DE3939598A1 - Prallbrecher - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Prallbrecher nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Prallbrecher sind als Zerkleinerungsvorrichtungen allgemein be
kannt. Das durch ein Sieb oder Rost vom Feingut befreite Aufgabe
gut gelangt zwischen Schlagleisten eines drehend angetriebenen
Rotors und Prallplatten oder sogenannten Monoblöcken und wird
zwischen diesen auf ein vorgegebenes Korn zerkleinert.
Bekannte Prallbrecher oder Prallmühlen sind normalerweise für
bestimmte zu brechende Gesteinssorten ausgelegt, beispielsweise
für Hartgestein, mittelhartes Gestein usw. Außerdem sind sie für
bestimmte Zerkleinerungsgrade ausgelegt, die jedoch durch Ver
stellung der Monoblöcke in Grenzen veränderbar sind. Wer
den die bekannten Prallmühlen in Steinbrüchen eingesetzt,
finden sie ein bestimmtes Gestein vor und können entspre
chend eingerichtet werden. Brecher finden jedoch zunehmend
Anwendung auch im Recycling, zum Beispiel von Baumaterial,
wie Bauschutt, Straßenaufbruch oder dergleichen. Ein der
artiges Material fällt in sehr unterschiedlicher Korngröße
und Härte an. Es ist nicht möglich, hierfür jeweils den
geeigneten Prallbrecher bereitzustellen. Prallmühlen sind
sehr aufwendige Vorrichtungen, die nach Möglichkeit im
Dauerbetrieb eingesetzt werden müssen, um kostengünstig zu
arbeiten. Beim Recycling, insbesondere auch von Haus- und
Industriemüll ist die anfallende Menge stark unterschied
lich, so daß es zu mehr oder weniger langen Stillstands
zeiten kommen kann. Vor allen Dingen sind herkömmliche
Prallmühlen nicht in der Lage, Weichmüll, wie zum Beispiel
Holz, Baumstubben, aber auch anderes relativ weiches Mate
rial zu zerkleinern. Die Aufgabeöffnung herkömmlicher
Prallmühlen ist für das Zerkleinern von Gestein normaler
weise ausreichend bemessen. Beim Recycling hingegen konmen
Aufgabestücke vor, zum Beispiel Baumstubben, die ohne vor
herige Bearbeitung nicht die Einfüllöffnung einer Prall
mühle passieren können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine herkömm
liche Prallmühle mittels Zusatzbauteilen und einfachen
Montageschritten in einen Brecher für Weichmüll oder der
gleichen umwandelbar zu machen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Kennzeichnungsteils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung macht sich die Tatsache zunutze, daß her
kömmliche Prallbrecher aus zwei voneinander fortschwenk
baren Gehäuseabschnitten bestehen. Die Verschwenkbarkeit
eines Gehäuseabschnitts dient dazu, Zugang zum Rotor zu
verschaffen, insbesondere bei sogenannten Stoppern. Ohne
eine derartige Maßnahme ist es kaum möglich, einen einge
klemmten Gesteinsbrocken zu lösen oder zu entfernen. Bei
der Erfindung wurde nun erkannt, daß ein Prallbrecher auch
dann arbeiten kann, wenn sich das Gehäuse im aufgeklappten
Zustand befindet und dafür gesorgt ist, daß eine seitliche
Begrenzung vorgesehen wird, die verhindert, daß das nun
mehr von oben eingegebene Gut seitlich herausfällt. Für
den Umbau eines herkömmlichen Prallbrechers zu einer Zer
kleinerungsvorrichtung für Weichmüll sind daher im wesent
lichen nur drei Bauteile notwendig, nämlich die seit
lichen Begrenzungsplatten sowie ein abgewandelter Mono
block. Bei abgeschwenktem zweiten Gehäuseabschnitt liegt
der an diesem gelagerte Monoblock verhältnismäßig weit vom
Rotor entfernt, so daß von oben eingeworfenes Material un
zerkleinert durch den Spalt zwischen dem Monoblock und dem
Rotor hindurchfallen würde. Auch bei zwei oder mehr Mono
blöcken, die bei bekannten Prallbrechern in Arbeitsrichtung
beabstandet hintereinander angeordnet sind, würde der im
aufgeklappten Zustand untere Monoblock einen zu großen
Spalt mit dem Rotor bilden. Erfindungsgemäß wird daher ein
anderer Monoblock eingebaut, dessen unteres Ende nahe an
den Motor heranreicht. Der Monoblock, der eine geeignete
Schräge aufweist, die ein automatisches Herabrutschen des
zu zerkleinernden Gutes gewährleistet, ist vorzugsweise im
oberen Bereich schwenkbar angelenkt und im unteren Bereich
vorzugsweise mit einem Verstellzylinder verbunden, über den
die Schwenklage des Monoblocks verändert werden kann.
