DE3872650T2 - Einstellbare rueckensitzlehne fuer kraftfahrzeuge. - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft Rückenlehnen für Fahrzeugsitze.
• Derartige Rückenlehnen sind im wesentlichen durch eine Struktur zum Stützen des Rückens der Person gebildet, die den Sitz einnimmt, welcher so beschaffen ist, daß er elastisch nachgibt und wenigstens im vorderen Bereich des Sitzes mit einer Polstermasse ausgestattet ist.
• Abgesehen von seinen Flexiblitätseigenschaften und der Möglichkeit, die Neigung der Rückenlehne wahlweise relativ zur Sitzfläche des Sitzes zu verändern, ist im allgemeinen der Aufbau der Stützstruktur fest: mit anderen Worten ist keine Möglichkeit vorgesehen, eine präzise Anpassung an die anthropometrischen Eigenschaften und an die Fahr- und/oder Reisevorlieben der Person vorzunehmen, die den Sitz einnimmt.
• In vielen Bereichen, beispielsweise im Bereich der Heim- und Büromöblierung sind bereits Sitze oder Sessel vorgeschlagen worden, bei denen die Rückenlehne sozusagen einen Vertebral-Aufbau hat, der es ermöglicht, ihr Vertikalprofil wahlweise zu verändern. Die Anwendung von Lösungen dieser Art auf dem Automobilsektor ist jedoch schwierig durchzusetzen, und zwar insbesondere wegen der Kosten.
• Die vorliegende Erfindung betrifft genauer einen Sitz mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 beschriebenen Merkmalen, wie er beispielsweise aus US-A 2,843,195 bekannt ist.
• Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Rükkenlehne für Fahrzeugsitze zu schaffen, bei welchem die Krümmung der Rückenlehne wahlweise entlang seiner vertikalen Achse veränderbar ist, so daß er an die unterschiedlichen konvexen und konkaven Verläufe bei unterschiedlichen Individuen angepaßt werden kann, wobei die Rückenlehne (und der Sitz als ganzes) dennoch einen einfachen Aufbau hat, der es ermöglicht, diesen in einer großen Typenskala zu ökonomisch annehmbaren Kosten herzustellen.
• Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Rückenlehne für Fahrzeugsitze mit den weiteren im Anspruch 1 beschriebenen Merkmalen gelöst.
• Bei der Rückenlehne gemäß der Erfindung ist es demnach möglich, das vertikale Profil der Rückenlehne so zu verändern, daß es gerader oder weniger gerade ist, d.h. in vertikaler Richtung mehr oder weniger gewellt, so daß jede Person die bevorzugte Art und Weise der Rükkenabstützung wählen kann. In dieser Beziehung ist auch FR-A-1,310,770 für die Erfindung relevant.
• Weitere, den Anspruch 1 ausgestaltende Merkmale sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
• Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen mittels eines die Erfindung nicht beschränkenden Beispieles beschrieben; es zeigen:
• Figur 1 eine ins einzelne gehende mögliche Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Rücklehne, und
• Figur 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie XIII-XIII in Figur 1.
• In den Zeichnungen ist die Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes (der nicht vollständig dargestellt ist), beispielsweise des Sitzes, welcher vom Fahrer eines Wagens eingenommen werden soll, im ganzen mit 1 bezeichnet.
• Bei der Rückenlehne 1, deren Außenprofil schematisch durch strichpunktierte Linien in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, ist es ganz allgemein möglich, eine Vorderseite 2, gegen die der Rücken der den Sitz einnehmenden Person anliegt, und eine Rückseite 3 zu unterscheiden, sowie, wenn man auf die Rückenlehne 1 in vertikaler Richtung blickt, einen unteren Bereich 4, welcher dazu dient, den lumbosakralen Bereich der den Sitz einnehmenden Person zu stützen, und einen oberen Bereich 5, welcher dazu dient, den oberen Rückenbereich der Person zu stützen.
• Entsprechend einer bekannten Lösung ist die Rückenlehne 1 durch eine Rahmenanordnung gebildet, die auf ihren beiden Seiten, insbesondere der Vorderseite 2 mit einer Polstermasse bedeckt ist, die in den Zeichnungen nicht ausführlich dargestellt ist.
• Die Rahmenanordnung ist im allgemeinen durch einen äußeren Rahmen 6 gebildet, welcher die allgemeine Form eines auf dem Kopf stehenden U hat, sowie durch einen elastischen Rahmen, welcher über den Umfang mit dem Rahmen 6 so verbunden ist, daß er die Polsterung elastisch nachgebend tragen kann.
• Bei dem erfindungsgemäßen Sitz ist dieser Rahmen durch mehrere flexible stabförmige Elemente 17 gebildet, die sich zwischen dem oberen und unteren Ende der Rückenlehne 1 erstrecken.
• Wie besser in den schematischen Ansichten der Figuren 1 und 2 zu erkennen ist, die mit vertikalen Schnitten der Rückenlehne 1 gleichzusetzen sind, haben die Elemente 17 im wesentlichen ein S-förmiges Profil.
• Bei jedem Element 17 kann man erkennen:
• - eine untere Kurve 8, die dazu bestimmt ist, den lumbosakralen Bereich des Rückens der den Sitz einnehmenden Person abzustützen, und
• - eine obere Kurve 9, die dazu bestimmt ist, den oberen Rückenbereich des Rumpfes abzustützen.
• Die Krümmungen der beiden Kurven 8 und 9 sind entgegengesetzt gerichtet. Im einzelnen kann die untere Kurve 8 als "nach vorne konvex" bezeichnet werden, da ihre Krümmung der Rückseite 3 der Rückenlehne 1 zugewandt ist. Die obere Kurve 9 andererseits kann als "nach vorne konkav" bezeichnet werden, da ihr Kurvenradius der Vorderseite 2 der Rückenlehne 1 zugewandt ist.
