DE2710543A1 - Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen fliehkraftklassierung eines stetigen stroms von koernigem gut in einer umgelenkten stroemung - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen fliehkraftklassierung eines stetigen stroms von koernigem gut in einer umgelenkten stroemung

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DE2710543A1 DE19772710543 DE2710543A DE2710543A1 DE 2710543 A1 DE2710543 A1 DE 2710543A1 DE 19772710543 DE19772710543 DE 19772710543 DE 2710543 A DE2710543 A DE 2710543A DE 2710543 A1 DE2710543 A1 DE 2710543A1
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Description

  • Beschreibung
  • Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Fliehkraftklassierung eines stetigen Stroms von körnigem Gut in einer umgelenkten Strömung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur kontinuierlichen Fliehkraftklassierung eines stetigen Stroms von körnigem Gut in wenigstens eine Grobgutfraktion und wenigstens eine Feingutfraktion in einer umgelenkten Strömung entweder in einem gasförmigen Strömungsmittel bei Trenngrenzen zwischen etwa 1 ;im und 100 Fm und einem Massenstromverhältnis des zugeführten Gutstroms zum Klassiergasstrom bis zu größenordnungsmäßig 10 oder in einem flüssigen Strömungsmittel bei Trenngrenzen zwischen etwa 10 ;im und 1 mm, wobei die auf die radiale Dickenerstreckung der Klassierströmung bezogene Reynolds-Zahl Re ca. 2000 bis über 1 000 000 betragen kann.
  • Die Reynolds-Zahl ist definiert als: Re = v mit v der Geschwindigkeit des Strömungsmittels, 9 der kinematischen Zähigkeit des Strömungsmittels und d der radialen Dickenerstreckung der umgelenkten Strömung Es sind Klassierverfahren und -vorrichtungen bekannt, bei denen die Trennung in einer durch Wände umgelenkten Strömung erfolgt, Der bekannteste und verbreitetste Anwendungsfall, der auch zum Abscheiden von in einem Strömungsmittelstrom gleichmäßig verteilt enthaltenen Gut angewandt wird, ist die Umlenksichtung in einem Umlenk- oder sogenannten Jalousie-Sichter. Derartige Jalousie-Sichter werden z.B. in Oval-Strahlmühlen angewandt.
  • Eine andere Ausführungsform. eines Jalousie-Sichters ist in der US-Patentschrift 3 006 470 beschrieben, Bei Jalousie-Sichtern strömt das mit dem zu sichtenden Gut gleichmäßig beladene Strömungsmittel in einem meist geradlinigen Kanal. Aus diesem wird ein Teil des Strömungsmittels durch eine seitlich angebrachte Jalousie mit einer größeren Zahl von parallelen Jalousie-Lamellen, die zwischen sich parallele Abströmungskanäle bilden, scharf umgelenkt und abgeführt. Das umgelenkte Strömungsmittel nimmt das Feingut mit während das Grobgut in dem geradlinig abströmenden Strömungsmittel verbleibt. Die Jalousie-Lamellen sind an ihrer Vorderkante verhältnismäßig scharfkantig. Die Umlenkung der Strömung erfolgt also um relativ scharfe Kanten, deren Krümmungsradius sehr klein im Verhältnis zu den Abmessungen des geradlinigen Kanals und zur gesamten Jalousielänge in Strömungsrichtung ist, Das zu sichtende Gut ist mehr oder weniger gleichmäßig im Zuströmkanal verteilt, Durch diese Merkmale der Umlenksichtung in einem Jalousie-Sichter ist die Trennschärfe bei Sichtungen unterhalb 100 pin und höheren Gutbeladungen vergleichsweise gering.
  • Die sehr scharfe Umlenkung erfordert außerdem einen hohen Druckabfall und damit einen hohen Energiebedarf. Die umgelenkte Strömung eines Jalousie-Sichters ist eine gekrümmte nicht parallele Strömung, die sich an den scharfen Umlenkkanten ablöst, In ihr bewegen sich gleiche Gutpartikel auf Grund der auf sie ausgeübten Fliehkräfte je nach der Ausgangs lange auf verschiedenen Bewegungsbahnen.
  • Die Klassierung in nicht durch Umlenkwände oder an Wänden geführten gekrümmten Strömungen, ist ebenfalls bekannt und erfolgt beispielsweise in sogenannten Spiralwindsichtern mit einem im Querschnitt kreisförmigen Sichtergehäuse, in der eine rotationssymmetrische von außen nach innen spiralig verlaufende Strömung aufrechterhalten wird. Sie ist daher mit der Umlenksichtung nicht vergleichbar, Bei der Spiralwindsichtung bewegt sich in der gekrümmten Spiralströmung das Feingut von außen nach innen während sich das Grobgut relativ zur gekrümmten Strömung von innen nach außen zur äußeren Wand des Sichtergehäuses bewegt, von der es ausqetraqen wird Die und wird hierzu sehr verbreitet angewendet, Spiralströmung eignet sich zwar zur Feinsichtung,/hat aber den prinzipiellen Nachteil, daß Gutpartikel, deren Größe der Trenngrenze entspricht oder naheliegt, aufgrund der Gleichgewichtsbedingungen zwischen Fliehkraft nach außen und Mitnahmesich kraft nach innen/im Sichtraum anreichern und aufgrund des Konzentrationsgefälles diffus unter Herabsetzung der Trennschärfe zum Teil mit dem Grobgut und zum Teil mit dem Feingut ausgetragen werden. Da die mit dem Feingut beladene Sichtströmung axial aus dem Sichtraum austritt, sind die axiale Sichtraumbreite und die Durchsatzmenge begrenzt.
  • Jalousie-Sichter und Spiralwindsichter haben gemeinsam den Nachteil, daß die Trennung nur in zwei Fraktionen erfolgt.
  • Von der Umlenksichtung ist auch die Querstromsichtung zu unterscheiden, wie sie aus dem britischen Patent 1 088 599 und dem hierzu korrespondierenden US-Patent 3 311 234 sowie aus dem britischen Patent 1 194 213, dem hierzu korrespondierenden US-Patent 3 520 407 und canadischen Patent 834 558 des Anmelders bekannt ist, bei der das Gut mit einer bestimmten Anfangsgeschwindigkeit in eine quer- oder nahezu entgegengesetzt verlaufende Strömung eingeführt wird, durch die das Grobgut hindurchfliegt. Dagegen werden die Feingutpartikel in der Strömung abgebremst und in sie umgelenkt, wobei einerseits die Bremsstrecke und andererseits die Beschleunigungsstrecke in der Strömungsrichtung von der Partikelgröße abhängen. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Partikeltrajektorien. Solche Sichter eignen sich nicht für Feinsttrennungen. Dies erkennt man bereits daran, daß die Bremsstrecke einer Gutpartikel um 10 Zm Durchmesser und einer Dichte von lg/cm3 in ruhender Luft bei 30 m/sec Anfangsgeschwindigkeit nur 5 mm beträgt, Solche Querstrom- und Gegenstromklassierer sind keine Fliehkraftklassierer in denen die im Strömungsmittel suspendierten Gutpartikel durch die Strömung skrümmung einer Fliehkraft unterliegen. Vielmehr werden die Partikel nur aufgrund ihrer von der Strömung abweichenden Eintrittsgeschwindigkeit in der Strömung je nach ihrer Größe mehr oder minder stark abgelenkt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Fliehkraftklassierung in einer umgelenkten Strömung anzugeben, mit welchen in einem weiten Trenngrenzenbereich, insbesondere bei extrem feinen Trenngrenzen unter etwa 10 pm bei vergleichbar hohen Mengenleistungen, aber auch bei niedrigen Mengenleistungen, sehr trennscharfe Klassierungen möglich sind. Außerdem sollen Klassierungen erzielt werden können, bei denen im Feingut praktisch keine Grobgutpartikel oberhalb einer bestimmten Partikelgröße und im Grobgut keine größeren Feingutmengen unterhalb einer bestimmten Partikelgröße auftreten.
  • In der Technik sind die Anforderungen an die Trennschärfe einer Klassierung sehr unterschiedlich, So soll bei der Kombination einer Sichtung mit einer Mahlung das Grobgut möglichst frei von Feingut sein. Die Freiheit des Feingutes von groben Teilchen ist detgegenüber z.B. bei einer Mahlung in Verbindung mit einer Sichtung von Zement von untergeordneter Bedeutung, Andererseits werden Aufgabenstellungen im Bereich der Feinstsichtungen, z,B, bei Füllstoffen und Tonern, immer bedeutsamer, die eine extreme Freiheit des Feingutes von Grobgutpartikeln bei sehr niedrigen Korngrößen, z.B. bei 10 pm oder darunter, verlangen. Die Trenn-.grenzen müssen dann wesentlich niedriger liegen. Diese Aufgaben sind mit den bekannten Sichtern nicht oder nur bei geringen Gutaufgabemengen, d.h., bei Mengen in der Größenordnung von 100 kg/h oder weniger, erfüllbar.
  • Keine Klassierung ist absolut trennscharf. Bezeichnet man die Partikelgröße, die zu 50 % in das Grobgut und zu 50 % in das Feingut gelangen als Trenngrenze d5 (cut size) und entsprechend die zu 10 %, 25 %, 75 %, 90 % etc. in das Grobgut gelangende Partikelgröße mit d10, d25, d75, dgg etc., so ist eine sehr trennscharfe Klassierung durch das Trennschärfenmaß >< X = d25 = 0,7 gekennzeichnet. Viele technische Klassierungen im Ge- d75 gensatz zur Klassierung zur Analyse der Korngrößenverteilung weisen nur Trennschärfemaße X unter 0,5 auf, Das Trennschärfenmaß>L ist aber nach dem oben gesagten nicht ausreichend zur Charakterisierung der Güte einer Klassierung. Soll das Feingut frei von gröberen Partikeln sein, so sind die Partikelgrößen dgg dgl 9, d100 maßgeblich. Sie sind praktisch nur bei einer bestimmten Probemenge meßbar, z.B. mit einer Naßsiebung bzw. Mikrosiebung einer 10 g Probe. Die nachstehende Tabelle gibt charakteristische mittlere Werte der Verhältnisse der Partikelgrößen dgg : d50 für eine Klassierung mit hoher Trennschärfe (K = 0,8) und eine mit mittlerer Trennschärfe (k = 0,5) an: d75/d50 d90/d50 dug/d50 = = 0,7 1,2 1,4 1,8 X = 0,5 1,4 2 3,3 Die Forderung, ein bestimmtes d100 zu erreichen, ist wesentlich schärfer als z.B. dgl 9 oder dgl,99' denn bei jedem Strömungsklassierverfahren ist es erfahrungsgemäß oft außerordentlich schwierig, zu erreichen, daß keinerlei "Uberkornw (oversize) über einer bestimmten Korngröße in das Feingut gelangt, so daß auch bei trennscharfen Feinstsichtungen d100/d50 oft über 4 liegt.
  • Die Werte d25, d10, d5 etc. werden bei vielen technischen Klassierunqen, insbesondere bei hohen Gutbeladungen überhaupt nicht erreicht, weil z.B. von allen Partikelgrößen unter d50 mehr als 25 % in das Grobgut gelangen.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird für ein Verfahren zur kontinuierlichen Fliehkraftklassierung eines stetigen Gutstroms in wenigstens eine Grobgutfraktion und wenigstens eine Feingutfraktion in einer umgelenkten Strömung dadurch gelöst, daß der Gutstrom in einer dünnen Schicht in eine in der Klassierzone umgelenkte, innen an einer gekrümmten inneren Umlenkwand längs eines inneren Umlenkwinkels von etwa 450 bis über 1800 anliegende und außen längs eines kleineren äußeren Umlenkwinkels, längs dessen sie von keiner Wand geführt wird, an eine zur Ausuhrung der Grobgutfraktion dienende äußere Strömung angrenzende im wesentlichen parallel zur inneren Umlenkwand verlaufende Klassierströmung, deren Radienverhältnis von äußerer zu innerer Krümmung weniger als etwa 5 : 1 beträgt, im Bereich des Beginns der Krümmung der inneret wand innen mit einer Geschwindigkeitskomponente in Richtung der Klassierströmung von mindestens der halben Geschwindigkeit der Klassierströmung an dieser Einführungsstelle und mit einep nicht mehr als 450 von der Strömungsrichtung der Klassierströmung abweichenden Richtung eingeführt wird, und daß nach Auffächerung durch die Fliehkraft die oder jede Feingutfraktion mit der abströmenden Klassierströmung und höchstens einem Teil der äußeren Strömung und die oder jede Grobgdtfraktion mit der äußeren Strömung und höchstens einem Teil der Klassierströmung abgeführt wird.