Außerdem kann auf diese Weise ein Druck auf das zu zer
kleinernde Gut ausgeübt werden. Schließlich kann nach
einer Ausgestaltung der Erfindung der mit dem weiteren
Monoblock gelenkig verbundene Verstellzylinder mit einer
Vibrationsvorrichtung verbunden werden, mit der das zu
zerkleinernde Gut in mehr oder weniger starke Schwingungen
versetzt wird. Diese bewirken, daß Erde und Sand abge
schüttelt werden, die anderweitig zu einem vorzeitigen
Verschleiß der Zerkleinerungswerkzeuge führen können.
Um zu verhindern, daß zu zerkleinerndes Gut über die üb
liche Einfüllöffnung entweicht, ist es nach einer Ausge
staltung der Erfindung zweckmäßig, die dem abgeschwenkten
zweiten Gehäuseabschnitt zugewandte offene Seite des ersten
Gehäuseabschnitts mit einer Platte oder dergleichen abzu
decken. Diese Platte erleichtert das Herabrutschen von zu
zerkleinerndem Gut, das zwischen den abgeklappten Gehäuse
hälften eingegeben wird. Nach einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung kann die besagte Platte als Preßstempel aus
gebildet sein, der in Richtung zweitem Gehäuseabschnitt
und von diesem fort mittels mindestens einem Verstellzylin
der bewegbar ist. Mit Hilfe eines derartigen Preßstempels
kann das zwischen diesem und dem Monoblock befindliche zu
zerkleinernde Gut ein gewisses Maß zusammengepreßt werden,
um ein Nachrutschen zu erleichtern bzw. ein Festklemmen im
Trichter oberhalb des Rotors zu verhindern.
Wie bereits erwähnt, kann beim erfindungsgemäßen Brecher
der Querschnitt des Einfülltrichters beträchtlich ver
größert werden, so daß relativ große Gegenstände, wie zum
Beispiel Baumstubben, zugeführt werden können. Der Motor
eines Prallbrechers, vorzugsweise ein Elektromotor, ist
für eine bestimmte Brecherleistung ausgelegt, wobei danach
gestrebt wird, die Größe des Motors so zu wählen, daß üb
licherweise vorkommende Betriebsverhältnisse ohne Schaden
für den Motor beherrscht werden können. Sind sehr große zu
brechende Stücke aufgegeben, zum Beispiel von nicht so
harter Konsistenz, wie Baumstubben oder dergleichen, kön
nen dem Motor unter Umständen recht hohe Leistungen abver
langt werden. Dies insbesondere, wenn statt der üblichen
Schlagleisten Messerwerkzeuge eingesetzt werden, worauf
weiter unten noch eingegangen wird. Es besteht Gefahr, daß
der Motor überlastet und dadurch beschädigt wird. Derartige
Stücke können daher mit dem Prallbrecher nicht verarbeitet
werden. Da eine Vorsortierung oft nicht vorgenommen wird
oder aus Kostengründen wegfällt, kann von vornherein nicht
festgestellt werden, ob bei einem aufgegebenen Stück die
Gefahr einer Überlastung des Brechermotors zu befürchten
ist. Um derartigen Vorfällen zu begegnen, müßte der Bre
chermotor erheblich größer ausgelegt werden als für den
Normalbetrieb erforderlich, was den Aufwand für den Brecher
erheblich vergrößert.
