DE3114790C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Herstellen einer knotenlosen Fadenverbindung durch Spleißen.
Es hat sich herausgestellt, daß mit den bekannten
Spleißvorrichtungen nicht alle Fäden zufriedenstellend gespleißt
werden können. Vor allen Dingen stark gedrehte und dünne Fäden
lassen sich mit den bisher bekannten Verfahren und Vorrichtungen
nur schwer oder gar nicht spleißen.
Durch die DE-PS 8 64 075 ist ein Verfahren zum Verbinden zweier
aus Fasern zusammengesetzten Fäden bekannt, bei dem die beiden
Fadenenden zunächst aufgedreht, dann aufeinandergelegt und
schließlich miteinander verdreht werden, wobei die beiden
Fadenenden zwischen dem Aufdrehen und dem Zusammendrehen
ausgezogen werden. Offensichtlich werden hierbei die Fäden vor
dem Zusammendrehen nicht intensiv genug vorbehandelt und ein
Spleißen in dem Sinn, daß die Einzelfasern der miteinander zu
verbindenden Fäden gemischt und wechselseitig miteinander verhakt
und verankert werden, ist bei diesem bekannten Verfahren nicht
vorgesehen. Es sind Fadenverbindungsstellen erheblicher Länge
erforderlich und es müssen lange Fasern im Faden enthalten
sein, wenn die Verbindungsstelle überhaupt halten soll. Das
bekannte Verfahren ist daher nicht universell verwendbar.
Durch die DE-OS 23 11 173 ist ein Verfahren zum Spleißen von
Garnen oder Fasersträngen unter axialem Verdrillen und eine
Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens bekannt.
Bei diesem Verfahren hält man jeweils ein Stück der miteinander
zu verbindenden Garne an zwei vorzugsweise um wenigstens die
Länge einer Einzelfaser auseinanderliegenden Stellen fest, dann
drillt man das jeweils zwischen den beiden Stellen verlaufende
Garnstück auf, zieht die Garnstücke unter Bildung offener,
unregelmäßiger Enden auseinander, spreizt das offene Ende eines
Garns strahlenförmig auf, bringt die Fasern des offenen Endes des
anderen Garns in die gespreizten Fasern des ersten Garns ein,
spreizt dann die Fasern des eingeführten Endes unter
gleichzeitigem axialem Verdrillen der beiden Garne strahlenförmig
auf, wodurch erwartet wird, daß die Garne miteinander
verspleißen, wonach die Garne dann freigegeben werden.
Das Aufspreizen der Fadenenden geschieht durch elektrostatische
Kräfte, deren Stärke jedoch nicht vorhersehbar ist, weil sie sehr
stark vom jeweiligen Fasermaterial, von der Faserfeuchtigkeit und
überhaupt von Umweltbedingungen abhängt. Sollen überhaupt
nennenswerte Spreizkräfte auftreten, muß mit erheblichen
elektrischen Spannungen gearbeitet werden, so daß schon aus
diesem Grund das bekannte Verfahren und die hierzu erforderliche
Vorrichtung für einen universellen Einsatz nicht in Frage kommt.
Ein reproduzierbar gutes, intensives Vorbereiten der Fadenenden
ist bei diesem Verfahren nicht möglich und es ist bekannt, daß
das Spreizen durch elektrostatische Kräfte nicht immer gelingt
und daß die Verbindung, falls das Aufspreizen gelingt, weniger
haltbar ist als beispielsweise eine durch Druckluftspleißen
hergestellte Spleißverbindung.
