DE3918130A1 - Stahlbetonraumzelle - Google Patents
StahlbetonraumzelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stahlbetonraumzelle
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Die Stahlbetonraumzelle gemäß der Erfindung ist
so ausgebildet, daß sie mit Großgeräten gefertigt
und transportiert sowie aufgestellt werden kann.
Sie ist deswegen monolithisch in dem Sinne, daß
mindestens ihre Längswände, eine Querwand voll
ständig und eine Toröffnung, sowie eine Decke eine
Baueinheit bilden, die mit einer vorgefertigten
Bodenplatte vereinigt ist. Bei der erfindungsgemäßen
Fertiggarage können jedoch auch alle Scheiben des
Baukörpers einschließlich des Bodens eine Baueinheit
und den Monolithen bilden.
Diese Bauweisen von Stahlbetonraumzellen sind insbe
sondere bei Stahlbetonfertiggaragen bekannt. Bei
Stahlbetonraumzellen mit den Abmessungen von Einzel
garagen oder entsprechend dimensionierten, in der Form
abweichenden Gebäudezellen dienen zur Fertigung in
der Regel Stahlschalungen, in denen die Baueinheiten
monolithisch hergestellt werden bzw. in denen ein
Monolith mit der Bodenplatte vereinigt wird. Transport
und Aufstellung dieser Stahlbetonraumzellen erfolgen
in der Regel mit Hilfe von Lkw, die mit einem Aufbau
zum Anheben für das Aufladen bzw. Absenken der Raum
zelle auf vorbereitete Fundamente versehen sind. Zu
den Großgeräten gehören außer diesen Fahrzeugen auch
Tieflader und Kräne, mit denen Stahlbetonraumzellen
auf- und abgeladen sowie aufgestellt werden können,
die Sonderbauformen darstellen. Auf dem Gebiet der
Stahlbetonraumzellen handelt es sich u.a. um so
genannte Großgaragen z.B. für Traktoren, Trailer
und entsprechende Fahrzeuge, aber auch um Doppel
parker, die aus mehreren Teilen zusammengesetzt sind.
Diese erfindungsgemäßen Stahlbetonraumzellen können
bis auf die Einfahrt d.h. in der Regel fünfseitig
geschlossen sein, wobei jedoch in den Seitenwänden
Öffnungen vorgesehen werden können, die für die Zellen
bauweise erforderlich sind. Derartige Öffnungen können
sich in benachbarten Raumzellen ergänzen oder mit
Türen bzw. Toren verschlossen werden.
Die vorbekannten Stahlbetonraumzellen bestehen aus
einem konstruktiven Beton, d.h. aus einem Beton
bestimmter Tragfähigkeit, so daß der Beton Druckkräfte
aufnehmen kann und die Bewehrungen Schub- und Zug
spannungen erträgt. Dabei ist es bekannt, sogenannten
Leichtbeton an Stelle von Normalbeton oder Schwer
beton zu verwenden. Leichtbeton hat eine Dichte von
ca. 2,0 t/cbm, während Normal- und Schwerbeton Dichten
zwischen 2,0 bis 2,8 t/cbm und mehr aufweisen. Im
allgemeinen sind mit Großgeräten transportable Stahl
betonfertiggaragen zur Gewichtsverminderung dünnscha
lig und deswegen häufig aus einem schweren Beton gefer
tigt. Leichtbeton bekannter Art wird durch Zuschläge
z.B. in Form von Bimsstein oder Blähton bzw. Blähschiefer
hergestellt, enthält jedoch außerdem erhebliche Mengen
Sand und gegebenenfalls noch weitere Zuschläge, um die
erforderliche Dichte zu erreichen.
