DE3827058C2 - Vorrichtung zum Entwirren von in einem feststehenden trommelförmigen Behälter als Schüttgut frei beweglich und ungeordnet eingebrachten Schraubenfedern - Google Patents
Vorrichtung zum Entwirren von in einem feststehenden trommelförmigen Behälter als Schüttgut frei beweglich und ungeordnet eingebrachten SchraubenfedernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entwirren von
in einem feststehenden trommelförmigen Behälter als
Schüttgut frei beweglich und ungeordnet eingebrachten
Schraubenfedern und Ausschleusen derselben in Reihe hin
tereinander einzeln über mindestens eine Austrittsöffnung
vermittels einer tangentialen Druckluftströmung, bei der
der Behälter in der inneren Umfangsfläche mindestens eine
Ringnut als Führungsglied für die Schraubenfedern auf
weist, an die sich tangential Austrittsöffnungen und mit
diesen verbundene Führungen für die Weiterförderung der
Schraubenfedern anschließen.
Bei einer bekannten Vorrichtung DE-GM 78 11 290 dieser
Art erfolgt die Entwirrung und Ausschleusung von frei be
weglichen Schraubenfedern, Stiften od. dgl. aus einem Auf
nahmebehälter durch mit einer Blasrichtung in den Behäl
ter eingeleitete Druckluft. Diese Vorrichtung benötigt
zur Entwirrung der Schraubenfedern einen erheblichen
Zeitaufwand.
Nach der DE 25 43 108 ist weiterhin eine Vorrichtung zur
Vereinzelung von ungeordnet freibeweglich in einem fest
stehenden Behälter eingeführten mechanischen Bauelemen
ten, z. B. Schraubenfedern bekannt, bei der die Bauelemen
te über gleichgerichtete tangentiale Lufteintrittsöffnun
gen in den Behälter einströmende Luft in rasche kreisende
Bewegung versetzt werden und eine Anzahl Bauelemente
durch Führungsrillen ausgerichtet Austrittsöffnungen zu
geführt werden, während die noch verhakten übrigen
Schraubenfedern im Umlauf verbleiben und durch Prallflä
chen von den ausgerichten Bauelementen getrennt werden.
Die Prallflächen erbringen jedoch nur unbefriedigende
Trenn- und Entwirrungsvorgänge für die Bauelemente.
Bei einer weiteren Vorrichtung CH-632 973 ist zu Verein
zelungsvorgängen von sich verhängenden und aneinander
haftenden ungeordneten Montageteilen die Verwendung einer
mit Mitnehmern versehenen drehbaren Aufnahmetrommel vor
gesehen aus der losgelöste Montageteile nachfolgend ei
ner Wirbelkammer zugeführt und durch Blasdüsen erzeugte
Luftströme einzeln in Auslaßrohren eingeblasen werden.
Diese Vorrichtung zeigt sich als bauaufwendig und das
Einbringen der Montageteile in die Entnahmerohre erweist
sich als schwierig.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Vorgänge der Entwirrung
und Ausschleusung von Schraubenfedern aus dem Behälter
schnell und sicher selbständig zu ermöglichen.
Der Erfindung gemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
in den trommelförmigen Behälter zwei Zutrittsöffnungen
für Druckluft mit gleicher Blasrichtung und durch die Be
hälterkrümmung entgegengerichteten Druckluftströmen ein
münden, in die Austrittsöffnung eine zusätzliche, entge
gen der Austrittsrichtung der Schraubenfedern gerichtete
Zutrittsöffnung für Druckluft einmündet und die beiden
Zutrittsöffnungen sowie die zusätzliche Zutrittsöffnung
periodisch selbsttätig oder wahlweise manuell an eine
Druckluftquelle anlegbar sind.
Auf diese Weise ist, ein intensiver und zeitsparender Ent
wirrungseffekt erreichbar, wobei kurze oder längere
Druckluftstöße mit entgegengesetzter Richtung auf die
Schraubenfedern zum Zwecke der Entwirrung einwirken. Es
versteht sich, daß die über die Zuführungsöffnungen in
den Behälter eintretende Druckluft jeweils der Größe, dem
Gewicht und der Windungszahl der Schraubenfedern entspre
chend angepaßt und in Menge und Druck veränderbar sein
kann. Von besonderem Vorteil hat sich erwiesen, daß der
zusätzliche Lufteintritt im Bereich der Austrittsöffnung
die Austrittsöffnung durch kurzzeitige Luftdruck-stöße
von versperrenden Schraubenfedern freizuhalten vermag und
die Ausschleusung der Schraubenfedern normalisiert. Gemäß
bevorzugter Ausführung sind mehrere, insbesondere vier
Ringnuten parallel nebeneinander in der inneren Umfangs
fläche des Behälters angeordnet, denen je eine tangieren
de Austrittsöffnung für die Schraubenfedern mit anschlie
ßender Führung zugeordnet ist. Die Führungen können be
liebig durch Rohre, Schläuche oder anderweitige Einrich
tungen gebildet sein.
