DE3926855A1 - Ausstoss-fluidverteiler mit kapselventil - Google Patents
Ausstoss-fluidverteiler mit kapselventilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Fluidverteiler und insbeson
dere auf Ausstoß-Fluidverteiler nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Ausstoß-Fluidverteiler werden im großen Umfang zur Verteilung
einer Vielzahl von Materialien, sowohl pulverförmigen als
auch flüssigen Materialien, insbesondere Lotions und Seifen,
verwendet. Derartige Ausstoß-Fluidverteiler funktionieren so,
daß ein Stößel mit dem Ballen der Hand betätigt und das
gespendete Material auf die gleiche Hand ausgegeben wird, so
daß damit eine Einhand-Bedienung gewährleistet ist.
Derzeit bekannte Ausstoß-Fluidverteiler sind Vorrichtungen,
die entweder mit Schwerkraft oder mit freiem Durchfluß
arbeiten, wobei eine Bewegung des Stößels nach oben einen
Durchflußpfad aus dem Inneren des das Material aufnehmenden
Behälters nach unten um den Stößel herum in das Äußere des
Verteilers öffnet. Verteiler dieser Art haben erhebliche
Probleme im Bezug auf die Abdichtung bzw. das Abtropfen von
Material aus dem Behälter und in bezug auf unregelmäßigen
Materialfluß. Eine Lösung zur Verringerung des Abdichtens
besteht darin, eine Feder einzusetzen, die eine höhere
Schließkraft ergibt; dies ist jedoch eine nicht gangbare
Lösung, weil damit auch die Kraft vergrößert wird, die
erforderlich ist, um den Verteiler zu betätigen.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, einen neuartigen und
verbesserten Ausstoß-Fluidverteiler vorzuschlagen, der die
Probleme in bezug auf Abdichtung und Abtropfen behebt. Weiter
ist Aufgabe der Erfindung, einen Fluidverteiler zu schaffen,
der eine Pumpe mit positiver Verdrängung aufweist, die eine
abgemessene Menge an Fluid verteilen kann. Insbesondere ist
es ferner Aufgabe der Erfindung, einen Fluidverteiler mit
einem Kopfhalte-Kapsel- oder Einweg-Ventil an oder in der
Nähe der Verteilerventilkammer vorzusehen, um einen tropf
freien Betrieb zu erreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es ferner, einen Ausstoß-Fluidver
teiler anzugeben, der eine verhältnismäßig geringe Betäti
gungskraft erforderlich macht, während gleichzeitig ein hohes
Kompressionsverhältnis erzielt wird. Auch soll mit einem
derartigen Fluidverteiler eine Saugwirkung zum Einsaugen von
Flüssigkeit in die Ventilkammer während des Rückführhubes
erzielt werden.
Des weiteren ist Aufgabe der Erfindung, einen Ausstoß-Fluid
verteiler mit einem von Hand betätigten Stößel vorzuschlagen,
der einen Auslaßfluid-Durchflußpfad durch den Stößel besitzt,
wobei eine Auslaßöffnung über dem unteren Ende des Stößels
positioniert wird, so daß der Verteilerfluidauslaß in einem
konstanten Abstand über der Hand der Bedienungsperson während
des Aufwärts- oder Verteilhubes verbleibt. Schließlich soll
ein solcher Fluidverteiler mit einer positiven Verdrängungs
pumpe verwendet werden, so daß das Fluid durch die Auslaßöff
nung in die Hand der Bedienungsperson weg von dem Stößelende
gespendet wird.
Ein gattungsgemäßer Ausstoß-Fluidverteiler ist gekennzeichnet
durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1. Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Ein derartiger Fluidverteiler weist einen Fluidvorratsbehäl
ter und ein vertikal orientiertes, im Behälter aufgenommenes
Ventil auf, wobei der Ventilstößel von Hand nach oben
drückbar ist, um Fluid aus dem Behälter austreten zu lassen.