Durch die DE-OS 29 39 481 ist ein Verfahren zum Spleißen von
gesponnenen Fäden in einer automatischen Wickelmaschine und die
dazu erforderliche Vorrichtung bekannt. Das Spleißen erfolgt mit
Druckluft und vor und während des Spleißens werden die Fadenenden
in beidseitig der Spleißdüse angeordneten Fadenendehaltedüsen
gehalten, die von Injektionsluft durchströmt sind. Durch
Bestreichen der Fadenenden mit einem Luftstrom ist die
Vorbereitung der Fadenenden zum Spleißen weder intensiv genug
noch von reproduzierbarer Qualität.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Fäden vor
dem eigentlichen Spleißen intensiver vorbehandelt werden müssen
als bisher. Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
auch mit stark gedrehten, kurzfaserigen und dünnen Fäden eine
gute knotenfreie Verbindung herzustellen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch das im Anspruch 1
beschriebene Verfahren gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen des neuen Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis
14 beschrieben. Eine neue Vorrichtung zum Durchführen des
Verfahrens ist im Anspruch 15 beschrieben. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 16 bis 25
beschrieben.
Gemäß der Erfindung wird nunmehr stets ein mechanisches Kämmen
der Fadenenden, gegebenenfalls ein Vorspleißen vor dem
eigentlichen Fertigspleißen vorgenommen. Das ergibt besonders
haltbare Spleißverbindungen. Für jeden Arbeitsgang kann eine
besondere Vorrichtung verwendet werden. Jede Tätigkeit kann an
einem besonderen, dafür vorgesehenen Platz durchgeführt werden.
Die schon durch mechanisches Kämmen vorbereiteten Fadenenden
können also vorteilhaft zunächst einmal in der
Vorspleißvorrichtung schon weitgehend miteinander verbunden
werden. Die Verbindungsstelle kann dann in die benachbarte
Fertigspleißvorrichtung weitertransportiert werden. Die beiden
Vorrichtungen können wahlweise voneinander getrennt operieren,
sie können aber auch mit einem gemeinsamen Maschinengestell zu
einer einzigen Spleißvorrichtung vereinigt sein.
Vorteilhaft werden die zu verbindenden Fäden in der Kämm- und
Vorspleißvorrichtung miteinander vernadelt, während für das
Fertigspleißen das bekannte Druckluftspleißen oder
elektrostatisches Spleißen bevorzugt werden. Vorteilhaft ist es
auch, die gleichen Nadelbetten zum Kämmen und zum Vernadeln der
Fadenenden zu verwenden.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind schematisch in den
Zeichnungen dargestellt. Das eine Ausführungsbeispiel zeigen die
Fig. 1 und 3 schematisch in zwei Fertigungsphasen. Fig. 2 zeigt
eine Draufsicht auf ein Nadelbett dieses Ausführungsbeispiels.
Ein anderes Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 4 bis 7
schematisch dargestellt.
Bei dem in Fig. 4 und 6 in schematischer Seitenansicht mit
aufgeschnittenen Walzen, in Fig. 5 in der Ansicht von oben und in
Fig. 7 in schematisierter Seitenansicht dargestellten
Ausführungsbeispiel ist eine Kämm- und Vorspleißvorrichtung
insgesamt mit 28 bezeichnet. Neben der Kämm- und
Vorspleißvorrichtung 28 ist eine Fertigspleißvorrichtung 29
angeordnet. Beide Vorrichtungen sollen auf einem gemeinsamen
Maschinenrahmen 30 angeordnet sein, von dem in der Zeichnung
lediglich zwei Ausschnitte sichtbar sind. Der Maschinenrahmen 30
wiederum ist Teil eines Wagens, der längs einer Spulmaschine von
Arbeitsstelle zu Arbeitsstelle verfahrbar ist.
Die Fertigspleißvorrichtung 29 ist über eine Rohrleitung 31 an
ein Steuerventil 32 angeschlossen. Zur Aufnahme eines Fadens 33
besitzt die Fertigspleißvorrichtung 29 einen Fadeneinlegeschlitz
34.
Sowohl der untere Nadelhalter beziehungsweise das untere
Nadelbett 35 als auch der obere Nadelhalter beziehungsweise das
obere Nadelbett 36 der Vorspleißvorrichtung 28 ist walzenförmig
ausgebildet. Beide Walzen 35, 36 tragen eine Vielzahl
gleichartiger Nadeln 37, die in der Weise schraubengängig
angeordnet sind, daß die strichpunktiert angedeuteten
Schraubengänge, zum Beispiel die Schraubengänge 38, 39, der Walze
35 und die Schraubengänge 40, 41 der Walze 36, von der
Walzenmitte aus in Kämmrichtung nach beiden Walzenenden hin
divergieren, wie es Fig. 5 in der Ansicht von oben zeigt.