Schließlich ist noch vorgesehen, eine Stirnfläche des Be
hälters als Einfüllöffnung auszubilden, die durch eine
angelenkte und verriegelbare Türklappe verschließbar ist,
wobei die Türklappe einen die Betriebszustände kontrol
lierenden Schalter steuert. Der Schalter kann als Not
schalter zum Einsatz kommen, der bei unbeabsichtigtem
Öffnen der Türklappe die Vorrichtung stillsetzt. Von wei
terem Vorteil hat sich gezeigt, wenn die Türklappe aus
einem durchsichtigen oder durchscheinenden Werkstoff ge
bildet ist. Letztlich kann die Türklappe auch durch
kreisabschnittsförmige Teilstücke gebildet sein, die
durch Scharniergelenke miteinander fest verbunden sind.
Bei der so gebildeten Klappe dient der jeweils untere
Kreisabschnitt als gehäusefestes Teilstück der Vorderwand
und verhindert ein Herausfallen von Schraubenfedern beim
Öffnen des übrigen Teils der Türklappe, etwa zum Einbrin
gen von ungeordneten Schraubenfedern in den Behälter.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in
der Zeichnung verdeutlicht. Hierin bedeuten:
Fig. 1 eine Vorrichtung schematisch in Voderansicht,
Fig. 2 ein Teilstück einer Vorrichtung schematisch,
in Vorderansicht,
Fig. 3 einen Behälter in Vorderansicht im Schnitt,
vergrößert,
Fig. 4 einen Behälter in Seitenansicht, teilweise im
Schnitt und
Fig. 5 einen Behälter in Draufsicht, teilweise im
Schnitt.
In den Figur ist mit 1 ein zylindrischer Behälter für die
Aufnahme einer Anzahl ungeordneter, frei beweglicher
Schraubenfedern (nicht gezeigt) bezeichnet, die mittels
der Vorrichtung zu entwirren und einzeln nacheinander
auszuschleusen sind Der Behälter 1 weist, wie dies ins
besondere die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, in seiner in
neren Umfangsfläche mehrere, z. B. zwei bis vier halb
kreisförmige Ringnuten 2 auf, die als Sammelrinnen für
die Schraubenfedern dienen. Die Querschnittsform der
Ringnuten 2 ist dabei der Größe und dem Durchmesser der
zu entwirrenden Schraubenfedern angepaßt. In den Behälter
1 münden mit gleicher Blasrichtung Zuführungsöffnungen 3
und 4 für Druckluft und durch die Behälterkrümmung entge
gengesetzten Druckluftströmen ein, die über Rohrleitungen
und Regelorganen (nicht gezeigt) mit einer Druckluftquel
le verbindbar sind. Die Ringnuten 2 stehen mit Austritts
öffnungen 5 für die Schraubenfedern und für Druckluft, in
Verbindung, die sich tangential zum Behälter erstrecken
und an die sich zur Abführung der Schraubenfedern Füh
rungsrohre oder -schläuche 11 anschließen. Im Bereich ei
ner jeden Austrittsöffnung 5 sind weitere Zuführungsöff
nungen 6 für Druckluft vorgesehen. Die Zuführungsöffnun
gen 3, 4 sind selbsttätig im Wechsel an die Druckluft
quelle anlegbar. Es besteht auch die Möglichkeit, den
Wechsel manuell zu steuern. Durch die Zuführung von
Druckluft über die Zuführungsöffnungen 3, 4, die zwei
entgegengerichtete Druckluftströme ergibt, werden Druck
stöße auf die Schraubenfedern im Behälter erzielt, die zu
einer besonders intensiven Entwirrung der Schraubenfedern
beitragen. Die Anlegezeiten der Druckluft kann dabei be
liebig steuerbar sein. Den Zuführungsöffnungen 6 im Be
reich der Austrittsöffnungen 5 kommt eine zusätzliche Be
deutung zu, da durch ihre Ausrichtung entgegen der Aus
schleuserichtung der Schraubenfedern störende Ansammlun
gen oder Verhakungen von Schraubenfedern durch einen
Druckluftstoß über diese Zuführungsöffnung selbsttätig
und einfach beseitigt werden können.
