DE396082C - Schreibgeraet mit auswechselbaren Schreibspitzen - Google Patents

Schreibgeraet mit auswechselbaren Schreibspitzen

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DE396082C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B43WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
    • B43KIMPLEMENTS FOR WRITING OR DRAWING
    • B43K1/00Nibs; Writing-points
    • B43K1/06Tubular writing-points

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  • Pens And Brushes (AREA)

Description

  • Schreibgerät mit auswechselbaren Schreibspitzen. Schreibgeräte mit auswechselbaren Schreibspitzen sind schon in verschiedenen Ausführungen bekannt geworden. Es ist auch bekannt geworden, eine Schreibfeder aus einem Drahtbündel zu benutzen, das aus unelastischen Drähten besteht. Den Gegenstand der Erfindung bildet die weitere Ausgestaltung dieser bekannten Vorschläge, und zwar besteht das neue Schreibgerät aus einem Bündel oder Pinsel aus steifen feinen Stahlborsten. Im Gegensatz zu den bekannten Schreibgeräten wird dieses Borstenbündel am Ende rechtwinklig zur Achse des Bündels abgeschliffen und dadurch eine Schreibkante gebildet, die sich rings um das Schreibbündel herumzieht, so daß das Bündel auf beliebiger Stelle auf die zu beschreibende Unterlage aufgesetzt werden kann. Da bei den bekannten Schreibgeräten keine Schreibkanten gebildet sind, sondern nur Schreibspitzen, so entsprechen diese Ersatzfedern in der Wirkung nicht derjenigen der üblichen Stahlfedern, während bei dem neuen Schreibgerät die Wirkung der Stahlfedern vollwertig ersetzt wird, indem beim Schreiben von Haarstrichen nur die Schreibkante zur Benutzung gelangt, beim Schreiben von Grundstrichen dagegen die volle Borstenbreite, vermehrt um die Elastizität der Borsten.
  • Auf der Zeichnung ist das Schreibgerät in mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht, und zwar zeigen Abb. x eine Außenansicht desselben, Abb. 2 einen Längsschnitt durch das Kopfende des Schreibgerätes, Abb.-3, 4, 5 und 6 weitere Ausführungsformen der Borstenbündel in stark vergrößertem Maßstabe, während Abb. 7 und 8 die Lage der verschiedenen Pinselenden zum Papier zum Schreiben darstellen.
  • Die Bündel oder Pinsel bestehen aus mehr oder weniger dünnem, gerade gerichteten Stahldraht (Stahlborsten) oder anderen geeigneten ebenso zugerichteten Stoffen. Am Ende oder in der Mitte sind die Bündel durch Lötung, Schweißung oder mechanisch zusammengefaßt, und zwar in solcher Lage zueinander, daß die Achsen der Borsten parallel, der Querschnitt des Pinsels symmetrisch zu einem Kreise oder Oval ausgebildet ist, wie die Querschnittfiguren zu den Abb. 3, 4, 5 und 6 andeuten. Die Anzahl der Drahtenden, aus denen das Schreibbündel besteht, ist mindestens drei bis sieben oder mehr.
  • Das Bündel a wird mit dem zusammengefaßten Ende in einen Halter b gesteckt, der am oberen Ende zweckmäßig aufgeschlitzt ist, um das Schreibbündel leicht in den Halter einführen und auswechseln zu können. Die geschlitzten Enden des Halters können durch eine Hülse c zusammengehalten werden, die zweckmäßig innen etwas konisch ausgebildet und hinten mit einem Bund d versehen ist, um die Hülse leicht vom Halter abstreifen zu können. Es kann jedoch an Stelle dieser Feststellvorrichtung für das Schreibbündel jede andere geeignete Vorrichtung benutzt werden. Durch die Festklemmung des Borstenbündels im Halterkopf wird es ermöglicht, das Bündel mehr oder weniger lang aus seiner Fassung herausragen zu lassen und in der gewünschten Stellung festzuklemmen.
  • Der zweite Teil des Schreibgerätes besteht beispielsweise aus einer Hülse e aus Metall oder einem anderen geeigneten Stoffe, die an dem einen Ende so weit ist, daß sie auf den Halter b bzw. die Klemmhülse c aufgeschoben werden kann. Die Hülse e dient zugleich zur Aufnahme des Pinsels a, welcher durch eine an dem spitzen Ende der konischen Hülse vorgesehene feine Öffnung hindurchgeführt ist, die gestattet, daß das Ende des Pinsels mit leichter Reibung durch die Öffnung hindurchgeführt werden kann. Die Hülse besitzt in der Nähe der konischen Spitze in bekannter Weise eine oder mehrere Öffnungen f. Der Gebrauch der Schreibvorrichtung ist derart, daß der Stahlpinsel a in seinem Halter befestigt wird, worauf die konische Hülse e mit der weiten Öffnung so über den Stiel b bzw. die Klemmhülse c gezogen wird, daß der Pinsel durch das Loch an der konischen Spitze mehr oder weniger herausragt. Hiernach kann das Schreibgerät wie eine gewöhnliche Feder benutzt werden, indem sie in die Tinte eingetaucht wird, um damit zu schreiben. Die Tinte tritt durch die Öffnungen f in die Hülse e ein und fließt durch die