Außerdem sind die Nadeln auch in Umfangsrichtung in Reihen
angeordnet, und es sind die Nadelreihen der Walze 35 gegen die
Nadelreihen der Walze 36 so versetzt, daß nach einer Annäherung
der Walzen die Nadeln der einen Walze in die Lücken zwischen den
Nadeln der anderen Walze eintauchen können. Die Walzen sind innen
hohl und die Walzenmäntel sind perforiert, wie es insbesondere
Fig. 4 zeigt. An den Stirnseiten sind die Walzen durch Scheiben
42, 43 beziehungsweise 44, 45 abgedeckt. Die Scheiben 42, 43 der
Walze 35 tragen eine Welle 46, die an einem Ende aufgebohrt und
mit Querlöchern versehen ist, wie es Fig. 4 zeigt. In gleicher
Weise tragen die 3 Scheiben 44, 45 der Walze eine Welle 47, die
ebenfalls an einem Ende aufgebohrt und mit Querlöchern versehen
ist, wie es Fig. 4 zeigt. Die Welle 46 kann an ihrem aufgebohrten
Ende durch ein Steuerventil 48 wahlweise an einen
Saugluftanschluß 49 oder an einen Druckluftanschluß 50
angeschlossen werden. In gleicher Weise ist die Welle 47 an ihrem
aufgebohrten Ende durch ein Steuerventil 51 wahlweise an einen
Saugluftanschluß 52 oder einen Druckluftanschluß 53 anschließbar.
Die Walze beziehungsweise das Nadelbett 35 besitzt eine insgesamt
mit 54 bezeichnete Verschiebevorrichtung. Sie besteht aus einem
Wagen 56, der vier Räder 57, 58, 59, 60 aufweist, und aus einem
pneumatischen Stellmotor 61. Der pneumatische Stellmotor 61 ist
an ein Steuerventil 62 angeschlossen und dadurch wahlweise mit
Saugluft oder Druckluft beaufschlagbar. Er besitzt außerdem ein
Teleskoprohr 63, dessen Ende am Wagen 56 befestigt ist.
Die Verschiebevorrichtung 55 ist an einer hochklappbaren Traverse
64 angebracht. Sie besteht aus einem pneumatischen Stellmotor 65
mit einem Teleskoprohr 66, an dessen Ende ein Wagen 67 befestigt
ist, der auf der Traverse 64 hin- und herfahren kann. Über ein
Steuerventil 68 kann der pneumatische Stellmotor 66 wahlweise mit
Saugluft oder Druckluft beaufschlagt werden. Der Wagen 67 trägt
seinerseits einen pneumatischen Stellmotor 69 mit einem
Teleskoprohr 70, an dessen Ende ein Tragbügel 71 für die Welle
47 der Walze 36 befestigt ist. So bietet die
Verschiebevorrichtung 55 die Möglichkeit, die Walze 36 durch den
Stellmotor 65 in waagerechter Richtung und durch den Stellmotor
69 in senkrechter Richtung zu verschieben. Der Stellmotor 69 kann
über ein Steuerventil 72 wahlweise mit Saugluft oder Druckluft
beaufschlagt werden.
Die beiden Walzen 35, 36 können mit Linkslauf beziehungsweise
Rechtslauf angetrieben werden. Dies besorgen umsteuerbare
Drehantriebe, und zwar besitzt die Welle 46 der Walze 35 den
Drehantrieb 73 und die Welle 47 der Walze 36 den Drehantrieb 74.
Beide Drehantriebe sind als umsteuerbare Elektromotoren
ausgebildet, die über Leitungen 75 beziehungsweise 76 an eine
elektrische Steuervorrichtung 77 angeschlossen sind.
