DE3939959C2

DE3939959C2 - Elektronische Waage

Info

Publication number: DE3939959C2
Application number: DE3939959A
Authority: DE
Inventors: Klaus Dardat; Hans-Heinrich Koehne; Eberhard Luebke; Juergen Winkelbach
Original assignee: Sartorius AG
Current assignee: Sartorius AG
Priority date: 1988-12-20
Filing date: 1989-12-02
Publication date: 1994-04-21
Anticipated expiration: 2009-12-03
Also published as: DE3939959A1; US4979579A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Waage mit einem Gehäuse, mit einer Waagschale, mit einem Windschutz, der die Waagschale wenigstens teilweise umschließt, und mit einer Anzeige- und Bedienungseinheit etwa in der Ebene der Waagschale.

Waagen dieser Art sind allgemein bekannt und beispielsweise in der DE 35 08 873 A1 und der DE 37 41 313 A1 beschrieben. Die feste gegenseitige Anordnung von Gehäuse, Waagschale und Anzeige- und Bedienungseinheit erlaubt jedoch nur in beschränktem Maße eine Anpassung der Waage an verschiedene Arbeitspositionen des Bedieners.

Zur besseren Anpassung in die Bedienbarkeit und Ablesbarkeit ist es bei Waagen mit hochgestellter Anzeige ohne vorhandenen Windschutz bekannt (DE 32 08 015 C2 und JP 62-1 65 125 A. In: Patents Abstracts of Japan, Sekt. P Vol. 12 (1988), Nr. 2 (P-652), den Anzeigekopf sowohl um eine horizontale Achse zu kippen als auch um eine vertikale Achse zu verschwenken. Eine solche Ver stellmöglichkeit ist jedoch nicht verwendbar für eine Waage, deren Anzeige- und Bedienungseinheit etwa in der Ebene der Waagschale anzuordnen und bei der die Waagschale von einem einsehbaren Windschutz umgeben ist.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Waage der eingangs genannten Art anzugeben, die eine bessere Anpassung an verschiedene Arbeitspositionen des Bedieners zuläßt.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Anzeige- und Bedienungseinheit um mindestens eine vertikale Achse um den Windschutz herum schwenkbar am Gehäuse befestigt ist.

Dadurch läßt sich die Stellung der Anzeige und Bedienungseinheit unabhängig von der Stellung des Gehäuses an die Arbeitsposition des Bedieners anpassen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Windschutz um eine Achse rotationssymmetrisch ausgebildet und die Schwenkachse der Anzeige- und Bedienungseinheit fällt wenigstens näherungsweise mit dieser Achse zusammen. Diese Ausgestaltung ergibt einmal eine besonders einfache Schwenkmöglichkeit, da sowohl der rotationssymmetrische Windschutz als auch die Anzeige- und Bedienungs einheit um die gleiche Achse schwenkbar sind und dadurch ihren gegenseitigen Abstand nicht ändern. Zum anderen ist beim rotationssymmetrischen Windschutz ja die Lage des Spaltes zum Öffnen frei wählbar (siehe die schon zitierte DE 37 41 313 A1), so daß in dieser Ausgestaltung sowohl die Lage des Beschickungsspaltes als auch die Lage der Anzeige- und Bedienungseinheit unabhängig vom Gehäuse der Waage gewählt werden kann.

Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich, wenn die Anzeige- und Bedienungseinheit zusätzlich eine seitliche Verschiebemöglichkeit aufweist und/oder um eine waagerechte Achse kippbar ist und/oder um eine vertikale Achse innerhalb der Anzeige- und Bedienungseinheit drehbar ist. Dadurch ergeben sich weitere Verstellmöglichkeiten zur individuellen Anpassung.

Die Datenübertragung vom feststehenden Gehäuse zur beweg lichen Anzeige- und Bedienungseinheit erfolgt vorteil hafterweise optisch oder drahtlos, um die Benutzung üb licher flexibler Kupferverbindungsleitungen zu vermeiden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand zweier Ausführungs beispiele beschrieben. Dabei zeigen die Figuren:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Waage in einer ersten Ausgestaltung,

Fig. 2 eine Aufsicht der Waage aus Fig. 1 mit verschiede nen Stellungen der Anzeige- und Bedienungseinheit,

Fig. 3 eine Aufsicht der Waage aus Fig. 1 mit verschobe ner Anzeige- und Bedienungseinheit,

Fig. 4 eine Aufsicht der Waage aus Fig. 1 mit gedrehter Anzeige- und Bedienungseinheit,

Fig. 5 eine Aufsicht der Waage in einer zweiten Ausge staltung mit verschiedenen Stellungen der Anzeige und Bedienungseinheit und

Fig. 6 die Schwenkvorrichtung und eine optische Daten übertragung im Detail.