Die Herstellung von Stahlbetongaragen ist insofern ein
Problem, als insbesondere bei den monolithischen Stahl
betonraumzellen Risse im erhärteten Beton auftreten,
die in der Endfertigung geschlossen werden müssen. Dazu
sind verschiedene Maßnahmen geeignet, jedoch verteuern
diese durchweg die Herstellung, weil sie zusätzliche
Arbeit und Material verlangen. Ein weiteres Problem
ergibt sich aus dem erheblichen Gewicht selbst dünn
schaliger Stahlbetonraumzellen, weil hierdurch die
zulässigen Höchstlasten der Transportfahrzeuge er
reicht und in Fällen ungenauer Fertigung leicht über
schritten werden, insbesondere wenn die Stahlschalungen
nicht ausreichend maßhaltig sind.
In den meisten Fällen benötigen Stahlbetonraum
zellen eine aufwendige Dacheindeckung, um das Ein
dringen von Regenwasser zu verhindern. Diese Dach
entwässerung gibt häufig auch die Form der Stahl
betonraumzelle, insbesondere bei der Fertiggarage
mindestens des Daches vor, wobei man Pultdächer
bevorzugt und eine Innen- oder eine Außenentwässerung
vorsieht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisher
auftretenden Hauptprobleme von Stahlbetonraum
zellen, d.h. die Bildung von Rissen beim Härten des
Betons, die erforderliche Dachabdichtung und die
Gewichtsprobleme beim Transport und bei der Aufstel
lung solcher Stahlbetonraumzellen zu beseitigen und
die sich hieraus ergebenen Vorteile zu nutzen.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen
des Anspruches 1. Weitere Merkmale der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung wird die Festigkeit des Betons
herabgesetzt, erreicht aber Werte von ca. 15 bis
18 kN/m3, so daß ein konstruktiver Boden vor
liegt, der mit der üblichen Bewehrung einen
Verbund eingeht. Der Beton ist jedoch erheblich
leichter infolge des Verzichts auf schwere Zuschläge,
insbesondere in Form von Kies, aber auch von Sand
und deren Substitution durch granulierten Kunststoff
aus aufgeschäumtem Polystyrol. Zur Steigerung der
Dichte dient einerseits der Leichtzuschlag, dessen Menge
jedoch ausreichend ist und durch den zugesetzten Zement
mit den Kunststoffpartikeln verkittet wird. Den
Zusammenhalt gewährleistet die Bewehrung aus Textil
faser. Das Fließmittel hält den Frischbeton in gieß
fähigen Zustand durch Herabsetzung der Oberflächen
spannung.
Dadurch können die erfindungsgemäßen Stahlbetonraum
zellen, insbesondere Fertiggaragen monolithisch und
vorzugsweise wie bekannt senkrecht oder horizontal
mit vorgefertigtem Boden durch Eingießen des Betons
in eine Stahlschalung, Rütteln der Schalung, gege
benenfalls Beheizen der Schalung und Härten innerhalb
und außerhalb der Schalung gefertigt werden. Diese
Raumzellen erreichen nach dem Entschalen Rohdichten
von ca. 12 kN/m3, die bei der Härtung auf die ange
gebenen Endwerte ansteigen.
Es ist zwar bekannt, einen Beton für Bauzwecke aus auf
geschäumten Polystyrolpartikeln, Sand und Zement herzu
stellen (EU-PA 0 60 950), doch handelt es sich hierbei
nicht um einen konstruktiven Beton, sondern um einen
Baustoff mit ungleichmäßiger Verteilung der Kunststoff
partikel und unzureichender Festigkeit infolge zu
geringer Haftung zwischen Zement und Kunststoff. Des
halb ist versucht worden, die Festigkeit und die Haftung
dadurch zu verbessern, daß man die Kunststoffpartikel
mit einer wäßrigen Lösung vorbehandelt und mit Zement
überzieht, bevor man sie mit dem Zement und dem Anmach
wasser vermischt. Aber auch einem solchen Beton fehlen
wegen seines zwischen 60% bis 70% betragenden Kunst
stoffanteils die Voraussetzungen eines konstruktiven
Betons mit den für die Fertigung von Stahlbetonraum
zellen entscheidenden Verarbeitungsmöglichkeiten.
