DE4001790C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung, insbe
sondere eine elektrische Schalteinrichtung, mit den
Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
Aus der deutschen Patentschrift 28 26 205 geht bei
spielsweise eine Temperatursicherung für elektrische
Geräte mit einem Sockelteil aus Isolierstoff hervor, auf
dessen einer Seite ein Festkontakt und ein am Freiende
einer Kontaktfeder befestigter Bewegungskontakt angeord
net sind und auf dessen anderer Seite ein thermischer
Auslöser vorgesehen ist, dessen Auslösebewegung mittels
eines im Sockelteil geführten Übertragungsstiftes auf
die Kontaktfeder übertragen werden kann. Der thermische
Auslöser ist bei der Temperatursicherung beispielsweise
ein Schmelzmaterialeinsatz, dessen Auslösebewegung darin
besteht, daß die Oberfläche des zunächst starren
Schmelzmaterialeinsatzes sich beim Überschreiten der
Überhitzungstemperatur und damit beim Verflüssigen des
Schmelzmaterials nach unten absenkt, wodurch der dar
gestellte Übertragungsstift unter dem Druck der Kon
taktfeder nach unten ausweichen kann. Mithin wird die
Auslösebewegung des Schmelzmaterialeinsatzes auf die
Kontaktfeder übertragen.
Darüber hinaus werden derartige Übertragungsstifte auch
bei elektrischen Schalteinrichtungen mit anderen ther
mischen Auslösern eingesetzt, beispielsweise bei Schalt
vorrichtungen, die über Bimetallsprungscheiben, Ka
pillarrohr-Druckdosen oder sonstige Aktivatoren geschal
tet werden. Erfindungsvoraussetzung ist, daß in einem
irgendwie gearteten Sockel ein Übertragungsstift vorge
sehen ist, der eine Bewegung einer Auslösevorrichtung
auf ein Schaltglied überträgt.
Bei derartigen Schalteinrichtungen besteht nun die Not
wendigkeit, zur Schaffung reproduzierbarer Schaltver
hältnisse die Länge des längsverschiebbaren Übertra
gungsstiftes möglichst exakt den Gegebenheiten der
Schalteinrichtung anzupassen, insbesondere an die Tole
ranzen des Sockelteils aus Isolierstoff, beispielsweise
aus Keramik, sowie an die Gegebenheiten und die Aus
bildung der auslösenden Elemente, beispielsweise Sprung
scheiben und dgl. Außerdem treten beim Zusammenbau eines
derartigen Schalters zusätzliche Toleranzen auf, die
durch ein gezieltes und individuelles Ablängen des Über
tragungsstiftes berücksichtigt werden müssen, ansonsten
kann es geschehen, daß die Kontaktverhältnisse nicht den
Vorschriften entsprechen, beispielsweise Kontaktdrücke
zu hoch oder zu gering sind oder beispielsweise der
Öffnungsweg eines Schalters nicht ausreicht.
Im Stand der Technik wird in der Regel so vorgegangen,
daß man eine Reihe von Übertragungsstiften unterschied
licher Länge bereithält, über eine Lehre beim Montage
vorgang die Gegebenheiten innerhalb des vormontierten
Schalters ausmißt und dann einen Stift geeigneter Länge
hinzuführt. Dies erfordert notwendigerweise das Bereit
halten einer Vielzahl von sortierten Stiften unter
schiedlicher Länge, die dann beim Montagevorgang ausge
sondert und in den vormontierten Schalter eingeführt
werden müssen. Das Vorrätighalten bzw. die Auswahl der
artiger Stifte unterschiedlicher Länge ist kompliziert
und teuer.
Neben diesem beschriebenen Weg hat man auch versucht,
zur Schaffung definierter Schaltverhältnisse Gehäuse
teile wie Halteplatten und dgl. zu verdrücken im Sinne
einer positiven oder negativen "Längenveränderung".
Allerdings sind derartige Einwirkungen auf die Gehäuse
nur schwer nachprüfbar und schlecht reproduzierbar.