Der Verteiler besitzt einen im Behälter angeordneten Ventil
zylinder, der Stößel ist gleitend innerhalb des Zylinders
befestigt und weist einen Fluiddurchflußkanal zur Erzielung
eines Durchflußpfades vom Inneren des Zylinders zum Äußeren
des Verteilers auf. Eines der beiden Einweg-Ventile steuert
den Fluiddurchfluß in die Kammer durch eine obere Öffnung der
Kammer, während die andere einen Fluidstrom aus der Kammer in
den Stößelkanal abgibt. Bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hält eine Kompressionsfeder die beiden Einweg
Ventile in ihrer Position und drückt den Stößel nach abwärts
für den Rückführ- oder Unterdruckhub. Der Stößel wird nach
oben entgegen der Federwirkung im Kompressions- oder Verteil
hub bewegt und gibt eine vorbestimmte Fluidmenge aus dem
Ventilzylinder ab.
Ein in sich geschlossenes Kopfhaltekapselventil dient zur
Verwendung als Einweg-Ventil für die Steuerung des Durch
flusses in den Verteilerbehälter.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeich
nung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenschnittansicht einer Ausführungsform eines
Fluidverteilers nach vorliegender Erfindung, wobei der
Verteilerstößel in der Ruhe- oder Unten-Position
gezeigt ist,
Fig. 2 eine vergrößerte Teilschnittansicht des Verteilers
nach Fig. 1, wobei der Stößel in der Oben-Position
dargestellt ist,
Fig. 3 eine vergrößerte Teilschnittansicht einer anderen
Ausführungsform für das Oben-Belüftungsventil des
Behälters nach Fig. 1, und
Fig. 4 eine vergrößerte Bodenansicht der Abdichtung des
Kapselventiles nach den Fig. 1 und 2.
Ein Verteiler 10 weist einen Behälter 11 mit einer Schulter
12 auf, die in einem becherförmigen Abschnitt 13 eines
Wandbefestigungsarmes 14 aufgenommen ist. Der Behälter hat
einen Hals mit einem ersten Schraubabschnitt 15, der in einer
Öffnung 16 des Befestigungsarmes angeordnet ist, und wird in
seiner Lage auf dem Befestigungsarm durch eine Befestigungs
hülse 17 gehalten, die ein Innengewinde hat, das mit dem
Gewindeabschnitt 15 des Behälters in Eingriff kommt. Diese
Anordnung zur Befestigung des Behälters in dem Befestigungs
arm ist an sich bekannt.
Das Ventil besitzt einen Ventilzylinder 20, der mit einer
Ringnut 21 versehen ist, die ein Innengewinde aufweist, das
mit einem anderen Gewindeabschnitt 23 des Behälterhalses in
Eingriff kommt, um den Ventilzylinder am offenen Ende des
Behälters mit einer Dichtung 24 am offenen Ende des Behälters
zu befestigen. Eine Lufteinlaßöffnung ist am oberen Ende des
Behälters vorgesehen, und bei der Ausführungsform nach Fig. 1
ist ein Einweg-Rückschlagventil 26 in der Öffnung mittels
einer federnden Beilage 27 und einer Dichtung 28 befestigt.
Das Rückschlagventil 26 weist einen Gußkörper 29 mit einem
flexiblen Entenschnabelventil 30 auf, das im Gußkörper
positioniert ist. Die Seiten des Entenschnabels sind norma
lerweise geschlossen, wie in Fig. 1 dargestellt, und werden
geöffnet, wenn der Außendruck den Innendruck des Behälters
übersteigt, wodurch ein Durchfluß in den Behälter ermöglicht
wird. Wenn umgekehrt Flüssigkeit eingegossen wird, übersteigt
der Druck im Behälter den Druck außerhalb des Behälters, und
die Seiten des Entenschnabels werden zusammengedrückt,
wodurch der gewünschte Abdichteffekt erzielt wird. Diese
Ausbildung verhindert ein Abfließen aus dem Behälter, wenn er
zum Füllen umgekehrt wird, während ein Luftzufluß in den
Behälter ermöglicht wird, um die Innen- und Außendrücke
während des Verteilens auszugleichen. Falls erwünscht, können
andere Arten von Einweg-Ventilen, z. B. Kugel-Feder-Rück
schlagventile, verwendet werden.
Ein Stößel 32 ist im Ventilzylinder 20 befestigt; ein
Einweg-Ventil 33 ist in der Nähe einer oberen Öffnung 34 im
Ventilzylinder und ein anderes Einweg-Ventil 35 am oberen
Ende des Kolbens 32 vorgesehen. Eine Feder 36 ist zwischen
den Ventilen 33, 35 positioniert, wobei eine Beilage 37 am
oberen Ende der Feder und eine andere Beilage 38 am unteren
Ende der Feder angeordnet sind. Eine Ringdichtung 39 wird in
einer Ringnut im Stößel aufgenommen. Der Stößel mit den
Ventilen, Feder und Abdichtung wird durch einen Stift 42 in
der Ventilkammer in seiner Lage gehalten, wobei das innere
Ende des Stiftes in einem Schlitz 43 des Stößels geführt ist.