  • Eine, zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete, erfindungsgemäße Vorrichtung zur Fliehkraftklassierung in einer umgelenkten Klassierströmung hat einen Strömungskanal zur Führung einer Klassierströmung, auf dessen einer Seite an einer Guteinführungsstelle eine Gutzuführeinrichtung mündet und auf dessen der Guteinführungsstelle gegenüberliegenden Seite in der Kanalwandung eine Grobgutaustrittsöffnung für den Austritt von Grobgut aus der Klassierströmung mit einer deren Ende bildenden, den Guttrajektorien schräg entgegenstehenden Kante sowie außerhalb des Strömungskanals eine sich an die Grobgutaustrittsöffnung anschliessende Grobgutabführeinrichtung vorgesehen ist. Sie ist derart ausgebildet, daß der Strömungskanal zur Umlenkung der Klassierströmung innen mit einem Umlenkwinkel von etwa 450 bis über 1800 stetig gekrümmt ist, daß im Bereich des Beginns der inneren Kanalkrümmung in der Nahe der inneren Umlenkwand die Mündung einer Gutzuführeinrichtung zur Zuführung des Gutstroms in einer dünnen Schicht und in einer Richtung, die von der Klassierströmung um weniger als 450 abweicht, vorgesehen ist, daß die das Ende der Grobgutaustrittsöffnung bildende Kante nach einem äußeren Umlenkwinkel, in Fortsetzung der am Beginn der Grobgutaustrittsöffnung endenden äußeren Kanalwand oder radial hierzu etwasversetzt angeordnet ist, daß das Radienverhältnis von äußerer zu innerer Krümmung des Strömungskanals weniger als 5 : 1 beträgt und daß auf der Seite der Grobgutaustrittsöffnung neben dem Strömungskanal ein am Beginn der Grobgutaustrittsöffnung in die Grobgutabführrichtung mündender Zuführkanal für gutfreies Strömungsmittel vorgesehen ist, aus dem das Strömungsmittel zur Abführung der Grobgutfraktion etwa parallel zur Klassierströmung austritt.
  • Für mittelfeine Trenngrenzen beträgt der innere Umlenkwinkel wenigsten 600 und für sehr feine Trenngrenzen wenigstens 900.
  • Im allgemeinen wird er zwischen 90 und 1800 liegen. Die Geschwindigkeitskomponente des in die Sichtströmung eintretenden Gutstroms bei gasförmigem Strömungsmittel ist vorzugsweise etwa so groß wie die Geschwindigkeit der Klassierströmung an der Einführungsstelle. Das Radienverhältnis von äußerer zu innerer Krümmung der in der Klassierzone an der Umlenkwand umgelenkten Strömung, die strömungstechnisch als umgelenkter Wandstrahl zu bezeichnen wäre, beträgt vorzugsweise etwa 3 : 1 bis 2 : 1.
  • Der Krümmungsradius der inneren Umlenkwand des Strömungskanals sollte wenigstens 1 cm betragen. Es kann zweckmäßig seini,9in Strömungsrichtung abnehmen zu lassen. Die Geschwindigkeit der Klassierströmung kann bei gasförmigem Strömungsmittel zwischen 10 m/sec und 300 m/sec je nach Trenngrenze eingestellt werden, Die Zuführung des Gutstroms in die Klassierströmung kann mechanisch oder vorzugsweise mit einem Trägermittelstrom, in dem die Teilchen suspendiert sind, erfolgen. Die Klassierung erfolgt im Bereich der Strömunasumlenkung durch die innere Umlenkwand. Die Strömung bzw. der Strömungskanal können in Strömungsrichtung vor und hinter der Umlenkwand bzw. der Grobgutaustrittsöffnung radial quer zur Strömungsrichtung in mehrere Zu- und Abströmkanäle unterteilt sein.
  • Ein wesentlicher Erfindungsgedanke ist die Ausnutzung des sogenannten Coandaeffekts für die Klassierströmung, der bei einer Umlenkung an einer gekrümmten Umlenkwand bzw,>einem gekrümmten Wandstrahl auftritt. Die Sicht- bzw. Klassierströmung ist also eine umgelenkte gekrümmte Strömung, die innen an einer Umlenkwand anliegt und außen nicht von einer Wand geführt wird sondern eine freie Strahlgrenze besitzt, die an eine äußere Strömung angrenzt. Die in diesem umgelenkten Wandstrahl auftretenden Fliehkräfte werden zur Trennung der Gutpartikel benutzt, während die freie äußere Strömungsgrenze den Austritt des Grobguts aus der Klassier strömung erlaubt.
  • Die systematische Nutzung eines solchen umgelenkten Wandstrahls, insbes.
  • zur Klassierungverlangt, insbesondere bei höheren Gutbeladungen, (hohe Gutmenge je Strömungsmittelmenge) und großen Anforderungen an die Trennschärfe und Feinheit der Trenngrenze, eine Reihe von geometrischen, strömungstechnischen und die Gutbewegungen betreffenden Merkmale, die die Erfindung eindeutig vom Stand der Technik abgrenzen. Trennscharfe Feinstsichtungen bei Trenngrenzen zwischen 1 und 20 Fm sind dadurch außerordentlich erschwert, daß die feinen Gutpartikel den turbulenten Schwarkingsbewegungen der Strömung und jeder Strömungsstörung folgen. Die Störungen werden vielfach durch das Gut selbst verursacht bzw. verstärkt. Deshalb sind weder die Strömungsbedingungen gutfreier Strömungen noch die der Grobsichtungen auf Feinstsichtungen übertragbar, Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es sowohl möglich, sehr feine Sichtungen bis herab zu Trenngrenzen der Größenordnung 1 pm bei extremen Anforderungen an die Freiheit von Grobgutpartikeln im Feingut und vergleichsweise großen Mengenleistungen zu erzielen als auch, bei noch wesentlich gesteigerter Mengenleistung und etwas geringeren Anforderungen an die Freiheit des Feinguts von Grobgut, scharfe Trennungen mit feingutfreiem Grobgut zu verwirklichen. Sie bietet den bei zahlreichen Aufgabenstellungen sehr günstigen Vorteil, daß in einem einzigen Durchgang mehrere Fraktionen scharf voneinander getrennt werden können.
  • Die Erfindung läßt sich bei gasförmigem und flüssigem S~römungsmittel verwirklichen. Sie ist eine Klassierung in einer umgelenkten Strömung bei auf die radiale Dickenerstreckung der Sichtströmung bezogenen Reynolds-Zahlen von 2000 bis über 1 000 000, also außerhalb des laminaren Bereichs. Ihr Hauptanwendungsgebiet dürfte bei der Sichtung, d.h. bei Klassierungen in gasförmigen Strömungsmitteln, insbesondere Luft, und bei Naßklassierungen z.B. in der Erzaufbereitung liegen. Ein Anwendungsbereich sind auch kontinuierliche Klassierungen kleiner Mengen zur on line-Messung und Regelung von Mahlanlagen.
  • Bei der erfindungsgemäßen, erstmals gezielt zur Klassierung angewandten Umlenkung einer Klassierströmung an einer nicht zu scharf gekrümmten Umlenkwand unter Ausnützung des Coanda-Effekts legt sich die Strömung aufgrund des sich ausbildenden Unterdrucks an der Wand an und wird daher umgelenkt. Eine Strahlumlenkung ist an sich bekannt und läßt sich z,B, beobachten, wenn man einen Finger seitlich an einen Wasserstrahl heranführt. Allerdings erfolgt eine Umlenkung nicht ohne weiteres um einen beliebig großen Winkel, weil der Unterdruck an der Wandgrenzschicht abgebaut wird.
  • Dadurch löst sich die Strömung von der Wand wieder ab. Ist die Strömung nun mit Gutpartikeln beladen, so bewegt sich dieses Gut infolge der Fliehkraft in der Strömung nach außen und übt eine zusätzlich radial nach außen gerichtete Kraft auf die Strömung aus. Dadurch wird die Ablösungsneigung noch erhöht. Für feine Trenngrenzen ist es andererseits notwendig, eine Umlenkung um einen möglichst großen Umlenkwinkel bei einer parallel zur gekrümmten Umlenkwand verlaufenden Strömung zu erreichen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der äußere Umlenkwinkel ( Ma , sh. Fig. 1 und 3), längs dessen die Klassierströmung ohne Wandberührung an die äußere, zur Abführung des Grobguts dienende Strömung angrenzt, kleiner ist als der innere Umlenkwinkel (clip sh. Fig. 1 und 3) an der gekrümmten inneren Umlenkwand. Der äußere Umlenkwinkel liegt im allgemeinen innerhalb der Grenzen des inneren Umlenkwinkels. Die Klassierströmung wird vor und hinter ihrer freien äußeren Strömungsgrenze, durch die das Grobgut aus ihr austritt, weitmöglichst geführt. Nur bei kleiner Strahlumlenkung können innere und äußere Umlenkwinkel auch gleich sein, ohne daß die Trennung wesentlich beeinträchtigt wird, jedoch empfiehlt sich auch hier, den äußeren Umlenkwinkel kleiner zu wählen.
  • Ein wichtiges Erfindungsmerkmal ist die außerhalb der freien äußeren Strömungsgrenze der Klassierströmung verlaufende äußere Strömung.
  • Sie dient zur Abführung des'Grobguts. Damit wird erfindunsgemäß erreicht, daß kein Grobgut durch die Strahlgrenze zurück in die Klassierströmung gelangt. Diese äußerst wichtige Bedingung für trennscharfe Sichtungen, bei denen auch kein kleiner Grobgutanteil wieder ins Feingut gelangt, läßt sich um so schwieriger erfüllen, je länger die freie äußere Strömungsgrenze ist. Auch deshalb ist die Wahl eines kleinen äußeren Umlenkwinkels vorteilhaft.
  • Eine trennscharfe Klassierung wird erfindungsgemäß durch eine weitgehende Parallelität der Klassierströmung erreicht. Störungen dieser Parallelität etwa derart, daß die Stromlinien örtlich zusammenrücken oder sich überschneiden, sind unbedingt zu vermeiden.
  • Sie können dadurch bewirkt werden, daß die Richtung der Zuführung in die Klassierzone und die Richtung der Abführung der Strömungsmittel aus der Klassierzone von der Parallelität zur inneren Umlenkwand abweichen und dadurch, daß bei der Zufuhr Strömungsablösungen und bei der Abfuhr ein Rückstau und Strömungsablösungen von den Begrenzungswänden und Kanten des oder der Strömungskanäle vorkommen. Ein Anstau oder eine Ablösung der Strömung in dem oder - wenn zur Aufteilung des Feinguts oder Grobguts in jeweils mehrere Fraktionen jeweils mehrere Abführkanäle für die Klassier strömung oder die äußere Strömung für die Abführung des Grobguts vorgesehen sind - in den Abströmkanälen wirkt sich rückwirkend auf dieKlassierstHSNng aus, Diese Rückwirkung wird durch die Gutbeladung verstärkt. Eine gutfreie.Strömung läßt sich wesentlich leichter parallel einstellen, wobei allerdings auch zu be-.
  • achten ist, daß der umgelenkte Strahl infolge des Coandereffektes zu einer gewissen Einschnürung neigt. Diese Einsnnürung ist bei der Feinsttrennung nachteilig. Wegen der Wechselwirkungen zwischen der Gutbewegung und der Strömung wird man in Abhängigkeit von der Gutbeladung die optimale Einstellung am schnellsten mittels einfacher Versuche auffinden. Man kann die Strömung beobachten, wenn man die seitlichen Wände des Strömungskanals durchsichtig ausbildet.