• Die Rückenlehne 1 gemäß der Erfindung verfügt über die Möglichkeit, die Form der unteren Kurve 8 und der oberen Kurve 9 der Elemente 17 wahlweise über den ganzen Bereich der Einstellung größter Krümmung (ein stark gewelltes vertikales Profil) und der Einstellung geringster Krümmung (Rückenlehne im wesentlichen gerade) zu verändern.
• Als Orientierung kann gesagt werden, daß mit wachsender Größe der den Sitz einnehmenden Person eine Tendenz besteht, mehr und mehr in Richtung zu dem geringst gewellten Profil hin zu verstellen. Sehr große Personen finden gewöhnlich nicht, daß ein Sitz mit Standardabmessungen gut an die Krümmung ihres Rückens angepaßt ist: tatsächlich ist das Profil des Sitzes für Personen optimiert, die als Personen mit einer durchschnittlichen Größe innerhalb des Bereiches der autofahrenden Bevölkerung angesehen werden können.
• Was die Veränderung der Krümmung des oberen Bereiches (die Kurve 9 der Elemente 17) betrifft, so kann die elastische Nachgiebigkeit der Elemente 17 (die so vorgespannt sind, daß sie automatisch zu dem am stärksten gewellten Profil der Figur 1 zurückkehren wollen) selbst ausreichen, einen einwandfreien Betrieb des Sitzes zu gewährleisten.
• Die Abmessungen und elastisch nachgiebigen Eigenschaften der Elemente 17 können jedoch so gewählt sein, daß diese differenziert sind, beispielsweise unter Verwendung nachgiebigerer Elemente 17 im zentralen Bereich der Rückenlehne sowie steiferen Elementen 17 in der Nähe der beiden Seitenkanten. Auf diese Weise erscheint es möglich, einen wirkungsvolleren Seitenhalt über die gesamte vertikale Ausdehung der Rückenlehne zu erreichen.
• Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die flexiblen Elemente aus Strangstahlleisten 17 mit einer Dicke von 1 bis 2 mm und einer Breite von 10 bis 15 mm gebildet.
• Die Leisten 17 können beispielsweise durch einen mechanischen Schneidvorgang von einer kontinuierlichen Leiste aus Strangstahl so hergestellt werden, daß sie schmalere obere bzw. untere Endabschnitte 17a bzw. 17b bilden.
• Die oberen Enden 17a können in entsprechende längliche Schlitze eingeführt werden, die in einer oberen Querstrebe 18 ausgebildet sind, welche die beiden Seiten des Rahmens 6 unmittelbar unter dem oberen Querteil des Rahmens 6 selbst miteinander verbindet. Die mit 28a bezeichneten Schlitze sind quer zum Sitz ausgerichtet, so daß die Leisten 17 zur Vorderseite 2 der Rückenlehne 1 in ihrer Breitenrichtung fest ausgerichtet gehalten werden.
• Ungefähr in der Mitte der Rückenlehne 1 sind die beiden vertikalen Arme des Rahmens 6 durch eine andere Querstrebe 19 miteinander verbunden, die ebenfalls mit Schlitzen 19a versehen ist, durch die hindurch die Leisten geführt sind. Die unteren Enden 17b der Leisten sind in eine Befestigungsstruktur eingesteckt, die der Welle 10 zugeordnet ist, deren durch eine Vorspannfeder 20 gesteuerte Drehung es ermöglicht, das vertikale Profil des Sitzes wahlweise zu verändern. In diesem Fall (siehe die Seitenansicht der Figur 2) ist die Verbindung der unteren Enden 17b mit der Welle 10 so ausgebildet, daß nicht nur eine einfache Ankopplung gegeben ist, sondern auch eine Biegespannung in den unteren Enden 17b der Leisten 17 erzeugt werden kann. Zu diesem Zweck (siehe die Vorderansicht der Figur 1) ist an der Welle im allgemeinen durch Schweißen ein Bogen 21 befestigt, welcher von der Welle 10 nach unten absteht. Eine flexible Kupplungsstruktur 22 ist ebenfalls durch Schweißen an dem Bogen 21 befestigt und steht von dem Bogen 21 bezüglich des Sitzes frei tragend nach vorne und unten ab. Die Struktur 22 ist mit Schlitzen 22a versehen, deren jeder das untere Ende 17b einer der Leisten 17 aufnimmt.
• Als Folge der Drehung der Welle 10 können demnach der Bogen 21 und die Rahmenanordnung 22 als ganzes wahlweise über den Bereich zwischen den beiden Endpositionen verstellt werden, nämlich einer unteren - hinteren, in Figur 2 mit einer durchgehenden Linie dargestellten Position und einer oberen - vorderen, in Figur 2 strichpunktiert dargestellten Position.
• Als Folge der Verstellung zwischen diesen Endpositionen sowie eines Zusammendrückens bzw. Streckens der Leisten 17 in Längsrichtung bewirken der Rahmen 21 und die Struktur 22 auch eine gewisse Biegung der Enden 17b.
• Das wird verständlich, wenn man es so betrachtet, daß die Struktur für jede Leiste 17 eine Art Federbock darstellt, der mit einem Ende mit dem Rahmen 21 verbunden ist und mit dem anderen Ende auf das Ende 17b einwirkt.
• Wenn der Bogen 21 und die Struktur 22 in die obere -vordere Endposition angehoben werden, werden die Leisten 17 in Längsrichtung zusammengedrückt, so daß der Bock nach unten gebogen wird und eine entsprechende Biegung mit einer dadurch verursachten Abwärtsdrehung des freien Endes bewirkt, in das das Ende 17b eingesteckt ist. Als Folge dieser Biegedrehung dreht sich auch das untere Ende 17b der Leiste und wirkt in Richtung einer Vergrößerung der Krümmung des unteren Bereiches der Leiste.
• Es ist auf diese Weise möglich, eine genauere Formung des unteren Bereiches des Sitzes zu erzielen.