Weiterhin ist bereits versucht worden, den Abstand
zwischen Bewegungskontaktende und Festkontakt zu vari
ieren. Dadurch, daß man den Festkontakt mehr oder weni
ger gegen den davon weggespannten beweglichen Kontakt
verdrückt, läßt sich auch ein gewisser Toleranzausgleich
erreichen, allerdings wirkt sich das gezielte Verbiegen
von Kontaktfedern negativ auf die Federungseigenschaften
aus.
Schließlich gibt es im Stand der Technik auch bereits
sog. längenveränderbare Stifte aus Glas oder Kunststoff, deren Länge
durch Erwärmung und axialgerichteten Stauchdruck an die
Gehäusegegebenheiten angepaßt werden kann (s. z. B. DE 37 40 873 A1).
Ferner ist es noch bekannt, während des Bearbeitungsvor
ganges Stifte an ihren Längsenden zu beschleifen, um
eine exakte Anpassung der Stiftlänge an die Gegebenhei
ten des Sockels bzw. der weiteren Schalterbestandteile
zu erreichen.
Letztendlich sind aus DE 31 39 723 A1
zweiteilige Stifte, bei welchen ein kappenartiges
Unterteil und einen Stiftabschnitt aufweisendes
Oberteil dadurch ineinandergefügt und in ihrer
Länge festgelegt werden, daß das Unterteil mit
einer Klebstoffschicht ausgefüllt und das Oberteil
darin eingebettet wird. Eine Fixierung der Länge
setzt einen Aushärtevorgang voraus, über dessen
Zeitraum die Einzelteile in ihrer Soll-Lage festgehalten
werden müssen.
All diese Verfahren sind insofern nachteilig, als sie
arbeitsaufwendig sind bzw. einen hohen Lagerhaltungsauf
wand erfordern und insbesondere keine hohen Taktzeiten
beim Montagevorgang erlauben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalt
einrichtung, insbesondere eine elektrische Schaltein
richtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Anspruches 1 derart weiterzubilden, daß der Montageauf
wand verringert wird und insbesondere auch die Montage
taktzeiten erhöht werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Übertragungs
stift aus zwei Teilen besteht und dadurch längenänderbar
ausgebildet ist, daß das eine Teil durch axiale Druck
ausübung in das andere Teil hineinpreßbar ist. Durch
derartige Übertragungsstifte aus zwei Teilen ist es
möglich, die Übertragungsstifte mit Überlänge vorzumon
tieren, in die ebenfalls vormontierten Schaltersockel
einzuführen und dann auf die die Längsenden des Stiftes
beaufschlagenden Elemente, wie beispielsweise eine Bime
tallschnappscheibe einerseits und die Kontaktfeder an
dererseits, einen gegeneinander gerichteten Druck auszu
üben, der zu einer gezielten Verkürzung des Übertra
gungsstiftes führt, ohne daß komplizierte Maßnahmen
getroffen werden müssen. Die Druckausübung kann bei
spielsweise beim Aufbringen von Wärmeübertragungs
platten, Halteelementen oder dgl. geschehen, so daß der
zusätzliche Aufwand für die Längenreduzierung gleichsam
minimiert ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen. So können beispielsweise die
beiden Teile des Übertragungsstiftes teleskopartig in
einander angeordnet sein. "Teleskopartig" ist beispiels
weise so zu verstehen, daß das erste Teil ein Stift und
das zweite Teil ein Hülsenteil oder ein Quasi-Hülsenteil
ist. Vorteilhafterweise wird das eine Teil ein Isolier
stoffstift sein und das andere Teil eine metallische
Hülse, die das eine Ende des Isolierstoffstiftes um
greift. Durch diese Materialauswahl ist zum einen eine
elektrische und thermische Isolierung gewährleistet, zum
anderen wird durch die metallische Hülse sichergestellt,
daß trotz eines relativ festen Sitzes der Hülse um das
Ende des Isolierstoffstiftes eine teleskopartige Ver
schiebung der beiden Teile ineinander ohne Gefahr der
Zerstörung eines der Teile erfolgen kann.
Es ist auch möglich, die metallische Hülse unmittelbar
durch einen Schmelzloteinsatz auszubilden. Es ist aber
auch möglich, eine Hülse in einen Schmelzloteinsatz
einzubetten, so daß die Verschiebung zwischen dem Stift
und der Hülse erfolgt und erst bei Ansprechen des
Schmelzloteinsatzes, d. h. bei Überschreiten des Siche
rungstemperaturwertes, die Hülse und der Stift weiter
bei Verdrängung des Schmelzlotes in den Schmelzlot
einsatz einsenkt und dadurch der Sicherungsfunktion
Genüge getan wird.