Daher liegt der Erfindung die weitere Aufgabe zugrunde,
eine Prallmühle der eingangs genannten Art dahingehend zu
verbessern, daß eine Überlastung des Brechermotors auf
grund von schwer brechbaren Bestandteilen vermieden wird
und diese Bestandteile gleichwohl gebrochen werden können.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 7 ge
löst.
Bei dem erfindungsgemäßen Brecher ist oberhalb des Rotors
mindestens ein Klemmelement verstellbar gelagert. Das
Klemmelement kann von dem weiteren Monoblock oder nach
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung von einem Preß
stempel gebildet sein, der mittels eines Verstellzylinders
gegenüber dem Monoblock am anderen Gehäuseteil verstellbar
gelagert ist. Die Verstellvorrichtung für das Klemmelement
kann das Klemmelement oberhalb des Rotors in eine den Zu
führquerschnitt verringernde Klemmstellung und in eine
zurückgezogene Ruhestellung verstellen. Dem Versorgungs
stromkreis für den Antriebsmotor des Rotors ist eine
Strommeßvorrichtung zugeordnet, die mit einer Steuervor
richtung verbunden ist. Die Steuervorrichtung gibt ein
Stellsignal auf die Verstellvorrichtung zur Verstellung
des Klemmelements von der Ruhe- in die Klemmstellung, wenn
der Strom einen vorgegebenen Wert überschreitet. Eine Ver
stellung in entgegengesetzter Richtung findet statt, wenn
der Strom einen vorgegebenen Wert wieder unterschreitet.
Bei der Erfindung wird von der Erkenntnis ausgegangen, daß
der Versorgungsstrom für den Rotor ein Indikator ist für
die Belastung des Motors. Mit Hilfe der Strommeßvorrich
tung läßt sich mithin die Überlastung ohne weiteres er
fassen. Eine Überlastmessung ist für Elektromotoren allge
mein bekannt. Bei der Erfindung wird jedoch nicht die Über
last festgestellt, sondern ein Stromwert, der unter dem
Wert liegt, bei dem im Fall von Überlastsicherungen der
Motor abgeschaltet wird. Bei der Erfindung soll der Rotor
weiterdrehen. Das Strommeßsignal dient lediglich dazu, das
Klemmelement zu betätigen, damit das zu brechende Stück im
Trichter oberhalb des Rotors festgeklemmt wird und dadurch
nicht weiter nachrutschen kann. Der Rotor dreht weiter und
kann den zugekehrten Abschnitt des zu brechenden Stücks
weiterbearbeiten und zerkleinern. Er gelangt allmählich
wieder auf die normale Drehzahl, was sich durch die Ver
ringerung des gemessenen Stroms bemerkbar macht. Erreicht
der gemessene Stromwert wieder einen unteren Wert, der
auch deutlich unterhalb des Schwellwertes liegen kann, der
zur Verstellung in die Klemmstellung herangezogen wird,
kann das Klemmelement wieder in die Ruhestellung verfahren
werden. Die übliche Brechoperation kann daher fortgesetzt
werden. Bei sehr schwer zu brechenden Stücken, insbeson
dere Baumstubben, kann sich der beschriebene Vorgang mehr
fach wiederholen.