  • Die Umlenkung der Strömung verlangt einen bestimmten DruckabfalL Er hängt von dem Radienverhältnis (ra :ri' Fig, 1) der äußeren zur inneren Krümmung der KlassierstNng ab. Dieses hat auch einen wesentlichen Einfluß auf die Parallelität der Sichtströmung, Erfindungsgemäß sol s sadienverhältnis unter ca, 5 : 1, vorzugsweise bei etwa 3: 1 bis 2 : 1 liegen.
  • Die gekrümmte umgelenkteKlassierstrdmung kann auch durch die äußere zur Abführung des Grobguts dienende Strömung beeinflußt und stabilisiert werden. Ihre Geschwindigkeit ist im allgemeinen kleiner ab die Geschwindigkeit der Klassierstrimung, so daß sich eine Strömungs- oder Strahlgrenze mit turbulenter Vermischung einstellt.
  • Soll diese Vermischung vermieden werden, so wird man beide Geschwindigkeiten einander annähern oder gleich groß wählen, Letzteres ist insbesondere zweckmäßig, wenn die Geschwindigkeit der Klassierströmung verhältnismäßig niedrig ist, also bei gröberen Trennungen, und wenn in der äußeren Strömung noch eine Klassierung des Grobguts in mehrere Grobgutfraktionen erfolgen soll.
  • Die Zugabe des Gut- oder Partikelstroms erfolgt erfindungsgemäß in einer begrenzten, im Vergleich zur radialen Abmessung der Sichtströmung dünnen Schicht an der Guteinführstelle mit mindestens der halben, vorzugsweise der gleichen Geschwindigkeit und in annähernd gleicher Richtung wie dieKlassierstrdmung,wobei die Abweichung nicht mehr als 450 betragen soll, Das Gut wird dann durch die Fliehkraft in der Klassierstrdmung besonders wirksam aufgefächert, wobei die groben Partikel sich weiter nach außen bewegen als die feinen Partikel. Um diese Auffächerung auszunutzen, muß die Zuführunghtelle nahe an der inneren Umlenkwand an oder vor Beginn der Krümmung liegen.
  • Liegt die Gutzuführungsstelle unmittelbar an der gekrümmten inneren Umlenkwand, so kann sich unter Umstanden an dieser ein Ansatz feinster Partikel bilden. Es wurde beobachtet, daß sich dieser Ansatz in vielen Fällen nicht weiter vergrößert und dann nicht stört. In manchen anderen Fällen kann es aber zweckmäßig sein, daß die Einführung des Gutstroms in einem radialen Abstand (27, Fig. 6, 11) von der gekrümmten inneren Umlenkwand erfolgt, der kleiner ist als der radiale Abstand (28, Fig, 6, 11) von der Außeren XlassierstnSNngsgrenze, Dann bleibt die unmittelbar an der Umlenkwand verlaufende XlassierstnSung (29, Fig. 6, 11) weitgehend gutfrei. Dadurch wird der Gutansatz vermieden, Außerdem wird die Ablösungsgefahr der Strömung in der gutfreien Zone herabgesetzt, Andererseits sind der Strömungsmittelbedarf und der Druckabfall bei größerer radialer Erstreckung der gesamten Klassierzoneerhöht.
  • Vom in der Klassierzoneaufgefächerten Gut wird im allgemeinen das Feingut nur von der ab strömenden KlassierstyCmungund das Grobgut nur von der äußeren Strömung abgeführt und/anschließend aus diesen Strömungen konventionell abgeschiede Es kann aber auch zweckmäßig sein, einkell der äußeren Strömung zusammen mit der kleinen Klassierströmng oder einen/Teil der Klassierströmung zusammen mit der äußeren Strömung abzuführen, Wenn mehrere Feingut- und/ oder Grobgutfraktionen gewonnen werden sollen, werden in radialer Richtung mehrere Abströmkanäle auf der Grobgutseite oder der Feingutseite vorgesehen, wie es an sich von der Querstromsichtung bekannt ist, sh. britisches Patent 1 088 599 und hierzu korrespondierendes US-Patent 3 311 234.
  • Die genaue Parallelführung der Strömung parallel zur Umlenkwand ist vor allem wichtig bei sehr niedrig liegenden Trenngrenzen, z.B. bei gasförmigem Strömungsmittel, bei Trenngrenzen zwischen 1 und 10 zm.
  • Bei gröberen Trennungen ist die Parallelität der Strömung nicht so entscheidend. Es kann dabei sogar vorteilhaft sein, die Sichtströmung in derKlassierzonezum Teil oder insgesamt zu beschleunigen.
  • Man erreicht dies durch kleinere Eintrittsöffnungen der Abströmkanäle. An die Stelle der parallel zur inneren Umlenkwand verlau-- bei ebener Strömungsanordnung -fenden gekrümmten Strömung tritt/im Beschleunigungsbereich eine nach innen gerichtete Strömungskomponente auf, Dadurch wird die Auffächerung im Bereich der feineren Partikelgrößen reduziert, während sie im Bereich der gröberen Partikelgrößen erweitert werden kann. Dies ist günstig für gröbere Trennungen. Ist nämlich die gekrümmte Klassierströmung auf feinste Trennungen eingestellt, so fliegen die Partikel oberhalb einer bestimmten Partikelgröße nur wenig abgelenkt nach außen. Ihre Auffächerung ist gering, Mit der Wahl der Geschwindigkeit läßt sich die maximale Auffächerung in den gewünschten Trenngrenzenbereich legen. Die Geschwindigkeit in der Klassierzone kann erfindungsgemäß in einem sehr weiten Bereich variiert werden Bei feinen Trennungen mit möglichst guter Parallelströmung in der Klassierzone ist es vorteilhaft, die Geschwindigkeit dort auf einen konstanten Betrag einzustellen. Dadurch lassen sich Strömungstörungen am leichtesten vermeiden, die z.B. durch eine unterschiedliche Zuströmgeschwindigkeit der Strömungsschichten bedingt sind. Andererseits kann es zur Reduktion des Strömungsmittelbedarfs zweckmäßig sein, die maximal erforderliche Strömungsmittelgeschwindigkeit in der inneren Strömungsschicht einzustellen und weiter außen kleinere Strömungsgeschwindigkeiten zu wählen. Der Abfall der Geschwindigkeit von innen nach außen ist aber durch Stabilitätsbedingungen der Strömung begrenzt.
  • dif Für eine Feinstsichtung mit hohen Anforderungen an Trennschärfe und Freiheit von Überkorn im Feingut ist es vorteilhaft, daß das Gut in Strömungsrichtung mit der Geschwindigkeit des Sbfmungsmittels zugeführt wird. Die Auffächerung erfolgt dann allein durch Fliehkraft, Der radiale Weg der Partikel ist in erster Näherung ihrer Sinkgeschwindigkeit, ihrer Umfangsgeschwindigkeit und dem Umlenkwinkel proportional. Maßgeblich für die Trenngrenze zwischen den Fraktionen ist die jeweilige Lage der angeströmten Vorderkante der Begrenzungswände der Abströmkanäle. Soll z.B. Kalkstein bei 1 Zm Trenngrenze in Luft gesichtet werden, so berechnet sich bei 1800 Umlenkwinkel und 200 m/sec Sichtströmungsgeschwindigkeit ein radialer Weg der um 1 Am Partikel und damit radialer Abstand der Vorderkante der innersten Begrenzungswand von der Umlenkwand bzw. der radialen Lage der Gutzuführungsstelle von fast 6 mm. Bei 2 pm Trenngrenze beträgt dieser radiale Mindestabstand 19 mm. Praktisch durchgeführte Trennungen entsprechen bei sauber eingestellter Parallelströmung des Strömungsmittels etwa diesen berechneten Werten.
  • Werden keine extremen Anforderungen an die Schärfe der Feinstsichtung gestellt, so hat man eine etwas größere Freiheit in der Wahl der Richtung und Geschwindigkeit des Gutstromes an der Einführungsstelle. Die Zuströmgeschwindigkeit muß dann weder der Richtung noch dem Betrag nach genau der Strömungsgeschwindigkeit gleichen. Es kann u.U. vorteilhaft sein, dem Partikelstrom bei der Einführung eine gewisse Radialkomponente der Geschwindigkeit zu geben, die aber nicht größer sein soll, als die Geschwindigkeitskomponente in Richtung der Sichtströmung. Dadurch gelangen die groben Partikel weiter nach außen als die feinen Partikel, Dieses kann zur Auffächerung in einem mittleren Korngrößenbereich vorteilhaft sein.
  • Das Gut wird bevorzugt mit einem Trägermittelstrom in dieKlassier strömung eingeführt, d.h. bei der Sichtung mit einem gasförmigen Strömungsmittel pneumatisch. In diesem Fall kann eine von der Richtung der Klassierstrtiming abweichende Einströmrichtung des Guts und seines Trägermittels eine Störung der KlassierstHSung hervorrufen, weshalb in diesem Fall Richtungsgleichheit von Klassierströmung und Gutzuführströmung anzustreben ist.
  • Die Trajektorien der gröbsten Partikel geben eine Grenze an (Linie 24, Fig. 3), bis zu der bei der Zuströmung eine Füllruna der Klassierströmung - oder bei Unterteilung jedes Teilstromes der Klassierstro in Stromungs-Eichtung reichen kann, bevor grobe Partikel auf die Kanalwände aufprallen. Lezteres ist unbedingt zu vermeiden. Andererseits soll erfindungsgemäß zur möglichst weitgehenden Führung die äußere Begrenzungswand oder die Begrenzungswand des äußersten Kanals, nicht weit vor der Trajektorie der gröbsten Partikel enden, Die Begrenzungswände der Zuströmkanäle sollten stromlinienförmig ausgeführt werden, so daß in diesen und bei der Abströmung keine Ablösungswirbel entstehen und in die Klassierströnung transportiert werden.
  • Auch die Begrenzungswände der Abströmkanäle sind aus den bereits angegebenen Gründen stromlinienförmig und glatt auszubilden, Sie werden an der Vorderkante vorzugsweise leicht abgerundet, Dadurch können Strömungsablösungen in den Abströmkanälen vermieden werden, Außerdem ist aus Verschleiß-gründen eine leichte Abrundung vorteilhaft. Die Lage dieser Vorderkanten in Umlenk- oder Krümmungsrichtung ist in Fig, 3 durch die Umlenkwinkel ß1 bis ß4 gekennzeichnet, die von einem festen Punkt aus, z,B. dem Beginn der Krümmung der inneren Umlenkwand gemessen werden, Der innerste Winkel ß1 stimmt mit dem inneren Umlenkungswinkel ti der Klassierströmung an der Umlenkwand überein. Er ist in Fig. 3 etwa 180°, Bei kleinen Umlenkungen, wie sie bei gröberen Trennungen angewendet werden, können die Vorderkanten der Begrenzungwände der Abströmkanäle bei dem zeichen Umlenkwinkel liegen, Die Grobgut Grobqutaustrittsöffnung bi ldendete vom Feingut trennende, das Ende der (21) des Strömungskanals muß nicht notwendigerweise auf dem gleichen Radius liegen wieiVorderkante der äußeren Begrenzungswand des Zuströmkanals bzw. des der Klassierstranma äußersten Zuströmkanals7. Sie Kann entweder etwas weiter innen oder etwas weiter außen liegen. Wenn die äußere Strömung zur Trennung des Grobguts in wenigstens zwei Fraktionen genutzt werden soll, kann auch ein Teil dieser Strömung - wie in Fig. 3 gezeigt - durch den äußeren KlasSierStiUngS-Abführkanal abströmen, Es wurde gefunden, daß eine störungsfreie Strömung mit einem möglichst großen, bei 180° liegenden Umlenkwinkel für die feinste Fraktion, und damit eine trennscharfe Feinstklassierung nur verwirklicht werden kann, wenn der Abströmungskanal des Strömungskanals radial quer zur Klassierströnung durch zu ihr parallele Leitschaufeln oder dql. unterteilt ist oder mehrere, mindestens für die Klasierströnung schaufeln zwei Abströmkanäle/vorgesehen sind und die Vorderkanten der Leit- / und oder äußeren Begrenzungswände von innen nach außen zu bei jeweils kleinerem Umlenkwinkel (ß1> ß2 ? ß3 7 ß4) liegen. Dadurch wird die erwünschte saubere Parallelströmung bei einer nach innen möglichst weit umgelenkten Strömung erreicht. Bei kleinerer radialer Abmessung der Klassierströmung kommt man auch mit weniger Begrenzungs-.
