DE3933719C2

DE3933719C2 - Beschickungstür für Haushaltsgeräte

Info

Publication number: DE3933719C2
Application number: DE3933719A
Authority: DE
Inventors: Horst Krenz; Werner Krueger; Adolf Wachenfeld
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-10-09
Filing date: 1989-10-09
Publication date: 1994-02-03
Anticipated expiration: 2009-10-10
Also published as: ES2057311T3; EP0422565B1; EP0422565A2; EP0422565A3; ATE108885T1; DE3933719A1; DE59006493D1

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Beschickungstür für Haushaltsgeräte, insbe sondere für Elektroherde, z. B. zum Abdecken der Backmulde; die Beschickungstür soll im geschlossenen Zustand planparallel zur Frontansicht der Küchenzeile und im offenen Zustand ebenfalls planparallel zur Stellfläche der Küchenzeile gelegen sein.

Beim Öffnen der Beschickungstür kann es vorkommen, daß diese durch ihr Eigengewicht schnell in die Offenstellung fällt. Dabei kann es zu Beschädigun gen kommen. Es ist daher erforderlich, daß die Beschickungstür manuell geführt und gehalten wird, bis sie in ihrer Offen-Ruhestellung angelangt ist. Beim Schließen der Beschickungstür muß diese angehoben werden und in die Schließ stellung gebracht werden. Derartige Handhabungen sind umständlich und zeit raubend.

In diesem Zusammenhang sind Vorrichtungen bekannt geworden, bei denen Feder elemente an der nach unten aufzuklappenden Tür von Haushaltsgeräten angeordnet sind, deren Kraft gegen die Schwerkraft der sich öffnenden Tür gerichtet ist (DE-OS 31 40 039, DE-GM 18 79 157). Es ist auch vorgeschlagen worden, diese Vorrichtungen durch eine Zylinder-/Kolbenanordnung zu ersetzen, wobei der Kol ben ein Druckmedium enthalten soll, um eine beliebige Türöffnungsstellung realisieren zu können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zu vermeiden, daß beim Öffnen der Beschickungstür diese mit vergleichsweise großer Kraft in die Offenstellung fällt. Andererseits soll aber auch gewährleistet werden, daß sich die Beschickungs tür selbsttätig sanft öffnet und beim Schließen ein Teil des Gewichtes von der Beschickungstür genommen wird.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die gegen die Mas senkräfte der Beschickungstür in deren Offenstellungen gerichtet wirkende Vorrichtung als pneumatischer Dämpfer in Verbindung mit einem Federelement derart an die Beschickungstür angekoppelt ist, daß der Einfluß dieser gegen wirkenden Vorrichtung auf die Beschickungstür im wesentlichen auf den Schwenk öffnungsbereich der Beschickungstür zwischen ca. 45° bis zur vollkommenen Öffnung beschränkt ist.

Es wird damit erreicht, daß nach dem Entriegeln der Beschickungstür diese sich leicht aus ihrer Schließstellung herausschwenkt und erst beim Nähern in die geöffnete Endlage weich über die Vorrichtung bestehend aus pneumatischem Dämpfer mit Federelement gegen das infolge der Schwerkraft bedingte und ansteigende Drehmoment der Tür abgefangen wird.

Im Haushaltsgerät ist zumindestens ein Dämpfer angeordnet, wobei der Dämpfer über einen Hebelmechanismus beim Öffnen und Schließen der Beschickungstür mit letzteren verbunden ist. Vorteilhaft sind indessen in einem Haushaltgerät zwei Dämpfer angeordnet, wobei die Dämpfer in seitlichen Nischen im Haushaltgerät angeordnet sind. Die Dämpfer stehen jeweils mit einem Winkelhebel in Ver bindung, wobei an einem Ende des Winkelhebels der Dämpfer angebracht und am anderen Ende des Winkelhebels die Beschickungstür befestigt ist. Die oder der Drehpunkt(e) der Beschickungstür sind jeweils im Scheitelbogen der Winkelhebel bzw. bei nur einem Winkelhebel, im Scheitelbogen des Winkelhebels gelegen.