Ist der weitere Monoblock in einer relativ geneigten Posi
tion und befindet sich das Klemmelement dem weiteren Mono
block gegenüber, wird beim Verfahren des Klemmelements in
die Klemmstellung das zu brechende Stück nicht nur festge
halten, sondern unter Umständen etwas hochgedrückt, indem
es, die zugeordnete Fläche des Monoblocks als Rampe be
nutzend, am Monoblock entlanggeschoben wird.
Es versteht sich, daß die Klemmstellung des Klemmelements
keine feste Position ist, sondern von der Größe des zu
brechenden und festzuklemmenden Stückes abhängt. Es ist
lediglich notwendig, daß die Verstellvorrichtung mit einer
vorgegebenen Kraft auf das Klemmelement einwirkt.
Herkömmliche Prallmühlen weisen sogenannte Schlagleisten
auf, die in Zusammenwirkung mit dem Monoblock den Zer
kleinerungseffekt bedingen. Schlagleisten sind jedoch für
weicheres Gut nicht geeignet. Schlagleisten würden das Gut
nur quetschen und nicht in einzelne Stücke zerkleinern
können. Daher sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor,
daß am Rotor wahlweise Messerwerkzeuge anbringbar sind.
Die Messerwerkzeuge sind dabei vorzugsweise so gestaltet,
daß sie ohne besondere Umbaumaßnahmen am Rotor anstelle
der Schlagleisten eingesetzt werden können. Zum Beispiel
können balkenartige Messerhalter vorgesehen sein, an denen
die Messerwerkzeuge lösbar befestigbar sind. Die Messer
balken werden anstelle der Schlagleisten am Rotor befestigt
und dienen ihrerseits zur Anbringung einzelner Messerwerk
zeuge, die vorzugsweise in Abständen voneinander angeordnet
sind. Diese Ausbildung der Messerwerkzeuge hat darüber
hinaus den Vorzug, daß einzelne abgenutzte oder zerstörte
Messer ausgewechselt werden können. Da, wie erwähnt, keine
durchgehende Messerkante vorgesehen werden muß, ist es
vorteilhaft, wenn die untere, dem Rotor zugewandte Kante
des Monoblocks entsprechend den Messerwerkzeugen Ausneh
mungen aufweist, die die Messerwerkzeuge bei der Rotor
drehung passieren. Zwischen den Messerwerkzeugen reicht
der Monoblock daher weiter an den Rotor heran. Messerwerk
zeuge und Monoblock sind daher in gewisser Weise verzahnt.
Falls sichergestellt werden soll, daß das angegebene Gut
bei aufgeklapptem Gehäuse nicht steckenbleibt und stets
nachrutscht, kann nach einer Ausgestaltung der Erfindung
eine Preßvorrichtung vorgesehen werden, die der oberen
Einfüllöffnung zugeordnet ist. Sie kann beispielsweise von
einer Klappe gebildet sein, die von einem Kraftglied, bei
spielsweise einem Hydraulikzylinder, betätigt wird.
Bei herkömmlichen Prallmühlen liegt die Schwenkachse für
den zweiten Gehäuseabschnitt in einem gewissen Abstand zur
Aufstandsfläche des Prallbrechers. Die auf diese Weise be
dingte maximale Aufklappweite reicht aus, Stopper zu be
seitigen. Wenn jedoch nach einer Ausgestaltung der Erfin
dung die Schwenkachse unmittelbar nahe der Aufstandsfläche
angeordnet wird, wird eine größere "Maulweite" bei aufge
klapptem Gehäuse erreicht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt im Schnitt seitlich einen Prallbrecher nach
der Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1 mit einem
leicht abgewandelten Prallbrecher nach der Erfin
dung.
Fig. 3 zeigt schematisch die Messerwerkzeuge und das untere
Ende eines Monoblocks für Prallbrecher nach Fig. 1
oder 2.
Fig. 4 zeigt die Seitenansicht und die Frontansicht eines
Messerwerkzeugs für einen Prallbrecher nach Fig. 1
oder 2.