Auch der ebenfalls vorbekannte Vorschlag (EU-PA 0 31 365),
die Kunststoffpartikel mit einem ein bituminöses Binde
mittel enthaltenden Bindemittel zu überziehen, um einer
seits die Haftung des Zementes an den Kunststoffparti
keln zu verbessern, andererseits aber das Zusammenpacken
der Kunststoffpartikel zu vermeiden, ist für die Her
stellung von Stahlbetonraumzellen ungeeignet, weil
sich daraus nur Gegenstände herstellen lassen, deren
Form durch Druck von außen gewonnen werden kann. Die
Fertigung von Raumzellen aus Stahlbeton ist auf diese
Weise nicht durchführbar.
Monolithische Stahlbetonraumzellen gemäß der Erfindung
weisen trotz ihres hohen Kunststoffanteils alle Eigen
schaften eines konstruktiven Leicht- oder Schwerbetons auf,
besitzen jedoch ein erheblich geringeres Gewicht, das kaum
mehr als 50% beträgt.
Es hat sich überraschend herausgestellt, daß der
artige Stahlbetonraumzellen, deren Beton eine Roh
dichte von nur etwa ca. 12 kN/m3 beträgt, bei der
Härtung des Betons keine Risse bilden. Im Gegensatz zu
Leicht- und Normalbeton sind derartige Raumzellen aber
absolut wasserdicht und bedürfen daher keiner besonderen
Dacheindeckung. Da sie erheblich leichter, nämlich nur
etwa halb so schwer wie die bisher üblichen Raumzellen
aus Leichtbeton sind, lassen sich bis zu doppelt so große
Stahlbetonraumzellen mit den Großgeräten transportieren
und aufstellen, die bisher nur für Normalzellen einsetz
bar sind.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß die meisten der
eingangs geschilderten Probleme konventioneller Stahlbe
tonraumzellen mit der Erfindung beseitigt sind. Die er
findungsgemäßen Stahlbetonraumzellen bieten darüberhinaus
auch ökologische Vorteile. Sie besitzen hohe Wärme- und
Schalldämmwerte. Sie können Polystyrolabfälle, welche
in erheblichen Mengen in der Verpackungsindustrie
anfallen und schwer zu entsorgen sind, einer sinnvollen
Verwendung zuführen. Sie ermöglichen eine vereinfachte
Fertigung und erlauben wegen ihres geringen Gewichtes
den Transport mit Hilfe leichter Transportfahrzeuge
dort, wo bisher schweres Gerät erforderlich war. Da das
Dach völlig wasserdicht ist, braucht die bisherige Pult
dachform nicht angewandt zu werden. Die Festigkeit des
für den vorzugsweise monolithischen Körper der Stahl
betonraumzelle, der beispielsweise aus dem Dach und den
Seitenwänden gebildet wird verwendeten Betons liegen bei
LB 15 bis 18 und reichen in aller Regel auch aus, um die
Belastungen zu ertragen, denen z.B. der Garagenboden
unterliegt.
Mit den Merkmalen des Anspruches 2 wird ein Leichtzu
schlag vorgeschlagen, welcher gegenüber anderen Leicht
zuschlägen häufig leichter verfügbar ist und bei latent
hydraulischen Eigenschaften geeignet ist, den Zement
anteil zu senken.
Dieser Zementanteil entspricht zweckmäßig der im
Anspruch 3 angegebenen Größenordnung, wobei die
niedrigen Werte bevorzugt werden, weil Zement maßgeb
lich die Kosten bestimmt.
Die Ausführung der Textilfaser nach Anspruch 4 bedient
sich einer Kunststoffaser, welche die Rißbildung ver
hindert. Sie hat zweckmäßig eine Stapellänge von 24 mm.
Die Alternativen des Anspruches 2 sind für solche Fälle
gedacht, wo mit höheren Belastungen zu rechnen ist und
deshalb die Bodenplatte aus einem Beton höherer Festigkeit
bestehen muß.