Um zu vermeiden, daß der Schmelzloteinsatz beim Ver
kürzen der Stift-Schmelzlotkombination beschädigt oder
zumindest verdrückt wird, ist im axialen Verlängerungs
bereich des Stiftes ein Hohlraum vorgesehen, dessen
Durchmesser geringfügig geringer ist als der Durchmesser
des Stiftes.
Ist das in der Hülse angeordnete Ende des Stiftes
konisch, kugelig oder gerundet ausgebildet, so ist
sichergestellt, daß sich der Stift ohne Beschädigung in
die Hülse einpressen läßt und eine gleichmäßige radiale
Verformung des Hülsenmaterials erfolgt.
Die Hülse kann topfartig ausgebildet oder auch leicht
konisch mit einer Verjüngung in Richtung des vom Stift
weggerichteten Endes der Hülse versehen sein. Insgesamt
ist wichtig, daß die Hülse aus deformierbarem Material
ist, da dann der Stift ausreichend steif ausgebildet
sein kann. Es kann aber auch alternativ dazu die Hülse
aus nicht deformierbarem, sondern elastischem Material
ausgebildet und beispielsweise mit einer Federausnehmung
in Form eines Federungsschlitzes versehen sein, so daß
die geschlitzte Hülse das Stiftende federnd umgreift.
Um auf Dauer einen relativ festen Halt zwischen Stift
und Hülse sicherzustellen, kann die Innenfläche der
Hülse mit Vorsprüngen oder einer Verzahnung oder dgl.
versehen sein. Alternativ dazu ist es natürlich möglich,
auch die Außenfläche des Stiftes mit entsprechenden
Elementen zu versehen.
Ist das dem Stift abgewandte Ende der Hülse mit einem
Radialvorsprung versehen, so kann die Hülse zum Ein
führen der Stift-Hülsen-Kombination von einem Automaten
besser gegriffen werden, wodurch die Handhabung des
Übertragungsstiftes wesentlich erleichtert wird.
Zur Vormontage von Isolierstift und Hülse ist es ggf.
vorteilhaft, das dem Isolierstift zugewandte Führungs
ende der Hülse trompetenartig zu erweitern.
Ist der Stift in einer ersten Bohrung des Sockelteils
und die Hülse in einer mit der ersten Bohrung fluchten
den zweiten Bohrung angeordnet, deren Durchmesser gegen
über der ersten Bohrung etwas erweitert ist, so wird
sichergestellt, daß der Übertragungsstift insgesamt im
Sockelteil sicher in Axialrichtung geführt ist.
Anspruch 19 betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Schalteinrichtung, mit den Merkmalen des Öberbegriffs
des Anspruches 19. Durch die erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahrensschritte a)-f) wird eine
wesentliche Vereinfachung der Montage eines derartigen
Schalters erreicht.
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in
den Zeichnungsfiguren näher erläutert. Diese zeigen:
Fig. 1 einen Mittelängsschnitt durch eine elek
trische Schalteinrichtung mit längenver
änderbarem Übertragungsstift und Schmelzlot
einsatz;
Fig. 2 ein gegenüber Fig. 1 abgewandeltes Aus
führungsbeispiel einer Schalteinrichtung;
Fig. 3 eine Detailansicht eines Übertragungsstiftes
in vormontiertem Zustand;
Fig. 4 eine Detailansicht eines Übertragungsstiftes
in abgelängtem Zustand;
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Übertragungsstiftes und
Fig. 6 ein weiteres, gegenüber Fig. 5 abgewandeltes
Ausführungsbeispiel.
Gemäß Fig. 1 besteht die erfindungsgemäße Schaltein
richtung 1 aus einem Sockelteil, d. h. einem Isolier
stoffsockel 2, an dessen einer Seite 3 ein Festkontakt 4
und ein am Freiende 5 einer Kontaktfeder 6 befestigter
Bewegungskontakt 7 angeordnet sind und auf dessen
anderer Seite 8 ein thermischer Auslöser in Form eines
Schmelzloteinsatzes 9 angeordnet ist, dessen Auslöse
bewegung mittels eines im Isolierstoffsockel 2 geführten
Übertragungsstiftes 10 auf die Kontaktfeder 6 übertrag
bar ist.