Fig. 5 zeigt perspektivisch einen Teil eines Messerbalkens
für einen Prallbrecher nach Fig. 1 oder 2.
Fig. 6 zeigt ein Blockschaltbild zur Steuerung eines Klemm
elements im Einfülltrichter eines Brechers nach Fig.
1 oder 2.
Der in Fig. 1 dargestellte Prallbrecher weist ein Gehäuse
10 auf mit einem ersten Gehäuseabschnitt 11 und einem
zweiten Gehäuseabschnitt 12. Der erste Gehäuseabschnitt 11
weist ein liegendes Gestell 14 auf mit einer Aufstands
fläche 15, in dem ein Rotor 16 drehbar gelagert ist, der
von einem nicht gezeigten Elektromotor angetrieben ist.
Der Rotor trägt im Umfangsabstand von 90° Schlagleisten
17, die in geeigneten Einspannvorrichtungen 18 angebracht
sind. Der aufrechte Abschnitt 18 a des ersten Gehäuseab
schnitts 11 weist ein Aufgabemaul 19 auf.
Der zweite Gehäuseabschnitt 12 ist bei 20 am linken oberen
Ende des Rahmenabschnitts 14 um eine horizontale Achse
schwenkbar gelagert. In Fig. 1 ist der Gehäuseabschnitt 12
in aufgeklappter Stellung gezeigt, wie sie normalerweise
eingenommen wird, wenn zur Beseitigung des Stoppers Zugang
zum Rotor 16 erforderlich ist. Der zweite Gehäuseabschnitt
12 lagert in an sich bekannter Weise gestrichelt darge
stellte Monoblöcke 21 und 22, die an oberen nicht näher
bezeichneten Drehpunkten schwenkbar gelagert sind und im
Abstand dazu an Verstellstangen von Verstellzylindern 23
bzw. 24 angelenkt sind. Die Monoblöcke 21, 22 sind im Ein
satz, wenn der gezeigte Prallbrecher mit zusammengeklappten
Gehäuseabschnitten 11, 12 in herkömmlicher Weise betrieben
wird, wobei das zu zerkleinernde Gut, beispielsweise Ge
steinsmaterial in das Maul 19 in Richtung Pfeil 25 aufge
geben wird. Wird der Prallbrecher hingegen zum Beispiel
zur Zerkleinerung von Weichmüll verwendet, wird der Mono
block 22 ausgebaut, und an seine Stelle tritt ein Monoblock
26 (in durchgehenden Linien gezeigt), der bei 27 schwenk
bar im Gehäuseabschnitt 12 gelagert ist und an dem bei 28
die Verstellstange eines Verstellzylinders 29 angelenkt
ist. In der gezeigten Position erstreckt sich das untere
Ende des Monoblocks 26 relativ nahe an den Umfang des
Rotors 16 heran. Der Monoblock 21, der in Fig. 1 in zwei
unterschiedlichen Stellungen gezeigt ist, kann die am wei
testen zurückgenommene Stellung einnehmen oder ebenfalls
entfernt werden. Seitlich zwischen den Gehäuseabschnitten
11, 12 sind entsprechend geformte Bleche eingesetzt und
befestigt, von denen eines bei 30 zu erkennen ist. Die
Bleche 30 verbinden die Gehäuseabschnitte 11, 12 mitein
ander und halten sie in der ausgeklappten Position.Gleich
zeitig begrenzen sie einen nach oben geöffneten Einfüll
trichter, dessen Einfüllöffnung mit 31 bezeichnet ist.
Eine Blechplatte 32 ist auf der dem Monoblock 26 gegen
überliegenden Seite mit dem ersten Gehäuseabschnitt 11 ver
bunden und sperrt den Durchgang zum Maul 19.
In der gezeigten Ausführungsform ist der Prallbrecher ge
eignet, mehr oder weniger weiches zu zerkleinerndes Gut
aufzunehmen, dessen Stücke ein relativ großes Volumen ein
nehmen können.