Die Fertigung der neuen Stahlbetonraumzellen in
solchen Stahlschalungen hat bereits bei den bislang
benutzten Leicht-, Normal- und Schwerbetonen Entmischungs
erscheinungen vor allem in den unten liegenden Teilen
des Baukörpers zur Folge, wo ein Ausbluten des Betons,
d.h. ein Verlust an Zementschlempe auftritt. Um solchen
Erscheinungen entgegenzuwirken, kann es sich empfehlen,
dem Beton geringe Mengen von Sand zuzusetzen, der jedoch
das Gewicht nicht wesentlich erhöht. Diese Ausführungs
formen der Erfindung sind Gegenstand des Anspruches 6.
Die durch den Beton gegebene Wasserdichtigkeit des Bau
körpers ermöglicht eine vereinfachte Ausführungsform
der Stahlbetonraumzellen gemäß der Erfindung zur
Abführung des Regenwassers, welche Gegenstand des
Anspruches 7 ist.
Die Ausnutzung der Vorteile der erfindungsgemäßen Stahl
betonraumzelle muß sich nicht darauf beschränken, etwa
das Gewicht einer Stahlbetonfertiggarage herabzusetzen.
Vielmehr ist diese Gewichtsverminderung bei den Normal
abmessungen von Raumzellen und Garagen und deren Sonder
anfertigungen so groß, daß sie eine Gewichtsvermehrung
im Interesse anderer Vorteile zuläßt. Eine dieser
Ausführungsformen der Erfindung ist Gegenstand des
Anspruches 8. Sie bezweckt, den Bauherren die bislang
nur an Ort und Stelle mögliche Bepflanzung zusammen
mit der Stahlbetonraumzelle zu liefern bzw. die Liefe
rung mit den hierfür erforderlichen Grundvorausset
zungen vorzunehmen, wozu vor allem der Pflanzboden
gehört. Eine solche durch Bepflanzung ökologische Raum
zelle, insbesondere Fertiggarage läßt sich in sehr
vielen Fällen nicht von oben regelmäßig bewässern,
so daß die Pflanzen längere Trockenperioden vor
allem im Sommer überstehen können. Abhilfe schaffen
dann die Merkmale des Anspruches 9.
Das für die Bewässerung zur Erhaltung des Pflanzen
wachstums notwendige Wasser läßt sich durch eine Ein
richtung bereithalten, welche dem Bauherren zusammen
mit der Fertiggarage zugeliefert wird und mit dieser
verbunden ist. Die Merkmale des Anspruches 10 bezeich
nen eine derartige Stahlbetonraumzelle. Hierbei
kann das für die Bewässserung der Bepflanzung erfor
derliche Wasser aufgefangenes Regenwasser des Daches
sein oder auch Brauchwasser, das in den Tank einge
füllt wird.
Die Zuführung des Wassers zu den Pflanzen kann sich
einer Technik bedienen, welche die Oberflächenspannung
des Wassers zur Erzeugung seiner Fortbewegung nutzt.
Dazu dienen die Merkmale des Anspruches 11, die ein
weitgehend automatisches Bewässerungssystem ergeben,
das sich durch Absperrventile zu- und abschalten läßt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Aus
führungsbeispieles anhand der Figuren in der Zeichnung
näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Innen
ansicht der Stahlbetonfertiggarage gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 1
und
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung im wesentlichen
längs der Linie IV-IV der Fig. 3.
Die Stahlbetonraumzelle gemäß dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel ist als sogenannte Normalgarage für einen
Pkw ein Beispiel für eine Stahlbetonraumzelle gemäß
der Erfindung. Sie besteht aus bewehrtem Beton. Die
Bewehrung ist nicht dargestellt. Sie ist in den fünf
zu einem Monolith vereinigten Scheiben des Baukörpers
(1) vorhanden und zu einem Bewehrungskorb vereinigt.
Der Monolith bildet einen quaderförmigen Hohlkörper
mit einem Boden (2), Längswänden (3 und 4) sowie
einer mit Ausnahme von Entlüftungsöffnungen (5, 6)
geschlossenen Rückwand (7) und einer Decke (12). Ein
Schwenktor (8) dient zum Verschluß der offenen Stirn
seite (9). Zum Transport ist das Schwenktor (8) nach
oben geklappt, wobei die Stahlbetonfertiggarage von
einem Lkw aufgenommen, transportiert und abgesetzt
werden kann. Zur Erhöhung der Festigkeit sind Vouten
zwischen den Längswänden (3, 4) und dem Boden bei
(10 und 11) vorgesehen.