Der Stößel weist einen inneren Fluiddurchflußpfad mit einem
axialen Abschnitt 45 und einem geneigten Abschnitt 46 auf,
wobei das Auslaßende 47 des geneigten Abschnittes oberhalb
des unteren Endes 48 des Stößels angeordnet ist.
Die bevorzugte Ausführungsform des Einweg-Ventils 33 ist ein
in sich geschlossenes Kopfhalteventil, das am besten den
Fig. 2 und 4 zu entnehmen ist. Eine Beilage 51 ist in
einer elastisch nachgiebigen Dichtung 52 eingeschlossen. Die
Beilage 51 hat eine zentrische Öffnung mit einer Ringschulter
54. Die Dichtung ist aus einem flexiblen, elastisch nachgie
bigen Material gegossen und besitzt einen Ringrand 55 mit
einer Nut zur Aufnahme der Beilage sowie eine zentrische
Prallplatte 56, die über eine Vielzahl von Speichen 57 mit
dem Rand verbunden ist. Diese Konstruktion ist als Kapsel
ventil bekannt. Beim Zusammenbau des Ventils wird der Rand 55
der Dichtung über die Kante der Beilage gestreckt und bringt
die Platte 56 in Eingriff mit der Ringschulter 54. Bei dieser
Anordnung ist das Ventil normalerweise geschlossen, die
Platte blockiert den Durchfluß durch die Öffnung in der
Beilage. Ein Druckunterschied an dem Ventil mit einem höheren
Druck im oberen Bereich bewegt die Platte von der Beilage weg
und ermöglicht den Durchfluß durch das Ventil. Der gestreckte
Zustand der Dichtung drückt, wenn die Dichtung auf der
Beilage installiert ist, die Platte gegen die Schulter, so
daß das Ventil in die geschlossene Position vorgespannt wird.
Der Druckunterschied, der zum Öffnen des Ventiles erforder
lich ist und der einen Durchfluß ermöglicht, ist vorzugsweise
das zwei- bis vierfache des Druckes der Flüssigkeitssäule im
Behälter.
Das untere Einweg-Ventil 35 ist in typischer Weise ein
Entenschnabelventil der gleichen Konstruktion, wie sie im
Ventil 26 nach Fig. 1 im oberen Teil des Behälters verwendet
wird.
Eine andere Konstruktion des Ventils 26 ist in Fig. 3 in Form
eines Entenschnabelventils 59 dargestellt, das im Behälter 11
durch einen Arm 60 gehalten wird, der mit dem Behälter in
flüssigkeitsdichter Weise befestigt ist, z.B. durch Kleb
stoff, Kaltverschweißen oder dergleichen. Vorzugsweise hat
das Ventil 59 einen Festsitz im Arm 60. Das Innere des
Entenschnabelventils 59 ist mit einer Öffnung 61 im Behälter
ausgerichtet und arbeitet in gleicher Weise wie das Ventil 26
der Fig. 1. Die Öffnung 61 kann im obersten Bereich des
Behälters oder in einer Seite des Behälters im oberen Bereich
vorgesehen sein.
Im Betrieb wird der Behälter von dem Tragarm 14 dadurch
abgenommen, daß die Hülse 17 abgeschraubt wird. Der Behälter
wird dann umgekehrt und der Zylinder durch Abschrauben
entfernt. Der Behälter wird anschließend mit dem zu ver
teilenden Fluid, z.B. Seife oder Lotion, gefüllt, der
Zylinder 20 wird angeschraubt, der Behälter wird in seine
normale Position gedreht, in den Arm 14 eingesetzt und in
seiner Position durch die Hülse befestigt. Das Rückschlag
ventil 26 am oberen Ende des Behälters verhindert ein
Ausfließen des Fluids während des Füllvorganges. Der Vertei
ler hat nunmehr die Position, die in Fig. 1 gezeigt ist.