In der gezeigten Ausführungsform nach Fig. 1 sind am Rotor
16, wie erwähnt, Schlagleisten 17 angebracht. Zum Zerklei
nern von weicherem Gut sind sie nicht besonders geeignet.
Daher ist es zweckmäßig, die Schlagleisten 17 durch Messer
werkzeuge zu ersetzen. In Fig. 5 ist ein Messerbalken 40
dargestellt, der in seiner Oberseite Montagevorsprünge 41
für entsprechend geformte Messer aufweist. Der Messerbal
ken 40 wird anstelle der Schlagleisten 17 von den Ein
spannvorrichtungen 18 aufgenommen. Ein entsprechendes
Messer 42 ist in Fig. 4 dargestellt. Es hat von vorn ge
sehen eine bogenförmige Kontur, wobei der Bogen von einer
Messerschneide oder Messerkante 43 gebildet ist, während
die dazwischen befindliche Fläche 44 versenkt liegt, wie
gestrichelt in der linken Darstellung von Fig. 4 zu er
kennen. Die Ebene, in der die Messerkante 43 liegt, ist
radial nach außen schräg nach vorn geneigt. Die Unterseite
des Messers 42 ist so ausgebildet, daß das Messer 42 bequem
auf den Montagevorsprüngen 41 befestigt werden kann, bei
spielsweise mit Hilfe einer geeigneten Verschraubung.
In Fig. 3 sind mehrere derartige Messer 42 schematisch an
gedeutet, wie sie entlang eines Messerbalkens angeordnet
sind. Ferner ist in Fig. 3 der untere Bereich des Mono
blocks 26 angedeutet. Man erkennt, daß die untere Kante
entsprechend dem Messerbalken 40 bzw. den Messern 42 geformt
ist, mithin Ausnehmungen 45 aufweist, die die Messer 42
bei Drehung des Rotors 16 passieren. Durch Betätigung des
Verstellzylinders 29 kann der Abstand zwischen dem Mono
block 26 und dem Messerbalken bzw. dem Rotor verändert
und damit die Größe des zu zerkleinernden Guts bestimmt
werden. Es versteht sich im übrigen, daß auch der Anlenk
punkt 27 des Monoblocks 26 mit einem außen angebrachten
Verstellzylinder verbunden sein kann, um den Monoblock 26
beliebig in einer Ebene zu verstellen. In diesem Fall ist
jedoch der Monoblock 21 zu entfernen.
Fig. 2 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1, so daß
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
In Fig. 2 sind die Gehäuseabschnitte 11, 12 wiederum im
aufgeklappten Zustand gezeigt, wobei jedoch die Bleche 30
nach Fig. 1 noch nicht montiert sind. Die Monoblöcke 21,
22, die für den üblichen Betrieb des Prallbrechers vorge
sehen sind, werden vorzugsweise entfernt, insbesondere der
Monoblock 21, um einem relativ langen Monoblock 50 Platz
zu machen, dessen oberes Ende bis nahe an das obere Ende
des aufgeklappten Gehäuseabschnitts 12 reicht und im Ab
stand dazu bei 51 schwenkbar gelagert ist.Nahe dem unteren
Ende greift die Verstellstange eines Hydraulikzylinders 52
gelenkig an. Es versteht sich, daß auch am Gelenkpunkt 51
ein Hydraulikzylinder angreifen kann. Das untere Ende des
Monoblocks 50 kann zum Beispiel dem vom Monoblock 26 nach
Fig. 1 gleichen, wenn die Pralleisten 17 durch in den
Fig. 3 und 4 dargestellte Messerwerkzeuge ersetzt wer
den. Das linke offene Ende des aufrechten Abschnitts 18
des ersten Gehäuseabschnitts 11 wird abgedeckt durch einen
plattenförmigen Preßstempel 55, der an den Verstellstangen
von zwei Verstellzylindern 56, 57 aufgehängt ist. Die Ver
stellzylinder 56, 57 sind an einer Platte 58, die schema
tisch eingezeichnet ist und mit Hilfe geeigneter Vorkehrun
gen im ersten Gehäuseabschnitt 11 befestigt wird, gehalten.