Soll die Beschickungstür gereinigt werden, so ist es vorteilhaft, diese von den Winkelhebeln abzuheben und auf eine Unterlage zu legen und dann zu reini gen. Das wird gemäß der Erfindung dadurch bewerkstelligt, daß die Be schickungstür von den Winkelhebeln mittels Handhaben lösbar und abziehbar sowie auf die Winkelhebel wieder aufsetzbar und zu befestigen ist. Die Dämpfer werden aus ihrer Ruhelage beim Öffnen der Beschickungstür - durch beim Schließen der letzteren vorgespannte elastische Mittel - nahezu senkrecht zur Längsachse des Dämpfers angehoben. Dabei wird bewerkstelligt, daß bei Betätigung der Entrie gelungstaste die Beschickungstür aufspringt und sich sodann sanft in ihrer Öffnungslage senkt.

In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und zum Teil schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Ansicht auf eine Küchenzeile mit einem darin angeordne ten Elektroherd,

Fig. 2 den Verschlußmechanismus zum Abziehen der Beschickungstür vom Elektroherd,

Fig. 3 eine schematische Seitenansicht auf die Beschickungstür,

Fig. 4 ein Kraftdiagramm der Beschickungstür und

Fig. 5 eine Sektion des Dämpfers der Beschickungstür.

In einer Küchenzeile 1 ist ein Haushaltgerät, hier ein Elektroherd 2, ein geordnet; er besitzt eine Schalterblende 3 und eine Kochmulde 4. Mittels einer Entriegelungstaste 5 ist die Beschickungstür 6 der Kochmulde zu öffnen. Das Öffnen der Beschickungstür wird durch Druck auf diese Entriegelungstaste ein geleitet. Die Beschickungstür kann nunmehr unterstützt durch eine elastische Kraft aufschwingen und durch leichten Zug von Hand geöffnet werden, wobei die Beschickungstür sich selbsttätig bis in die Endlage, wie gestrichelt darge stellt, neigt. Ein Zug von Hand ist bis etwa einem Öffnungswinkel von 20° er forderlich, sodann wirkt das Gewicht der Beschickungstür, so daß sie sich selbsttätig öffnet, wobei jedoch bei einem Öffnungswinkel von 50° ab das Sen ken der Beschickungstür gedämpft wird. Dadurch wird vermieden, daß die Be schickungstür nicht mit großer Geschwindigkeit in ihre Endlage fällt und mög licherweise zur Beschädigung des Gerätes führt. Zu diesem Zweck ist in der Be schickungstür mindestens ein pneumtischer Dämpfer 7 mit innenliegender Druck feder eingebaut; er ist an einem Winkelhebel 8 angelenkt. Der Winkelhebel dreht um eine Schwenkachse 9 - welche auch die Schwenkachse der Beschickungs tür ist - auf der auch ein weiterer Dämpfer, der auf der anderen Seite des Elektroherdes gelegen ist, einwirken kann.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist auf dem anderen Schenkel 8′ des Winkelhebels 8 die Beschickungstür 6 aufgeschoben und mittels eines von einer Handhabe 10 be tätigten Verschlusses befestigt. Wird die Handhabe in Richtung des Pfeiles 10′ betätigt, so kommt der Riegel 11 des Verschlusses in die gestrichelt gezeich nete Lage, so daß die Beschickungstür 6 vom Schenkel 8′ des Winkelhebels 8 abgezogen werden kann.

Wie Fig. 3 zeigt, ist unter dem Dämpfer 7 ein elastisches Element 12 angeordnet. Bei Betätigung der Entriegelungstaste 5 wird der Dämpfer 7 durch das elastische Element geringfügig angehoben, derart, daß der Winkelhebel etwas schwenkt bzw. die Beschickungstür 6 aufspringt. Als Dämpfer 7 kann ein Feder dämpfer oder ein Luftdämpfer bzw. ein Federluftdämpfer dienen. Wird die Be schickungstür 6, wie in Fig. 3 dargestellt, etwa bis auf 20° aufgezogen - wie durch die gestrichelt gezeichnete Linie 13 dargestellt - so fällt sie sanft bis in die Stellung 14 - die Offenstellung - wobei sodann die Dämpfer in Tätigkeit treten und die Fallbewegung abfangen. Beim Schließvorgang ist es er forderlich, von der gezeichneten Stellung 14 ab von Hand die Beschickungstür 6 zu schließen. Beim Anheben der Beschickungstür wirken zunächst die Dämpfer mit, das restliche Schließen geschieht von Hand.