Zum mechanischen Kämmen der Fadenenden werden die miteinander zu
verspleißenden Fäden 33 und 78 so zwischen Fadenklemmen 79
beziehungsweise 80 eingelegt, daß das Fadenende des von links
kommenden Fadens 78 auf der Walze 35 und das Fadenende des von
rechts kommenden Fadens 33 auf der Walze 36 liegt. Der Faden 33
wird hierbei auch schon in den Fadeneinlegeschlitz 34 der
Fertigspleißvorrichtung 29 eingelegt, wie es Fig. 4 zeigt. Zum
Einbringen der Fasern in die Nadelscharen, zum Halten der
Fadenenden, zur besseren Auflösung der Fasern und zum Absaugen
von Schmutzpartikeln und Kurzfasern werden die Steuerventile 48
und 51 auf die Saugluftanschlüsse 49 und 52 gestellt. Die
Drehantriebe 73 und 74 werden auf Rechtslauf gestellt, so daß
die beiden Walzen in Richtung der gebogenen Pfeile 81
beziehungsweise 82 rotieren (Fig. 4).
Da die Nadeln auf den Walzen schraubengängig angeordnet sind und
in Kämmrichtung nach außen hin divergieren, werden beim Kämmen
der Fadenenden die Fasern vereinzelt und fächerförmig gespreizt.
Nach dem Kämmen und Auffächern der Fadenenden werden zum
Vorbereiten des Vorspleißens die beiden Walzen 35, 36 in die in
Fig. 6 gezeigte Stellung gebracht. Zu diesem Zweck werden
zunächst die Fadenklemmen 79 und 80 geöffnet. Dann wird die Walze
35 nach rechts und die Walze 36 nach links bewegt und dabei
gegebenenfalls angehoben. Noch vor dem Öffnen der Fadenklemmen
werden die Walzenantriebe ausgeschaltet.
Sobald die Walzen übereinanderstehen, wie es Fig. 6 zeigt, wird
zunächst die Walze 36 abgesenkt, bis ihre Nadeln in die Lücken
zwischen den Nadeln der Walze 35 eintauchen. Dann werden die
beiden Steuerventile 48 und 51 auf die Druckluftanschlüsse 50 und
53 gestellt. Die Fadenenden werden durch diese Maßnahmen
ineinandergeblasen und miteinander verwirrt. Gleichzeitig können
die beiden Drehantriebe 73 und 74 auf Rückwärtsgang geschaltet
werden, um das Vorspleißen zu intensivieren und zu verbessern.
Nach dem Vorspleißen wird die Walze 36 aber wieder angehoben, so
daß schließlich keine der beiden Walzen mehr mit dem Faden in
Berührung ist, wie es Fig. 7 zeigt.
Durch die Blasluft wird nun der Faden ständig von den Walzen
abgewiesen. Jetzt kann der durch Vorspleißen bereits verbundene
Faden soweit nach rechts gezogen werden, bis die Spleißstelle
sich in der Fertigspleißvorrichtung 29 befindet, wie es Fig. 7
zeigt. Hier erfolgt in bekannter Weise das Fertigspleißen.
Während des Fertigspleißens oder nach dem Fertigspleißen wird
eine Fadendrehung (ein Draht) in die Spleißstelle eingegeben. Das
kann zum Beispiel dadurch geschehen, daß zuvor durch eine gemäß
Fig. 7 rechts von der Fertigspleißvorrichtung 29 gelegene, hier
aber nicht dargestellte Fadenklemme ein Drallstau zurückgehalten
wurde, der im geeigneten Zeitpunkt durch Öffnen der Klemme
freigegeben wird. Ein Drallstau kann zuvor beim Einlegen eines
Fadens künstlich erzeugt werden, indem der Faden um seine
Längsachse gedreht und dann festgehalten wird. Das kann auch eine
um die Fadenlängsachse drehbare Fadenklemme besorgen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 wird
vorausgesetzt, daß die Fadenenden 15′, 27′ der miteinander zu
verspleißenden Fäden 15, 27 schon mechanisch gekämmt und
aufgefächert sind, sei es durch eine hier nicht dargestellte
besondere mechanische Kämmvorrichtung oder dadurch, daß die
Fadenenden zuvor durch die Nadelscharen der im folgenden noch
näher beschriebenen Nadelbetten gezogen worden sind.