Der Behälter 1 ist an einer Stirnseite durch eine Tür
klappe 7 verschließbar, die beim Ausführungsbeispiel
durch Klappenabschnitte 7', 7" gebildet ist, die über
Scharniergelenke 8 miteinander fest verbunden sind. Die
Türklappe 7 ist zumindest im oberen Bereich 7' aus einem
durchscheinenden oder durchsichtigen Werkstoff gebildet,
so daß für den Benutzer die Möglichkeit gegeben ist, den
Entwirrungseffekt der Schraubenfedern zu kontrollieren.
Der Klappenabschnitt 7" ist mit dem Behälter 1 fest ver
bunden. Der Behälter 1 ist durch ein Stativ 9 getragen
und in der Höhe veränderlich gehalten. Am Behälter 1 ist
ein Türnotausschalter 10 vorgesehen, der verhindert, daß
bei unbeabsichtigtem Öffnen der Türklappe 7 die im Behäl
ter befindlichen Schraubenfedern unter dem Einfluß von
Druckluft nach außen geschleudert werden. Der Türnotaus
schalter 10 bewirkt bei unbeabsichtigtem Öffnen der Tür
klappe eine Trennung der Druckluftzuführung von den Zu
führungsöffnungen 3, 4, 6.
Es entspricht dem Wesen der Erfindung, daß auch eine ab
weichende Anzahl Ringnuten 2 im Behälter 1 vorgesehen
sein können. Die Druckluftzuführung zu den Zuführungsöff
nungen 3, 4 kann über ein geeignetes Ventil mittels Betä
tigungshebeln regelbar sein. Mit 12 ist ein als Verriege
lungsglied für die Türklappe 7 dienendes abschwenkbares
Federblech bezeichnet.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Entwirren von in einem feststehenden
trommelförmigen Behälter als Schüttgut freibeweglich und
ungeordnet eingebrachten Schraubenfedern und Ausschleusen
derselben in Reihe hintereinander einzeln über mindestens
eine Austrittsöffnung vermittels einer tangentialen
Druckluftströmung, bei der der Behälter in der inneren
Umfangsfläche mindestens eine Ringnut als Führungsglied
für die Schraubenfedern aufweist, an die sich tangential
Austrittsöffnungen und mit diesen verbundene Führungen
für die Weiterförderung der Schraubenfedern anschließen,
dadurch gekennzeichnet, daß in den trommelförmigen Behäl
ter (1) zwei Zutrittsöffnungen (3, 4) für Druckluft mit
gleicher Blasrichtung und durch die Behälterkrümmung ent
gegengerichteten Druckluftströmen einmünden, in die Aus
trittsöffnung (5) eine zusätzliche, entgegen der Aus
trittsrichtung der Schraubenfedern gerichtete Zutritts
öffnung für Druckluft einmündet und die beiden Zutritts
öffnungen sowie die zusätzliche Zutrittsöffnung peri
odisch selbsttätig oder wahlweise manuell an eine Druck
luftquelle anlegbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß die über die Lufteintritte (3, 4, 6) in den Behälter
(1) eintretende Druckluft der Größe, dem Gewicht, der
Windungszahl od. dgl. der Schraubenfedern entsprechend an
gepaßt in Menge und Druck veränderbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß vier Ringnuten (2) parallel nebeneinander in der in
neren Umfangsfläche des Behälters (1) angeordnet sind,
die je eine tangierende Austrittsöffnung (5) mit an
schließender Führung (11) aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Stirnfläche des Behälters (1) als Einfüllöffnung
ausgebildet und durch eine angelenkte und verriegelbare
Türklappe (7) verschließbar ist und daß die Türklappe (7)
einen die Betriebszustände kontrollierenden Schalter (10)
steuert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Türklappe (7) aus miteinander schwenkbar verbun
denen Teilstücken (7', 7") gebildet und mindestens ein
Teiltück aus einem durchsichtigen oder durchscheinenden
Werkstoff gebildet ist.
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Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE931557C (de) * | 1951-05-11 | 1955-08-11 | Georges Dr Lunin | Vorrichtung zum Einbringen von in einem Sammelbehaelter enthaltenen gleichartigen Werkstuecken in einen Profilkanal |
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1988
- 1988-08-10 DE DE19883827058 patent/DE3827058C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE3827058A1 (de) | 1990-02-15 |
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