  • wänden, z.B. mit nur zwei Abströmkanälen, aus, Andererseits dürfen die Abstände der äußeren Vorderkanten der Abströmkanäle in Umlenkrichtung nicht zu groß sein, An der inneren Begrenzungswand einer gekrümmten Strömung werden nämlich leicht Sekundärströmungen ausgelöst, die durch das an der Wand reibende Gut noch verstärkt werden . Diese (in Fig, 4 durch Pfeile 26 angedeuteten) Sekundär strömungen pflanzen sich schräg nach innen zu in Strömungsrichtung fort und tragen gröberes Gut mit nach innen. Sie können über die Vorderkante der nächst innen gelegenen Begrenzungswand hinweg in den innen angrenzenden nächsten Abströmungskanal gelangen, wenn der Abstand dieser Vorderkante in Umlenkrichtung zu groß ist. Der zulässige Abstand in Umlenkrichtung hängt vom radialen Abstand und von der Gutbeladung und von den Partikelgrößen ab.
  • Aus dem gleichen Grund ergeben sich Schwierigkeiten für die Trennschärfe und Freiheit des Feinguts von Überkorn, wenn man die äußere zur Abführung des Grobguts dienende Strömung außen in einem Kanal führt, dessen Begrenzungwand etwa der Klassierstrnning parallel ist. Dieses ist nur möglich bei sehr feinem Aufgabegut, welches keine zurückprallende gröberen Partikel enthält und bei hinreichend großem Abstand der äußeren Wand (33 in Fig. 5) der Grobgutabführungseinrichtung von der äußeren Klassierströmungsgrenze sowie hinreichend kleinem Abstand der die äußere Klassierströnungs grenze bzw, Grobgutaustrittsöffnung in Strömungsrichtung begrenzenden Vorderkante des äußersten Abströmkanals von der Kante des äußersten Zuströmkanals der Klassierströmung, d.h. kurzer freier Strömungs- und Strahlgrenze, Dann gelangen die Strömungsstörungen von der äußeren Wand der Grobgutabführeinrichtung nicht nach innen in die Klassierzone.
  • Die Krümmung der inneren Umlenkwand, an der sich die Klassierströmung anlegt, kann kreisförmig, d.h. der Krümmungsradius konstant sein. Dies ist aber keine notwendige Bedingung für die Funktion des erfindungsgemäßen Verfahrens. Vielmehr hat sich gezeigt, daß es unter bestimmten speziellen Bedingungen strömungstechnische Optimalformen gibt, die von der kreisförmigen Krümmung abweichen können, insbesondere mit in Strömungsrichtung zunehmender Krümmung, d.h. abnehmendem Krümmungsradius (siehe Fig. 6).
  • Insbesondere bei Feinstklassierungen in gasförmigem Strömungsmittel kann sich als Störfaktor rauch die Turbulenz der Klassierströmung auswirken. Die turbulenten Vermischungswege der Partikel quer zu den Partikeltrajektorien müssen daher klein sein im Verhältnis zur Länge dieser Trajektorien. Daher ist die Strömungslänge begrenzt. Man kann entweder eine Umlenkung um einen größeren Winkel bei kleinen Krümmungsradien oder eine Umlenkung um einen kleineren Winkel bei größeren Krümmungsradien vornehmen. Dabei lassensich scharfe Trennungen in gasförmigem Strömungsmittel verwirklichen, wenn der mittlere Krümmungsradius der inneren Wand zwischen 0,5 bis 20 cm, insbesondere zwischen 1 und 10 cm liegt. Im Bereich der kleinen Umlenkwinkel kann der Krümmungsradius auch noch größer gewählt werden.
  • der Grobgutaustrittsöffnung bildenden Vorderkante der äußeren Für die Trenngrenze zwischen Grobgut und Feingut ist die Lage der das Ende / Begrenzungswand des äußersten Abströmkanals für die Klassierströmung maßgeblich. Das Grobgut gelangt in die äußere Strömung. Diese muß so geführt werden, daß keine Partikel, die größer sind als die Grobguttrenngrenze, in die Klassierstrimung zurückgelangen. Die äußere Strömung wird deshalb gutfrei oder frei von solchen qröbe-~ Umlenkwand zugeführt.
  • ren Partikeln neben der äußeren Klassierströnungsgrenze parallel zur inneren/ Dann erfolgt durch die turbulente Vermischung an der Klassierstroungsgrenze zwischen äußerer Strömung und Klassierstronung kein Rücktransport gröberer Partikel in letztere.
  • Dieser Rücktransport kann auch durch eine ungeordnete Partikelbewegung,z. B. infolge von Wandstößen, verursacht werden.
  • Erfindungsgemäß wird der Rücktransport gröberer Partikel dadurch besonders wirksam vermieden, daß die äußere Strömung etwa parallel zur Klassiersträtung weitgehend gutfrei zugeführt und zusammen mit dem Grobgut etwa in dessen mittlerer Flugrichtung, d,,h, in Richtung der Grobguttrajektorien, nach außen abgeführt wird (13, Fig. 1 und 10 bis 12).
  • Eine andere vorteilhafte Möglichkeit zur Verhinderung von Grobgutrücktransport in die Klassierstrdnung besteht darin, daß die. gutfrei zugeführte äußere Strömung längs der Klassierstränngrgrenze verläuft und anschließend in einen weiten Grobgutauffangraum (13a, Fig. 2, 8) gelangt. Dort wird sie etwa im Halbkreis geführt und an der äußeren Wand zusammen mit dem Grobgut durch eine Auslaßöffnung abgeführt. Ein Teil des Grobguts kann auch durch Schwerkraft aus dem Grobgutraum ausgetragen werden, z.B. aus dem unteren Trichter des Grobgutauffangraums mit einer Zellenradschleuse.
  • Im Grobgutraum wird durch die im Halbkreis geführte äußere Strömung eine innere Wirbelströmung erzeugt (18, Fig. 2, 8). Sie wird durch die Abführung und Zuführung der äußeren Strömung und die dazwischen erfolgende Umlenkung an der Wand (19, Fig. 2, 8) zweckmäßig so ausgerichtet, daß in ihr befindliche Gutpartikel nur in Richtung zuurß and geschleudert werden. Dieses wird durch eine gleichfalls etwa halbkreisförmige vollständige Umlenkung bis in die Richtung der Zuströmung erreicht, Die Entfernung der äußeren Wand der Grobgutabführungeinrichtung bzw. des Grobgutsammelraums von der Klassierströmungsgrenze ist vorteilhaft mindestens so groß wie der Flugweg der gröbsten rückprallenden Gutpartikeln, Bei Feinst)classienngen liegt die Trenngrenze für das Grobgut oft unter 50 Fm, z.B. bei 15 bis 25 zum, Erfindungsgemäß ist es dann möglich, weitere Trennungen des Grobguts bei gröberen Trenngrenzen zu verwirklichen, indem die äußere Strömung zu einer Klassierung des Grobguts in zwei oder mehrere Fraktionen genutzt wird, Die Zuströmung der äußeren Strömung kann dabei durch einen oder mehrere Zuströmkanäle erfolgen, Ihre Abströmung muß in zwei oder mehrere Teilströme aufgeteilt werden, Der äußerste Teilstrom führt die gröbere Grobgutfraktion ab, Dabei werden zweckmäßig die bereits angeführtenMaßnahmen zur Vermeidung des Rücktransports von Grobgut angewandt. Die Klassierungpurch die äußere Strömung ist eine kombinierte Querstrom-Umlenkklassierung oder eine an sich bekannte reine Querstromklassierung. Bei der Querstranklassierung wird üblicherweise das zu klassierendtut stetig quer in eine Strömung eingegeben. Im vorliegenden Fall besteht der zusätzliche Vorteil, daß das in die äußere Strömung gelangende Grobgut bereits in einer für die Querstromklassierung sehr günstigen Weise aufgefächert ist.
  • Die äußere Strömung wird zweckmäßig so eingestellt, daß sie diese Auffächerung im Bereich der gewünschten Trenngrenzen für das Grobgut maximal verstärkt.
  • Es ist bekannt, die Trennschärfe einer Klassierung, insbesondere in gasförmigem Strömungsmittel, dadurch zu erhöhen, daß man zwei Klassierer hintereinander schaltet und eine mittlere Fraktion im Kreislauf führt, d.h., zusammen mit dem zu klassierenden Aufgabegut wieder zuführt. Bei dem erfindungsgemäßen Klassierverfahren besteht der Vorteil, daß die Klassierung gleichzeitig in mehr als zwei Fraktionen erfolgen kann. Es bedarf dann keines zusätSichen Klassierens, um eine mittlere Fraktion im Kreislauf zu führen und dadurch die Trennschärfe zwischen den beiden Nachbarfraktionen noch zu erhöhen. Dieses ist allerdings nur bei extremen Anforderungen an die Trennschärfe notwendig, da das erfindungsgemäße Klassierverfahren ohnehin äußerst scharfe Trennungen liefert.
  • Die erfindungsgemäße Klassierung kann in einer sogenannten ebenen Anordnung, in einer ebenen Klassierströmung bzw, einer ebenen Klassiervorrichtung mit einem im Querschnitt rechteckigen Strömungskanal oder in einer sogenannten rotationssymmetrischen Anordnung, in einer rotationssymmetrischen Klassierströmung bzw. einer rotationssymmetrischen Klassiervorrichtung mit einem Strömungskanal mit kreisringförmigem Querschnitt verwirklicht werden. Beispiele für eine ebene Klassiervorrichtung sind in den Fig. 1 bis 8 und für eine rotationssymmetrische Klassiervorrichtung in den Fig. 9 bis 12 gezeigt.
  • In der sogenannten ebenen Anordnung verläuft die Klassierströmung in Ebenen parallel zur Zeichenebene bzw. zwischen einer vorderen oder rückwärtigen Begrenzungswand des Strömungskanals. Die Breite der Klassierzone senkrecht zur Strömungs- bzw. Zeichenebene kann beliebig groß gewählt werden.
  • Zur Leistungsbeschreibung ist es zweckmäßig, die Mengenströme von Gut- und Strömungsmittel als auf die Breite der Klassierzone bezogene spezifische Mengenströme anzugeben. Der spezifische Mengenstrom des zugeführten Gutes kann bei vielen Anwendungen in der Größenordnung von 100 kg/h' cm Klassierzonenbreite gewählt werden.
  • Bei extremen Anforderungen an die Feinheit und die Freiheit des Feingutes von Überkorn wird der spezifische Mengenstrom bei Windsichtungen niedriger, z.B. zwischen 20 und 50 kg/h cm eingestellt.
