DE3917215C2 - - Google Patents
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-
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Description
Es ist bekannt, daß die Dichtigkeit eines Flachdaches von
einem ausreichenden Gefälle in Richtung eines
Wasserablaufes abhängt. Bei Neukonstruktionen, aber auch
bei der Sanierung von alten Flachdächern, läßt sich das
erforderliche Gefälle mittels eines Satzes von rechteckigen
Dachdämmplatten aus Polystyrolhartschaum erreichen, die
individuell für dieses Dach zugeschnitten sind. Dieser Satz
besteht aus einer Vielzahl von verschiedenen,
zugeschnittene Plattentypen mit ein- oder mehrseitigem
Gefälle. Nach einem vorgegebenen Verlegeplan können die nach
verschiedenen Typen sortierten Platten verlegt werden, so
daß die Platten an ihren aneinanderstoßenden geraden
horizontalen und geneigten Kanten stufenlos ineinander
übergehen. In der Praxis hat ein derartiges
Gefälledachsystem großen Anklang gefunden (DE 88 07 466 U1;
Firmenprospekt PHILIPPINE Gefälledach-Dämmsystem der Kunsstoffwerke
Philippine Grufft & Co. KG in 5420 Lohnstein).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Schneiden von
Gefälledach-Dämmplatten mit ein- und mehrseitigem Gefälle
zu schaffen.
Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von
einem Verfahren zum Herstellen von rechteckigen
Gefälledach-Dämmplatten mit ein- oder mehrseitigem Gefälle aus
insbesondere quaderförmigen Platten aus thermoplastischem
Schaumstoff mittels eines Widerstandsheizdrahtes, der
entsprechend dem gewünschten Gefälle durch den oberen
Bereich der Platte gezogen wird. Bei einem solchen
Verfahren besteht die Lösung der Aufgabe darin, daß der
Widerstandsheizdraht beim Durchziehen durch die Platte in
einer Achsnormalebene zur Vorschubrichtung der Platte
gehalten wird, wobei seine beiden Enden in ihrem Abstand von
der Unterseite der Platte unabhängig voneinander in Abhängigkeit von dem Vorschubweg
während des Vorschubes der Platte eingestellt werden.
Wenn mehrere Platten mit gleichem Gefälle hergestellt
werden sollen, läßt sich dies in einem Durchgang dadurch
bewerkstelligen, daß anstelle eines Widerstandsheizdrahtes
ein Satz von parallelen Widerstandsheizdrähten verwendet
wird, die jeweils einer Platte eines Plattenstapels
zugeordnet sind.
Vorrichtungsmäßig geht die Erfindung aus von einer
Schneidvorrichtung für rechteckige Gefälledach-Dämmplatten mit ein-
oder mehrseitigem Gefälle, bestehend aus einem angetriebenen
Transportmittel für die Platten in Form eines Bandförderers,
Schlittens, Wagens, Mitnehmerschiebebahn oder dergleichen
und einem oder mehreren Widerstandsheizdrähten, die in einer
Achsnormalebene zur Vorschubrichtung der Platten in deren
Weg mittels
Halteelementen gespannt sind, die in ihrem
Abstand von der Transportmittelebene einstellbar sind. Bei
dieser Schneidvorrichtung besteht die Lösung der Aufgabe
darin, daß den Halteelementen für den oder die Widerstandsheizdrähte jeweils
eigene Hubelemente
zugeordnet sind, mit denen die Halteelemente unabhängig von einander
verstellbar sind, wobei jedes Hubelement mit dem Antrieb
des Transportmittels mit einem frei wählbaren Kopplungsgrad
verküpft ist.
Bei der Erfindung läßt sich während des Vorschubes einer
Dämmplatte deren Oberseite wegen der unabhängigen
Einstellbarkeit der eingespannten Enden des Heizdrahtes
beliebig profilieren. Ein und dieselbe Schneidvorrichtung
ist also für die Herstellung verschiedener Plattentypen
geeignet. Allein über die Einstellung des Kopplungsgrades
erfolgt eine vorschubwegabhängige Hubbewegung der
Halteelemente des Widerstandsheizdrahtes beziehungsweise
der Widerstandsheizdrähte, so daß eine Gefälledämmplatte mit
geraden Schnittkanten mit ein- oder zweiseitigem Gefälle
entsteht. Für die Umstellung auf einen anderen Plattentyp
braucht dann lediglich der Kopplungsgrad geändert zu
werden.