Der beschriebene Baukörper (1) wird in einer Stahl
schalung z.B. auf seiner Stirnseite mit der Rückwand
nach oben als Monolith gefertigt. Er besteht aus einem
Leichtbeton. Der Mischung liegt ein aufgeschäumtes
Polystyrol zugrunde, welches in Kugelform vorliegt.
Die Kugeln liegen in einem bestimmten Körnungsspektrum
mit einem maximalen Durchmesser von vorzugsweise
ca. 4,5 mm und in trockener, lockerer Schüttung vor.
Auf 500 l dieser Mischung werden ca. 550 kg Zement,
ca. 800 l Flugasche und ca. 700 g/cbm Polypropylen
stapelfaser sowie 5,5 l/m3 Fließmittel bekannter Art
eingesetzt. 230 l Wasser je cbm dienen zum Anmachen.
Bei einer Stapellänge von 24 mm haben die Polypropylen
fasern Faserstärken von 20-40 µ und Breiten von 100-300 µ.
Sie weisen deswegen eine geringe Querkontraktion bei
hoher Zugfestigkeit und großer Oberfläche auf.
Der Baukörper (1) nach Fig. 1 ist monolithisch und wie
beschrieben senkrecht gefertigt. Im Gegensatz dazu kann er
auch einen getrennt gefertigten Boden (2) aufweisen, wobei
die Längswände (3, 4) und die Decke (12) eine Bau
einheit umfassen und der spätere Monolith in einer
horizontalen Schalung gefertigt wird. Hierbei kann
die Bodenplatte (2) aus dem bekannten Schwer- oder
Leichtbeton bestehen, deren Bewehrung mit der Bewehrung
der Längswände (3, 4) sowie der Querwand (7) vor der
Herstellung des Monolithen verbunden wird. Zweckmäßig
ist dann eine Mischung wie oben angegeben, in der
jedoch der Zementanteil auf 450-500 kg und der Flug
ascheanteil auf 700 l gesenkt werden können.
Normalerweise enthält der Leichtbeton, aus dem der Bau
körper (1) gefertigt wird, keine weiteren Zuschläge,
d.h. insbesondere keinen Sand. Sand kann jedoch in
geringer Menge zugesetzt werden, um die Verkittung der
Zuschlagstoffe zu verbessern, ohne gleichzeitig das
Gewicht des Baukörpers (1) wesentlich zu erhöhen.
Das Dach (12) (Fig. 2) hat einerseits eine geringe
Neigung in Richtung der rückwärtigen Stirnwand (7).
Es ist andererseits ausgehend von den Seitenkanten (14)
in Querrichtung des Baukörpers auf dessen Oberseite
konkav ausgenommen, wodurch sich eine Rinne (15)
ergibt, in der Regenwasser nach hinten ablaufen kann.
Am tiefsten Punkt des Daches (12) befindet sich ein
Ablauf (16) einer Innenentwässerung, welcher in einen
Tank (17) mündet. Der Tank (17) enthält ein Überlauf
rohr, das aus dem Boden des Tanks herausgeführt ist
und einen Ablauf (18) bildet, der durch die rück
wärtige Stirnwand (7) nach außen abgeleitet ist.
Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel dient das
Dach (12) als Pflanzdach, welches bereits im Werk
Pflanzerde erhält, die bei (19) in Fig. 4 dargestellt
ist. Zur Durchwurzelung der Pflanzerde dienen napf
förmige Aussparungen (20). Sie sind in zwei Längs
reihen in gegeneinander versetzter Anordnung, wie
bei (21 und 22) in Fig. 3 dargestellt, angeordnet.
Zu jeder dieser Aussparungen führt eine Kapillare
(23), die an den in Fig. 2 dargestellten Tank (17)
angeschlossen ist. Dadurch ergibt sich eine auto
matische Bewässerung der Aussparungen (20).