  • Extreme Anforderungen an die Trenngrenze und Trennschärfe sowie an die Freiheit des Feinguts von Überkor1 passen sich befriedigen,Nur so ist es gelungen, bei einer Trenngrenze von 2 pm keinerlei Grobgut bei einer Absiebung von 10 g Feingut auf einem Sieb mit einer Maschenweite von 6 Zm vorzufinden. (d50= 2 Zm, d100= 6 zum). Bei 50 cm Klassierzonenbreite erreicht man dabei Aufgabemengen von 1 bis 2,5 t/h. Werden 0,1 % Rückstand oberhalb 10 pm zugelassen, so wurde bei einer Kalkstein-Feinstwindsichtung (d50= 2 ;im; d100= 6 pm) eine spezifische Mengenleistung von 150 kg/h cm erreicht. Dies entspricht bei 50 cm Sichtzonenbreite bereits einer Mengenleistung von 7,5 t/h, Solche Leistungen liegen um Größenordnungen über den Mengenleistungen bekannter Windsichter für solch hohe Feinheitsanforderungen. Außerdem haben die bekannten Feinstsichter rotierende Bauteile und sind wesentlich kostspieliger herzustellen, Die Erfindung erlaubt bei trennscharfer Sichtung und Trenngrenzen um 10 Fm auch spezifische Mengenleistungen bis zu mehreren 100 kg/h. cm, Bei der rotationssymmetrischen Anordnung (Fig. 9 bis 12) entspricht der Sichtraumbreite des ebenen Sichters der Umfang des Kreises mit dem eingezeichneten mittleren Durchmesser der inneren Umlenkwand (D in Fig. 8). Bei einem Durchmesser von 1 m erhält man also eine äquivalente Sichtraumbreite von ca. 3 m und bei 200 kg/h cm eine Durchsatzmenge von 60 t/h, In der sogenannten rotationssymmetrischen Anordnung verläuft die Strömung rotationssymmetrisch zu einer Mittelachse und gleich in allen durch diese gehenden Radialebenen. Die rotationssymmetrische Anordnung bietet gegenüber der ebenen Anordnung die zusätzliche Möglichkeit, daß dem zugeführten Gut und der Klassierströmung eine rotierende Strömungskomponente um die Mittel- oder Symmetrieachse des Klassierers verteilt werden kann, Dadurch wird das erfindungsgemäße Verfahren der Klassierströmungsumlenkung um eine innere Umlenkwand nicht beeinträchtigt.
  • Die Trennung in der Klassierzone ist unbeeinflußt von der Schwerkraft. Folglich kann die Orientierung der Klassierzone im Raum beliebig sein, mit horizontal (Fig, 1 bis 7) schräg (Fig. 9) oder vertikal von oben nach unten (Fig. 10,11) oder unten nach oben (Fig. 12) erfolgender Gutzuführung.
  • Bei vertikaler Strömungs- und Gutzuführtno zur Issjer- bzw, Sichtzone und Umlenkung von innen nach außen relativ zur Mittelachse desKlässiererskann die Umlenkung der Klassierströmung um die innere Umlenkwand durch ihre Rotationskomponente um die Mittelachse unterstützt werden. Dadurch wird der Coandaeffekt verstärkt.
  • Bei der erfindungsgemäßen Klassierungkann es folglich vorteilhaft sein, der inneren Strömungsschicht, vorzugsweise einer gutfrei zwischen Gutzuführung und innerer Umlenkwand zugeführten Strömungsschicht eine rotierende Strömungskomponente um die Mittelachse des Systems zu erteilen, Eine mögliche Verwirklichung ist in Fig. 11 gezeigt.
  • Für eine scharfe Trennung ist es auch erforderlich, daß alle Gutteilchen gleicher Größe annähernd gleiche Eintrittsgeschwindigkeit und -richtung haben. Je nach der Art der Gutzuführung gelingt es mehr oder weniger genau, daß auch sämtliche Gutpartikel unterschiedlicher Größe die gleiche Eintrittsgeschwindigkeit erhalten.
  • Dies ist bei einem Eintrag mit einem Förderband, insbesondere mit einem Förderband, das von einem mit gleicher Geschwindigkeit laufenden Förderband überdeckt ist, wobei die beiden Förderbänder zwischen sich das Aufgabegut mitnehmen, möglich, Bei der rotationssymmetrischen Anordnung wird anstelle eines Förderbands ein Schleuderteller verwendet, insbesondere ein solcher, dessen vom Aufgabegut berührte Wand wenigstens im äußeren Bereich die Form einerkonkav,ltegelig oder konkavgekrümmten Rotationsfläche hat und in geringem Abstand von einem bis zur Gutzuführungsstelle reichenden Deckel überdeckt ist.
  • Sehr vorteilhaft ist sowohl bei ebener als auch bei rotationssymmetrischer Anordnung eine Zuführung des Aufgabeguts mit einem Trägermittel, z.B. eine pneumatische Zuführung.
  • Bei rotationssymmetrischer Anordnung ist es dabei sehr zweckmäßig, die Gutzufuhr entweder von oben oder von unten vorzunehmen.
  • Dabei kann die Umlenkung der Klassierströmung relativ zur Mittelachse sowohl nach außen als auch nach innen erfolgen. Bei dieser läßt sich je nach Korngrößenverteilung des Gutes unter Umständen nicht vermeiden, daß die kleineren Partikel im Mittel eine größere Geschwindigkeit erhalten als die gröberen Partikel. Daher soll die Komponente der Eintrittsgeschwindigkeit der gröbsten Partikel in Richtung der Geschwindigkeit des Strömungsmittels an der Eintrittsstelle der Strömungsgeschwindigkeit annähernd gleichen, während die kleineren Partikel bei gleicher Eintrittsrichtung eine mit abnehmender Partikelgröße stetig oder stufenweise zunehmende Eintrittsgeschwindigkeit haben. Die gröberen Partikel erhalten dann von Anfang an annähernd die volle Fliehkraft und gegebenenfalls infolge einer Radialkomponente eine zusätzliche radiale Bewegungskomponente.
  • Die pneumatische oder hydraulische Gutzuführung hat den Vorteil, daß sich der Gutstrom leicht konstant regeln läßt, indem der Druckabfall entlang der ganzen oder eines Teils der Förderstrecke durch Regelung des Gutstroms konstant gehalten wird.
  • Mehrere Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Klassiervorrichtung für Fliehkrafttrennungen in einen umgelenkben Strönungsmittel sind anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine ebene Klassiervorrichtung im Bereich derKlassierzone mit zwei Grobgut-Abströmkanälen, Fig. 2 eine ebene Klassiervorrichtung, deren Grobgut-Abführeinrichtung einen Grobgutsammelbehälter aufweist, Fig. 3 eine ebene Klassiervorrichtung im Bereich der Klassierzone mit mehreren Zuström- und Abströmkanälen zur Verdeutlichung deren Lage und Erstreckung, Fig. 4 eine ebene Klassiervorrichtung im Bereich der Klassierzone zur Verdeutlichung des Entstehungsortes möglicher Sekundärströmungen in einem Abströmkanal, Fig. 5 eine ebene Klassiervorrichtung mit einer Unterteilung des Strömungskanals im Bereich der Zuströmung und der Abströmung in und aus der Klassierzone, Fig. 6 eine ebene Klassiervorrichtung im Bereich der Klassierzone mit in die Zuströmung verlegter Mündung einer Gutaufgabeeinrichtung, Fig. 7 eine ebene Klassiervorrichtung mit einer als rotierender Zylinder ausgebildeten inneren Umlenkwand, Fig. 8 das Schema einer vollständigen Windsichtanlage mit einem erfindungsgemäßen ebenen Sichter, Fig. 9 einen Querschnitt durch eine im Bereich der Klassierzone schematisch angedeutete rotationssymmetrische Klassiervorrichtung mit einem Schleuderteller als Gutzuführeinrichtung, Fig. 10 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine rotationssymmetrische Klassiervorrichtung mit pneumatischer Gutzuführung in die Klassierzone von oben nach unten, Fig. 11 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine rotationssymmetrische Klassiervorrichtung mit pneumatischer Gutzuführung in die Klassierzone mit Abstand von der inneren Begrenzungswand des Zuströmkanals, und Fig. 12 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine rotationssymmetrische Klassiervorrichtung mit pneumatischer oder hydraulischer Gut zuführung in die Klassierzone von unten nach oben.
  • Bei allen Ausführungen der Klassiervorrichtung erfolgt die Klassierung in der Klassierzone 7 eines Strömungskanals, der im Bereich der Klassierzone mehr oder minder stark gekrümmt ist. Das Strömungsmittel, z.B. Luft, strömt der Klassierzone 7, z.B. aus einem Ventilator oder Gebläse, durch einen als Zuströmkanal 2, siehe Fig. 1, zu bezeichnenden Teil des Strömungskanals zu und strömt aus diesem durch einen als Abströmkanal 3, siehe Fig, 12, zu bezeichnenden Teil des Strömungskanals ab. Der Zuströmkanal kann auch durch Begrenzungswände in mehrere Zuströmkanäle unterteilt sein. So zeigen die Fig. 3, 9 und 11 jeweils zwei Zuströmkanäle 2 und die Fig. 5 und 8 drei Zuströmkanäle 2 bzw. 2a, 2b und 2c. Auch können statt eines Abströmkanals 3, siehe Fig. 12, zwei Abströmkanäle 3 und 4, siehe Fig. 1,2, 4, 6, 7, 9, 10 und 11, drei Abströmkanäle 3, 4 und 5, siehe Fig. 5, oder vier Abströmkanäle 3,4,5 und 6, siehe Fig. 3 und 8, vorgesehen sein, je nach dem wie stark die Klassierströmung umgelenkt oder in wievielen Feingutfraktionen das aus der Klassierzone 7 in den oder die Abströmkanäle abgezogene Feingut gewonnen werden soll, Der Zuströmkanal 2 ist mit dem radial inneren Abströmkanal 3 im Bereich der Krümmung des Strömungskanals durch eine innere gekrümmte Umlenkwand 1 verbunden, welche sich über einen Winkel von 450 bis 1800 und darüber erstrecken kann. Der Erstreckungswinkel der inneren Umlenkwand 1 ist der innere Umlenkwinkela i der bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 etwa 1300 beträgt. Er reicht vom Beginn der Kanaikrümmung der inneren Umlenkwand 1 bis zur Vorderkante der äußeren Begrenzungswand des inneren Abströmkanals 3, siehe Fig. 1.
  • Die innere Umlenkwand 1 ist über den inneren Umlenkwinkel i; stetig gekrümmt. Auf der Seite der inneren U;nfenkWar,d bzw. der inneren Seite des Strömungskanals mündet eine Gutzuführeinrichtung im Bereich des Beginns der inneren Kanaikrümmung in der Nähe der inneren Umlenkwand 1. Die Gutzuführeinrichtung dient zur Zuführung des Gutstroms in einer dünnen Schicht in einer Richtung, die von der Klassierströmung innerhalb des Strömungskanals um weniger als 450 abweicht. Die Gutzuführungseinrichtung ist bei den in den Fig.
  • 1 bis 8 und 10 Es 12 dargestellten Ausführungsformen mit einem Gutzuführkanal 10 für einen mit einem Gutstrom beladenen Trägermittelstrom, z.B. Luft oder Wasser, versehen, der an der Strömungskanalwand, siehe Fig. 1 bis 5, 7, 8, 10 und 12, oder in geringem Abstand von dieser im Inneren des Strömungskanals, siehe Fig. 6 und 11, mündet. Die Mündungsöffnungshöhe radial quer zur Klassierströmungsrichtung ist klein im Verhältnis zur radialen Abmessung des Strömungskanals.
  • Auf der der Guteinführungsstelle des Strömungskanals gegenüberliegenden Seite ist in der Kanalwandung eine Grobgutaustrittsöffnung 8 für den Austritt von Grobgut aus der Klassierströmung vorgesehen. Ihr Ende bildet eine den Guttrajektorien schräg entgegenstehenden Kante 21 an der äußeren Begrenzungswand des äußeren Abströmkanals 3, siehe Fig. 12, bzw. desa bströmkanals 4, siehe Fig. 1, 2, 4, 6, 7, 9 bis 11, bzw. des äußeren Abströmkanals 5, siehe Fig. 5, bzw. des äußeren Abströmkanals 6, siehe Fig. 3 und 8.
  • Die das Ende der Grobgutaustrittsöffnung 8 bildende Kante 21 ist in Fortsetzung der am Beginn der Grobgutaustrittsöffnung in einer Kante 25 endenden äußeren Kanalwand oder radial hierzu etwas versetzt (nach außen versetzt, Fig. 3) angeordnet. Zwischen der den Beginn der Grobgutaustrittsöffnung bildenden äußeren Kante 25 des Zuströmkanals 2 und der das Ende der Grobgutaustrittsöffnung bildenden Kante 21 verläuft die äußere Klassierströmungsgrenze bzw.
