DE4008058A1 - Einfaedel- und fadenwechselvorrichtung fuer fadenfuehrer - Google Patents
Einfaedel- und fadenwechselvorrichtung fuer fadenfuehrerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einfädel- und Fadenwechsel
vorrichtung für Fadenführer, insbesondere für Flachstrick
maschinen, die mindestens einen Fadenführungskanal aufwei
sen, dessen Eintrittsöffnung mit einer Fadeneinblasdüse
der Vorrichtung fluchtet.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Fäden mittels
einer Blasdüse in einen Fadenführer einzulegen (DE-OS
37 01 671).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Ein
richtung mit einer Fadenwechselvorrichtung zu kombinieren
und so auszubilden, daß sie betriebssicher arbeitet.
Die gestellte Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der ein
gangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Fadeneinblasdüse der Vorrichtung in einem Düsenkopf
ausgebildet ist, der Einlaßkanäle für mehrere Fäden auf
weist und dem ein Fadenzumeßteil vorgeschaltet ist, das
für jeden der mehreren Fäden einen sich jeweils zwischen
einer vorderen und hinteren, gesondert betätigbaren Faden
klemmstelle befindlichen Fadenschleifenbereich aufweist
und das mit mindestens einem Fadenschleifenbildner ver
sehen ist. Vorteilhafterweise kann eine bei Fadenwechsel
vorrichtungen übliche Abschneidevorrichtung mit der Ein
fädel- und Fadenwechselvorrichtung kombiniert sein, wobei
sie im Wirkungsbereich mindestens eines Fadenführers zu
sammen mit einer Fadenklemmvorrichtung für einen durch
den Fadenführer hindurchgeführten und aus dem Fadenführer
austretenden Faden angeordnet sein kann. Die Vorrichtung
kann stationär angeordnet sein, so daß die Fadenführer ihr
zur Bestückung oder zum Fadenwechsel zugeführt werden müs
sen. Die Vorrichtung mit ihren mehreren Teilen kann aber
auch beweglich ausgebildet sein, so daß sie zu den Faden
führern bringbar ist.
Die kombinierte Einfädel- und Fadenwechselvorrichtung ge
mäß der Erfindung erlaubt eine automatische Bestückung der
Fadenführer und einen automatischen Wechsel der von ihnen
geführten Fäden. Bei Flachstrickmaschinen kann durch die
erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung entweder die Zahl
der eingesetzten und einzeln zu steuernden Fadenführer
vermindert werden, weil nicht mehr für jede verwendete
Farbe oder Garnart ein gesonderter Fadenführer vorgesehen
werden muß; oder die Vorrichtung erlaubt den Einsatz einer
Anzahl unterschiedlicher Fäden, welche die Anzahl der auf
der Maschine einzusetzenden Fadenführer übersteigt.
Die Einfädel- und Fadenwechselvorrichtung ist so ausgebil
det, daß zum Einlegen eines Fadens in einen Fadenführer
oder zum Wechseln des Fadens eine Strickmaschine nicht
stillgesetzt werden muß. Die hierbei geforderte hohe Be
triebssicherheit wird durch einen einfachen Aufbau der
Vorrichtung erzielt, wobei das Fadenzumeßteil einen allen
Fäden gemeinsamen Fadenschleifenbildner in Form einer quer
zu allen Fäden verlaufenden Blasdüsenbarre aufweisen kann,
die oberhalb der mehreren Fadenschleifenbereiche angeord
net ist. Als Fadenschleifenbildner kann aber auch ein