Der Übertragungsstift 10 besteht aus zwei Teilen 11, 12
und ist dadurch längenänderbar ausgebildet, daß das Teil
11 durch axiale Druckausübung in Pfeilrichtungen 13 in
das Teil 12 hineinpreßbar ist.
Aus der Fig. 2 ergibt sich ein weiteres Ausführungs
beispiel einer elektrischen Schalteinrichtung mit einem
längenänderbar ausgebildeten Übertragungsstift 10, wobei
diese Schalteinrichtung im wesentlichen die selben
Komponenten aufweist, wie das Ausführungsbeispiel gem.
Fig. 1, wobei nunmehr jedoch anstatt eines Schmelzlot
einsatzes 9 (wie in Fig. 1) eine Bimetall-Sprungscheibe
20 vorgesehen ist, die unterhalb des Teiles 12 des
Übertragungsstiftes 10 angeordnet ist und mit diesem
Teil 12 zusammenwirkt.
Wie nun besser in den Zeichnungsfiguren 3 und 4 zu sehen
ist, sind die beiden Teile 11 und 12 des Übertragungs
stiftes 10 teleskopartig ineinander angeordnet, das Teil
11 ist ein Isolierstoffstift, das Teil 12 ist eine
metallische Hülse, die das untere Ende 14 des Isolier
stoffstiftes (Teil 11) umgreift.
Die Länge der durch das Teil 12 gebildeten Hülse beträgt
etwa 20 bis 50% der Isolierstoffstiftlänge, der Innen
durchmesser der Hülse 12 gegenüber dem Durchmesser des
Isolierstoffstiftes 11 ist so bemessen, daß er nur bei
radialer Verformung des Hülsenmaterials in die Hülse 12
einpreßbar ist. Das Ende 14 des Isolierstoffstiftes ist
konisch, kugelig oder gerundet ausgebildet und weist
dadurch Aufgleitschrägflächen auf, die das Hülsenma
terial etwas auseinanderpressen können, wenn in Pfeil
richtung 13 Druck auf den Übertragungsstift 10 ausgeübt
wird.
Die Hülse 12 kann aus deformierbarem Material sein, sie
wird sich dann bei Einpressen des Isolierstoffstiftes 11
etwas radial erweitern und verformen, genauso ist es
aber auch möglich, die Hülse aus elastischem Material,
beispielsweise Federstahl zu machen und mit einer Fede
rungsausnehmung zu versehen, die zeichnerisch nicht
näher dargestellt ist. Wichtig ist, daß das Teil 11 im
Teil 12 mit einem Klemmsitz gehalten ist, der aus
reichend stark bemessen ist, daß der Übertragungsstift
10 seiner Übertragungsfunktion innerhalb des Isolier
stoffsockels 2 voll genügen kann.
Es ist auch möglich, im Bereich der Klemmsitzflächen,
beispielsweise an der Innenfläche der Hülse oder an der
Außenfläche des Isolierstoffstiftes Vorsprünge oder eine
Verzahnung oder dgl. vorzusehen, um die Reibung zwischen
diesen beiden Teilen zu erhöhen, falls dies erforderlich
erscheint.
In Zeichnungsfig. 3 und 4 ist zu sehen, daß entweder das
dem Isolierstoffstift 11 abgewandte oder zugewandte Ende
der Hülse 12 mit einem Radialvorsprung 16 versehen sein
kann, der die Handhabung der Einheit Stift/Hülse beim
Montagevorgang im Isolierstoffsockel vereinfacht. Eben
falls aus Fig. 3 und 4 geht hervor, daß sich das dem
Teil 11 zugewandte Einführungsende 17 der Hülse 12
trompetenartig erweitert.
Darüber hinaus ergibt sich aus den Fig. 3 und 4 noch,
daß das Teil 12 in seinem dem unteren Ende 14 des Teiles
11 zugewandten Bereich eine radial nach innen gerichtete
Verformung 21 aufweisen kann, beispielsweise in der Art
eines inneren Wulstes am Innenumfang des Teiles 12.