  • die Strahlgrenze der Klassierströmung, die im Bereich der Klassierzone 7 die Form eines Wandstrahls hat. Die Winkelerstreckung der Grobgutaustrittsöffnung entspricht dem äußeren Umlenkwinkel ,der an der inneren Umlenkwand 1 umgelenkten Klassierströmung.
  • Der äußere Umlenkwinkel soll kleiner sein als der innere Umlenkwinkel. Das Radienverhältnis von äußerer zu innerer Krümmung des Strömungskanals beträgt bei den dargestellten Ausführungsformen etwa 3 : 1 bis 2 : 1. Die im Sbßmungskanal verlaufende Klassierströmung grenzt außen längs der Grobgutaustrittsöffnung 8, längs derer sie von keiner Wand geführt wird, an eine zur Abführung der Grobgutfraktion dienende äußeren Strömung 9 an. Dazu ist auf der Seite der Grobgutaustrittsöffnung 8 neben dem Strömungskanal ein am Beginn der Grobgutaustrittsöffnung 8 in eine Grobgutabweitgehend führeinrichtung mündender Zuführkanal 12 für/gutfreies Strömungsmittel vorgesehen, aus der diesesStrömungsmittel etwa parallel zur Klassierströmung austritt. Die Gutabführeinrichtung, die sich außerhalb des Strömungskanals an die Grobgutaustrittsöffnung anschließt, kann als Grobgutauffangbehälter 13a mit einem trichterförmigen Unterteil ausgebildet sein, aus welchem sich ansammelndes Grobgut mit Hilfe einer Zellenradschleuse 17 ausgetragen werden kann, siehe Fig. 2, 3 und 8.
  • Das durch den Zuströmkanal 12 für die äußere Strömung 9 zugeführte Strömungsmittel muß aus dem Grobgutauffangbehälter abgeführt werden. Nachdem die Strömung im unteren Teil des Behälters entlang der in Fig. 2 dargestellten halbkreisförmigen Linie 15 nach oben umgelenkt ist, gelangt sie an die äußere Wand zusammen mit dem durch die Umlenkung und die Schwerkraft nicht ausgetra = n Teil des Grobguts und wird durch einen nach oben gerichteten Auslaß/ 16 abgeführt. Das einen inneren Wirbelkern 18 bildende Strömungsmittel wird durch die obere, etwa halbkreisförmig gekrümmte Wand 19 des Auffangbehälters 13a bis neben den Strömungskanal und in Richtung der Klassierströmung etwa parallel zur Grobgutaustrittsöffnung 8 weiter umgelenkt.
  • Bei der in Fig. 1 dargestellten ebenen und in den Fig. 10 und 11 dargestellten rotationssymmetrischen Klassiervorrichtung weist die Grobgutabführeinrichtung angrenzend an die Grobgutaustrittsöffnung 8 nebeneinander zwei Abströmkanäle 13 und 14 für mit Grobgutfraktion beladene Teilströme der äußeren Strömung auf. Der Abströmkanal 14 dient für die Abfuhr der feineren Grobgutfraktion, während die gröbere Grobgutfraktion durch den etwa in der mittleren Flugrichtung des Grobguts nach außen verlaufenden Abströmkanal 13 abgeführt wird. An die Abströmkanäle 13 und 14 können Abscheider zur Gewinnung der beiden Grobgutfraktionen angeschlossen werden. Es kann auch das ganze Grobgut etwa in einer mittleren Flugrichtung durch einen einzigen Kanal 13 abgeführt werden, siehe Fig. 7,12.
  • Bei der rotationssymmetrischen Ausführungsform, wie sie Fig. 10 zeigt, endet der Abströmkanal 14 in einem Spiralkanal 46, in dem das Strömungsmittel gesammelt und aus welchem es abgezogen wird. Ebenso enden bei dieser Ausführungsform die Abströmkanäle 3 und 4 für die Sichtströmung jeweils in einem Spiralkanal 45.
  • Bei allen Ausführungen wird das zu klassierende Gut durch eine schmale Mündung 11 eines Gutzuführkanals 10 in die aus dem Zuströmkanal 2 in die Klassierzone 7 und von dieser in den oder die Abströmkanäle 3, 4 usw. strömende umgelenkte Klassierströmung undgiflf Be den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 8 und 10 bis 12 wird das Gut in einem Trägermittelstrom suspendiert und auf die Einführungsgeschwindigkeit an der Guteinführungsstelle beschleunigt. Diese ist vorteilhaft gleich der Geschwindigkeit der Klassierströmung. Bei der rotationssymmetrischen Ausführung gemäß Fig, 9 erfolgt die Gutbeschleunigung durch einen koaxialen rotierenden Schleuderteller 31, auf den das Gut von oben nach unten über einen zentralen Aufgabeschacht zugegeben wird. Der von einem Motor 33 angetriebene Schleuderteller 31 wird zweckmäßig in bekannter Weise konkav-kegelig ausgeführt, Oberhalb des Schleudertellers 31 befindet sich der von einer mitrotierenden Wand 32 bzw. einem Schleudertellerdeckel abgedeckte Gutzuführkanal 10.
  • Durch diesen Zuführkanal kann auch ein Gasstrom geleitet werden, so daß die Gutbeschleunigung insbesondere der feinen Partikel pneumatisch unterstützt wird. Weitere Erläuterungen des Aufbaus eines rotationssymmetrischen Sichters mit rotierendem Schleuderteller, Gutzufuhr zu diesem, Aufgabeeinrichtung, der Ausbildung der Strömungskanäle und dgl., sind für den Fachmann angesichts der Erläuterungen der vorn erwähnten Patentschriften des Anmelders nicht erforderlich.
  • Bei Anwendung eines Schleudertellers zur Gutaufgabe kann die innere aber Umlenkwand 1, siehe Fig, 9, feststehen. Sie kann/auch mit dem Schleuderteller 31 verbunden werden und mit ihm rotieren, Bei feststehender Umlenkwand überlagert sich der in der Radialebene verlaufenden Bewegung eine Bewegung der Gutpartikel und der mit ihnen eingeführten Strömung um die Mittelachse 50. Bei mitrotierender Wand überlagert sich zusätzlich eine rotierende Komponente der Klassierströmungs-Grenzschicht und gegebenenfalls der Klassierströmung.
  • Für große Mengenleistungen wird zweckmäßig die rotationssymmetrische Anordnung mit pneumatischer oder hydraulischer Guteinführung (Fig. 10 bis 12) angewendet.
  • Bei den Klassiervorrichtungen nach den Fig. 6 und 11 erfolgt die Einführung des Gutstroms an der Guteinführstelle 11 in einem radialen Abstand 27 von der inneren Umlenkwand 1. Dieser Abstand soll kleiner sein als der radiale Abstand 28 von der äußeren Begrenzungswand der Klassierströmung. Eine unmittelbar an der inneren Umlenkwand 1 verlaufende Sichtströmung 29 bleibt dann weitgehend gutfrei.
  • In Fig. 7 ist eine Anordnung zur Vermeidung von Gutansatz an der inneren gekrümmten Umlenkwand gezeigt, Die innere Umlenkwand 1 ist als langsam rotierender, von einem nicht dargestellten Motor angetriebener Kreiszylinder ausgebildet. Die Klassierströmung liegt an der der Klassierzone 7 zugewandten Vorderseite an. Auf der Rückseite wird anhaftendes Feingut mit Schabern 30, Bürsten oder ähnlichen Einrichtungen abgenommen und in einem darunter liegenden Behälter 60 aufgefangen.
  • Aus dem durch den Gutzuführkanal 10 in die Klassierzone 7 ein-Stark tretenden Gut wird das Feingut von der StrömungEumgelenkt und strömt mit dieser durch die Abführkanäle für die Klassierströmung ab. Das Grobgut dagegen bewegt sich auf flacheren Trajektorien und gelangt über die Kante 21 der äußeren Begrenzungswand des Abströmkanals bzw. des äußeren Abströmkanals durch die Grobgutaustrittsöffnung in die Grobgutabführeinrichtung. Das durch die äußere Klassierströmungsgrenze hindurchfliegende Grobgut gelangt bei dem Sichter nach den Fig. 1, 10 und 11 in einen Grobgutkanal 13, der etwa in der mittleren Flugrichtung des Grobgutes angebracht ist. Durch diesen Grobgutkanal 13 strömt die aus dem Zuströmkanal 12 weitgehend gutfrei zugeführte äußere Strömung ab und trägt das Grobgut aus. Ein Teil der äußeren Strömung wird jedoch durch den Abströmkanal 14 bei der Ausführungsform nach den Fig, 1, 2, 10 und 11 abgeführt. Dabei erfolgt durch die äußere Strömung 9 die eine weitere Klassierung des Grobguts/durch den Abströmkanal 14 ausgetragene feinere und die durch den Abströmkanal 13 ausgetragene gröbere Grobgutfraktion. Die in Fig. 1 dargestellte, durch die äußere Strömung 9 bewirkte Nachklassierung des Grobguts außerhalb der Klassierzone 7 ist eine kombinierte Umlenk- und Querstromsichtung. Sie kann auch als reine Querstromsichtung ausgeführt werden, wie dies bei der Klassiervorrichtung gemäß Fig, 10 der Fall ist.
  • Zur Einstellung der Trenngrenzen werden vorteilhaft die Begrenzungswände der Abströmkanäle verstellbar ausgebildet, derart, daß die Lage ihrer Vorderkanten in Umlenk- und radialer Richtung verändert werden können. Mit Klappen läßt sich in bekannter Weise die Lage in radialer Richtung kombiniert einstellen. Zur Einstellung in Umlenkrichtung kann gleichzeitig eine Verschiebungsmöglichkeit vorgesehen werden. Wichtig ist die vollständige gegenseitige Abdichtung der Abströmkanäle. Deshalb sind oft auch auswechselbare verschiedene Begrenzungswände vorteilhaft.
  • In Fig. 8 ist eine vorteilhafte Windsichtanlage gezeigt. Es ist eine pneumatische Guteinführung in die Klassierzone vorgesehen.
  • Für die Funktion des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es sehr wichtig, daß das Gut an der Guteinführungsstelle 11 mit konstanter Geschwindigkeit in die Sichtzone eingeführt wird. Bei pneumatischer Gutzufuhr läßt sich dies erfindungsgemäß besonders vorteilhaft dadurch erreichen, daß in einer pneumatischen Förderstrecke des Gutzuführkanals 10 vor der Guteinführungsstelle 11 in die Sichtzone 7 eine Druckmeßstrecke vorgesehen ist und daß der in dieser Druckmeßstrecke entstehende Druckabfall zur Regelung des Gutstroms dient. Zweckmäßig wird der Ausfluß aus einer Auslauföffnung 35 eines als Massenflußbunkers ausgebildeten Aufgabebehälters 34 geregelt, indem ein Schieber 36 oder eine ähnliche Ventileinrichtung verstellt wird.Alle schrägen Wände 37 des Bunkers 34 sind belüftet zur Sicherstellung eines gleichmäßigen Gutstroms. Der Schieber 36 ist vor der Auslauföffnung 35 vorgesehen. Das aus der Auslauföffnung 35 ausfließende Gut wird mittels eines Injektors 38 in den Gutzuführkanal 10 eingeführt, Das Gut wird hier in vier Feingutfraktionen getrennt, die durch die Abströmkanäle 3, 4, 5 und 6 abgeführt werden. Die Begrcnzungswände dieser Abströmkanäle sind verstellbar. Die abgeführten Gutfraktionen werden entweder in Filter 39 oder in Zyklonen 40 abgeschieden. Die Abscheidung soll möglichst vollständig sein. Deshalb sind zweckmäßig Filter zu wählen, wenn sich in den Fraktionen höhere Gutanteile unter 5 bis 10 Fm Teilchengröße befinden. Beim Sichter gemäß Fig. 8 ist dieses für die durch den Abströmkanal 3 abgeführte feinste Feingutfraktion vorgesehen, während die durch die Abströmkanäle 5 und 6 abgeführten gröberen Feingutfraktionen in Zyklonen 40 abgeschieden werden.