Mit Hilfe der Verstellzylinder 56, 57 kann der Stempel 55
in Richtung des Doppelpfeils 60 verstellt werden, um einen
entsprechenden Preßdruck auf das von oben eingefüllte zu
zerkleinernde Material auszuüben.
Im Blockschaltbild nach Fig. 6 wird der Rotor 16 von einem
Elektromotor 60 angetrieben, der über eine Leitung 61 mit
einer Wechselspannungsquelle 62 verbunden ist. Der Leitung
61 ist ein Stromwandler 63 zugeordnet, der mit einer Steu
ervorrichtung 64 verbunden ist. Die Steuervorrichtung 64
steuert über eine entsprechende Leitung 65 die Hydraulik
zylinder 56, 57 für den Preßstempel 55. Erreicht der Wert
des Stroms in der Leitung 61 einen vorgegebenen Betrag,
steuert das Steuerglied 64 die Zylinder 56, 57 an, so daß
diese den Preßstempel 55 in Richtung des Monoblocks 50
bewegen. Ein oberhalb des Rotors 16 befindliches zu bre
chendes Stück wird dadurch zwischen Preßstempel 55 und
Monoblock 50 eingeklemmt. Es kann nicht mehr nachrutschen
und der Rotor 16 bzw. seine Schlagleisten 17 können sich
allmählich freilaufen, und der Rotor kann dadurch wieder
seine normale Drehzahl annehmen. Dies macht sich in der
Absenkung des Stroms in der Leitung 61 bemerkbar, die wie
derum gemessen wird, und falls dieser Wert einen vorgege
benen Betrag erreicht, verursacht die Steuervorrichtung 64
ein Zurückstellen des Preßstempels 55 über die Hydraulik
zylinder 56, 57, beispielsweise in die Ausgangsposition.
Dieser Vorgang kann sich mehrfach wiederholen. Das Fest
halten oder Festklemmen des zu brechenden Stücks verhindert
eine unerwünschte Überlastung des Motors 60 und sichert
gleichwohl, daß auch schwierige zu brechende Stücke nach
und nach zerkleinert werden.
Claims (17)
1. Prallbrecher mit einem Gehäuse, das einen eine obere
Einfüllöffnung enthaltenden ersten Gehäuseabschnitt und
einen zweiten Gehäuseabschnitt aufweist, der um eine
horizontale, nahe der Aufstandsfläche liegende Achse
am ersten Gehäuseabschnitt schwenkbar gelagert ist und
mindestens einen Monoblock trägt, und mit einem am
ersten Gehäuseabschnitt drehbar gelagerten, von einem
Antriebsmotor angetriebenen, Zerkleinerungswerkzeuge
enthaltenden Rotor, dadurch gekennzeichnet, daß am
zweiten Gehäuseabschnitt (12) Mittel zur wahlweisen An
bringung eines weiteren Monoblocks (26 bzw. 50) vorge
sehen sind, der mit seinem unteren Ende nahe an den
Rotor (16) heranreicht, wenn der zweite Gehäuseabschnitt
(12) sich in der abgeschwenkten Position befindet und
die Gehäuseabschnitte (11, 12) in der abgeschwenkten
Position des zweiten Gehäuseabschnitts durch seitliche,
einen Einfülltrichter bildende plattenartige Elemente
(30) oder dergleichen verbindbar sind.
2. Prallbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anlenkpunkt des weiteren Monoblocks (26, 50) in
einem oberen Bereich liegt und im Abstand dazu nach
unten ein Verstellzylinder (29, 52) am zweiten Mono
block (26, 50) angelenkt ist.