Infolgedessen wird beim Einführen des Teiles 11 in das
Innere des Teiles 12 mittels des unteren Endes 14 des
Teiles 11 der Wulst 21 quasi vor dem Teil 11 während des
Einpreßvorganges hergeschoben, derart, daß letztendlich
dieser innere Wulst 21 bis zum unteren Bereich des
hülsenförmigen Teiles 12 verlagert worden ist, wobei
vorausgesetzt ist, daß das Teil 12 aus einem deformier
baren Material besteht. Dies führt zu einer verbesserten
Abstützung im Endzustand der Hineinpressung, was inso
weit von Wichtigkeit ist, als die Stabilitätszustände
innerhalb des Übertragungsstiftes 10 nach dem Einpreß
vorgang und damit auch nach dem Einbau des Übertragungs
stiftes 10 in die eigentliche Schalteinrichtung 1 (vgl.
Fig. 1 oder 2) nicht mehr überprüfbar sind. Der Wulst 21
und die durch diesen erzielte Wulstabstützung sind aber
auch deswegen von Bedeutung, weil bei thermischen
Schaltern beispielsweise Temperaturbereiche bis ca. 400
und 500°C kontrolliert und geschaltet werden, somit
Temperaturbereiche, in denen die unterschiedlichen Aus
dehnungskoeffizienten der verwendeten Materialien eine
große Rolle spielen. Wenn sich beispielsweise eine
metallische Hülse (Teil 12) stärker ausdehnt als ein
Isolierstoffbolzen, dann kann es zu einer Lockerung
kommen, was unter Umständen fatale Folgen haben kann und
daher von vornherein vermieden werden muß.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist noch zu sehen, daß der
Isolierstoffstift, nämlich das Teil 11, in einer ersten
Bohrung 18 des Isolierstoffsockels 2 und die Hülse 12 in
einer zweiten Bohrung 19 angeordnet ist, deren Durch
messer größer als der der ersten Bohrung ist.
Bei den Ausführungsbeispielen für einen Übertragungs
stift 10 gemäß den Fig. 5 und 6 ist vorgesehen, daß das
Teil 12 im wesentlichen topfartig ausgebildet und im
Bereich seiner oberen Öffnung mit einem ausgebördelten
Rand 23 versehen ist, während das Teil 12 in seinem
unteren Bereich einen gebogenen oder gewölbten Boden 22
aufweist. Aufgrund dieser Ausgestaltung ergeben sich
definierte Längenverhältnisse.
Das andere Teil 11 des Übertragungsstiftes 10 wird
wiederum in das topfförmige Teil 12 durch axiale Druck
ausübung in der Pfeilrichtung 13 hineingepreßt, wodurch
der Übertragungsstift 10 längenänderbar ist. Bei den
Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 5 und 6 handelt es
sich jeweils um einen Übertragungsstift 10 ohne Schmelz
loteinsatz. Die Ausführung des topfartigen Hülsenteiles
12 gemäß Fig. 6 weist im Ünterschied zur Ausführung
gemäß Fig. 5 einen stärker nach außen gewölbten oder
praktisch runden unteren Boden 22 auf.