  • Zur Einstellung einer besonders scharfen Trennung zwischen den in den Abströmkanälen 3 und 5 abgeführten Fraktionen wird die im Abströmkanal 4 abgeführte Feingutfraktion im geschlossenen Kreislauf geführt. Ihre Trägerluft dient gleichzeitig zur Gutbeschleunigung in dem Gutzuführungskanal 10. Die in den Zyklonen 40 vom Feingut befreite Luft strömt durch die Zuströmkanäle 2b und 2c wieder in die Klassierzone 7. Die durch den Abströmkanal 3 abgeführte Luft strömt nach Abscheidung der feinsten traktion durch den Filter 39 ins Freie. Eine entsprechende Luftmenge wird durch den Zuströmkanal 2a angesaugt, Das Grobgut fliegt durch die Grobgutaustrittsöffnung 8 aus der Klassierzone 7 und gelangt in die durch den Zuströmkanal 12 zugeführte äußere Strömung 9, Diese durchströmt den Grobgutauffangbehälter 13a halbkreisförmig im unteren Teil und verläßt ihn nach oben durch den Auslaßkanal 16 im oberen Teil. Ein Teil des Grobguts wird durch die Zellenradschleuse 17 ausgetragen. Der andere Teil wird durch einen Zyklon 41 aus der äußeren Strömung abgeschieden, die weitgehend gutfrei durch den Zuströmkanal 12 wieder zugeführt wird, In Fig. 10 ist ein rotationssymmetrischerSichter für große Mengenleistung gezeigt, bei dem das Gut aus einem ringförmigen Aufgabebehälter 34, der wieder als Massedlußbunker ausgebildet ist, durch eine einstellbare Auslauföffnung 35 in einen ringförmigen vertikalen Gutzuführkanal 10 ausfließt. Der Aufgabebehälter 34 hat eine senkrechte Wand und eine schräge, belüftete Bodenwand 37. Die Ausflußmenge kann über den in einer Druckmeßstrecke im Beschleunigungsteil des Gutzuführungskanals 10 mit nicht dargestellten Druckmeßeinrichtungen meßbaren Druckabfall auf konstanten Gutstrom geregelt werden, wozu das Schieberventil 36 von einem Regler entsprechend verstellt wird. Im Gutzuführkanal 10 herrscht eine von oben nach unten verlaufende Strömung, die das Gut auf die Guteinführungsgeschwindigkeit beschleunigt, mit der es aus dessen Mündung 11 in die Sichtströmung am Beginn der gekrümmten inneren Umlenkwand 1 sln deren Richtung eintritt. Die Beschleunigung erfolgt im wesentlichen pneumatisch.
  • Nur bei großen Partikeln über 1 mm und kleiner Gutzuführgeschwindigkeit wird die Beschleunigung durch die Schwerkraft merklich unterstützt. Alle übrigen Merkmale zur Verwirklichung des erfindungsgemäßen Klassierverfahrensergeben sich unmittelbar aus Fig. 10 mit den bereits erklärten Bezeichnungen. Die durch den Zuströmkanal 12 zugeführte äußere Strömung 9 führt zu einer Querstromsichtung des Grobguts in die durch den Abströmkanal 13 abgeführte gröbere Grobgutfraktion und die durch den Abströmkanal 14 abgeführte feinere Grobgutfraktion. Zur Variation der Trenngrenze zwischen diesen beiden Grobgutfraktionen kann eine schneidenförmige Kante 49 an der inneren Kante zwischen den Kanälen 13 und 14 vertikal verschoben werden. Die Kanäle zur Zuführung und weiteren Abführung des Strömungsmittels für die Klassierströmung und die äußere Strömung können auf verschiedene Weise ausgeführt werden4 In Fig. 10 ist beispielhaft eine Zuführung durch zentrale Kanäle 42 und 47 und eine Abführung durch Spiralgehäuse 45 und 46 vorgesehen. Man erkennt, daß die pneumatische vertikale Gutzuführung und sehr zwaimAßige von oben nach unten eine konstruktiv raumsparende/ Ausbildung der Klassiereinrichtung zuläßt, weildie Spiralgehäuse 45 und 46 beispielsweise relativ nah an der Mittelachse 50 liegen und der Zuströmkanal 2 für die Sichtströmung sowie der Zuströmkanal 12 für die äußere Strömung ebenfalls an oder nahe der Achse 50, mit geringer Neigung zu ihr verlaufen und weil vor allem die Abführung der gröbsten Fraktion durch den Kanal 13 vertikal nach unten und nicht nach außen zu größern Durchmessern erfolgt, In Fig. 11 ist ein gegenüber Fig. 10 etwas abgewandelter rotationssymmetrischer erfindungsgemäßer Umlenksichter mit jedoch grundsätzlich gleichem Aufbau dargestellt. Die Einführung des Gutstroms erfolgt an der Gutzuführungsstelle 11 mit einem kleinen radialen Abstand 27 von der inneren Umlenkwand 1, der kleiner ist als der radiale Abstand 28 von der äußerenGrobgutaustrittsöffnung 8. Zwischen Guteinführungsstelle 11 und innerer Umlenkwand 1 liegt also eine gutfreie Strömungsschicht 29. Mit Schaufeln 48 zwischen dem Gutzuführkanal 10 und der sich nach vorn an die Umlenkwand 1 anschließenden Strömungskanalwand wird dieser Strömungsschicht 29 eine rotierende Strömungskomponente um die Mittelachse 50 erteilt, Dadurch wird die Umlenkung der sich an der inneren Umlenkwand 1 anlegenden Klassierströmung um große Winkel erleichtert. Eine solche rotierende Strömungskomponente kann auch der durch den Zuströmkanal 2 einströmenden Klassierströmung und/oder dem durch den den Gutzuführkanal 10 zugeführten Gutstrom erteilt werden.
  • Der in den Fig. 10 und 11 gezeigte Aufbau der erfindungsgemäßen Klassiervorrichtung läßt sich grundsätzlich auch bei flüssigem Strömungsmittel anwenden, In Fig. 12 ist eine rotationssymmetrische Ausführungsform dargestellt, bei der der Gutstrom in einem von unten nach oben zu seiner Mündungsöffnung verlaufenden Gutzuführkanal 10 der Klassierzone 7 von unten nach oben zugegeben wird, Diese Konstruktion eignet sich insbesondere zur Kombination mit Mühlen, z.B. Schüsselmühlen, die unmittelbar unter einer Klassiervorrichtung angebracht sind. Das Gut wird dann von einem Luftstrom unmittelbar aus der Mühle durch den Gutzuführkanal 10 in die Klassierzone gefördert. Die Auffächerung des Gutes in der Klassierzone 7 kann/dazu benutzt werden, mehrere Feingutfraktionen durch mehrere Abströmkanäle 3, 4 usw. aus der Klassierzone 7 abzuziehen.
  • Wird nur eine einzige Feingutfraktion gewünscht, so genügt ein einziger Abströmkanal 3, wie ihn der in Fig, 12 darsestellte Sichter zeigt. Das durch die Grcgutaustrittsöffnung 8 hindurchtretende Grobgut gelangt in die durch den Zuströmkanal 12 zugeführte äußere Strömung 9 und wird durch den Abströmkanal 13 abgeführt. Die weitere Führung der mit dem Feingut und dem Grobgut beladenen Strömungsmengen kann auf verschiedene Weise erfolgen. In Fig. 12 wird die äußere mit Grobgut beladene Strömung über tangentiale Leitschaufeln 52 einem zentralen Zyklon 51 zugeführt. Das zentral abgeschiedene Grobgut wird gegebenenfalls zusammen mit einem Luftstrom über eine Leitung 46 zurück in die Mühle geleitet. Die Abführung der durch den Abströmkanal 3 ringförmig aus der Klassierzone austretenden mit dem Feingut beladenen Klassierströmung erfolgt zweckmäßig durch mehrere Kanäle. Es können unmittelbar Strömung Zyklone nachgeschaltet werden oder es kann die in Kanäle durch in Fig. 12 angedeutete Krümmer 45 nach oben abgeführt werden. Auch bei dieser, insbesondere für bereits in einem Trägermittelstrom suspendiertes Gut geeigneten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Klassiervorrichtung mit vertikal von unten nach oben erfolgender Gutzufuhr in die Klassierzone gestaltet sich die konstruktive Verwirklichung besonders einfach und raumsparend.
  • Ganz allgemein gilt jedoch, daß bei rotationssymmetrischer Ausführungsform und pneumatischer oder hydraulischer Gutzufuhr von oben (Fig. 10) oder von unten (Fig. 12) die Umlenkung der Klassierströmung sowohl nach außen als auch nach innen erfolgen kann. In Fig. 10 und 12 ist jeweils nur eine Möglichkeit gezeigt, Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 kommt nur die Umlenkung nach außen in Frage. Sowohl bei der Umlenkung nach außen als auch nach innen ist die Parallelität der umgelenkten Klassierströmung nicht exakt gegeben, wenn die ringförmigen Zu- und Abströmkanäle der Klassierströmung gleiche Querschnitte haben. Bei der Umlenkung nach außen konvergieren die Stromlinien etwas, während sie bei der Umlenkung nach innen ein wenig divergieren. Letzteres ist für die Sichtung günstiger. Bei großem Durchmesser D, siehe Fig. 9, 10 und 12, im Verhältnis zur radialen Abmessung der Klassierströmung spielt die Abweichung von der Parallelität keine ins Gewicht fallende Rolle.