Da bei unterschiedlichem Kopplungsgrad für die beiden
jeweils ein Ende eines Widerstandsheizdrahtes haltenden
Halteelemente eine unterschiedliche Einspannlänge verlangt
wird, ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß mindestens einem Halteelement ein
Drahtspeicher für den Widerstandsheizdraht zugeordnet ist,
aus dem beziehungsweise in dem bei sich änderndem Abstand
zwischen den Halteelementen Draht freigegeben
beziehungsweise aufgenommen wird.
Da die Schneidvorrichtung auch für die Verarbeitung
unterschiedlicher Plattenbreiten eingerichtet sein soll und
dafür die Einspannlänge möglichst kurz gehalten werden soll,
ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß mindestens ein Halteelement in seinem
Abstand gegenüber dem anderen Halteelement einstellbar ist.
Auch in diesem Fall ist es sinnvoll, den Drahtspeicher
einzusetzen, um die zusätzliche Drahtlänge aufzunehmen
beziehungsweise freizugeben. Die Einstellung auf
unterschiedliche Plattenbreiten bringt den weiteren
Vorteil, daß die sonst notwendige Berechnung des
Anstellwinkels des Schneiddrahtes entfällt. In diesem Fall
kann die Höhe der zu schneidenden Platte unmittelbar am
Halteelement eingestellt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert, die ein vereinfachtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung darstellt. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Schneidvorrichtung in Aufsicht,
Fig. 2 die Schneidvorrichtung gemäß Fig. 1 im
Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 1,
und
Fig. 3 unterschiedliche Typen von
Gefälledämmplatten in isometrischer
Darstellung.
Die in der Zeichnung dargestellte Schneidvorrichtung besteht
aus einem zweiteiligen Bandförderer 1, 2, der die zu
schneidenden Platten in horizontaler Lage und senkrecht zu
einer Schnittkante fördert. Die beiden Teile des
Bandförderers 1, 2 bilden zwischen sich einen kleinen Spalt
3. Sie werden von einem gemeinsamen Antrieb 4 angetrieben,
der mit einer Umlenkrolle 5 des Bandförderers 2 direkt und
mit einer Umlenkrolle 6 des Bandförderers 1 über eine
Getriebebrücke 7 indirekt verbunden ist.
Auf dem Bandförderer 1,2 sind zur Führung der zu
schneidenden Platte oder der zu einem Stapel
zusammengestellten Platten P1, P2, P3 auf beiden Seiten
Anschläge 8-11 vorgesehen, von denen die Anschläge 10, 11 in
ihrem Abstand gegenüber den Anschlägen 8, 9 einstellbar
sind.
Im Spalt 3 zwischen den beiden Teilen des Bandförderers 1, 2
ist eine Schiene 12 vorgesehen, auf der zwei Getriebekästen
13, 14 angeordnet sind. Während der Getriebekasten 13
stationär ist, ist der Getriebekasten 14 auf der Schiene 12
verschieblich angeordnet. Jeder Getriebekasten 13, 14 trägt
eine Säule 15, 16, die auf der dem Bandförderer 1, 2
zugewandten Seite einen Längsschlitz aufweist. Durch die
Säulen 15, 16 erstreckt sich eine Spindel 17, 18, auf der eine
Mutter 19, 20 sitzt. Die Mutter 19, 20 trägt ein rohrförmiges
Halteelement 21, 22, das in der Säule 15, 16 geführt ist. An
diesem Halteelement 21, 22 sind Widerstandsheizdrähte
23, 24, 25 angeschlagen, die über die Halteelemente 21,22 an
einer insbesondere einstellbaren Spannungsquelle
angeschlossen sind. Die Widerstandsheizdrähte 23, 24, 25 sind
durch die Längsschlitze in den Säulen 15, 16 geführt und
werden von nicht dargestellten Drahtspeichern, zum Beispiel
unter Vorspannung gehaltene Wickeltrommeln, gespannt
gehalten. Die Getriebe 13, 14 mit den Spindeln 17, 18 und den
darauf sitzenden Muttern 19, 20 bilden die Hubelemente für
die Halteelemente 21, 22.
Die Getriebekästen 13, 14 sind mit dem Antrieb 4 über im
Kopplungsgrad einstellbare Getriebe 26, 27 gekuppelt, so daß
in Abhängigkeit vom Vorschub der zu einem Stapel
zusammengestellten quaderförmigen Platten P1, P2, P3 die
Halteelemente 21, 22 unabhängig voneinander aber abhängig vom
Vorschubweg in ihrer Höhe verstellt werden. Auf diese Art
und Weise ist es möglich, mit ein und derselben Vorrichtung
sowohl Platten mit ein- als auch mehrseitigem Gefälle
herzustellen, wie sie in Fig. 3 dargestellt sind.