Das Fluid wird dadurch verteilt, daß der Stößel 32 nach oben
gedrückt wird. Der Verteiler arbeitet als positive Verdrän
gerpumpe; die Kammer innerhalb des Ventilzylinders zwischen
den Ventilen 33, 35 ist anfangs üblicherweise leer, so daß
ein oder zwei Anlaufhübe erforderlich sind. Ist die Kammer
mit Fluid gefüllt, wird der normale Betrieb durchgeführt.
Eine nach oben gerichtete Bewegung des Stößels aus der
Position nach Fig. 1 in die Position nach Fig. 2 komprimiert
das Fluid in der Kammer und beaufschlagt das Ventil 35 in der
Weise, daß es öffnet, wie in Fig. 2 gezeigt; das Fluid aus
der Kammer wird über den Durchflußpfad des Stößels und durch
die Auslaßöffnung 47 ausgetrieben. Normalerweise wird der
Stößel dadurch nach oben gedrückt, daß mit dem Ballen der
Hand gegen das untere Ende 48 des Stößels gedrückt wird und
das Fluid in die Hand der Bedienungsperson abgegeben wird.
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist eine Aufwärtsbewegung des
Stößels durch die volle Kompression der Feder begrenzt.
Alternativ kann eine nach oben gerichtete Bewegung durch
Eingriff des Stößels mit der Ventilkammer bei 50 begrenzt
werden. Wenn der Durchflußpfad durch den Stößel mit dem
geneigten Austritt hergestellt ist, wird das Fluid vom
unteren Ende des Stößels abgehalten, während gleichzeitig der
Verteiler mit einer Hand einfach betätigbar ist.
Dann gibt die Bedienungsperson den Stößel frei, z. B. indem
die Hand abgesenkt wird, und die Feder 36 bewegt den Stößel
aus der Position nach Fig. 2 in die Position nach Fig. 1 nach
unten. Wenn die nach unten gerichtete Bewegung beginnt,
schließt das Ventil 35, und in der Kammer wird ein Unterdruck
zwischen den Ventilen 33, 35 gebildet. Der resultierende
positive Druck oberhalb des Ventils 33 bewegt das Fluid aus
dem Behälter nach abwärts durch das Ventil 33, wobei die
Platte 56 von der Schulter 54 wegbewegt wird, und die Kammer
wird mit einer vorbestimmten Menge an Fluid gefüllt, wenn der
Verteiler in die Position nach Fig. 1 zurückkehrt, so daß der
Verteiler für einen weiteren Verteilervorgang bereit ist.
Hat der Stößelauslaß die Form eines Ausgusses oberhalb des
Endes des Stößels und in einem schrägen Winkel, kommt der
Fluidstrom aus dem Verteiler in Kontakt mit der Hand des
Benutzers, und zwar ca. 1,25 cm vom Ende des Stößels ent
fernt. Diese Konfiguration trägt dazu bei, das Ende des
Stößels gegen ein Verhärten und Verschmutzen oder Zusammen
backen mit trockenem Material zu schützen. Je viskoser die
Fluide im Kontaktbereich mit der Hand verbleiben und nicht
gegen das untere Ende des Stößels fließen, desto weniger
viskose Fluide können mit dem unteren Ende des Stößels in
Kontakt kommen, sondern fließen rasch ab. Die Dichtung 39
verhindert ein Abfließen um den Stößel herum.
Bei der bevorzugten, dargestellten Stößelkonfiguration
beträgt die Neigung bzw. Schräge des Kanals des Stößels etwa
30° gegenüber der Vertikalen, und das untere Ende des
geneigten Kanals liegt etwa 2,5 cm oberhalb des unteren Endes
des Stößels, wobei das untere Ende des Kanals in der Größen
ordnung von 1,25 cm seitlich von der Mitte des Stößels
versetzt ist. Eine derartige Anordnung ergibt die gewünschten
Betriebseigenschaften für den üblichen Bereich von Fluidvis
kositäten, während ein Verspritzen und Tropfen vermieden
wird.
Die Konstruktion des Ventils ergibt ein verhältnismäßig hohes
Kompressionsverhältnis, das erwünscht ist, da dies einen
höheren negativen Druck innerhalb des Zylinders und ein
rascheres Anlaufen sowie ein erneutes Füllen des Zylinders
ermöglicht. Mit einer derartigen Konstruktion erzeugt der
Verteiler auch eine Saugwirkung, die ausreicht, um Flüssig
keit mit einer Säule von bis zu 1 m einzusaugen.