Im Vorangehenden ist davon gesprochen worden, daß der
Übertragungsstift 10 aus zwei Teilen 11 und 12 besteht,
wobei das eine Teil 11 durch axiale Druckausübung in das
andere Teil 12 hineinpreßbar ist. Insbesondere ist das
Teil 12 als ein Hülsenteil oder ein Quasi-Hülsenteil
definiert worden, wobei mit dieser Formulierung zum
Ausdruck gebracht werden soll, daß es sich bei dem Teil
12 nicht um ein a priori grundsätzlich hohl und relativ
dünnwandig ausgebildetes Element zu handeln braucht,
sondern es könnte sich hierbei auch um ein aus fließ
fähigem Vollmaterial bestehendes Teil 12 handeln mit
quasi-hülsenartiger Funktion, in das beispielsweise ein
Kunststoffstift oder ein anderer massiver Stift (Teil
11) eingepreßt werden kann, wobei lediglich die Vorbe
dingung gilt, daß das fließfähige Vollmaterial des
Teiles 12 in irgendeiner geeigneten Weise so zu halten
ist, daß es seine gewollte Fließbewegung durchführen
kann, die dann letztendlich zur Stiftverkürzung und
Längenänderung führt. Damit soll also klargestellt
werden, daß es nicht notwendig ist, daß das Teil 12 von
vornherein in Form einer hohlen Hülse vorliegt, und daß
es darüber hinaus aber auch nicht notwendig ist, daß der
Außendurchmesser dieses Teiles 12 stets den gleichen
Wert hat. Es ist daher auch durchaus denkbar, daß das
Teil 12 zunächst beispielsweise kugelförmig vorliegt und
dann im Zuge des Einpreßvorganges zu einem quasi-hülsen
förmigen Element umgeformt wird, sofern es nur möglich
ist, eine Längenveränderung des Übertragungsstiftes im
Sinne der vorliegenden Erfindung zu erreichen. Selbst
verständlich muß hierbei stets die Verbindung der beiden
Teile 11 und 12 des Übertragungsstiftes 10 gewährleistet
sein. Hieraus folgt also, daß das Teil 12 zunächst in
verschiedenen Konfigurationen vorliegen kann, beispiels
weise kann es zunächst offen, oder geschlossen oder in
Form eines massiven Körpers ausgebildet sein, es kann
aber auch ein offenes gefedertes Element oder ein
geschlossenes und an seinem oberen Bereich geschlitztes
Element sein. Wesentlich ist nur, daß, wie weiter oben
bereits geschildert, bei einer Schalteinrichtung zwei
einen Übertragungsstift 10 bildende Teile 11 und 12
ineinander einpreßbar sind, um auf diese Weise Toleranz
probleme zu überwinden, die in Schalteinrichtungen, ins
besondere elektrischen Schalteinrichtungen, der
gattungsgemäßen Art auftreten können.
Bezugszeichenliste
1 Schalteinrichtung
2 Isolierstoffsockel
3 Seite von 2
4 Festkontakt
5 Freiende
6 Kontaktfeder
7 Bewegungskontakt
8 Seite von 2
9 Schmelzloteinsatz
10 Übertragungsstift
11 Teil
12 Teil
13 Pfeile für Druckausübung
14 Ende
16 Radialvorsprung
17 Einführungsende
18 1. Bohrung
19 2. Bohrung
20 Bimetallsprungscheibe
21 radiale Verformung
22 unterer Boden
23 ausgebördelter Rand
2 Isolierstoffsockel
3 Seite von 2
4 Festkontakt
5 Freiende
6 Kontaktfeder
7 Bewegungskontakt
8 Seite von 2
9 Schmelzloteinsatz
10 Übertragungsstift
11 Teil
12 Teil
13 Pfeile für Druckausübung
14 Ende
16 Radialvorsprung
17 Einführungsende
18 1. Bohrung
19 2. Bohrung
20 Bimetallsprungscheibe
21 radiale Verformung
22 unterer Boden
23 ausgebördelter Rand
Claims (19)
1. Schalteinrichtung, insbesondere elektrische Schalt
einrichtung, mit
- - einem Sockelteil (2),
- - auf dessen einer Seite ein Schaltelement mit zumindest einem beweglichen Schalt elementteil (Bewegungskontakt 7) ange ordnet ist und
- - auf dessen anderer Seite ein thermischer Auslöser angeordnet ist, dessen Auslöse bewegung mittels eines im Sockelteil (2) geführten Übertragungsstiftes (10) auf das bewegliche Teil des Schaltelementes übertragbar ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Übertragungsstift (10) aus zwei Teilen (11, 12) besteht und
- - dadurch betreffend seine Wirklänge dauerhaft fixierbar ausgebildet ist, daß das eine Teil (11) durch axiale Druckausübung in das andere Teil (12) hineinpreßbar ist.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Teile (11, 12) des Übertragungsstif
tes (10) teleskopartig ineinander angeordnet sind.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Teil ein Isolierstoffstift und das
andere Teil ein Hülsenteil oder Quasi-Hülsenteil,
insbesondere eine metallische Hülse ist, die das
eine Ende des Isolierstoffstiftes (Teil 11)
umgreift.
4. Schalteinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die metallische Hülse (Teil 12) unmittelbar
durch einen Schmelzloteinsatz gebildet wird.
5. Schalteinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (Teil 12) in einen Schmelzloteinsatz
(9) eingebettet ist.
6. Schalteinrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelzloteinsatz im axialen Verlängerungs
bereich des Stiftes (Teil 11) einen Hohlraum
aufweist, dessen Durchmesser geringfügig geringer
ist als der Durchmesser des Stiftes (Teil 11).
7. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Hülse etwa 20-50% der Stift
länge beträgt.
8. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innendurchmesser der Hülse gegenüber dem
Stiftdurchmesser so bemessen ist, daß der Isolier
stoffstift (Teil 11) nur bei radialer Verformung des
Hülsenmaterials in die Hülse (Teil 12) einpreßbar
ist.
9. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das in der Hülse angeordnete Ende (14) des Stif
tes (Teil 11) konisch, kugelig oder gerundet ausge
bildet ist.
10. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (Teil 12) topfartig ausgebildet ist.
11. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Innendurchmesser der Hülse (Teil 12)
zum vom Stift (Teil 11) weggerichteten Ende hin
verjüngt.
12. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (Teil 12) aus deformierbarem Material
ist.
13. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse aus elastischem Material und mit einer
Federungsausnehmung (Federungsschlitz) ausgebildet
ist.
14. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche der Hülse mit Vorsprüngen oder
einer Verzahnung od. dgl. versehen ist.
15. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Stift abgewandte oder zugewandte Ende
der Hülse (Teil 12) mit einem Radialvorsprung (16)
versehen ist.
16. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das dem Stift (Teil 11) zugewandte Einfüh
rungsende (17) der Hülse (Teil 12) trompetenartig
erweitert.
17. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Isolierstoffstift (Teil 11) in einer ersten
Bohrung (18) des Sockelteils (2) und die Hülse (12)
in einer mit der ersten Bohrung (18) fluchtenden
zweiten Bohrung (19) angeordnet ist, deren Durch
messer gegenüber dem der ersten Bohrung erweitert
ist.
18. Schalteinrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der ersten Bohrung (18) so
bemessen ist, daß der Isolierstoffstift in ihr mit
leichtem Spiel axialbeweglich gelagert ist.
19. Verfahren zur Herstellung einer Schalteinrichtung,
insbesondere elektrischen Schalteinrichtung, die ein
Sockelteil aufweist, auf dessen einer Seite ein
Schaltelement mit mindestens einem beweglichen
Schaltelementteil (Bewegungskontakt 7) angeordnet
ist und auf dessen anderer Seite ein thermischer
Auslöser angeordnet ist, dessen Auslösebewegung
mittels eines im Sockelteil geführten Übertragungs
stiftes auf das bewegliche Teil des Schaltelements
übertragbar ist,
gekennzeichnet durch
folgende Herstellungsverfahrensschritte:
- a) Herstellen der Einzelteile Sockelteil (z. B. Isolierstoffsockel), Schaltelement, bewegliches Schaltelement (Bewegungskontakt), Anschluß elemente, thermischer Auslöser sowie zweier Teile, nämlich ein Isolierstift und ein Hülsen teil oder Quasi-Hülsenteil, die zusammengesetzt den Übertragungsstift bilden;
- b) Vormontage der Einzelteile Sockelteil, Schalt element, bewegliches Schaltelement (Bewegungs kontakt), Anschlußelemente;
- c) gesonderte Vormontage des Übertragungsstiftes dadurch, daß der Isolierstoffstift mit seinem Ende derart in das Hülsenteil oder Quasi-Hülsen teil eingeführt wird, daß ein Übertragungsstift gebildet wird, dessen Länge größer ist als die im Sockel benötigte Länge;
- d) Einstecken des so vorgefertigten Stiftes in den vormontierten Sockel;
- e) Anfügen des thermischen Auslösers;
- f) Ausüben eines axialen Stauchdruckes über das bewegliche Schaltelement sowie den thermischen Auslöser auf die Enden des Übertragungsstiftes derart, daß der Stift durch Ineinanderschieben des Hülsenteils oder Quasi-Hülsenteils und des Isolierstoffstiftes auf seine den Gegebenheiten in der Schalteinrichtung angepaßte Länge gebracht wird.
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