mechanisch wirksamer, in die nebeneinander angeordneten
mehreren Fadenschleifenbereiche absenkbarer Fadennachzug
steg vorgesehen sein. Mittels der Blasdüsenbarre oder dem
Fadennachzugsteg werden in der Fadenzumeßvorrichtung für
jeden Faden Vorratsschleifen auf eine Länge gebildet, die
ausreicht, einen einzulegenden Faden durch den Fadenführer
hindurch bis in die zuzsätzliche Klemmvorrichtung zu brin
gen, oder aus dem Fadenführer heraus bis in den Düsen
kopf hinter die Blasdüse wieder zurückzuführen. Die Faden
klemmstellen vor und hinter einem jeden der zweckmäßig
alle nebeneinander angeordneten Fadenschleifenbereiche der
Fadenzumeßvorrichtung können vorteilhafterweise jeweils
einen federbelasteten beweglichen Klemmbacken aufweisen,
der mit einem pneumatischen, hydraulischen, elektrischen
oder auch mechanischen Verstellglied gekoppelt ist. Die
Fadenklemmstellen sorgen entweder dafür, daß eine gebil
dete Fadenschleife gesichert bleibt, solange der betref
fende Faden nicht eingesetzt ist, oder daß zum Bilden der
Fadenschleife Faden entweder von einer Vorratsspule nach
gezogen oder aus einem Fadenführer über den Düsenkopf zu
rückgezogen werden kann, oder aber daß ein eingesetzter
Faden einen freien Durchlauf durch das Fadenzumeßteil hat.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäß ausgebildeten Einfädel- und Fadenwechselvorrichtung
an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Die Fig. 1 bis 5 zeigen die Einzelteile der Einfädel- und
Fadenwechselvorrichtung in Verbindung mit einem Fadenfüh
rer einer Flachstrickmaschine in verschiedenen Betriebs
zuständen, welche die Vorrichtung im Verlaufe eines Faden
wechsels einnimmt.
Die auf einem nur schematisch angedeuteten, stationären
oder verfahrbaren Träger 10 angeordnete Einfädel- und
Fadenwechselvorrichtung weist einen Düsenkopf 11, ein
Fadenzumeßteil 12 und eine zusätzliche Fadenklemm- und
Abschneidevorrichtung 13 auf. Die Vorrichtung erlaubt
einen Wechsel zwischen mehreren einzelnen Fäden, doch sind
aus Gründen der Übersichtlichkeit nur die Teile für zwei
Fäden 14 und 15 dargestellt.
Die Figuren zeigen von einer Flachstrickmaschine in sche
matischer Darstellung ein Nadelbett 16, eine Fadenführer
schiene 17 und einen auf der Fadenführerschiene 17 längs
verstellbar angeordneten Fadenführer 18 mit einem Faden
führerschlitten 19 und einem Fadenführerarm 20. Der Faden
führer 18 weist an seinem Fadenführerarm 20 eine Fadenaus
trittsöffnung 21 und eine linke und eine rechte Fadenein
trittsöffnung 22 und 23 auf, wobei zwischen den Fadenein
trittsöffnungen 22, 23 und der Fadenaustrittsöffnung 21 im
Fadenführerarm 20 gesonderte Fadenführungskanäle 24 ver
laufen können.
Der Düsenkopf 11 weist für jeden Faden der Vorrichtung
einen gesonderten Einlaßkanal 25, 26 mit nachfolgender Er
weiterung auf, die alle in einen gemeinsamen Blasraum 27
führen, der in einer gemeinsamen Blasdüse 28 endet, die
mit den Fadeneintrittsöffnungen 22 oder 23 der Fadenführer
18 fluchtet. Die Druckluft wird dem Düsenkopf 11 über eine
Zuleitung 29 zugeführt, die über eine nicht dargestellte
Ventileinrichtung führt.