Der Kompressionsdruck wird als das Volumen der Flüssigkeit
innerhalb der Kammer bei Ruheposition nach Fig. 1 geteilt
durch das Volumen der Flüssigkeit innerhalb der Kammer bei
der komprimierten Position nach Fig. 2 definiert. Die
spezielle Konstruktion, die in den Zeichnungen dargestellt
ist, ergibt bei einem Hub von 0,8 cm ein Kompressionsverhält
nis von etwa 2,125.
Ein Verteiler, der in der Lage ist, eine Säule von 1 m zu
halten, ist normalerweise schwierig zu betätigen, weil eine
hohe Saugwirkung erforderlich ist, um Fluid in die Ventil
kammer zu saugen. Somit ist eine verhältnismäßig hohe
Handkraft erforderlich, um das Fluid zu verteilen. Der
Verteiler nach der Erfindung ist sowohl in der Lage, eine
hohe Säule zu halten und damit ein Abfließen bzw. Lecken zu
reduzieren, als auch mit einer niedrigen Handbetätigungs
kraft auf Grund des hohen Kompressionsverhältnisses zu
arbeiten.
Die bevorzugte Ausführungsform des Einwegventils 33 hat eine
Reihe von Vorteilen. Es handelt sich hierbei um eine in sich
geschlossene Einheit, die eine Säule halten kann, die
wesentlich größer ist als die in herkömmlichen Verteilerkon
struktionen. Ein typischer, bekannter Verteiler ist nicht
mehr als 20 cm hoch; im Gegensatz hierzu kann das Ventil nach
der Erfindung eine Säule bis zu 100 cm halten, wodurch mit
einer wesentlich höheren Fluidsäule und mit größerer Sicher
heit gegen Abfließen bzw. Lecken gearbeitet werden kann .
Auch kann das in sich geschlossene Kapselventil wesentlich
kleiner ausgeführt werden als die herkömmlichen Ventile mit
gewölbter Scheibe, während gleichzeitig bessere Betriebs
eigenschaften erreicht werden.
Die Konstruktion des Kapselventils nach der Erfindung
ermöglicht große Durchflußkanäle durch die Beilage und die
Dichtung, und neigt deshalb weniger zum Zusammenbacken als
dies bei herkömmlichen Scheibenventilen und Kugel-Federven
tilen der Fall ist.
Die Konstruktion nach der bevorzugten Ausführungsform nach
der Erfindung ist einwandfrei anwendbar sowohl für viskose
Lotions als auch nichtviskose Flüssigkeiten, während eine
aufwärts gerichtete Kraft von weniger als 2,5 kg für die
Betätigung erforderlich ist. Da der Verteiler eine Vorrich
tung mit positiver Verdrängung ist und nicht in die Atmo
sphäre geöffnet ist, besteht eine geringere Gefahr, daß der
Inhalt austrocknet. Das Ventil an der Oberseite des Behälters
wirkt als Belüftungsventil und ermöglicht, daß Luft nur
einströmt. Vorzugsweise ist der Behälter selbst aus einem
etwas flexiblen Kunststoffmaterial gegossen, so daß eine
Expansion bei Zunahme der Umgebungstemperatur möglich ist.
Des weiteren verhindert das Belüftungsventil ein Lecken der
Flüssigkeit, wenn der Behälter während des Füllens umgekehrt
wird.