Um in einem Durchgang aus einem Block die
Gefälledämmplatten mit ein- und mehrseitigem Gefälle zu
schneiden, kann der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung
eine vereinfachte Schneidvorrichtung vorgeordnet sein, die
ebenfalls einen Satz von in einer Achsnormalebene zur
Vorschubrichtung der Platten in deren Weg gespannter
zueinander paralleler und horizontaler
Widerstandsheizdrähte aufweist. Auch hier können die
Halteelemente für die Widerstandsheizdrähte in ihrem
Abstand voneinander einstellbar sein, um auf
unterschiedlich breite Blöcke eingestellt werden zu können.
Im Unterschied zur erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung
sind in diesem Fall die eingespannten Enden der
Widerstandsheizdrähte auf beiden Seiten des
Transportmittels aber nicht unabhängig voneinander in der
Höhe, sondern allenfalls nur gemeinsam einstellbar. Mit
einer solchen vereinfachten Schneidvorrichtung lassen sich
dann quaderförmige Platten herstellen. Allerdings ist es
auch möglich, Platten mit einseitigem Gefälle herzustellen,
wenn den Halteelementen Huborgane zugeordnet sind, die eine
synchrone Höhenverstellung in Abhängigkeit vom Vorschub
ermöglichen.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen von rechteckigen
Gefälledach-Dämmplatten mit ein- oder mehrseitigem
Gefälle aus insbesondere quaderförmigen Platten aus
thermoplastischem Schaumstoff mittels eines
Widerstandsheizdrahtes, der entsprechend dem gewünschten
Gefälle durch den oberen Bereich der Platte gezogen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Widerstandsheizdraht beim Durchziehen durch die Platte
in einer Achsnormalebene zur Vorschubrichtung der Platte
gehalten wird, wobei seine beiden Enden in ihrem Abstand
von der Unterseite der Platte unabhängig voneinander in
Abhängigkeit von dem Vorschubweg während des Vorschubes
der Platte eingestellt werden.
2. Verfahren zum Herstellen von Gefälledach-Dämmplatten
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere zu einem Stapel zusammengestellte Platten unter
Verwendung von zueinander parallelen in einer
Achsnormalebene zur Vorschubrichtung der Platten
gespannten Widerstandsheizdrähten geschnitten werden.
3. Schneidvorrichtung für rechteckige Gefälledach-Dämmplatten mit
ein- oder mehrseitigem Gefälle, bestehend aus einem
angetriebenen Transportmittel (1, 2, 4-7) für die Platten
in Form eines Bandförderers, Schlittens, Wagens,
Mitnehmerschiebebahn oder dergleichen und einem oder
mehreren Widerstandsheizdrähten (23, 24, 25), die in einer
Achsnormalebene zur Vorschubrichtung der Platten in deren
Weg mittels Halteelementen (21, 22) gespannt sind, die in
ihrem Abstand von der Transportmittelebene einstellbar
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß den
Halteelementen (21, 22) für den oder die
Widerstandsheizdrähte (23, 24, 25) jeweils eigene
Hubelemente (13, 14, 17-20) zugeordnet sind, mit denen die
Halteelemente (21, 22) unabhängig voneinander verstellbar
sind, wobei jedes Hubelement (13, 17, 19; 14, 18, 20) mit dem
Antrieb (4) des Transportmittels (1, 2, 4-7) mit einem frei
wählbaren Kopplungsgrad verknüpft ist.
4. Schneidvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens einem Halteelement (21, 22) ein Drahtspeicher für den
Widerstandsheizdraht (23, 24, 25) zugeordnet ist, aus dem
beziehungsweise in dem bei sich änderndem Abstand
zwischen den Halteelementen (21, 22) Draht unter Spannung
freigegeben beziehungsweise aufgenommen wird.
5. Schneidvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Halteelement (22) in seinem Abstand
gegenüber dem anderen Halteelement (21) einstellbar ist.
6. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 3-5,
dadurch gekennzeichnet, daß ihr
eine weitere Schneidvorrichtung mit in der
Achsnormalebene zur Vorschubrichtung gespannten
Widerstandsheizdrähten vorgeordnet ist.
Priority Applications (2)
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