Die perspektivische Ansicht der Waage in Fig. 1 zeigt ein Gehäuse 1 zum Beispiel zur Unterbringung der Elektronik, einen Windschutz, der aus zwei gegeneinander beweglichen zylindrischen Elementen 2 und 3 besteht, eine Waagschale 5 und eine Anzeige- und Bedienungseinheit 6. Die Anzeige- und Bedienungseinheit 6 weist eine Anzeige 7 zur Anzeige des Wägeergebnisses und eventueller zusätzlicher Infor mationen sowie eine oder mehrere Bedienungstasten 8 auf, wobei weitere Bedienungstasten z.B. auch neben der An zeige 7 angeordnet sein können. - Der Windschutz weist neben den beiden beweglichen Elementen 2 und 3 einen Deckel 4 auf, der in der gezeichneten Ausführungsform seitlich verschwenkt werden kann, um eine Beschickung der Waagschale auch von oben zu ermöglichen. Wie in der schon zitierten DE 37 41 313 A1 gezeigt, kann der Deckel auch geteilt sein und die einzelnen Teile können mit den entsprechenden zylindrischen Wandelementen zusammen bewegt werden; oder der Windschutz kann die Form einer Kuppel oder eines Kegels haben, bei denen Seitenwand und Deckel zu einem Teil integriert sind. - Das Meßsystem der Waage kann nach einem beliebigen Verfahren arbeiten, bewährt hat sich z. B. die elektromagnetische Kraftkompensation.

Drei verschiedene Stellungen der Anzeige- und Bedienungs einheit 6 beim Schwenken um den Windschutz 2/3 herum sind in der Aufsicht in Fig. 2 gezeigt. Gleiche Teile wie in Fig. 1 sind mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet. Mit durchgehenden Linien ist die mittlere Stellung der Anzeige und Bedienungseinheit 6, wie sie auch in Fig. 1 gezeigt ist, dargestellt. Durch Schwenken um die Achse 9 kann die Anzeige- und Bedienungseinheit 6 in beliebige Stellungen gebracht werden; die beiden Endstellungen 6′ und 6′′ der Anzeige- und Bedienungseinheit sind in Fig. 2 strichpunk tiert eingezeichnet. Fällt die vertikale Achse 9, um die die Anzeige- und Bedienungseinheit geschwenkt werden kann, mit der Achse des zylindrischen Windschutzes 2/3 zusammen, so ändert sich der Abstand der Anzeige- und Bedienungs einheit vom Windschutz beim Schwenken nicht und die An zeige- und Bedienungseinheit kann einfach an einem schwenkbaren Arm 10 befestigt werden.

Eine zusätzliche seitliche Verschiebemöglichkeit (Führung 15) ist in Fig. 3 gezeigt: Hier ist die Anzeige- und Be dienungseinheit 6 seitlich verschoben, die durchgehend gezeichnete Stellung 6′′′ und die strichpunktiert ange deutete zweite Stellung 6′′′′ stellen die beiden Endstel lungen dar.

Eine zusätzliche Drehmöglichkeit um eine vertikale Achse 11 innerhalb der Anzeige- und Bedienungseinheit ist in Fig. 4 gezeigt. Die durchgehend gezeichnete Stellung 6 der An zeige- und Bedienungseinheit und die strichpunktiert ge zeichnete Stellung 6** stellen wieder die Endstellungen dieser zusätzlichen Drehmöglichkeit dar.

Weiterhin besteht die zusätzliche Möglichkeit, die Anzeige- und Bedienungseinheit um eine waagerechte Achse zu kippen. In Kombination mit der Schwenkmöglichkeit gibt die Kippmöglichkeit eine weitere Anpassungsmöglichkeit an die individuellen Bedürfnisse der Bedienungsperson bzw. an die Notwendigkeiten spezieller Arbeitsvorgänge.