Das Fadenzumeßteil 12 der Vorrichtung weist für jeden
Faden 14, 15 einen plattenartigen Führungskörper 30.1,
30.2 auf. Die Führungskörper 30 sind senkrecht zur Zeich
nungsebene nebeneinander angeordnet. Die beiden Führungs
körper 30.1 und 30.2 sind in den Figuren nur aus Über
sichtlichkeitsgründen versetzt zueinander dargestellt. Die
Führungskörper 30, hier 30.1, 30.2, weisen in ihrem Mit
telteil eine tiefe Einbuchtung für einen Fadenschleifen
bereich 31, hier 31.1, 31.2, auf, und über diesen Faden
schleifenbereichen 31 der Führungskörper 30 erstreckt sich
ein gemeinsamer Fadenschleifenbildner, hier ein pneumati
scher in Form einer Blasdüsenbarre 32, mit deren Hilfe die
Fäden 14 und 15 zur Bildung einer Fadenschleife 14.1 oder
15.1 in die Fadenschleifenbereiche 31 hineingeblasen wer
den können. Vor und hinter jedem Fadenschleifenbereich 31
ist eine Fadenklemmstelle mit einem beweglichen Klemm
backen 33, 34 angeordnet. Die Fadenklemmstellen jedes Füh
rungskörpers 30 sind gesondert steuerbar, hier also die
vordere Fadenklemmbacke 33.1 und die hintere Fadenklemm
backe 34.1 des Führungskörpers 30.1 für den Faden 14 und
die vordere Klemmbacke 33.2 und die hintere Klemmbacke
34.2 des Führungskörpers 30.2 für den Faden 15. Die beweg
lichen Fadenklemmbacken 33 und 34 sind beim dargestellten
Ausführungsbeispiel pneumatisch verstellbar und mit einem
Verstellkolben 35 gekoppelt, der im Ruhezustand mittels
einer Druckfeder 36 in einer Offenstellung gehalten ist.
Die beweglichen Klemmbacken 33, 34 werden also durch
Druckluftzufuhr in die Klemmstellung gebracht, was in den
Figuren durch Druckluftpfeile 37 angedeutet ist.
Die zusätzliche Fadenklemm- und -abschneidevorrichtung 13
weist eine Fadenklemme 39 mit einer hier mittels eines
Elektromagneten 38 verstellbaren beweglichen Klemmbacke
und eine Schere 40 mit einer ebenfalls mittels eines Elek
tromagneten 41 verstellbaren beweglichen Klinge auf. Der
Einfädel- und Fadenwechselvorrichtung ist eine hier nicht
dargestellte Steuereinrichtung zugeordnet, mit welcher die
aufeinanderfolgende und aufeinander abgestimmte Steuerung
der einzelnen Antriebsteile der Vorrichtung bewirkt wird.
Fig. 1 zeigt den mit dem Faden 14 zu bestückenden Faden
führer 18, mit der Fadeneintrittsöffnung 23 seines Faden
führerarmes 20 an die Blasdüse 28 des Düsenkopfes 11 ange
dockt. Der Düsenkopf 11 ist bereits unter Druckluft ge
setzt, die durch die Zuleitung 29 in den Blasraum 27, in
die Blasdüse 28 und von dort in den Fadenleitkanal 24 des
Fadenführerarmes 20 strömt und das im Düsenkopf 11 befind
liche Ende des Fadens 14 erfaßt. Die vordere bewegliche
Klemmbacke 33.1 des Führungskörpers 30.1 des Fadenzumeß
teils 12 ist in Offenstellung, so daß der Faden 14 unter
Aufhebung der Fadenschleife 14.1 vom Luftstrom in den
Fadenführerarm 20 hinein mitgenommen werden kann. Die
Länge der Fadenschleife 14.1 ist so bemessen, daß sie aus
reicht, den Anfang des Fadens 14 durch die Fadenausgangs
öffnung 21 des Fadenführers 18 hinaus bis in die Faden
klemme 39 zu bringen, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
Nach dem Schließen der Fadenklemme 39 wird im Fadenzumeß
teil 12 auch die hintere bewegliche Klemmbacke 34.1 des
dem Faden 14 zugeordneten Führungskörpers 30.1 geöffnet,
worauf der Fadenführer 18 gemäß Fig. 3 unter Mitnahme und
Nachzug des Fadens 14 vom Düsenkopf 11 abgekoppelt und auf
seiner Führungsschiene 17 verfahren werden kann. Sobald
der Faden 14 im Nadelbett zu einigen Maschen verstrickt
worden ist, kann die zusätzliche Fadenklemme 39 geöffnet
werden, so daß der Fadenanfang aus der Fadenklemme 39 aus
fallen kann.