Claims (12)
1. Ausstoß-Fluidverteiler mit einem Fluidvorratsbehälter und
einem vertikal orientierten Stößel, der im Behälter
aufgenommen ist und der zur Verteilung von Fluid aus dem
Behälter von Hand nach oben drückbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein Ventilzylinder (20) eine Vorrichtung (21) zur Befestigung des Zylinders (20) in dem Behälter (11) aufweist, wobei der Zylinder eine obere Öffnung (34) und einen inneren Durchgangskanal zum gleitenden Aufnehmen des Stößels (32) besitzt,
- b) der Stößel (32) einen Fluiddurchflußkanal (45, 46) zur Erzielung eines Durchflußpfades aus dem Inneren des Zylinders (20) in das Äußere des Verteilers (10) aufweist,
- c) erste und zweite Einweg-Ventile (33, 35) vorgesehen sind, deren erstes (33) so ausgebildet ist, daß es den Fluidstrom in das Innere des Zylinders (20) durch die obere Öffnung steuert, und deren zweites (35) so ausgebildet ist, daß es den Fluidstrom aus dem Inneren in den Fluiddurchflußkanal (45, 46) des Stößels (32) steuert,
- d) eine Federvorrichtung (36) mit dem Zylinder (20) und dem Stößel (22) so zusammenwirkt, daß der Stößel von der oberen Öffnung des Zylinders weg nach unten gedrückt wird, und
- e) Zylinder (20) und Stößel (22) miteinander in Eingriff kommende Anschlagelemente (42, 43) zur Begrenzung der Abwärtsbewegung des Stößels aufweisen,
- f) wobei eine nach oben gerichtete, auf den Stößel (22) wirkende Kraft den Stößel nach oben bewegt, die Federvorrichtung (36) zusammendrückt und Fluid vom Inneren des Zylinders (20) aus dem Stößelkanal (45, 46) durch das zweite Einweg-Ventil (35) drückt, und wobei die Federvorrichtung (36) den Stößel (32) nach abwärts bewegt und Fluid aus dem Behälter (11) in das Innere des Zylinders (20) durch die obere Öffnung (34) und das erste Einweg-Ventil (33) saugt.
2. Fluidverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Einweg-Ventil (33) eine Scheibenanordnung
(51, 52) mit einer verhältnismäßig steifen Beilage (51)
mit einer zentrischen Öffnung und einer verhältnismäßig
flexiblen nachgiebigen Dichtung (52) mit einem Ringrand
(55) aufweist, der die Beilage und eine zentrische, mit
dem Rand (55) verbundene und die zentrische Öffnung der
Beilage überlappende zentrische Prallplatte (56) um
schließt.
3. Fluidverteiler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Einweg-Ventil (33) ein in sich geschlosse
nes Kopfhalteventil (self-contained head holding valve)
ist, wobei die Beilage (51) eine vorstehende Ringschulter
(54) an der zentrischen Öffnung besitzt, und wobei die
Prallplatte (56) mit der Schulter (54) in Eingriff kommt.
4. Fluidverteiler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Einweg-Ventil (35) ein flexibles Enten
schnabelventil (59) (duck bill valve) ist, das innerhalb
des Stößelkanales (45, 46) angeordnet ist.
5. Fluidverteiler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federvorrichtung (36) eine zwischen dem ersten
und dem zeiten Einweg-Ventil (33, 35) positionierte
Schraubenfeder ist, die das erste Einweg-Ventil (33) in
Eingriff mit dem Zylinder (20) und das zweite Einweg-
Ventil (35) in Eingriff mit dem Stößel (32) drückt.
6. Fluidverteiler nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stößel (32) ein unteres Ende besitzt,
das von einer Bedienungsperson erfaßt wird, und daß das
untere Ende (46) des Stößelkanales (45, 46) geneigt
angeordnet ist und oberhalb des unteren Endes des Stößels
(32) endet.
7. Fluidverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (11) in der Nähe seines oberen Endes
eine Öffnung aufweist, und ein Rückschlagventil (26)
besitzt, das von dem Behälter (11) aufgenommen wird, um
einen Fluß durch die Öffnung ausschließlich in den
Behälter (11) zu ermöglichen.