Im Diagramm Fig. 4 ist in Richtung des Pfeiles X die Hubstrecke (X/2) aufgetra gen, während auf der Ordinaten Y das von der Beschickungstür 6 bewirkte Dreh moment aufgetragen ist. Bis etwa zu einem Öffnungswinkel von 20° muß die Be schickungstür von Hand aufgezogen werden, wobei sodann das durch das Gewicht der Beschickungstür ausgeübte Drehmoment wirksam wird, so daß die Be schickungstür in die Endlage E fällt. Ab etwa 50° werden die pneumatischen Dämpfer 7, unterstützt durch ihre innenliegenden Federn, besonders wirksam, wie bei 15 dargestellt, so daß die Beschickungstür sanft in die Endlage E fällt. Das durch die Schwere der Beschickungstür ausgeübte Drehmoment ist bei E etwas größer als die Rückstellkraft 15, so daß die Beschickungstür in der Endlage verbleibt. Der Kurvenzug 16 zeigt die Last der Beschickungstür beim Schließen. Vorteilhaft ist es, die Dämpfer 7 in seitlichen Nischen 17 des Haushaltge rätes anzuordnen; die Montage und Einstellung wird dadurch erleichtert.

Wie Fig. 5 zeigt, dient als elastisches Element 12 zum Einleiten der Türöffnungs bewegung vorteilhaft eine Druckfeder, die sich beim Schließen und somit Senken des Dämpfers 7 spannt, jedoch beim Entriegeln der Entriegelungstaste 5 entspannen kann und die Beschickungstür dabei geringfügig öffnet. Die Druck feder 12 kann unmittelbar mit dem Dämpfer verbunden sein und bei weiterer Öff nung der Beschickungstür vom Boden 18 des Haushaltsgerätes abheben oder aber, wie dargestellt, unmittelbar mit dem Boden 18 des Haushaltsgerätes verbunden sein, wobei sich der Dämpfer 7 auf eine Kopfplatte 12′ des elastischen Elemen tes abstützt.

Die in der Beschreibung z. T. schematisch dargestellten Dämpfer können auch eine andere Charakteristik als in Fig. 4 dargestellt aufweisen, ohne daß dadurch die Er findung verlassen wird. Auch der Verschluß 11 zum Abziehen der Beschickungstür von den Winkelhebeln 8 kann in anderer Weise gebildet sein, wobei hier nur die Zweckmäßigkeit ausschlaggebend ist. Auch können die Dämpfer an einem anderen Ort im Haushaltsgerät angeordnet sein, als im Beispiel dargestellt.

Claims

1. Beschickungstür für ein Haushaltsgerät, insbesondere für einen Elektro herd, wobei die Tür um eine waagerechte Schwenkachse nach unten gegen die Wirkung einer die Massenkräfte der Tür abfangenden Vorrichtung auf klappbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen die Massenkräfte der Beschickungstür (6) in deren Offenstellungen gerichtet wirkende Vorrichtung als pneumatischer Dämpfer (7) in Verbindung mit einem Federelement derart an die Beschickungstür (6) angekoppelt ist, daß der Einfluß dieser gegenwirkenden Vorrichtung auf die Beschickungstür im wesentlichen auf den Schwenköffnungsbereich der Beschickungstür zwi schen ca. 45° bis zur vollkommenen Öffnung beschränkt ist.

2. Beschickungstür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Haus haltsgerät (2) zumindestens ein Dämpfer (7) angeordnet ist, wobei der Dämpfer über einen Hebelmechanismus (8) mit der Beschickungstür (6) verbunden ist.

3. Beschickungstür nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß im Haushaltsgerät (2) zwei Dämpfer (7) angeordnet sind, wobei die Dämpfer in seitlichen Nischen (17) im Haushaltsgerät angeordnet sind.

4. Beschickungstür nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Dämpfer (7) jeweils mit einem Winkelhebel (8, 8′) verbunden sind, wobei an einem Ende des Winkelhebels der Dämpfer (7) angelenkt und am anderen Ende des Winkelhebels (8′) die Beschickungstür (6) befestigt ist.

5. Beschickungstür nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich net, daß die Beschickungstür (6) von den Winkelhebeln (8, 8′) mittels Handhaben (10) lösbar und abziehbar sowie auf die Winkelhebel wieder aufsetzbar und zu befestigen ist.

6. Beschickungstür nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß der oder die Dämpfer (7) aus ihrer Ruhelage beim Öffnen der Be schickungstür (6) durch beim Schließen der letzteren (6) vorgespannte elastische Mittel (12) nahezu senkrecht zur Längsachse des Dämpfers angehoben werden.