Fig. 1 und Fig. 3 lassen eine Vorspleißvorrichtung 11 und eine
Fertigspleißvorrichtung 12 erkennen. Bei der
Fertigspleißvorrichtung 12 handelt es sich um eine der bekannten
Druckluftspleißvorrichtungen, die über ein Steuerventil 13 mit
Druckluft beaufschlagt werden kann. Ein Fadeneinlegeschlitz 14
dient dem Einlegen eines Fadens in die Fertigspleißvorrichtung
12. Nach dem oben Gesagten kann es sich bei der
Vorspleißvorrichtung 11 um eine kombinierte Kämm- und
Vorspleißvorrichtung handeln.
Die Vorspleißvorrichtung 11 weist zwei mit stumpfen Nadeln 16
bestückte Nadelbetten 17 und 18 als Nadelhalter auf. Die Nadeln
16 des Nadelbetts 17 durchdringen einen weiteren Nadelhalter, der
als eine stationäre Lochplatte ausgebildet ist. Die Nadeln 16 des
Nadelbetts 18 durchdringen einen weiteren Nadelhalter, der als
eine stationäre Lochplatte 20 ausgebildet ist. Die Nadeln werden
durch die in den Lochplatten vorhandenen Bohrungen geführt.
Das Nadelbett 17 hat eine Verschiebevorrichtung 21, die in
Richtung auf das andere Nadelbett wirksam ist. In gleicher Weise
hat das Nadelbett 18 eine Verschiebevorrichtung 22, die in
Richtung auf das andere Nadelbett wirksam ist. Die
Verschiebevorrichtungen arbeiten pneumatisch. Die
Verschiebevorrichtung 21 besitzt hierzu ein Steuerventil 23 und
die Verschiebevorrichtung 22 ein Steuerventil 24. Die
Verschiebevorrichtung 21 hat ein Teleskoprohr 25, dessen Ende mit
dem Nadelbett 17 verbunden ist. Die Verschiebevorrichtung 22 hat
ebenfalls ein Teleskoprohr 26, dessen Ende mit dem Nadelbett 18
verbunden ist.
Das bereits vorgekämmte Fadenende 15′ des Fadens 15 ist schon
zwischen die in die Lochplatten zurückgezogenen Nadeln der
Vorspleißvorrichtung 11 eingelegt. Mit Überlappung ist auch das
Fadenende 27′ des zweiten Fadens 27 in die Vorspleißvorrichtung
11 eingelegt. Fig. 2 zeigt in der Ansicht von oben das Nadelbett
17 mit seinen Nadeln. Die Nadeln sind in einer bestimmten Ordnung
in das Nadelbett 17 eingesetzt. Die gleiche Ordnung der Nadeln
ist auch beim Nadelbett 18 vorhanden. Das Nadelbett 18 ist zum
Nadelbett 17 aber so ausgerichtet, daß seine Nadeln in die Lücken
zwischen den Nadeln des Nadelbetts 17 eintauchen, wenn die
Nadelbetten sich einander nähern.
Wenn nun, nachdem die Fadenenden in die Vorspleißvorrichtung 11
eingelegt sind, die stationär angeordneten
Verschiebevorrichtungen 21 und 22 mit Druckluft beaufschlagt
werden, durchdringen die Nadeln die übereinanderliegenden
Fadenenden und verwirren, verhaken und verankern die Einzelfasern
wechselseitig miteinander so, wie es etwa Fig. 3 zeigt. Wenn die
Nadeln anschließend wieder zurückgezogen werden, verhindern die
beiden Lochplatten 19 und 20 das Auseinanderziehen der
Vorspleißstelle. Sobald die Nadeln soweit zurückgezogen sind, daß
sie ganz in den Lochplatten 19 und 20 liegen, können die
miteinander verbundenen Fäden 15 und 27 nach rechts verschoben
werden, bis die Vorspleißstelle in der Fertigspleißvorrichtung 12
liegt. Dann wird das Ventil 13 geöffnet, und die vorgespleißten
Fäden werden mittels Druckluft fertiggespleißt.