3. Prallbrecher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Verstellzylinder (29, 50) eine Vibrationsvor
richtung zugeordnet ist.
4. Prallbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das obere Ende des weiteren Mono
blocks (50) bis nahe an das obere Ende des zweiten
Gehäuseabschnitts (12) in der abgeschwenkten Position
heranreicht.
5. Prallbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem abgeschwenkten zweiten
Gehäuseabschnitt (12) zugewandte offene Seite des
ersten Gehäuseabschnitts (11) mit einer Platte (32)
oder dergleichen abdeckbar ist.
6. Prallbrecher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte als Preßstempel (55) ausgebildet ist,
der in Richtung zweitem Gehäuseabschnitt (12) und von
diesem fort mittels mindestens eines Verstellzylinders
(56, 57) bewegbar ist.
7. Prallbrecher, insbesondere nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Rotors
(16) mindestens ein Klemmelement (55) verstellbar ge
lagert ist, das von einer Verstellvorrichtung (56, 57)
in eine den Zuführquerschnitt oberhalb des Rotors (16)
verringernde Stellung und eine zurückgezogene Ruhestel
lung verstellt werden kann, dem Versorgungsstromkreis
(61) für den Antriebsmotor (60) des Rotors (16) eine
Strommeßvorrichtung (63) zugeordnet ist, die mit einer
Steuervorrichtung (64) verbunden ist, und die Steuer
vorrichtung (64) ein Stellsignal auf die Verstellvor
richtung (56, 57) gibt zur Verstellung des Klemmelements
(55) von der Ruhe- in die Klemmstellung, wenn der Strom
einen vorgegebenen Wert unterschreitet.
8. Prallbrecher nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Klemmelement vom weiteren Monoblock ge
bildet wird.
9. Prallbrecher nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Klemmelement von dem Preßstempel (55)
gebildet ist und die Verstellvorrichtung von den zuge
ordneten Verstellzylindern (56, 57).
10. Prallbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß am Rotor (16) wahlweise an sich
bekannte Schlagleisten (17) oder Messerwerkzeuge (42)
anbringbar sind.
11. Prallbrecher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Messerwerkzeuge (42) in Achsrichtung in Abstän
den am Rotor (17) anbringbar sind und die zugekehrte
untere Kante des weiteren Monoblocks (26) Ausnehmungen
(45) aufweist, die an die Form der Messer (42) angepaßt
sind und die die Messer (42) bei der Rotordrehung
passieren.
12. Prallbrecher nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Rotor (16) balkenartige Messer (40)
anbringbar sind, an denen die Messerwerkzeuge (42) lös
bar befestigbar sind.
13. Prallbrecher nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Messerwerkzeuge eine bogenför
mige, umgekehrt U- oder V-förmige Schneidkante (43)
aufweisen, die radial nach außen nach vorn geneigt ist.
14. Prallbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der oberen Einfüllöffnung (31) eine
Preßvorrichtung zugeordnet ist.
15. Prallbrecher nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine von einem Kraftglied betätigbare Klappe
aufweist.
16. Prallbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anlenkpunkt für den weiteren
Monoblock (26, 50) an einem weiteren Verstellzylinder
angelenkt ist.
17. Prallbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkachse für den zweiten
Gehäuseabschnitt unmittelbar an der Aufstandsfläche
(15) liegt.
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EP89124144A EP0380811B1 (de) | 1988-12-31 | 1989-12-29 | Prallbrecher |
ES89124144T ES2063110T3 (es) | 1988-12-31 | 1989-12-29 | Trituradora de rebote. |
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- 1989-11-30 DE DE3939598A patent/DE3939598C2/de not_active Expired - Fee Related
- 1989-12-29 DE DE58908539T patent/DE58908539D1/de not_active Expired - Fee Related
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DE58908539D1 (de) | 1994-11-24 |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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