Soll ein Fadenwechsel stattfinden, wird der Fadenführer 18
wieder an den Düsenkopf 11 angedockt. Dabei wird der vom
Fadenführer 18 geführte Faden 14 in die Fadenschere 40
eingelegt. Im Fadenzumeßteil 12 wird der hintere Faden
klemmbacken 34.1 geschlossen, so daß kein Faden 14 mehr
in den Düsenkopf 11 nachgezogen werden kann. Anschließend
wird die Fadenschere 40 betätigt und schneidet den Faden
14 durch. Dieser Zustand ist aus Fig. 5 ersichtlich. Nach
dem Abschneiden des Fadens 14 wird der Düsenbarre 32
Druckluft zugeführt und dadurch der Faden 14 wieder zu
einer Fadenschleife 14.1 in den Fadenschleifenbereich 31.1
des Führungskörpers 30.1 eingelegt, wobei die Faden
schleife nur durch Zurückziehen des Fadens 14 aus dem
Fadenführerarm 20 bis in den Düsenkopf 11 gebildet werden
kann, da nur die vordere Klemmbacke 33.1 geöffnet ist. An
schließend wird auch die vordere Klemmbacke 33.1 geschlos
sen und damit die neu gebildete Fadenschleife 14.1 ge
sichert. Zum nachfolgenden Einlegen des Fadens 15 in den
Fadenführer 18 wird die vordere Klemmbacke 33.2 des dem
Faden 15 zugeordneten Führungskörpers 30.2 geöffnet, wor
auf der Faden 15 mittels Druckluft aus der Blasdüse 11
unter Aufhebung der Fadenschleife 15.1 in den Fadenführer
18 bis in den Bereich der Fadenklemme 39 eingeblasen wer
den kann. Dann wiederholt sich der vorstehend beschriebene
Vorgang.
Claims (7)
1. Einfädel- und Fadenwechselvorrichtung für Fadenführer
(18), insbesondere für Flachstrickmaschinen, die minde
stens einen Fadenführungskanal (24) aufweisen, dessen
Eintrittsöffnung (23) mit einer Fadeneinblasdüse (28)
der Vorrichtung fluchtet, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fadeneinblasdüse (28) der Vorrichtung in einem
Düsenkopf (11) ausgebildet ist, der Einlaßkanäle (25,
26) für mehrere Fäden (14, 15) aufweist und dem ein
Fadenzumeßteil (12) vorgeschaltet ist, das für jeden
der mehreren Fäden (14, 15) einen sich jeweils zwischen
einer vorderen und hinteren, gesondert betätigbaren
Fadenklemmstelle (33, 34) befindlichen Fadenschleifen
bereich (31) aufweist und das mit mindestens einem
Fadenschleifenbildner (32) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzlich im Wirkungsbereich mindestens eines
Fadenführers (18) eine Fadenklemm- und -abschneidevor
richtung (13) für einen durch den Fadenführer (18) hin
durchgeführten und aus dem Fadenführer austretenden
Faden (14, 15) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fadenzumeßteil (12) einen allen Fäden
(14, 15) gemeinsamen Fadenschleifenbildner (32) in Form
einer Blasdüsenbarre aufweist, die oberhalb der mehre
ren Fadenschleifenbereiche (31.1, 31.2) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der gemeinsame Fadenschleifenbildner (32) als quer
zu allen Fäden (14, 15) verlaufender, in die nebenein
ander angeordneten mehreren Fadenschleifenbereiche
(31.1, 31.2) absenkbarer Fadennachzugsteg ausgebildet
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das aus der Fadeneinblasdüse (11),
dem Fadenzumeßteil (12) und der zusätzlichen Faden
klemm- und -abschneidevorrichtung (13) bestehende
Aggregat an der Strickmaschine verfahrbar angeordnet
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fadenklemme (39) der zusätz
lichen Fadenklemm- und -abschneidevorrichtung (13) so
angeordnet ist, daß sie sich bei an dem Düsenkopf (11)
anliegenden Fadenführer (18) vor der Auslaßöffnung (21)
des Fadenführers (18) befindet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fadenklemmstellen (33, 34) der
Fadenzumeßvorrichtung (12) jeweils einen beweglichen
Klemmbacken aufweisen, der mit einem Verstellglied (35)
gekoppelt ist.
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