 8 oder die Tauchwalze 7 erfolgen.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist auf dem Achszapfen 12 ein Zahnrad 13 gelagert, das in ein Zahnrad 14 des Maschinenantriebs eingreift. Das Zahnrad 13 ist auf dem Achszapfen 12 über ein Wälzlager 15 und einen Freilauf 16 gelagert, so daß die Walze 7, 8 durch den Maschinenantrieb angetrieben werden kann.

Weiterhin ist auf dem Achszapfen 12 ein Zahnrad 17 über ein Wälzlager 18 drehbar gelagert, das von dem Zahnriemen 10 und dem Hilfsmotor 9 antreibbar ist. Zwischen dem Zahnrad 17 und einem Flansch 19, der drehfest auf dem Achszapfen 12 befestigt ist, ist ein ringförmiger Permanentmagnet 20 vorgesehen. Eine Hälfte 21 des Permanentmagneten 20 ist über Schrauben 22 an dem Zahnrad 17 befestigt. Die andere Hälfte 23 ist stirnseitig ebenfalls über Schrauben 22 an dem Flansch 19 befestigt. Zwischen beiden Hälften des Permanentmagneten 20 ist ein kleiner Spalt vorgesehen. Beim Antrieb durch den Hilfsmotor 9 überträgt der ringförmige Permanentmagnet 20 soviel Drehkräfte, daß die Tauchwalze 7 und die Dosierwalze 8 mit geringer Drehzahl angetrieben werden. Nachdem keine starre Drehverbindung gegeben ist, kann z.B. bei kurzzeitigem Hochfahren der Druckmaschine der Hilfsmotor 9 ohne jegliche Schaltvorgänge weiterlaufen.

Teileliste

 1 Lackierwerk
 2 Überführtrommel
 3 Druckzylinder
 4 Kettenauslage
 5 Lackierzylinder
 6 Lackbehälter
 7 Tauchwalze
 8 Dosierwalze
 9 Hilfsmotor
10 Zahnriemen
11 Maschinenseitengestell
12 Achszapfen
13 Zahnrad
14 Zahnrad
15 Wälzlager
16 Freilauf
17 Zahnrad
18 Wälzlager
19 Flansch
20 Permanentmagnet
21 Hälfte des Permanentmagneten
22 Schrauben
23 Hälfte des Permanentmagneten

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Lackieren von bedruckten Bogen an Druckmaschinen mit einem Lackbehälter, einer Tauchwalze und einer Dosierwalze, die den Lack auf einen Lackierzylinder übertragen, mit einem Antrieb der Tauch- und Dosierwalze, der mit dem Maschinenantrieb über einen Freilauf kuppelbar ist und mit einem Hilfsmotor, über den bei Stillstand der Maschine die Tauch- und Dosierwalze antreibbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsmotor (9) mit dem Antrieb der Tauch- (7) und Dosierwalze (8) über ein Drehkräfte übertragendes Mittel ohne starre Drehverbindung in beiden Drehrichtungen gekoppelt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Drehkräfte übertragende Mittel als ringförmiger Permanentmagnet (20) ausgebildet ist, dessen eine Hälfte (21) an einem Zahnrad (17) befestigt ist, das von dem Hilfsmotor (9) angetrieben wird und dessen andere Hälfte (23) an einem Flansch (19) befestigt ist, der mit dem Achszapfen (12) der Tauch- (7) oder Dosierwalze (8) verbunden ist, wobei der Hilfsmotor (9) beide Walzen (7, 8) mit geringer Drehzahl antreibt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Permanentmagnet (20) zum Übertragen der Drehkräfte aus ringförmig angeordenten Einzelmagenten gebildet ist.