Die Form der napfförmigen Aussparungen (20) ist gemäß
der Darstellung der Fig. 4 dadurch gekennzeichnet, daß
der Boden (24) eine geringere Grundfläche als die obere
Öffnung (25) aufweist und die Wände (26) kegelstumpf
förmig verlaufen. Die Öffnung (27) der Kapillare (23)
liegt im Innenraum des Napfes (20).
Ist das Dach (12) der Fertiggarage bereits bepflanzt
worden, so sammelt sich das Regenwasser, welches
nicht von dem Boden der Pflanzerde (19) aufgenommen
wird, im Tank (17). Dieser kann bedarfsweise mit
Brauchwassser gefüllt werden. Durch die Kapillaren
(23) und ihre Öffnungen (27) gelangt das zur Feucht
haltung der Pflanzerde (19) erforderliche Wasser
unmittelbar in die die Wurzeln der Pflanzen aufneh
menden Näpfe (20). Nicht dargestellte Sperrhähne
ermöglichen eine Regulierung des jeweils zugeführten
Wassers.
Claims (11)
1. Stahlbetonraumzelle, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens der aus Seitenwänden
(3, 4), Rückwand (7) und Decke (12)
bestehende Baukörper (1) aus einem kon
struktiven Leichtbeton besteht, dessen
Grundbestandteil granulierter Kunststoff aus
aufgeschäumtem Polystyrol ist, dem Zement,
ein gegenüber dem Zement und dem Kunststoff
gewichtsmäßig geringerer Anteil eines Leicht
zuschlages, eine alkalische Textilfaserbeweh
rung, sowie ein Fließmittel zugesetzt sind.
2. Stahlbetonraumzelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschlag aus
Flugasche besteht, die ca. 800 kg je 500 cdm
aufgeschäumtem Polystyrol zugesetzt sind.
3. Stahlbetonraumzelle nach den Ansprüchen
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zementanteil zwischen 400 kg bis 500 kg,
bevorzugt 450 kg je 500 cdm aufgeschäumten
Polystyrol ausmacht.
4. Stahlbetonraumzelle nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Textilfaser Poly
propylenfaser dient.
5. Stahlbetonraumzelle nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Baukörper (1) mono
lithisch ist und sein Boden (2) aus Normal-
oder Schwerbeton besteht, dessen Bewehrung
an die Bewehrung des Monolithen angeschlossen
ist, wobei der Zement- und Leichtzuschlag
anteilmäßig vermindert sind.
6. Stahlbetonraumzelle nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der konstruktive Leicht
beton Sand enthält.
7. Stahlbetonraumzelle nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dach (12) eine
eingeformte Vertiefung (15) aufweist, die
als Dachentwässerung dient.
8. Stahlbetonraumzelle nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dach (12) als
Pflanzdeck dient und mit einem vorgefertig
ten aus Pflanzerde (19) bestehenden Wurzelboden
besteht.
9. Stahlbetonraumzelle nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pflanzerde in
napfförmige Aussparungen (20) untergebracht
ist, die eine Bewässerung aufweisen, wobei
Näpfe unten geschlossen und oben offen sind.
10. Stahlbetonraumzelle nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bewässerung ein
eingebauter Tank (17) dient, welcher
Brauchwasser und/oder Regenwasser aus der
Dachentwässerung (15) enthält.
11. Stahlbetonraumzelle nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bewässerung der
Näpfe (20) Kapillaren (23) dienen, welche
die Näpfe (20) mit dem Tank (17) verbinden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE19893918130 DE3918130A1 (de) | 1989-05-19 | 1989-06-03 | Stahlbetonraumzelle |
Publications (2)
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DE3918130A1 true DE3918130A1 (de) | 1990-11-22 |
DE3918130C2 DE3918130C2 (de) | 1991-09-05 |
Family
ID=25881015
Family Applications (1)
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DE19893918130 Granted DE3918130A1 (de) | 1989-05-19 | 1989-06-03 | Stahlbetonraumzelle |
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