Zu dieser Vorrichtung gibt es noch Alternativen. Eine der beiden
Lochplatten könnte zum Beispiel ebenfalls eine
Verschiebevorrichtung erhalten, um während des Vorspleißvorgangs
die Spleißstelle zusammenzupressen. Die beiden Lochplatten
könnten in vereinfachter Ausführung aber auch entfallen, und
dabei wäre es denkbar, nur ein Nadelbett mit einer
Verschiebevorrichtung zu versehen. Solche verschlechterten
Ausführungsformen sind hier aber nicht zeichnerisch dargestellt
worden.
Claims (25)
1. Verfahren zum Herstellen einer knotenlosen Fadenverbindung
durch Spleißen, bei dem die Einzelfasern der miteinander zu
verbindenden Fäden gemischt und wechselseitig miteinander
verhakt und verankert werden und zugleich oder anschließend
gegebenenfalls eine Fadendrehung (ein Draht) in die
Spleißstelle eingebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenenden der Fäden vor dem Spleißen mechanisch
gekämmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fadenenden der Fäden vor dem Spleißen mechanisch gekämmt und
zugleich gespreizt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fadenenden zum Kämmen und/oder Spreizen mit in
Nadelhaltern angeordneten Scharen von Nadeln in Eingriff
gebracht werden und daß dabei eine Relativbewegung zwischen
Nadeln und Fadenenden veranlaßt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fadenenden zum Kämmen mit
Nadelhaltern in divergierenden Reihen angeordneten Nadeln in
Eingriff gebracht werden und daß dabei eine Relativbewegung
zwischen Nadeln und Fadenenden veranlaßt wird, wobei die
Fasern der Fadenenden durch nach beiden Seiten hin
divergierende Nadelreihen zum seitlichen Abspreizen gebracht
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Nadelhalter dienende Nadelbetten
während des Kämmens und/oder Spreizens der Fadenenden
derartig bewegt werden, daß die Nadeln dabei in Richtung auf
die Faserenden wandern.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fadenenden während des Kämmens durch
pneumatische Kräfte in den Nadelscharen gehalten werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
während des Kämmens und/oder Spreizens durch Perforationen in
den Nadelhaltern hindurch Saugluft auf die Fadenenden zur
Einwirkung gebracht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Kämmen ein Drallstau in die Fäden
eingebracht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Kämmen und/oder Spreizen der
Fadenenden drehbare, mit Nadeln bestückte walzenförmige
Nadelbetten verwendet werden, die während des Kämmens in
Richtung auf die freien Faserenden gedreht werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fadenenden nach dem Kämmen und/oder
Spreizen mit Überlappung in die Spleißeinrichtung eingebracht
und dort fertiggespleißt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spleißen in zwei Stufen durchgeführt
wird, und zwar werden in einem Vorspleißvorgang zunächst die
Einzelfasern der miteinander zu verbindenden Fadenenden
gemischt und wechselseitig unter Mitwirkung mechanischer
Kräfte miteinander verhakt und verankert und anschließend
werden in einem besonderen Fertigspleißvorgang die Fasern
endgültig und weitergehend miteinander verhakt und verankert,
und es wird zugleich oder anschließend gegebenenfalls eine
Fadendrehung (ein Draht) in die Spleißstelle eingebracht.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Vorspleißvorgang die miteinander zu verbindenden Fäden von
entgegengesetzten Richtungen her zwischen zwei mit Nadeln
bestückte Nadelbetten gebracht und anschließend durch
Ineinandergreifen der Nadeln der Nadelbetten unter
gleichzeitiger Vermischung der Einzelfasern miteinander
verbunden werden, worauf nach dem Entfernen der Nadelbetten
die nunmehr bereits miteinander verbundenen Fäden in eine
Fertigspleißvorrichtung gegeben und dort durch Fertigspleißen
endgültig und haltbar miteinander verbunden werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenenden zum Vorspleißen mit Überlappung mit den
zuvor zum Kämmen verwendeten Gruppen von Nadeln in Eingriff
gebracht werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Vorspleißen die gleichen drehbaren,
walzenförmigen Nadelbetten verwendet werden, die bereits zum
Kämmen dienten und die beim Vorspleißvorgang mit ihren Nadeln
entweder ohne Eigendrehung ineinandertauchen oder bei
gegenseitiger Annäherung gegen die Richtung der Fadenenden
gedreht werden.
