DE2808856C2

DE2808856C2 - Farbwerksantrieb

Info

Publication number: DE2808856C2
Application number: DE19782808856
Authority: DE
Inventors: Heinz DDR 7031 Leipzig Skiera
Original assignee: Kombinat Polygraph Werner Lamberz VEB
Current assignee: Kombinat Polygraph Werner Lamberz VEB
Priority date: 1977-03-11
Filing date: 1978-03-01
Publication date: 1984-04-05
Also published as: FR2383017A1; GB1565766A; SU943013A1; FR2383017B1; DD132253A1; DE2808856A1

Description

Die Erfindung betrifft den Antrieb für das Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine, bei dem zwischen der Farbkastenwalze und der ersten Farbübertragwalze eine Heberwalze angeordnet ist

Bei Heberfarbwerken liegt die Heberwalze jeweils kurzzeitig an der langsam umlaufenden Farbkastenwalze und an der mit der Druckgeschwindigkeit umlaufenden ersten Farbübertragwalze an. Die an sich nicht angetriebene Heberwalze wird von der Farbkastenwalze während der Übertragung eines mehr oder weniger schmalen Farbstreifens durch die dabei entstehende Reibung mitgenommen. Nach dem Bewegungshub legt sich die Heberwalze an die erste Farbübertragwalze an. In diesem Moment wirkt sich der Energiebedarf für die augenblickliche Beschleunigung der Heberwalze als Stoß aus, der zu einer Reihe von unangenehmen, die Druckqualität mindernden Erscheinungen führt Maßnahmen, wie solche gemäß der ¹JS-PS 30 02 451, nach denen die Antriebsverbindung zwischen den Druckzylindern und den Farbwerkswalzen relativ elastisch über Rollenketten o. dgl. erfolgt, bringen lediglich eine gewisse Dämpfung des erwähnten Antriebsstoßes.

Um den Stoß weitestgehend zu vermeiden, wurde durch die DE-OS 20 31 504 ein Farbwerk bekannt, bei dem ein Motor zum Beschleunigen der Heberwalze vorgesehen ist. Die Heberwalze wird während des Bewegungshubes durch eine besondere, mit ihr in Reibverbindung stehende Antriebswalze soweit beschleunigt, daß die im Moment der Berührung der ersten Farbauftragswalze auftretende Stoßbelastung im Farbwerk auf ein Minimum gebracht wird. Bei der Vorrichtung nach der genannten DE-OS ergeben sich neben anderen Problemen Nachteile durch den hohen technischen Aufwand und dadurch, daß die der Heberwalze zugeordnete Antriebswalze außerhalb des Farbflusses liegt und damit als unerwünschter Farbspeicher wirkt. Dadurch wird das Farbwerk bei notwendigen Farbmengen- und Farbprofilkorrekturen träge, d. h. Einstellungsveränderungen am Farbmesser etc. werden erst nach geraumer Zeit auf dem Druckerzeugnis wirksam. Um diesem Mangel abzuhelfen, wurde gemäß US-PS 36 88 696 der Beschleunigungsantrieb so gelöst, daß ein Motor, der die Heberwalze über zwei Keilriemen antreibt, dann eingeschaltet wird, wenn sich die Heberwalze von der Farbkastenwalze abhebt. Die Geschwindigkeit des Motors soll dabei während der Hubbewegung der Heberwalze so gesteuert werden, daß die Heberwalze eine relativ hohe Umfangsgeschwindigkeit hat, ehe sie die erste Farbübertragwalze erreicht Dem Motor ist ein Tachometer zugeordnet welches bei Erreichen einer vorbestimmten Drehzahl den Motor abschaltet Nachteilig wirkt sich bei der Vorrichtung der ebenfalls hohe technische Aufwand aus.

Bei normalen Laufgeschwindigkeiten moderner Rotationsdruckmaschinen dauert ein Arbeitsspiel am Heber nur ca. 0,5 Sekunden. Die Beichleunigungsphase, also die Zeit der Heberbewegung zwischen der Farbkastenwalze und der ersten Farbübertragwalze, liegt im Zehntel-Sekunden-Bereich. Daraus läßt sich eine hohe Belastung, vor allem des Motors, ableiten, und es ist insgesamt eine hohe Störanfälligkeit nicht zu vermeiden.