Claims (6)

1. Rückenlehne für Fahrzeugsitze mit einer Stützstruktur (17) für den Rücken der den Sitz einnehmenden Person, umfassend eine Stützstruktur, die durch eine Anordnung flexibler Elemente (17) gebildet wird, die sich im wesentlichen nebeneinanderliegend in vertikaler Richtung erstrecken und die eine untere, nach vorne konvexe Ausbuchtung (8) zum Stützen des Lendenbereiches des Rükkens haben sowie Einstellmittel (10, 11, 20, 21, 22) über die wahlweise die Krümmung der unteren Ausbuchtung (8) der flexiblen Elemente (17) änderbar ist, wobei die Rückenlehne auch einen äußeren Rahmen (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet,

- daß die flexiblen Elemente eine im wesentlichen S-förmige Ausbildung mit einer oberen, nach vorne konkaven Einbuchtung (9) zum Stützen des oberen Rückenbereiches haben,

- daß der äußere Rahmen (6) der Rückenlehne im wesentlichen eine auf dem Kopf stehende U-förmige Ausbildung mit zwei Seitenarmen und einem oberen Teil hat sowie eine Welle (10), die sich so erstreckt, daß sie die Seitenarme an ihren unteren Enden verbindet und die wahlweise drehbar ist (11), wobei die flexiblen Elemente (17) sich im wesentlichen zwischen dem oberen Teil des äußeren Rahmens (6) und der drehbaren Welle (10) erstrecken; und

- daß die Rückenlehne an einer Position zwischen dem oberen Teil des äußeren Rahmens (6) und der Welle (10) eine Querstrebe (19) zum Führen der flexiblen Elemente (17) hat, wobei die Querstrebe an den Seiten des äußeren Rahmens (6) befestigt und mit profilierten Bereichen (19a) versehen ist, die Führungssitze zum Führen der flexiblen Elemente (17) bilden.

2. Rückenlehne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel Betätigungselemente (10) umfassen, welche eine Längszugkraft auf die flexiblen Elemente (17) aufbringen.

3. Rückenlehne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel Betätigungselemente (10, 20, 21, 22) umfassen, die eine Längsdruckkraft auf die flexiblen Elemente (17) aufbringen.

4. Rückenlehne nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel (20, 21, 22) eine Biegekraft auf die flexiblen Elemente (17b) aufbringen können.

5. Rückenlehne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel (10, 11; 20, 21, 22) vorwiegend auf die unteren Enden der flexiblen Elemente (17) wirken.

6. Rückenlehne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flexiblen Elemente durch flexible Leisten (17) gebildet sind.