Eine zweite Ausführungsform der Waage ist in Fig. 5 in Aufsicht gezeigt. Das Gehäuse 21 hat hier einen etwa rechteckigen Grundriß und bietet eine Führung für zwei verschiebbare Seitenelemente 22 und 23 als Windschutz für die Waagschale 25. Die Anzeige- und Bedienungseinheit 26 ist vor dem Wägeraum schwenkbar angebracht. Entsprechend der rechteckigen Form des Wägeraumes ist der Befestigungs arm 30 als Teleskop ausgebildet, so daß dessen Länge sich beim Schwenken an die Kontur des Wageraumes anpassen läßt. Die Drehmöglichkeit um eine vertikale Achse innerhalb der Anzeige- und Bedienungseinheit, wie sie bereits anhand von Fig. 4 für die Ausgestaltung mit zylindrischem Windschutz gezeigt worden ist, ist auch in dieser zweiten Ausgestal tung vorgesehen. Die sich dadurch ergebenden möglichen Stellungen der Anzeige- und Bedienungseinheit sind in Fig. 5 an einigen Beispielen strichpunktiert dargestellt. In der Stellung 26′ ist die Anzeige- und Bedienungseinheit etwas geschwenkt, dabei ist der Teleskoparm 30′ etwas verlängert und die Anzeige- und Bedienungseinheit so weit um die ver tikale Achse 11 innerhalb der Anzeige- und Bedienungsein heit gedreht, daß die Anzeige- und Bedienungseinheit wieder parallel zur Vorderfront des Gehäuses steht. - In der Stel lung 26′′ ist die Anzeige- und Bedienungseinheit um 90° geschwenkt und befindet sich unmittelbar vor der Tür 23 des Wägeraumes. Der Teleskoparm 30′′ ist in die Länge gemäß Position 30 eingestellt. - In der Stellung 26′′′ auf der gegenüberliegenden Seite des Wägeraumes ist die Anzeige- und Bedienungseinheit nicht ganz um 90° geschwenkt und der Teleskoparm 30′′′ ist auf seine maximale Länge ausge zogen.

Die in den Figuren gezeigten Stellungen der Anzeige- und Bedienungseinheit 6 bzw. 26 sind nur beispielhafte Stel lungen; möglich sind selbstverständlich auch alle Zwischen stellungen und alle anderen Stellungen, die durch die Schwenkung bzw. Drehung um die angegebenen Achsen und die seitliche Verschiebemöglichkeit gegeben sind.

Zur Übertragung der Daten von der Elektronik im Gehäuse 1 bzw. 21 zur Anzeige- und Bedienungseinheit 6 bzw. 26 und umgekehrt ist in einer ersten Ausgestaltung eine optische Übertragung vorgesehen. Dies kann entweder über einen fle xiblen Lichtwellenleiter erfolgen oder gemäß Fig. 6 über einen am Schwenkarm 10 bzw. 30 in der Drehachse 9 unter einem Winkel von 45° angebrachten Spiegel 19, der das Licht eines vertikal nach unten strahlenden, gehäusefesten optischen Senders 18 in die Richtung 16 des Schwenkarmes 10 bzw. 30 umlenkt und dort auf einen optischen Empfänger 17 treffen läßt. In Fig. 6 ist weiter eine mögliche Ausfüh rungsform der Schwenkachse angedeutet: Unterhalb des Bo dens 14 des Wägeraumes ist ein Flansch 12 befestigt, den ein entsprechendes Gegenstück 13 am Schwenkarm 10 bzw. 30 beweglich umgreift.

In einer zweiten Ausgestaltung erfolgt die Datenübertragung drahtlos, z.B. durch einen induktiven Übertrager, dessen Kern und dessen erste Spule gehäusefest so angeordnet sind, daß die zweite Spule am Schwenkarm 10 bzw. 30 befestigt ist und sich beim Schwenken um den Kern herum drehen kann. - Einzelheiten dieser optischen und induktiven Übertrager sind bekannt, so daß hier auf eine detaillierte Beschrei bung verzichtet werden kann.

Claims

1. Elektronische Waage mit einem Gehäuse (1, 21), mit einer Waagschale (5, 25), mit einem Windschutz (2/3/4, 22/23), der die Waagschale (5, 25) wenigstens teilweise um schließt, und mit einer Anzeige- und Bedienungseinheit (6, 26) etwa in der Ebene der Waagschale (5, 25), dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige- und Bedienungseinheit (6, 26) um mindestens eine vertikale Achse um den Wind schutz (2/3/4, 22/23) herum schwenkbar am Gehäuse (1, 21) befestigt ist.

2. Elektronische Waage nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Windschutz (2/3) um eine Achse (9) rotationssymmetrisch ausgebildet ist und daß die Schwenkachse der Anzeige- und Bedienungseinheit (6) wenigstens näherungsweise mit der Achse (9) zusammenfällt.

3. Elektronische Waage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige- und Bedienungs einheit (6) zusätzlich eine seitliche Verschiebemöglich keit aufweist.

4. Elektronische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige- und Bedienungs einheit (6, 26) zusätzlich um eine waagerechte Achse kippbar ist.

5. Elektronische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige- und Bedienungs einheit (6, 26) zusätzlich um eine vertikale Achse (11) innerhalb der Anzeige- und Bedieneinheit (6) gedreht werden kann.

6. Elektronische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenübertragung zur Anzeige- und Bedienungseinheit (6, 26) auf optischem Wege erfolgt.

7. Elektronische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenübertragung zur Anzeige- und Bedienungseinheit (6, 26) drahtlos erfolgt.