Es ist noch durch die US-PS 28 91473 eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei der der Antrieb des gesamten Farbwerks von der ersten Farbwerkswalze aus erfolgt Nachteilig ist bei dieser Lösung, daß die von mehreren Heberwalzen eingeleiteten Stöße über das gesamte Farbwerk bis zu den Auftragswalzen geführt werden, so daß diese zu zum Plattenzylinder ungleichen Schwingungen angeregt werden, was wiederum genau wie bei den vorstehenden Vorrichtungen zu die Druckqualität mindernden Erscheinungen führt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Heberfarbwerk ohne besonderen Antrieb der Heberwalze zu schaffen, bei dem mit einfachen Mitteln vermieden werden soll, daß der der ersten Farbübertragwalze bei jedem Arbeitsspiel zugeführte Beschleunigungsstoß in das übrige Farbwerk bzw. dessen

κι Antriebszahnrad der ersten Farbübertragwalze direkt mit der Hauptantriebswelle verbunden ist und alle übrigen angetriebenen Farbwerkswalzen in an sich bekannter Weise mit dem Plattenzylinder-Antriebszahnrad in Verbindung stehen.

angetriebenen Farbwerkswalzen in an sich bekannter Weise mit dem Plattenzylinder-Antriebszahnrad in Verbindung stehen.

Das erfindungsgemäße Heberfarbwerk hat vor allem die Vorteile, daß der hohe Aufwand zum Erzielen der

to extrem kurzzeitigen hohen Beschleunigung der Heberwalze während der Heberbewegung vermieden wird und daß der in die Hauptantriebswelle abgeleitete Drehmomentenanstieg auf Grund der Verhältnisse seiner Größe zu der Steifigkeit der Antriebswelle zu

« keinen die Druckqualität beeinflussenden Störungen führen kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung, insbesondere des Farbwerkes und eines Teils der oberen Hälfte eines Schön- und Widerdruckwerkes einer Rollenrotationsoffsetdruckmaschine,

F i g. 2 eine schematische Darstellung der Antriebsgetriebe gemäß F i g. 1 und

F i g. 3 eine Seitenansicht der Antriebe gemäß F i g. 2. Zwischen den angedeuteten Wänden des Maschinengestells 1 sind die über und unter der Bahn 2 angeordneten Gummituchzylinder 3, 4 und deren Plattenzylinder 5,6 angeordnet. Jedem der Plattenzylin

μ der 5, 6 ist ein Farbwerk zugeordnet. Die vom Farbkasten 7 berekgehaltene Farbe wird von der Farbkastenwalze 8 an die mittels einer Kurve 9 und einer Kurvenrolle 10 hin- und herbewegte Heberwalze 11 streifenweise übergeben, von der sie auf die erste

b^r> Farbübertragwalze 12 über eine erste Gummiwalze 13. über Verreibwalzen 14 und weitere Gummi walzen 13 an die Auftragwalzen 15 und damit auf die Druckplatten der Plattenzylinder 5,6 gelangt.

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In Fig.2 sind die erfindungsgemäß gestalteten Aniriebsräderzüge dargestellt. Von der Hauptaniriebswelle 16 werden über die Gummituchzylindsr-Aninebizahnräder 4', 3' und die Plattenzylinder-Antritbszahnräder 5', 6' nur noch die Verreibwalzen des Farbwerkes, hier also bis zum Verreibwalzenantriebszahnrad 14'. angetrieben. Dagegen steht das Antriebszahnrad 12' der ersten Farbübertragwalze 12 und gemäß des Ausführungsbeispiels das K.urvenantriebszahnr2d 9' über entsprechende Zwischenzahnräder, die insbesondere zur Erzielung der erforderlichen Übersetzung notwendig sind, und über eine zusätzliche Antriebswelle 17 direkt mit der Hauptantriebswelle 16 in Verbindung.

Anstelle der Übersetzungsgetriebe aus Kegel- und Stirnrädern kann natürlich auch, ohne das Gebiet der Erfindung zu verlassen, mit gleichem Effekt der getrennte Antrieb über Kettentriebe oder Zahnriemen erfolgen.

Anstelle des Motors 18 im Antrieb der Farbkastenwalze 8 kann auch das Farbkastenwalzen-Antriebszahnrad 8' über entsprechende Zwischenräder, z. B. mit dem Kurvenantriebszahnrad 9 in Verbindung stehen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Antrieb für das Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine, bei dem zwischen der Farbkastenwalze und der ersten Farbübertragwalze eine Heberwalze angeordnet ist und der für das gesamte Farbwerk über Zahnräder von den Antriebszahnrädern der Platten- und/oder Gummituchzylinder aus erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebszahnrad (12') der ersten Farbübertragwalze (12) direkt mit der Hauptantriebswelle (16) verbunden ist und alle übrigen angetriebenen Farbwerkswalzen in an sich bekannter Weise mit dem Plattenzyiinder-Antriebszahnrad (5') in Verbindung stehen.