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Claims (35)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur kontinuierlichen Fliehkraftklassierung eines stetigen Stroms von körnigem Gut in wenigstens eine Grobgutfraktion und wenigstens eine Feingutfraktion in einer umgelenkten Strömung entweder in einem gasförmigen Strömungsmittel bei Trenngrenzen zwischen etwa 1 Fm und 100 Zm und einem Nassenstromverhältnis des zugeführten Gutstroms zum Klassiergasstrom bis zu größenordnungsmäßig 10 oder in einem flüssigen Strömungsmittel bei Trenngrenzen zwischen etwa 10 Fm und 1 mm, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Gutstrom in einer dünnen Schicht in eine in der Klassierzone umgelenkte, innen an einer gekrümmten inneren Umlenkwand längs eines inneren Umlenkwinkels von etwa 450 bis über 1800 anliegende, und außen längs eines kleineren äußeren Umlenkwinkels, längs dessen sie von keiner Wand geführt wird, an eine zur Alfilhrung der Grobgutfraktion dienende äußere Strömung angrenzende im wesentlichen parallel zur inneren Umlenkwand verlaufende Klassierströmung, deren Radienverhältnis von äußerer zu innerer Krümmung weniger als etwa 5 : 1 beträgt, im Bereich des Beginns der Krümmung der inneren sand innen mit einer Geschwindigkeitskomponente in Richtung der Klassierströmung von mindestens der halben Geschwindigkeit der Klassierströmung an dieser Einführungsstelle und mit einervnicht mehr als 450 von der Strömungsrichtung der Klassierströmung abweichenden Richtung eingeführt wird, und daß nach Auffächerung durch die Fliehkraft die oder jede Feingutfraktion mit der abströmenden Klassierströmung und höchstens einem Teil der äußeren Strömung und die oder jede Grobgutfraktion mit der äußeren Strömung und höchstens einem Teil der Klassierströmung abgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß für mittelfeine Trenngrenzen der Gutstrom in eine innen längs eines inneren Umlenkwinkels von wenigstens 600 an einer gekrümmten inneren Umlenkwand anliegende Klassierströmung eingeführt wird,
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß für sehr feine Trenngrenzen der Gutstrom in eine innen längs eines inneren Umlenkwinkels von wenigstens 900 an einer gekrümmten inneren Umlenkwand anliegende gekrümmte Klassierströmung eingeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Gutstrom in eine umgelenkte, im wesentliche parallele Klassierströmung eingeführt wird, deren Radienverhältnis von äußerer zu innerer Krümmung 3 : 1 bis 2 : 1 beträgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h ne t , daß der Gutstrom mit einer Geschwindigkeit eingeführt wird, deren Komponente in Richtung der Klassierströmung etwa der Geschwindigkeit der Klassierströmung an der Einführungsstelle gleicht.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Gutstrom in Richtung der Klassierströmung in diese eingeführt wird,
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 5 dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Gutstrom etwas schräg zur Richtung der Klassierströmung an der Einführungsstelle in diese mit einer nach außen gerichteten Geschwindigkeitskomponente, die kleiner ist als die Geschwindigkeitskomponente in Richtung der Klassierströmung, eingeführt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 zur Klassierung eines Gutstroms in einem gasförmigen Strömungsmittelr dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß innerhalb der Klassierzone eine dem Betrag nach etwa konstante Geschwindigkeit der Klassierströmung zwischen 10 m/sec und 300 m/sec aufrechterhalten wird,
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die zur Abführung des Grobguts dienende äußere Strömung etwa parallel zur Klassierströmung weitgehend gutfrei zugeführt und zusammen mit dem Grobgut etwa in dessen mittlerer Flugrichtung nach außen abgeführt wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die zur Abführung des Grobguts dienende äußere Strömung in einem weiten Grobgutraum zunächst etwa parallel zur Grenze der Klassierströmung und hinter der Grenze etwa im Halbkreis geführt und an der äußeren Wand des Grobgutraums zusammen mit dem Grobgut bzw. dem nicht durch Schwerkraft ausgefallenen Teil des Grobguts abgeführt wird und daß die von der äußeren Strömung im Grobgutraum erzeugte innere Wirbelströmung durch die Zuführung und Abführung der äußeren Strömung und die dazwischen erfolgende Umlenkung an einer äußeren Wand so ausgerichtet wird, daß die in ihr befindlichen Grobgutpartikel nur in Richtung zur äußeren Wand geschleudert werden,
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß in der äußeren Strömung das Grobgut in zwei oder mehrere Grobgutfraktionen dadurch klassiert wird, daß sie auf der Abströmseite in zwei oder mehrere Teilströme aufgeteilt wird, wobei der äußerste Teilstrom die Abführung der gröbsten Fraktion vornimmt,
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die nach der Umlenkung aus der Klassierzone abströmende Klassierströmung in eine innere und eine oder mehrere außere Strömungsschichten aufgeteilt mit den darin jeweils enthaltenen Feingutfraktionen getrennt abgeführt wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e ke n n -z e i c h n e t , daß der Gutstrom in einem radialen Abstand von der inneren Umlenkwand, der kleiner ist als der radiale Abstand von der äußeren Klassierströmungsgrenze' in die Klassierströmung eingeführt wird.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 1, insbesondere zur Klassierung eines Gutstroms in einem gasförmigen Strömungsmittel, dadurch g e ke n n z e i c h n e t , daß der Gutstrom in einem Trägermittel suspendiert in die Klassierströmung gefördert und der Druckabfall entlang der ganzen oder eines Teils der Förderstrecke durch Regelung des Gutstroms konstant gehalten wird.
  15. 15. Vorrichtung zur kontinuierlichen Fliehkraftklasslerungw eines stetigen Stroms von körnigem Gut in wenigstens eine Grobgutfraktion und wenigstens eine Feingutfraktion in einer umgelenkten Strömung entweder in einem gasförmigen Strömungsmittel bei Trenngrenzen zwischen etwa 1 Cun und 100 pm und einem Massenstromverhältnis des zugeführten Gutstroms zum Klassiergasstrom bis zu größenordnungsmäßig 10 oder in einem flüssigen Strömungsmittel bei Trenngrenzen zwischen etwa 10 pm und 1 mm, mit einem Strömungskanal zur Führung einer Klassierströmung, auf dessen einer Seite an einer Guteinführungsstelle eine Gutzuführeinrichtung mündet und auf dessen der Guteinführungsstelle gegenüberliegenden Seite in der Kanalwandung eine Grobgutaustrittsöffnung für den Austritt von Grobgut aus der Klassierströmung mit einer deren Ende bildenden, den Guttrajektorien schräg entgegenstehenden Kante sowie außerhalb des Strömungskanals eine sich an die Grobgutaustrittsöffnung anschließende Grobgutabführeinrichtung vorgesehen ist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß der Strömungskanal zur Umlenkung der Klassierströmung innen mit einem Umlenkwinkel von etwa 450 bis über 1800 stetig gekrümmt ist, daß im Bereich des Beginns der inneren Kanalkrümmung in der Nähe der inneren Umlenkwand die Mündung einer Gutzuführeinrichtung zur Zuführung des Gutstroms in einer dünnen Schicht und in einer Richtung, die von der Klassierströmung um weniger als 450 abweicht, vorgesehen ist, daß die das Ende der Grobgutaustrittsöffnung bildende Kante nach einem äußeren Umlenkwinkel, der kleiner ist als der innere Umlenkwinkel, in Fortsetzung der am Beginn der Grobgutaustrittsöffnung endenden äußeren Kanalwand oder radial hierzu etwas versetzt angeordnet ist, daß das Radienverhältnis von äußerer zu innerer Krümmung des Strömungskanals weniger als 5 : 1 beträgt und daß auf der Seite der Grobgutaustrittsöffnung neben dem Strömungskanal ein am Beginn der Grobgutaustrittsöffnung in die Grobgutabführrichtung mündender Zuführkanal für gutfreies Strömungsmittel vorgesehen ist, aus dem das Strömungsmittel zur Abführung der Grobgutfraktion etwa parallel zur Klassierströmung austritt.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die gekrümmte innere Wand über einen inneren Umlenkwinkel von wenigstens 600 gekrümmt ausgebildet ist.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die gekrümmte innere Wand über einen inneren Umlenkwinkel von wenigstens 900 gekrümmt ausgebildet ist.
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Radienverhältnis von äußerer zu innerer Krümmung des Strömungskanals 3 : 1 bis 2 : 1 beträgt,
  19. 19. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Krümmungsradius der inneren Umlenkwand des Strömungskanals wenigstens 1 cm beträgt.
  20. 20. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Krümmung der inneren Umlenkwand des Strömungskanals in Strömungsrichtung zunimmt,
  21. 21. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die äußere Begrenzungswand des Strömungskanals vor der Grobgutaustrittsöffnung und/oder zur Unterteilung und Parallelführung der Zuströmung vorgesehene Wände oder Leitschaufeln nahe vor der Trajektorie der gröbsten Partikel endet.
  22. 22. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Strömungskanal in Strömungsrichtung hinter der das Ende der Grobgutaustrittsöffnung bildenden Kante in wenigstens zwei Abströmkanäle für die Klassierströmung mit stromlinienförmig ausgebildeten glatten, an der Vorderkante vorzugsweise leicht abgerundeten Begrenzungswänden, unterteilt ist und die für die Trenngrenzen der Feingutfraktionen maßgeblichen Vorderkanten der Begrenzungswände von innen nach außen zu bei jeweils kleineren Umlenkwinkeln liegen.
  23. 23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Abstände der Vorderkanten der Abströmkanäle für die Klassierströmung in radialer und in Umlenkrichtung auf die Partikelgröße der Feingutfraktionen und die Gutbeladung derart abgestimmt sind, daß die von den Innenflächen des jeweils in die umgelenkte Klassierströmung hineinragenden Teils der Begrenzungswände ausgehenden, durch die Gutreibung verstärkten Störungen der Parallelströmung nicht über die nach innen anschließende Begrenzungswand hinaus in den nächsten, weiter innen befindlichen Abströmkanal gelangen.
  24. 24. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Gutzuführeinrichtung einen Gutzuführkanal für einen mit einem Gutstrom beladenen Trägermittelstrom aufweist, der an der Strömungskanalwand oder in geringem Abstand von dieser im Inneren des Strömungskanals mündet und dessen Mündungsöffnungshöhe radial quer zur Klassierströmungsrichtung klein ist im Verhältnis zur radialen Abmessung des Strömungskanals.
  25. 25. Vorrichtung nach Ans ruch 24, dadurch g e k e n n -aleic=ßiaen z e i c h n e t , daß zur Gutaufgabe in den Gutzuführkanal ein Massenflußbunker mit belüfteten Wänden yorgesehen ist, Schiebers oder einer dessen wirksame Auslauföffnung mittels eines verstellbaren/Ventii/ In Abhängigkeit vom Druckabfall längs wenigstens eines Teils des Gutzuführkanals automatisch verstellbar ist.
  26. 26. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Grobgutabführeinrichtung einen etwa in der mittleren Flugrichtung des Grobguts nach außen verlaufenden Grobgutkanal zur Abführung von mit Grobgut beladenem Strömungsmittel aufweist.
  27. 27. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Grobgutabführeinrichtung einen sich an die Grobgutaustrittsöffnung außerhalb des Strömungs-~ kanals anschließenden Grobgutauffangbehälter aufweist, in dem das grobgutbeladene Strömungsmittel nach Passieren der Grobgutaustrittsöffnung etwa im Halbkreis umlenkbar ist und an der äußeren Wand zusammen mit dem durch die Umlenkung und die Schwerkraft nicht ausgetragenen Teil des Grobguts durch einen Auslaß abführbar ist und das einen inneren Wirbelkern bildende Strömungsmittel bis neben den Strömungskanal und in Richtung der Klassierströmung etwa parallel zur Grobgutaustrittsöffnung weiter umlenkbar ist.
  28. 28. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch g e k e n n -an die Grobgutaustrittsöffnung zend/mehrere nebeneinander angeordnete Abströmkanäle für mit Grobgutfraktionen beladene Teilströme-aufweist,
  29. 29. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch g ek e n n -z e i c h n e t , daß der Strömungskanal einen etwa rechteckigen Querschnitt hat, auf dessen einer Seite die Gutzuführeinrichtung mündet und auf dessen gegenüberliegender Seite die Grobgutaustrittsöffnung und die Grobgutabführeinrichtung vorgesehen sind.
  30. 30. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Strömungskanal einen kreisringförmigen Querschnitt hat,auf dessen Innenseite koaxial eine Gutzuflhreinrichtung rotationssymmetrisch mündet und auf dessen Außenseite koaxial die Grobgutaustrittsöffnung und eine rotationssymmetrische Grobgutabführeinrichtung vorgesehen sind.
  31. 31. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die innere Umlenkwand als Kreiszylinder ausgebildet istt der langsam um seine Längsachse rotierbar ist, auf dessen Vorderseite die umgelenkte Klassierströmung anliegt und auf dessen Rück seite anhaftendes Feingut mittels dort vorgesehener Schaber, Bürsten oder ähnlicher Einrichtungen abnehmbar ist (Fig, 7)
  32. 32. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch g e ke n nz e i c h n e t , daß die Gutzuführeinrichtung als koaxialer Schleuderteller mit einem zentralen Aufgabegutzuführschacht ausgebildet ist.
  33. 33. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die innere Umlenkwand nach außen von der Mittelachse weg gekrümmt ist und daß Leitschaufeln oder entsprechende Einrichtungen zur Strömungsführung, durch welche die zwischen innerer Wand und Guteinführstelle gutfrei zugeführte Klassierströmung und gegebenenfalls die der Guteinführung dienende Trägermittelströmung und/oder die Klassierströmung eine um die Mittelachse rotierende Strömungskomponente enthält, vorgesehen sind.
  34. 34. Vorrichtung nach den Ansprüchen 24 und 30, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Mittelachse des Strömungskanals im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist und daß der Gutzuführungskanal für den mit dem Gutstrom beladenen Trägermittelstrom im Innenraum des Strömungskanals von oben nach unten zu seiner Mündungsöffnung verläuft (Fig. 11).
  35. 35. Vorrichtung nach den Ansprüchen 24 und 30 für einen in einem Trägermittelstrom suspendierten Gut strom, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Mittelachse des Strömungskanals im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist, und daß der Gutzuführungskanal im Innenraum des Strömungskanals von unten nach oben zu seiner Mündungsöffnung verläuft und der Trägermittel-Gutstrom unmittelbar in den Gutzuführungskanal eingeleitet wird (Fig. 12).
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