kapillarischen Zwischenräume beim Schreiben zwischen den Borsten an der Spitze des Pinsels wieder heraus. Die Spitze des Pinsels kann verschieden gestaltet sein. Entweder ist sie rechtwinklig zur Achse der Borsten geschliffen (Abb. 5 und 7) oder die Borsten sind außerdem noch mehr oder weniger an der Außenseite zugeschliffen (Abb. 3, q., 6, 8). Die Haarstriche entstehen beim Schrägaufwärtsschreiben durch die rechtwinklige (Abb. 7) bzw. zugespitzte (Abb. 8) Schreibkante des Pinsels, und zwar an beliebigen Stellen der Schreibkante. Ebenso entstehen die Grundstriche beim Schrägabwärtsziehen des Pinsels durch die Breite desselben, vermehrt um die Elastizität der Stahlborsten. Wenn der Pinsel nur wenig aus der Hülse e hervorragt, so schreibt er hart, wenn er weiter vorsteht, entsprechend weicher. Durch Brechen der Schreibkante läßt sich auch die Schreibeigenschaft der Kugelspitzfedern erreichen.
  • In der beschriebenen Form bildet das Schreibgerät bereits einen Halbfüllfederhalter. In der konischen Spitze wird je nach der höheren oder tieferen Lage der Löcher f bereits eine solche Menge Tinte geschöpft, daß ein Eintaucben in das Tintenfaß nur selten nötig ist. Die konische Spitze verhindert ein unzulässiges Anhaften der Tinte an der Außenseite der Hülse, besonders wenn sie poliert und für Tinte nicht angreifbar ist. Das unbeabsichtigte Ausfließen der Schreibflüssigkeit aus dem Pinsel ist ebenfalls nicht zu befürchten, denn die nach unten führenden Öffnungen sind derart fein, daß zur Überwindung der Flüssigkeitsadhäsion Druckkräfte nötig sind, die im Gebrauch nicht auftreten. Bei richtiger Bemessung des Durchlasses des Schreibpinsels durch die Hülse ist ein Abtropfen der Tinte vollkommen ausgeschlossen.
  • Diese wertvollen Eigenschaften des Schreibgerätes treten noch mehr bei dem Bau von Füllfederhaltern mit dieser Schreibspitze hervor. Die Weglassung der Löcher f und die Verwendung eines hohlen Stieles b, auf den die Hülse beispielsweise tintendicht aufgeschraubt ist, und die Befestigung des Pinsels a an einem Steg von geringen Abmessungen, der die beiderseitigen Hohlräume in Stiel und Hülse in Verbindung läßt, sind die geringen Unterschiede zwischen dem zuerst beschriebenen Halter und einer Füllfeder, deren Tintenfassungsraum wegen Fortfallens der Federhalte- und Dichtungseinrichtungen außerordentlich groß ist. Wegen der schon vorher besprochenen Adhäsionserscheinungen ist ein Ausfließen der Tinte bei dem Füllschreibgerät nicht zu befürchten, daher genügt e"s, eine einfache Schutzkappe auf die Hülse c beim Nichtgebrauch des Gerätes zu stecken, die den Schreibpinsel vor Beschädigung schützt.
  • Die hauptsächlichsten Vorteile der neuen Bauart liegen darin, daß die Abnutzung gegenüber Stahlfedern außerordentlich gering ist. Die konische Hülle oder der Tintenhalter verschleißt bei geeignetem, gegen Tinte widerstandsfähigem Stoff überhaupt nicht. Was die Schreibborsten anbetrifft, so tritt zwar eine Abnutzung der Schreibkante ein; diese kann jedoch gegebenenfalls wieder gerade geschliffen werden, wenn nicht vorgezogen wird, die Borsten frisch zu ersetzen, wenn sie abgeschrieben oder unbrauchbar geworden sind. Das neue Schreibgerät eignet sich auch zum Durchschreiben, im Gegensatz zu den gewöhnlichen Federn, welche nicht den dazu nötigen Druck aushalten und hergeben. Ebenso eignet es sich zum Stenographieren. An Stelle Bleichstarker Stahlborsten lassen sich auch dünne und dicke Drähte miteinander in symmetrischer Form verwenden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Schreibgerät mit auswechselbaren Schreibspitzen, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einem Bündel oder Pinsel aus steifen, dünnen Stahlborsten (a) bestehen, an denen durch rechtwinklig zur Achse der Borsten erfolgtes gerades Abschleifen derselben eine Schreibkante rings um das Borstenbündel gebildet ist, wodurch Haar- und Grundstriche, erstere nur vermittels der Schreibkante, letztere durch die Breite der Borsten, vermehrt durch die Elastizität derselben, herstellbar sind.
  2. 2. Schreibgerät nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das die Schreibspitze bildende Borstenbündel aus dünnen und dicken Borsten in symmetrischer Form besteht.
DES62490D Schreibgeraet mit auswechselbaren Schreibspitzen Expired DE396082C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2975467A (en) * 1957-08-26 1961-03-21 Stanzel Victor Applicator for liquids
US3424539A (en) * 1965-02-09 1969-01-28 Lindy Pen Co Inc Eountain pen
DE3426403A1 (de) * 1984-07-18 1986-01-30 Rainer Dipl.-Ing. 2000 Hamburg Kaufmann Roehrchenschreibspitze

Cited By (4)

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