8. Fluidverteiler mit einem Fluidvorratsbehälter und einem
vertikal orientierten Stößel, der im Behälter aufgenommen
ist und der zur Verteilung von Fluid aus dem Behälter von
Hand nach oben drückbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein Ventilzylinder (20) eine Vorrichtung (21) zur Befestigung des Zylinders (20) im Behälter (11) aufweist, wobei der Zylinder eine obere Öffnung und einen inneren Durchgangskanal zum gleitenden Aufnehmen des Stößels (32) besitzt,
- b) der Stößel (32) einen Fluiddurchflußkanal (45, 46) zur Erzielung eines Durchflußpfades aus dem Inneren des Zylinders (20) in das Äußere des Verteilers (10) und ein unteres, von der Bedienungsperson zu betätigendes Ende aufweist, sowie das untere Ende des Stößeldurch flußkanales (45, 46) geneigt angeordnet ist und über dem unteren Ende des Stößels (32) endet,
- c) erste und zweite Einweg-Ventile (33, 35) vorgesehen sind, deren erstes (33) so ausgebildet ist, daß es den Fluidstrom in das Innere des Zylinders (20) durch die obere Öffnung steuert, und deren zweites (35) so ausgebildet ist, daß es den Fluidstrom aus dem Inneren in den Fluiddurchflußkanal (45, 46) des Stößels (32) steuert, wobei das erste Einweg-Ventil (33) eine Scheibenanordnung (51, 52) mit einer verhältnismäßig steifen Beilage (51) mit einer zentrischen Öffnung und eine verhältnismäßig flexible, nachgiebige Dichtung (52) mit einem Ringrand (55) besitzt, der die Beilage (51) und eine mit dem Ringrand (55) verbundene und die zentrische Öffnung der Beilage überlappende zentrische Prallplatte (56) umschließt,
- d) eine Schraubenfeder (36) zwischen dem ersten und dem zweiten Einweg-Ventil (33, 35) positioniert ist, die das erste Einweg-Ventil (33) in Eingriff mit dem Zylinder (20) und das zweite Einweg-Ventil (35) in Eingriff mit dem Stößel (32) sowie den Stößel (32) nach abwärts von der oberen Öffnung des Zylinders weg drückt, und
- e) im Zylinder (20) ein Anschlagstift (42) vorgesehen ist, der in einer Nut (43) im Stößel (32) geführt ist, um die Abwärtsbewegung des Stößels zu begrenzen,
- f) wobei eine nach oben gerichtete, auf den Stößel (32) wirkende Kraft den Stößel nach oben bewegt, die Feder (36) zusammendrückt und Fluid vom Inneren des Zylin ders aus dem Stößelkanal (45, 46) durch das zweite Einweg-Ventil (35) drückt, und wobei die Feder (36) den Stößel (32) nach abwärts bewegt und Fluid aus dem Behälter (11) in das Innere des Zylinders (20) durch die obere Öffnung und das erste Einweg-Ventil (33) saugt.
9. Ausstoß-Fluidverteiler mit einem Fluidvorratsbehälter und
einem vertikal orientierten Stößel, der im Behälter
aufgenommen ist und der zur Verteilung von Fluid aus dem
Behälter von Hand nach oben drückbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein Ventilzylinder (20) eine Vorrichtung (21) zur Befestigung des Zylinders (20) im Behälter (11) aufweist, wobei der Zylinder eine obere Öffnung und einen inneren Durchgangskanal zum gleitenden Aufnehmen des Stößels (32) besitzt,
- b) der Stößel (32) einen Fluiddurchflußkanal (45, 46) zur Erzielung eines Durchflußpfades aus dem Inneren des Zylinders (20) in das Äußere des Verteilers (10) aufweist, und ein unteres Ende (48) besitzt, das durch eine Bedienungsperson beaufschlagt ist, wobei das untere Ende (48) des Stößeldurchflußkanales geneigt (46) ausgebildet ist und oberhalb des unteren Endes (48) des Stößels endet, und
- c) eine Ventilvorrichtung (33, 35) den Fluidstrom in das Innere des Zylinders (20) durch die obere Öffnung und den Fluidstrom aus dem Inneren in den Stößeldurch flußkanal (45, 46) steuert,
- d) wobei eine von der Hand der Bedienungsperson nach oben auf den Stößel (32) ausgeübte Kraft den Stößel nach oben bewegt und das Fluid vom Inneren des Zylinders (20) nach außen durch den geneigten Stößeldurchfluß kanal (46, 47) in die Hand der Bedienungsperson drückt.
10. In sich geschlossenes Kapselventil zur Verwendung als
Einweg-Kopfhalteventil für einen Fluidverteiler oder
dergleichen, gekennzeichnet durch eine Scheibenanordnung
(51, 52) aus einer verhältnismäßig steifen Beilage (51)
mit einer zentrischen Öffnung und einer verhältnismäßig
flexiblen, federnden Dichtung (52) mit einem ringförmigen
Rand (55), der die Beilage (51) umschließt, und mit einer
zentrischen Prallplatte (56), die mit dem Rand (55)
verbunden und über die zentrische Öffnung der Beilage
gesetzt ist.
11. Ventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beilage (51) eine vorstehende ringförmige Schulter (54)
an der zentrischen Öffnung aufweist, mit der die Prall
platte (56) in Eingriff kommt.
12. Ventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtungsrand (55) und die zentrische Prallplatte (56)
durch Speichen (57) mit dem Rand (55) verbunden sind,
wobei Speichen und Prallplatte als einstückiges Gußteil
ausgebildet sind.
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