15. Vorrichtung zum Herstellen einer knotenlosen Fadenverbindung
durch Spleißen, bei der die Einzelfasern der miteinander zu
verbindenden Fäden mittels einer Spleißvorrichtung gemischt
und wechselseitig miteinander verhakt werden und zugleich
oder anschließend gegebenenfalls eine Fadendrehung (ein
Draht) in die Spleißstelle eingebracht wird, zum Ausführen
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
gekennzeichnet durch eine mechanische Kämmvorrichtung (11,
28) zum Vorbereiten der Fadenenden (15′, 27′) für das
Spleißen, die einen Nadelhalter (17, 18, 19, 20; 35, 36) mit
darin angeordneten Scharen von Nadeln (16; 37)
beziehungsweise ein Nadelbett (17, 18; 35, 36) aufweist und
Einrichtungen (69, 70; 55) besitzt, welche das Eindringen des
Fadenendes in die Nadelschar und eine Relativbewegung
zwischen Fadenende und Nadelschar zum Zweck des Kämmens des
Fadenendes bewirken.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
Nadelbett (17, 18) eben ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
Nadelbett (35, 36) walzenförmig ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nadeln (37) des walzenförmigen Nadelbettes (35, 36) in von
einer gedachten Mittellinie aus nach beiden Seiten
divergierenden Reihen (38, 39; 40, 41) angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nadeln (37) eines walzenförmigen Nadelbettes (35, 36)
in schraubengängigen Reihen (38, 39; 40, 41) angeordnet sind,
und zwar so, daß die Schraubengänge (38 bis 41) von der
Walzenmitte aus in Kämmrichtung nach beiden Walzenenden hin
divergieren, um beim Kämmen das Spreizen des Fadenendes zu
bewirken.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Nadelhalter (36, 37) beziehungsweise
das walzenförmige Nadelbett für den Durchtritt von Saugluft
und/oder Druckluft perforiert ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der
Nadelhalter (36, 37) beziehungsweise das walzenförmige
Nadelbett einen steuerbaren Saugluftanschluß (49, 52)
und/oder Druckluftanschluß (50, 53) besitzt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet,
daß das walzenförmige Nadelbett (35, 36) einen umsteuerbaren
Drehantrieb (73, 74) aufweist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kämmvorrichtung (11, 28) zugleich als
eine Vorspleißvorrichtung ausgebildet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kämm- und Vorspleißvorrichtung (11,
28) zwei einander gegenüberliegende Nadelbetten (17, 18; 35,
36) besitzt, daß wenigstens ein Nadelbett (17, 18; 35, 36)
eine in Richtung auf das andere Nadelbett wirksame
Verschiebevorrichtung (21, 22; 54, 55) aufweist und daß der
Kämm- und Vorspleißvorrichtung (11, 28) die
Fertigspleißvorrichtung (12, 29) nachgeschaltet ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nadeln (16, 37) des einen Nadelbettes (17, 35) in der
gleichen Ordnung wie die Nadeln (16, 37) des anderen
Nadelbettes (18, 36) angeordnet sind, daß aber die
Nadelbetten (17, 18; 35, 36) so einander gegenüberliegen, daß
die Nadeln (16, 37) des einen Nadelbettes (17, 35) beim
Verschieben in die Lücken zwischen den Nadeln (16, 37) des
anderen Nadelbettes (18, 36) eintauchen.
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